Hugo de la Smile
Vollkommener Meister
- 10. April 2002
- 553
aloha benutzerInnen,
habe lange nichts mehr zum philosophiebereich beigetragen und werde dieses versäumnis jetzt durch einen etwas längeren beitrag ausgleichen.
nachdem meine vorgehensweise bisher daraus bestand auf existierende beiträge zu reagieren und ich feststellen musste, dass diese methode für mich nicht sehr ertragreich war, schreibe ich nun einen beitrag der einen augenblicklichen erkenntnistand umreißen soll.
möglicherweise kann mir so mehr geholfen werden.
tatsache ist, für mich jedenfalls, dass ich etwas wahrnehme und mir meine begriffe davon mache. ich bitte im folgenden das einfach als gegeben zu akzeptieren.
was ich wahrnehme sind informationen,informationen sind unwahrscheinliche zustände.
es ist unwahrscheinlich, dass die schneefläche sich von alleine eingedrückt hat. abdrücke in einer schneefläche beinhalten die information: "hier ist jemand gegangen".
information ist das gegenteil von entropie, dem maß der unordnung.
befänden sich alle sauerstoffmoleküle in einem raum in der rechten, unteren ecke, beihnaltet dass die information einer mechanischen oder sonstigen einwirkung.
wahrscheinlicher ist der ungeordnete zustand, der gleichmäßigen verteilung der sauerstoff moleküle im raum.
wären alle atome und moleküle über den weltraum verteilt hätten wir eine riesige unordnung und eine geringe information.eben nur: "alle moleküle sind gleichmäßig verteilt."
die bündelung der teilchen zu planeten, sternen, nebeln, galaxien, nehme ich wahr. derart sind alle meine wahnehmungen.
der mensch neben mir, mein nachbar, ist geordnet, wäre er ungeordnet verteilt auf dem boden, verfiele die information mensch.
die ansammlung organischer und anorganischer moleküle auf em boden, wäre ärmer an informationen.
bei näherer betrachtung kann man dies auf alle wahnehmunegn übertragen.
--------------------------------------------------------------------------------------
es ist denkbar und durch keine wahrnehmung, keine erfahrung zu widerlegen, dass alles was ich wahrnehme durch einen filter geschickt, oder gänzlich erzeugt sein könnte.
von einem außerirdischen, einem gott, einem einhorn oder wie es beliebt.
tatsächlichgibt es eine theoretisch unendlich große anzahl möglicher szenarien, die sich jenseits unser wahrnehmung abspielen könnte und uns die realität, wie wir sie eben erblicken, erriechen, ertasten, nur vortäuscht.
sich in diesem unendlichen rahmen, ohne die möglichkeit auf überprüfung zu bewegen wäre müßig.
darüber zu diskutieren, ob immer wenn ich in eine andere richtung kucke, ein grüner kobold unter dem schrank erscheint, oder lila einhörner oder rot gestreifte elefanten, ist sinnlos ewig könnte man sich darüber unterhalten ohne je weiter zu kommen.
also: behaupungen müssen widerlegt werden können, damit sie für mich als erkenntnis zählen können.
ob massen sich immer anziehen, wäre sofort widerlegbar, mit der einen masse, die von der erde nicht angezogen würde.
ein stein, der nach oben fällt eben.
--------------------------------------------------------------------------------------
dinge die ich als erkenntis akzeptiern würde, müssen aber auch überprüfbar sein.
die behauptung, jener stein, schwebte eben, aber er würde es nie wieder tun, weil die vorraussetzungen nur in diesem moment gegeben waren, kann ich nicht überprüfen.
das klingt natürlich lächerlich, aber so sind doch die wunder der aber- und gutgläubigen aufgebaut. die wege des herren sind eben unergründlich.
es scheint also doch nochmal gesagt werden zu müssen:
ob behauptet wird, wasser wurde zu wein verwandelt ist kein beweis.
- für gar nichts!
wenn nicht ständig wasser zu wein wird,dass ich es immer wieder überprüfen kann, sondern nur einmal in fernen geschichten, dann wüßte ich nicht, wie ich dies von irgendwelchen einbildungen, halluzinationen und ähnlichem scheiden sollte.
wenn ich meine in einem fenster eine dämonenfratze gesehen zu haben und beim zweiten hinsehen, war es nur der pinscher einer nachbarin, werde ich ja auch nicht auf einer hexenprobe beharren:
"und ich sage euch, der pinscher war der satan! werft die hexe in den fluss!"
--------------------------------------------------------------------------------------
gibt es einen gott? diese frage muss ungeklärt bleiben. wer anderer ansicht ist, zeige mir seine spuren in der schneedecke.
wer aussagen über eigenschaften von gott macht, dem werde ich nach seinen hinweisen fragen, oder gegebenenfalls, ein unsichtbares lila einhorn in den raum stellen, wenn gesagt wird, ich könnte gott auch nicht widerlegen.
warum entstand das universum?
auch hier kann es keine antwort geben. natürlich kann man den vorgang beschreiben, seis der urknall oder die anderen theorien.
aber irgendwo wird sich wieder ein punkt finden lassen, wo das "warum" einen angriffspunkt finden kann.
warum gab eine fluktuation? warum ist das die eigenschaft von energie?
irgendwann ist schluss. irgendwann gibt es keine infornmationen, keine abdrücke mehr für uns, um einen läufer hinein zu interpretieren.
ich behaupte: niemand kennt das warum!
und wer doch sagt, dass er es kennte, der weiß nicht was wissen ist!
was ist der sinn des lebens?
auch hier: wie soll man einen höheren sinn überprüfen oder widerlegen können. die antwort darauf steht und fällt mit dem glauben an eine übergeordnete macht.
wieder liegen und können uns keine informationen vorliegen.
wer sagt, er kennt den sinn des lebens, weiß nicht was wissen ist!
was ist das gute und das böse?
niemand wird darauf präziese antworten können, ohne einen komperativ zu verwenden oder sich lächerlich zu machen. zwar leuchtet es allen geistig gesunden menschen ein, dass es besser ist einen menschen nicht zu töten, als ihn zu töten, aber niemand wird ernstlich sagen:
"das gute ist - nicht töten!"
das gute ist also nicht nur nicht bewiesen, weil keine höhere macht bewiesen ist. es ist auch selbst in der ebene des glaubens unfassbar. zudem scheints ein völlig subjektives ding zu sein. denn niemand sieht sich doch als das böse an, oder?
was kommt nach dem tod? was vor der geburt?
wieder nur das gleiche. es gibt keine informationen und somit keine erkenntnis. die leute die sagen, dass sie nach dem tot etwas gesehen haben, sind allesamt noch lebende.
nachprüfbar ist ihre behauptung nicht[erklärbar wird es aber durch sauerstoffmangel und körpereigene opiate]!
der tot ist das ereignis nachdem man nicht mehr lebt.
lebt man noch, war man bewußtlos.
--------------------------------------------------------------------------------------
wen es interessiert: mein glaube!
ich glaube nicht, dass es einen gott oder ein höheres wesen gibt!
ich glaube nicht an einen übergeordneten sinn des lebens!
ich glaube nicht an gut und böse und andere moral!
ich glaube nicht an ein leben nach dem tot oder vor der geburt!
ich glaube nicht, dass sich unter meinem bett der zugang zu einem feenreich befindet, obwohl ich gerade nicht nachgeschaut habe.
wenn ich glauben muss, dann glaube ich zuerstmal in allgemeinst möglichern kategorien.
warum? erscheint mir einfach am sinnvollsten. ich bin also agnostiker mit hang zum atheismus.
ich würde mich liebend gerne von anderen ansichten überzeugen lassen, also immer her damit.
irgendwas wollte ich noch schreiben...
egal, ist ja auch schon spät.
tüdeldü,
Hugo de la Smile
ach ja, das wars, ic distanziere mich von allem pathos in meinem text. keine macht dem pathos.
habe lange nichts mehr zum philosophiebereich beigetragen und werde dieses versäumnis jetzt durch einen etwas längeren beitrag ausgleichen.
nachdem meine vorgehensweise bisher daraus bestand auf existierende beiträge zu reagieren und ich feststellen musste, dass diese methode für mich nicht sehr ertragreich war, schreibe ich nun einen beitrag der einen augenblicklichen erkenntnistand umreißen soll.
möglicherweise kann mir so mehr geholfen werden.
tatsache ist, für mich jedenfalls, dass ich etwas wahrnehme und mir meine begriffe davon mache. ich bitte im folgenden das einfach als gegeben zu akzeptieren.
was ich wahrnehme sind informationen,informationen sind unwahrscheinliche zustände.
es ist unwahrscheinlich, dass die schneefläche sich von alleine eingedrückt hat. abdrücke in einer schneefläche beinhalten die information: "hier ist jemand gegangen".
information ist das gegenteil von entropie, dem maß der unordnung.
befänden sich alle sauerstoffmoleküle in einem raum in der rechten, unteren ecke, beihnaltet dass die information einer mechanischen oder sonstigen einwirkung.
wahrscheinlicher ist der ungeordnete zustand, der gleichmäßigen verteilung der sauerstoff moleküle im raum.
wären alle atome und moleküle über den weltraum verteilt hätten wir eine riesige unordnung und eine geringe information.eben nur: "alle moleküle sind gleichmäßig verteilt."
die bündelung der teilchen zu planeten, sternen, nebeln, galaxien, nehme ich wahr. derart sind alle meine wahnehmungen.
der mensch neben mir, mein nachbar, ist geordnet, wäre er ungeordnet verteilt auf dem boden, verfiele die information mensch.
die ansammlung organischer und anorganischer moleküle auf em boden, wäre ärmer an informationen.
bei näherer betrachtung kann man dies auf alle wahnehmunegn übertragen.
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es ist denkbar und durch keine wahrnehmung, keine erfahrung zu widerlegen, dass alles was ich wahrnehme durch einen filter geschickt, oder gänzlich erzeugt sein könnte.
von einem außerirdischen, einem gott, einem einhorn oder wie es beliebt.
tatsächlichgibt es eine theoretisch unendlich große anzahl möglicher szenarien, die sich jenseits unser wahrnehmung abspielen könnte und uns die realität, wie wir sie eben erblicken, erriechen, ertasten, nur vortäuscht.
sich in diesem unendlichen rahmen, ohne die möglichkeit auf überprüfung zu bewegen wäre müßig.
darüber zu diskutieren, ob immer wenn ich in eine andere richtung kucke, ein grüner kobold unter dem schrank erscheint, oder lila einhörner oder rot gestreifte elefanten, ist sinnlos ewig könnte man sich darüber unterhalten ohne je weiter zu kommen.
also: behaupungen müssen widerlegt werden können, damit sie für mich als erkenntnis zählen können.
ob massen sich immer anziehen, wäre sofort widerlegbar, mit der einen masse, die von der erde nicht angezogen würde.
ein stein, der nach oben fällt eben.
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dinge die ich als erkenntis akzeptiern würde, müssen aber auch überprüfbar sein.
die behauptung, jener stein, schwebte eben, aber er würde es nie wieder tun, weil die vorraussetzungen nur in diesem moment gegeben waren, kann ich nicht überprüfen.
das klingt natürlich lächerlich, aber so sind doch die wunder der aber- und gutgläubigen aufgebaut. die wege des herren sind eben unergründlich.
es scheint also doch nochmal gesagt werden zu müssen:
ob behauptet wird, wasser wurde zu wein verwandelt ist kein beweis.
- für gar nichts!
wenn nicht ständig wasser zu wein wird,dass ich es immer wieder überprüfen kann, sondern nur einmal in fernen geschichten, dann wüßte ich nicht, wie ich dies von irgendwelchen einbildungen, halluzinationen und ähnlichem scheiden sollte.
wenn ich meine in einem fenster eine dämonenfratze gesehen zu haben und beim zweiten hinsehen, war es nur der pinscher einer nachbarin, werde ich ja auch nicht auf einer hexenprobe beharren:
"und ich sage euch, der pinscher war der satan! werft die hexe in den fluss!"
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gibt es einen gott? diese frage muss ungeklärt bleiben. wer anderer ansicht ist, zeige mir seine spuren in der schneedecke.
wer aussagen über eigenschaften von gott macht, dem werde ich nach seinen hinweisen fragen, oder gegebenenfalls, ein unsichtbares lila einhorn in den raum stellen, wenn gesagt wird, ich könnte gott auch nicht widerlegen.
warum entstand das universum?
auch hier kann es keine antwort geben. natürlich kann man den vorgang beschreiben, seis der urknall oder die anderen theorien.
aber irgendwo wird sich wieder ein punkt finden lassen, wo das "warum" einen angriffspunkt finden kann.
warum gab eine fluktuation? warum ist das die eigenschaft von energie?
irgendwann ist schluss. irgendwann gibt es keine infornmationen, keine abdrücke mehr für uns, um einen läufer hinein zu interpretieren.
ich behaupte: niemand kennt das warum!
und wer doch sagt, dass er es kennte, der weiß nicht was wissen ist!
was ist der sinn des lebens?
auch hier: wie soll man einen höheren sinn überprüfen oder widerlegen können. die antwort darauf steht und fällt mit dem glauben an eine übergeordnete macht.
wieder liegen und können uns keine informationen vorliegen.
wer sagt, er kennt den sinn des lebens, weiß nicht was wissen ist!
was ist das gute und das böse?
niemand wird darauf präziese antworten können, ohne einen komperativ zu verwenden oder sich lächerlich zu machen. zwar leuchtet es allen geistig gesunden menschen ein, dass es besser ist einen menschen nicht zu töten, als ihn zu töten, aber niemand wird ernstlich sagen:
"das gute ist - nicht töten!"
das gute ist also nicht nur nicht bewiesen, weil keine höhere macht bewiesen ist. es ist auch selbst in der ebene des glaubens unfassbar. zudem scheints ein völlig subjektives ding zu sein. denn niemand sieht sich doch als das böse an, oder?
was kommt nach dem tod? was vor der geburt?
wieder nur das gleiche. es gibt keine informationen und somit keine erkenntnis. die leute die sagen, dass sie nach dem tot etwas gesehen haben, sind allesamt noch lebende.
nachprüfbar ist ihre behauptung nicht[erklärbar wird es aber durch sauerstoffmangel und körpereigene opiate]!
der tot ist das ereignis nachdem man nicht mehr lebt.
lebt man noch, war man bewußtlos.
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wen es interessiert: mein glaube!
ich glaube nicht, dass es einen gott oder ein höheres wesen gibt!
ich glaube nicht an einen übergeordneten sinn des lebens!
ich glaube nicht an gut und böse und andere moral!
ich glaube nicht an ein leben nach dem tot oder vor der geburt!
ich glaube nicht, dass sich unter meinem bett der zugang zu einem feenreich befindet, obwohl ich gerade nicht nachgeschaut habe.
wenn ich glauben muss, dann glaube ich zuerstmal in allgemeinst möglichern kategorien.
warum? erscheint mir einfach am sinnvollsten. ich bin also agnostiker mit hang zum atheismus.
ich würde mich liebend gerne von anderen ansichten überzeugen lassen, also immer her damit.
irgendwas wollte ich noch schreiben...
egal, ist ja auch schon spät.
tüdeldü,
Hugo de la Smile
ach ja, das wars, ic distanziere mich von allem pathos in meinem text. keine macht dem pathos.