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Arafat mit Pollonium vergiftet?

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Die französische Polizei ermittelt dazu.
Frankreich leitet Ermittlungen zum Tode Arafats wegen Mordverdachts ein - SPIEGEL ONLINE
Und irgendwie kriege ich die Zusammenhänge nicht auf die Reihe.
Arafat=> charismatischer Palästinenserführer, gute Verbindungen nach Tunesien und Libyen.
Vor acht Jahren vergiftet.
Warum?
Irgendwelche Gedanken, die den möglichen Mord in einen (für den/die Täter)sinnvollen,
nachvollziehbaren Zusammenhang bringen?
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Arafat mit Pollonium vergiftet?

Israel dürfte ausscheiden. Radikalere Elemente im Machtzirkel um Arafat, die ihn entmachten wollten, eher unwahrscheinlich. Erst recht nicht durch Giftmord. (Chruschtschows oder Ulbrichts Entmachtung wurde der Öffentlichkeit damals mit der Floskel "aus gesundheitlichen Gründen" verkauft.) Arafat war eine zu wichtige Symbolfigur, um ihn umzubringen.
Hier im Artikel wird spekuliert, dass er Aids hatte. Der Ärztebericht aus dem Pariser Krankenhaus müsste nur veröffentlicht werden. Sperrt sich seine Frau dagegen? Todesursache unklar: Starb Arafat an Aids? - Politik - Tagesspiegel
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Arafat mit Pollonium vergiftet?

High, friends
hab gerade einen Bericht in ZDF Info gesehen, in dem gesagt wurde, dass Arafat eine sehr hohe Dosis Polonium intus hatte.

Dieses Polonium besitzen in dieser Region nur die Israelis, aber:
die hatten beim Zeitpunkt seines Todes bereits sein Hauptquartier in Ramallah umstellt+hätten nur noch abzuwarten brauchen, wozu also vergiften?

Warum hatte seine Frau jahrelang gewartet, bis sie einer Untersuchung zustimmte?

Eine Theorie von mir:
Arafat hat sich getötet, um
a)zum Märtyrer zu werden, wo man jahrelang spekulieren könnte
b)den Israelis auf keinen Fall in die Hände fallen wollte

Ansonsten frage ich mich, welcher hochrangige Palästinenser ein Interesse daran gehabt haben könnte, dass Arafat stirbt?
 

Thinktwice

Geheimer Meister
21. September 2013
292
AW: Arafat mit Pollonium vergiftet?

Eine Theorie von mir:
Arafat hat sich getötet, um
a)zum Märtyrer zu werden, wo man jahrelang spekulieren könnte
b)den Israelis auf keinen Fall in die Hände fallen wollte

Ansonsten frage ich mich, welcher hochrangige Palästinenser ein Interesse daran gehabt haben könnte, dass Arafat stirbt?

Selbstmord mit Polonium? Schwierig zu realisieren, teuer, unangenehm.

Wie wäre es mit folgender Theorie:

Eine vorläufig unbekannte Kraft hatte weniger ein konkretes Interesse am Tod Arafats, als daran, etwas zu tun, das Israel in Verdacht bringt und die Stimmung zwischen Israel und Palästinensern aufheizt.

- - - Aktualisiert - - -

Eine vielleicht interessante Beobachtung für Beobachter mit Interesse an "Zahlenmystik".

Polonium könnte ein "Mittel erster Wahl" für eine Gruppierung sein, die sich in verstärktem Maße der Zahl 6 verbunden führt.

Periodensystem

Polonium, Element 84: Periode 6, CAS Gruppe 6 (VI A), 6. Schale (P).

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9b/Electron_shell_084_polonium.png
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Arafat mit Pollonium vergiftet?

High, friends
hab gerade einen Bericht in ZDF Info gesehen, in dem gesagt wurde, dass Arafat eine sehr hohe Dosis Polonium intus hatte.

Dieses Polonium besitzen in dieser Region nur die Israelis, aber:
die hatten beim Zeitpunkt seines Todes bereits sein Hauptquartier in Ramallah umstellt+hätten nur noch abzuwarten brauchen, wozu also vergiften?

Warum hatte seine Frau jahrelang gewartet, bis sie einer Untersuchung zustimmte?

Eine Theorie von mir:
Arafat hat sich getötet, um
a)zum Märtyrer zu werden, wo man jahrelang spekulieren könnte
b)den Israelis auf keinen Fall in die Hände fallen wollte

Ansonsten frage ich mich, welcher hochrangige Palästinenser ein Interesse daran gehabt haben könnte, dass Arafat stirbt?

Die Sache ist politisches Theater, allerdings extrem schlechtes.
Sofern ich nicht voellig falsch liege hat seine Witwe (10Jahre nach seinem Tod) drei Arbeitsgruppen beauftragt, nach Polonium zu suchen, einem Isotop mit einer Halbwertszeit von etwa 4 Monaten, das berechnen wieviele Halbwertszeiten inzwischen vergangen sind sei dem geneigten Leser ueberlassen.
Eine hat ueberhaupt nichts gefunden, NR. 2 will Polonium gefunden haben "um Faktor 18 erhoehte Menge", erhoeht gegenueber was ist nicht zu erfahren. Allerdings ist Pol210 IIRC in der Zerfallsreihe von Radon, dass man das in Graebern findet ist jetzt nicht so die Uerberaschung.

Das, und dass der vor kurz vor seinem Tod voellig machtlose abgesaegte und seit Jahren dahinsiechende Arafat keinerlei Symptome einer Strahlenkrankheit zeigte, macht die Sache doch ausgesprochen diskutabel.
Um nicht zu sagen: die Untersuchung ist idiotisch.

Eine vorläufig unbekannte Kraft hatte weniger ein konkretes Interesse am Tod Arafats, als daran, etwas zu tun, das Israel in Verdacht bringt und die Stimmung zwischen Israel und Palästinensern aufheizt.

Die ueblichen verdaechtigen Antisemiten halt. Frueher wars Brunnevergiften, jetzt Polonium.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Arafat mit Pollonium vergiftet?

Thx für die Infos, DaMan:
Da stellen sich also renomierte Wissenschaftler vor die Presse, behaupten was+der Meanstream übernimmts.
Da frag ich mich jetzt:
Wer hat ein Interesse dran, gerade jetzt so ein Theater aufzuführen.
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Arafat mit Pollonium vergiftet?

Niemand. Vielleicht geht der Witwe das Geld aus und sie ist betreibt Fundraising?

Da stellen sich also renomierte Wissenschaftler vor die Presse, behaupten was+der Meanstream übernimmst.

Was die Wissenschaftler wirklich sagen und was die Presse nach der dritten google-Übersetzung draus macht hat meist nur sehr wenig miteinander zu tun.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
AW: Arafat mit Pollonium vergiftet?

Mach mal halblang, Da Man. Halbwertszeit heißt ja nicht, daß nach deren Verstreichen das Zeug weg ist, sondern die Menge halbiert. Also ist auch nach einem Viellfachen dieser Zeit noch etwas da, das sich mit aufwändiger Analytik finden läßt. Außerdem zerfällt das Zeug ja nicht zu nichts, sondern zu einem typischen(stabilen) Blei-Isotop, das nicht zerfällt, also nachgewiesen werden kann. Nun bekommt man nur die zusätzlich abzuklärende Unsicherheit, ob dieses Blei aufgenommen wurde, oder Polonium. Was bei vorhandenem Polonium-Rest jedenfalls einer Verdacht liefert.

Ich würde mal davon ausgehen daß Wissenschaftler die darüber publizieren, das auch wissen und nicht einfach einen Knaller liefern, weil das gewünscht ist. Wer läßt sich schon gern von Kollegen zerlegen...
 

DaMan

Ritter-Kommandeur des Tempels
30. Januar 2009
4.517
AW: Arafat mit Pollonium vergiftet?

Völlig richtig.
Allerdings war es nicht eine Halbwertszeit sondern etwa 20-25 ;) Arafat muß bei seinem Tod gestrahlt haben wie ein Weihnachtsbaum, und das ganz ohne Symptome einer Strahlenkrankheit? Ich weiß nicht mehr, ich hab dunkel in Erinnerung, dass garnicht die Leiche selbst exhumiert wurde, sondern persönliche Gegenstände untersucht wurden - du kannst das gerne nachrechnen, aber hätte dann nicht halb Gaza City verstrahlt werden müssen?

Wie ebenfalls richtig bemerkt, Pol210 ist ein natürlich vorkommendes Nukleotid, es nicht zu finden wäre eher auffällig gewesen - die relevante Frage wäre daher, findet sich mehr als in der direkten Umgebung?
Darüber und über die Blei- und Radonwerte hab ich nichts gelesen.
 

Plinius

Geheimer Sekretär
26. Mai 2010
612
AW: Arafat mit Pollonium vergiftet?

Mach mal halblang, Da Man. Halbwertszeit heißt ja nicht, daß nach deren Verstreichen das Zeug weg ist, sondern die Menge halbiert. Also ist auch nach einem Viellfachen dieser Zeit noch etwas da, das sich mit aufwändiger Analytik finden läßt. Außerdem zerfällt das Zeug ja nicht zu nichts, sondern zu einem typischen(stabilen) Blei-Isotop, das nicht zerfällt, also nachgewiesen werden kann. Nun bekommt man nur die zusätzlich abzuklärende Unsicherheit, ob dieses Blei aufgenommen wurde, oder Polonium. Was bei vorhandenem Polonium-Rest jedenfalls einer Verdacht liefert.

Ich würde mal davon ausgehen daß Wissenschaftler die darüber publizieren, das auch wissen und nicht einfach einen Knaller liefern, weil das gewünscht ist. Wer läßt sich schon gern von Kollegen zerlegen...

Im Chemie-Leistungskurs haben wir uns damals auch mit Radioaktivität und Altersbestimmungen bschäftigt. Uns wurde beigebracht, dass Altersbestimmungen ungenau sind, wenn mehr als zehn Halbwertszeiten vergangen sind. Bei Arafat sind etwa 8 bis 9 Jahre seit seinem Tod vergangen. Das bedeutet, dass etwa 21 bis 24 Halbwertszeiten vergangen sind. Das Problem ist hierbei, dass sich die Poloniummenge mit jeder Halbwertszeit halbiert. Zum Zeitpunkt der Untersuchung hätte der Poloniumanteil also etwa 1/2.000.000 bis 1/17.000.000 der ursprünglich eingesetzten Menge entsprochen. Das dürfte kaum mehr nachweisbar sein, die einzige andere Möglichkeit wäre also der indirekte Nachweis über das gebildete Blei-206.

Hinzu kommt noch das andere Argument von DaMan, dass keinerlei Symptome einer Strahlenerkrankung bei Arafat festgestellt wurden. Es wäre sicherlich sinnvoll, die Krankenakte Arafats nochmals durchzuarbeiten, um dies nochmals zu überprüfen. Wenn sich bestätigt, dass keine Anzeichen einer Strahlenkrankheit vorlagen, dann ist die Plutonium-Theorie hinfällig.
 

NaSoWas

Geheimer Meister
22. November 2013
141
AW: Arafat mit Pollonium vergiftet?

Böse Nachrichten für die Araber: Weder die Russen noch die Franzosen konnten eine Poloniumvergiftung auch nur ansatzweise Bestätigen, nicht mal eine Vermutung nähren. Nur die Schweizer murmelten etwas in die Richtung, eher wohl halbherzig.

Das bringt die Araber auf die Palme. Also muss weiter nach Polonium-Vergiftung gesucht werden, bis man endlich das Ergebnis hat, das man haben möchte..... Vielleicht helfen Nord-Korea oder der Iran? Auch auf Cuba wäre heutzutage kein Verlass mehr.....
 

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