ob auf quantanamo oder in afghanistan, gefangene sind den amerikanern schutzlos ausgeliefert. da wird gefoltert und getötet, das es jeder dritte welt diktatur alle ehre machen würde.
und dieses land will die welt mit ihrem begriff von freiheit und demokratie "beglücken"?
na gute nacht marie...
aus der berliner zeitung:
FOLTER
Die Toten vom Hotel California
BANGKOK, im März. Es ist nicht viel zu sehen vom "Hotel California". Ein Kamin aus Blech, aus dem manchmal Rauch quillt und manchmal nicht. Ein graues Dach, das sich nicht von den anderen Hangars unterscheidet, die in Sichtweite des Pressezentrums auf dem US-Stützpunkt Baghram, 45 Kilometer nördlich der afghanischen Hauptstadt Kabul, liegen. Dabei ist es das wichtigste "Verhörzentrum" der USA im Kampf gegen den weltweiten Terror. In Baghram wird seit seiner Verhaftung Khalid Sheikh Mohammed, die einstige Nummer drei von El Kaida, unter "höchstmöglichem Druck" in die Mangel genommen. Und manchmal sterben auch Gefangene wegen der Verhörmethoden, von denen Washington behauptet, dass sie nichts mit Folter zu tun hätten.
Stumpfe Gewalt
Ein Sprecher der US-Militärs auf Baghram musste in der vergangenen Woche zugeben, dass der Tod von zwei gefangenen Afghanen Mitte Dezember inzwischen als "Mord" behandelt wird. Ein Mann, von dem nur das Alter von 22 Jahren, der Vorname Dilawar und seine Heimatprovinz Khost bekannt ist, starb nicht wie ursprünglich von den USA behauptet an einem "Herzschlag". Bei einer Obduktion fanden Ärzte heraus, dass der Mann sein Verhör nicht überlebte, weil er "Verletzungen mit einem stumpfen Gegenstand an den unteren Extremitäten" erlitt, die eine "Arterienkrankheit verschlimmerten".
Der 30-jährige Mullah Habibullah - bisherige offizielle Todesursache "Lungenembolie" - starb wegen eines "Blutpfropfens" in der Lunge, der durch "Verletzungen mit stumpfer Gewalt" verschlimmert worden sei. Im Klartext: Die beiden Gefangenen wurden beim Verhör von amerikanischem Personal zu Tode geprügelt.
Warum sie verhaftet wurden weiß außer einem kleinen Kreis von Eingeweihten auf dem US-Stützpunkt Baghram niemand. Denn Washington behandelt die Gefangenen im Antiterrorkampf als "gesetzlose Gefangene", denen keine einzige internationale Konvention Schutz bietet. Damit US-Gesetze nicht in die Quere kommen, werden die Gefangenen absichtlich an Orten wie Baghram festgehalten - oder in Ländern wie Ägypten, die wegen "aggressiver Vernehmungen" ebenfalls berüchtigt sind.
Keine Interviews
Bei den 650 Gefangenen, die inzwischen im Lager von Guantanamo auf Kuba festsitzen, handelt es sich laut US- Angaben ausschließlich um Leute, die nichts oder fast nichts wissen. Pakistan hat mittlerweile 480 Leute an die USA übergeben. In Afghanistan sind laut Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen rund 3 000 Leute von den USA festgenommen worden. Einige landeten in afghanischen Gefängnissen. Einige wenige wurden wieder freigelassen. Was wird mit diesen Menschen passieren? Und was passiert mit den wichtigen Gefangenen, die im obersten Stockwerk des "Hotels California" eingesperrt sind?
Besucher des Pressezentrum im afghanischen Baghram bekommen keine Antworten auf solche Fragen. Um überhaupt eingelassen zu werden, müssen sie eine lange Liste mit Verhaltensregeln unterschreiben. Punkt vier lautet: "Unter keinen Umständen dürfen Aufnahmen oder Interviews über Verhaftete und die Anlagen gemacht werden, in denen Gefangene in Afghanistan festgehalten werden, es sei denn, eine ausdrückliche Genehmigung liegt vor." Damit keine falschen Erwartungen entstehen, gibt es gleich einen Zusatz: "Es werden keine Interviews mit Verhafteten genehmigt."
und dieses land will die welt mit ihrem begriff von freiheit und demokratie "beglücken"?
na gute nacht marie...
aus der berliner zeitung:
FOLTER
Die Toten vom Hotel California
BANGKOK, im März. Es ist nicht viel zu sehen vom "Hotel California". Ein Kamin aus Blech, aus dem manchmal Rauch quillt und manchmal nicht. Ein graues Dach, das sich nicht von den anderen Hangars unterscheidet, die in Sichtweite des Pressezentrums auf dem US-Stützpunkt Baghram, 45 Kilometer nördlich der afghanischen Hauptstadt Kabul, liegen. Dabei ist es das wichtigste "Verhörzentrum" der USA im Kampf gegen den weltweiten Terror. In Baghram wird seit seiner Verhaftung Khalid Sheikh Mohammed, die einstige Nummer drei von El Kaida, unter "höchstmöglichem Druck" in die Mangel genommen. Und manchmal sterben auch Gefangene wegen der Verhörmethoden, von denen Washington behauptet, dass sie nichts mit Folter zu tun hätten.
Stumpfe Gewalt
Ein Sprecher der US-Militärs auf Baghram musste in der vergangenen Woche zugeben, dass der Tod von zwei gefangenen Afghanen Mitte Dezember inzwischen als "Mord" behandelt wird. Ein Mann, von dem nur das Alter von 22 Jahren, der Vorname Dilawar und seine Heimatprovinz Khost bekannt ist, starb nicht wie ursprünglich von den USA behauptet an einem "Herzschlag". Bei einer Obduktion fanden Ärzte heraus, dass der Mann sein Verhör nicht überlebte, weil er "Verletzungen mit einem stumpfen Gegenstand an den unteren Extremitäten" erlitt, die eine "Arterienkrankheit verschlimmerten".
Der 30-jährige Mullah Habibullah - bisherige offizielle Todesursache "Lungenembolie" - starb wegen eines "Blutpfropfens" in der Lunge, der durch "Verletzungen mit stumpfer Gewalt" verschlimmert worden sei. Im Klartext: Die beiden Gefangenen wurden beim Verhör von amerikanischem Personal zu Tode geprügelt.
Warum sie verhaftet wurden weiß außer einem kleinen Kreis von Eingeweihten auf dem US-Stützpunkt Baghram niemand. Denn Washington behandelt die Gefangenen im Antiterrorkampf als "gesetzlose Gefangene", denen keine einzige internationale Konvention Schutz bietet. Damit US-Gesetze nicht in die Quere kommen, werden die Gefangenen absichtlich an Orten wie Baghram festgehalten - oder in Ländern wie Ägypten, die wegen "aggressiver Vernehmungen" ebenfalls berüchtigt sind.
Keine Interviews
Bei den 650 Gefangenen, die inzwischen im Lager von Guantanamo auf Kuba festsitzen, handelt es sich laut US- Angaben ausschließlich um Leute, die nichts oder fast nichts wissen. Pakistan hat mittlerweile 480 Leute an die USA übergeben. In Afghanistan sind laut Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen rund 3 000 Leute von den USA festgenommen worden. Einige landeten in afghanischen Gefängnissen. Einige wenige wurden wieder freigelassen. Was wird mit diesen Menschen passieren? Und was passiert mit den wichtigen Gefangenen, die im obersten Stockwerk des "Hotels California" eingesperrt sind?
Besucher des Pressezentrum im afghanischen Baghram bekommen keine Antworten auf solche Fragen. Um überhaupt eingelassen zu werden, müssen sie eine lange Liste mit Verhaltensregeln unterschreiben. Punkt vier lautet: "Unter keinen Umständen dürfen Aufnahmen oder Interviews über Verhaftete und die Anlagen gemacht werden, in denen Gefangene in Afghanistan festgehalten werden, es sei denn, eine ausdrückliche Genehmigung liegt vor." Damit keine falschen Erwartungen entstehen, gibt es gleich einen Zusatz: "Es werden keine Interviews mit Verhafteten genehmigt."