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Alaska-Beben verändert Yellowstone-Geysire

Aladin

Geheimer Meister
29. Februar 2004
205
Mittwoch 2. Juni 2004

Alaska-Beben verändert Yellowstone-Geysire

Washington (pte) - Das große Erdbeben in Alaska im Jahr 2002 hat offensichtlich auch in mehr als 3.300 Kilometern Entfernung für einige geologische Veränderungen gesorgt: Im Yellowstone Nationalpark http://www.yellowstone.cc veränderten sich die Aktivitäten der Geysire, berichten Forscher in der jüngsten Ausgabe des Wissenschaftsmagazins Geology http://www.gsajournals.org/gsaonline .

Innerhalb von Stunden wurden die Auswirkungen des Bebens, das übrigens eines der stärksten in den USA während der vergangenen 150 Jahre war, bei den Aktivitäten der für den Yellowstone National Park so bekannten Geysire deutlich. Die Forscher glauben, dass das Beben nämlich die verlegten Zuläufe der Geysire freilegte.

Nach den Untersuchungen des Geologen Robert Smith von der University of Utah sind Auswirkungen von Beben über wesentlich größere Entfernungen als bisher angenommen bemerkbar. "Wir haben uns nicht erwartet, dass es solche langfristigen Änderungen im hydrothermischen Systemen geben kann", führt der Forscher aus. Nach dem Hauptbeben wurden an zahlreichen Thermen, Geysiren und heißen Quellen mehr als tausend kleinere Beben beobachtet.

Diese kleinen Beben haben aber nicht nur Wege für neue Geysire geöffnet, sondern auch manche Quellen zum Versiegen gebracht. Insgesamt hatte das Forschungsteam um Smith die Ausbrüche von 22 Geysiren während der Winterperiode 2002 - 2003 beobachtet. Acht dieser heißen Quellen zeigten deutliche Veränderungen. Einige der Geysire wie etwa "Daisy Geyser" brachen kurze Zeit nach dem Beben wesentlich häufiger aus, kehrten dann jedoch zum gewohnten Zyklus zurück.

Die Forscher bemerkten auch, dass sich die Temperaturen sowie die chemische Zusammensetzung der h eißen Quellen rapide veränderten. Andere heiße Quellen, die klares Wasser zeigten, waren plötzlich dampfende schlammige Massen.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
ja, da drüben schauts gar nicht gut aus. wie ich das gelesen habe, musste ich gleich mal an folgenden artikel denken:
*click*

quelle: www.prosieben.de, welt der wunder

kleiner auszug:
Fast der ganze Park ist ein einziger großer Krater, unter dessen Oberfläche es gewaltig brodelt. Alle 600.000 Jahre, stellten Wissenschaftler fest, bricht der Supervulkan aus. Bald dürfte es wieder so weit sein.

also, ich persönlich bekomms da echt mit der angst zu tun :?
 

Kendrior

Intendant der Gebäude
25. Februar 2003
869
Polsprung, Klimaerwärmung, Meteoriteneinschlag, Maschinenrevolution, Atomkrieg, Eiszeit, Vulkanausbruch...

Hach, soviel Auswahl, und so wenig Zeit! :twisted:
 

innerdatasun

Intendant der Gebäude
19. Juli 2002
842
Hier ein sehr fundierter beitrag aus dem allmystery forum von
scoria cone, über den ablauf eines caldera ausbruches.


http://www.allmystery.de/system/forum/data/gw2232-6.shtml

grad gestern gab es wieder(!) in Plaidt ein Erdbeben Stärke 3,7, nicht sehr stark aber der hinweis das sich was tut.
Plaidt mit seinem Hausvulkan "Plaidter Hummerich"
http://home.rhein-zeitung.de/~rgzm.neuwied/JPGfiles/hummview.jpg
mitlerweile durch Abbau bis zur unkentlichkeit Zerstört ( heute bis auf Haushöhe in der Bildmitte abgetragen.
Rechts von Plaidt liegt der Vulkan Kollert(auch stark abgebaut) und der unabgebaute Korretsberg(unter Naturschutz)
http://www.koleopterologie.de/arbei...rpunkte/korretsberg-kruft-panorama-280595.jpg
Nicht alle Krater sind bis zum Rand aufgefüllt, die sehr jungen sind noch recht gut erhalten wie zB der kleien Bausenberg dem sogar eine Website gewidmet ist www.hufeisenkrater.de . Der Bausenberg besitzt einen sehr schönen nach Norden durchbrochenen(von einem lavastrom) Kraterwall. Am Kraterrand ragen hochverschweiste Schlacken zwischen den Bäumen in den Himmel.
Auch die Vulkane Hochsimmer(größter Schlackenkegel mit einem halbkreisförmigen durch Lavastrom aufgebrochenen Krater) und Ettringer Bellerberg(komplexester Schlackenekegel, besteht aus 5 Einzelvulkanen) haben zT sehr schöne und große Krater.
Dann gibt es noch die 3 großen Calderen zu sehen, die älteste Riedener Caldera (tätig vor 400.000 - 340000Jahren), die Wehrer Caldera "Wehrer-Kessel" (250000-170000 Jahren und übrigens größtes CO2 Gaslager in Mitteleuropa) sowie noch die Laacher-See-Caldera (12960Jahren - heute) größte aller 3 Calderen und durch trockene Kohlendioxid und Schwefelwasserstoff Austritte am Ostufer gekennzeichnet.
Bilder der Entgasungen am Ostufer:
http://www.uni-tuebingen.de/geo/gpi...s/seiten/Exkursion SS2001/Laacher See/CO2.jpg
http://www.uni-tuebingen.de/geo/gpi...Exkursion SS2001/Laacher See/unterwasser1.jpg
Die Entgasungen sind stetig und nehmen langsam pro Jahr zu, ab und zu gibt es auch Entgasungsmaximen in der der See am ufer zu kochen scheint (Entgasunegn sind bis zu 30°C warm) dann gibt es auch wieder Perioden in denen es sich stabilisiert und etwas zurückgeht, aber im Schnitt steigt es an und fing zB im Jahr 2000 an der "alten Burg"(ein aufgebrochener Vulkan der beim Ausbruch vor 12960 Jahren teilweise abgesprengt wurde) stärker zu werden, gar verdoppelte sich dort die Entgasung.
(Der Laacher-See-Vulkan ist umringt von mehreren "monogenetischen" Vulkanen: Thelenberg, Laacher-Kopf, Veitskopf, Saustiebel, Roter-Berg, Eppelsberg(Steinbruchanschnitt, man sieht wunderbar die Schichten eines Vulkans), Nickenicher Hummerich, Heidekopf, Wingertsberg(total abgebaut), Alte-Burg(teils abgesprengt, also auch hier Einblicke in ein Vulkaninneres)
3 kleine unbenannte Schlackenkegel nördlich vom Wingertsberg, Krufter Ofen, Nickenicher-Sattel(total abgebaut), Rothenberg(abgebaut) und den Dachsbusch(ausgehöhlt, man sieht hier eine pleistozäne Rutschfalte durch Bodenfliesen))
Die Täler zwischen den Vulkanen sind mit pyroklastischen Ignimbriten bis zu 70m aufgefüllt, die Krater ebefalls, daher sieht es so aus als ob die Vulkane einen geschlossenen Ringwall bilden in denen nur die Größten(über 70m) als Kuppen herausgucken.
So sieht ein Schlackenkegel der Eifel aus wenn der Krater nicht gefüllt und der Berg unbewachsen wäre:
http://www.wildhorizons.com/images/VolcanoGeology_CinderCone.jpg

Ja ich finde es übertrieben, klar die Magmakammer mag über 10000km³ Inhalt haben aber davon eruptieren maximal die obersten 10%, so ist das bei allen Vulkanen, nur das Dach enthällt den erforderlichen Gasdruck um die Magma an die Oberfläche kommen zu lassen, der untere Teil der Magmakammer ist reich an Kristallen, sehr dicht und gasarm wahrscheinlich auch basisch.

Ich stell mir den Ausbruch wie folgt vor:
Bevor der Vulkan ausbricht wölbt sich das Dach der neu entstehenden Caldera am neuen zentrum um mehrere hundert Meter(bei solchen großen Calderen ist dies der Fall, kann man zB an Dehnungsbrüchen zum Zentrum in der Long-Valley und Valles Caldera sehen)
Dieser aufbäumen geschieht recht schnell und wird von zahlreichen kleinen Ausbrüchen(Dombildung) begleitet. Wenn das Aufbäumgsmaximum erreicht ist, fängt im Rhyolitischen Magma die Entgasung an, das Calderadach wird zerstückelt, große Ringbrüche um die Caldera reißen auf, aus den Ringbrüchen schiessen plinianische Säulen aus Gas und Asche um den Kern der Caldera in die Athmosphäre( eine pliniansche Eruptionsäule http://www.educeth.ch/stromboli/glossary/icons/plinianb.jpg)
eine Basale Druckwelle begleitet diese Initalphase(sie wird abe rnicht weit kommen maximal 10-100km), im selben Moment beginnt die Caldera einzusinken, der Aschenaustoß erreicht sein maximum, pyroklastische Ströme füllen die Umgebenden Täler bis zum Rand auf, dieses Spektakel zieht sich wenige Tage hin, nach ungefähr 3-4 Tagen lässt der Gasdruck nach, die Plinianische Eruptiossäulen kollabieren die Caldera tritt nun in eine ruhigere Phase ein, der Ausbruch ermöglichte etwas von der Basaltlava die in der Magmakammer am Grund liegt auszutretten, es treten tholeiitische Basaltlaven aus die die Umgebung unter sich bedecken, dieser Vorgang kann mehrere Jahre dauern. Es können sich einzelne Vulkane in der Caldera bilden.

Bei allen 3 ausbrüchen der Yellowstone Caldera wurde ungefähr halb Amerika mit Asche bedeckt, in der Nähe der Caldera Kilometerdick(besonders wegen den Glutlawinen ; hochverschweist), bei Chicago nur noch wenige Zentimeter und lose kalt abgelagert.

Nochwas zur Magmakammer:
Sie wird mit tholeiitischen Magmen von einem Mantel-Plume gefüttert, dieser tholeiitischer mafisch-dünnflüssige(wie Pudding) schwarze Basalt wandelt sich durch Krustenaufschmelzung über Jahrtausende in weißen felsisch-zähen(so zäh wie Teer) Rhyolit um.
 

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