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Arbeit & Kunst

Catwheezle

Geselle
18. September 2004
17
Im folgenden beleuchte ich total subjektiv, völlig intolerant und sachlich oberflächlich den Zusammenhang von Arbeit (Maloche )und Kunst (Malerei, Dichtung, Bildhauerei, Dadaismus, Newwave, Wasauchimmerinismus etc..):

Es gib eine Spezies von Menschen, die aus dem Gemenge von Talent und Faulheit eine künstlerisch/kreative Attitüde machen, und ihre Elaborate sind nichts weiter als ästhetisch Aufgeblasenes. Tatsächlich läßt die Kunst in der Gesellschaft dem Dilletantismus seinen selbstbetrügerischen Raum. In keinem anderen Bereich des Lebens kann die Unfähigkeit zur Gestaltung von Dingen in talentgeschöpfte Intuition umgedeutet werden. In keinem anderen Bereich kann auf - vorhandendem oder eingebildetem - Talent ausgeruht werden, um somit die mühsame und langwierige und auf soliden handwerlichen Kenntnissen beruhende Entwicklung des Talentes zu umschiffen. In keinem anderen Bereich läßt sich die Faulheit, nicht hart an seiner Kunst zu arbeiten, dermaßen in Stärke umdeuteln. In keinem anderen Bereich arbeiten Selbst-Betrüger und Betrogene, die "Künstler" und das "Publikum" derartig eng zusammen. Es ist für beide viel eleganter und zeitgemäßer, etwas zu sein, anstelle etwas zu werden. Es ist viel einfacher, eine Idee zu ästhetisieren, als ein ausgereifte Schöpfung anzustreben. Es ist, mit einem Wort, Zeitgeist.
Woher kommt das?
Kunst liebäugelt - naturalmente - mit dem Spiel. Kunst wird zu einem Fluchtraum, in den man flieht, weg aus der Leistungsgesellschaft. Ermüdet und desillusioniert von den ständigen Anforderungen, fremdbestimmte Arbeiten für Pfeffersäcke zu erledigen, sucht sich die kreative Seele das Betätigungsfeld, was von der Gesellschaft als Alternative zur "harten und ehrlichen Arbeit" hochstilisiert und mystifizert wird: Die Kunst. Ausgeführt von zartbesaiteten Gemütern, echauffierten Eierköppen, lebensunfähigen Träumern, Knallköppen, Spinnern. Wenige verdienen sich damit ihr Geld, aber einge davon verscherbeln lautstark Farbklecksereien, als Installationen getarnte Zimmereinrichtungen, Gelaber als Konzeptkunst, sie verdienen sich eine goldene Nase und machen es allen vor: Kunst ist keine Arbeit, sondern Idee, Konzept, flüchtige Skizze, Kunst ist Spielerei. Aha, soso: Kunst ist keine Arbeit! Die hart arbeitende Gesellschaft reagiert brav und wettert empört dagegen und verteidigt ihre eselhaftige Schufterei. Wahrlich - beide Seiten sind ein eingespieltes Team, sie ergänzen sich, sie brauchen sich, sie sind ein Ehepaar, daß sich in ihren Lügen eingerichtet hat. Tatsächlich wird von beiden Seiten der Begriff Arbeit sinnentleert und entwertet. Arbeit wird zur Versklavung (auf der einen Seite), und da Arbeit (Versklavung) anstrengend ist, ist Anstrengung nicht angesagt (auf der anderen Seite). Wo kann man sich anstrengungsloser ausleben als in der Kunst? Nachdem ja nun nachhaltig in die Köpfe eingehämmert wurde, daß Kunst nicht von Können kommt, ist der Weg frei für Spielerei. Und Beuys, dieser Schlawiner, hinterließ eine Tretmine, die da heißt: „Alles ist Skulptur!“
Nun verkommt auch der Begriff Kunst. Die Kunst als Spielwiese, als Chillout-Center, als einzig noch verbliebener Fluchtraum wird sie entdeckt und - niedergetrampelt wird sie und zum Fingerfarbenkrabbelgruppenfest. Aber das Ehepaar (Kunst und Gesellschaft) ist gemeinsam schuld, das Problem ist hausgemacht: Wer das Recht auf "Arbeit an der Kreativität" als Luxus abkanzelt, was man nach Möglichkeit noch selbst finanziert, der muß sich nicht wundern, daß die Kunst zum Tummelplatz von Mythen wird, und eines dieser Mythen ist: Kunst ist Spiel, ist Dada, ist Auflösung der Form ohne anstrengendes wiederzusammenfügen. Die Farbe auf dem Pinsel, das Wort auf dem Papier, der Gimpel vor der Kamera, das Bleikehlchen vor dem Mikro, all das ist, wenn es an sich gequirlte Scheiße ist - oder wenn es zu eitel ist, einfach Handwerk zu sein - nun vielleicht Kunst, es ist Ausdruck unverfälschter Inspiration. Man muß es den Leuten nur unter die Nase halten; Hauptsache, die Idee ist neu, ist raffiniert, ist ein Event, schon fließt der Mammon, der Ruhm stellt sich, man ist wer; ganz ohne Arbeit. Aber bitte schön: Wenn der Begriff Kunst von der Beliebigkeit der Spielerei okkupiert wird, dann ist das wohl eine Wertewandel; genauso wie der Begriff Arbeit von der Ausbeutung okkupiert wurde. Beide Begriffe sind indessen Träger und Vermittler von Geisteseinstellungen geworden, die sich selbst widersprechen und sich gegenseitig so bestätigen. Und sie erschaffen sich gegenseitig immer wieder neu.
Letzlich passiert vielleicht aber doch was Wunderbares: Von der Entfremdung in der Arbeitswelt, der miesen Bezahlung und der lebenslagen Schufterei haben alle die Schanuze voll, auch die Arbeiter, und wollen Künstler werden. Und siehe da: Alle Räder stehen still, wenn dein Pinselarm es will. Die Tretmine von Beuys, dem Anarchisten, ist endlich explodiert und die Pfeffersäcke haben ihr Fett weg. Die sogenannten Künstler aber auch.
 

caligari

Geheimer Meister
13. September 2004
293
Also spontan fällt mir dazu ein, dass der "Widerspruch" oder besser vielleicht die "Trennung" zwischen Kunst und Arbeit durch die Industrialisierung sehr vorangetrieben wurde. Als die Produktion von Wirtschaftsgütern aus kleinen Manufakturen in die Fabrikhallen verlagert wurde, geriet der Mensch immer mehr zu einem Kostenfaktor, der betriebswirtschaftlich so profitabel wie möglich eingesetzt wurde. Deshalb wurde der gesamte Herstellungsprozeß in Teilschritte aufgegliedert, so dass Mann/Frau am Fließband immer den gleichen Handgriff zu verrichten hat.

Dadurch wird das Vertrauen der Menschen in ihre kreativen Fähigkeiten nicht gerade gefördert. Wenn man zusätzlich vielleicht in einem Elternhaus aufgewachsen ist, in dem Kunst (Musik, Malen, Handarbeiten, etc.) nicht als Freizeitbeschäftigung erfahren wurde, ist man sich seiner Kreativität oft nicht bewusst. Und das Fernsehen tut dann noch sein übriges, um als Kunst-Konsument passiv zu bleiben.

Seit einigen Jahren hat man erkannt, dass der arbeitende Mensch keine Maschine ist, und geht von dieser strikten "Fließband-Handgriff-Methode" wieder ab. Bei Porsche zB. (oder war es ein anderer Nobel-Pkw?) wird jeder Motor von einem einzigen Mechaniker zusammengebaut. Durch diese Identifikation sind die Leute motivierter, weil das fertige Produkt ein Erfolgserlebnis ermöglicht.

Ich finde es auch schade, dass Eltern es teilweise lieber sehen, wenn ihre Kinder einen kaufmännischen Beruf erlernen und kein Handwerk. Denn nach einigen Jahren, wenn man sein Handwerk beherrscht, kann man zT. sehr kreativ sein als Schreiner oder Schlosser, wenn man sich zB. auf ausgefallene Inneneinrichtung spezialisiert. :)
 

Der Legat

Geselle
10. Mai 2002
23
Hallo zusammen,

ich sehe hier versucht sich jemand mit der Differenzierung des geistigen Gehaltes eines Werkes mit dem Namen Kunst. Ein sehr interesantes, wenn auch gleich nicht zu lösendes Thema welches die Objektivität des Subjekts in den Kontext mit dem Sinn bringen möchte.

Dichtung und Musik; zwei Grundpfeiler der Kunst die uns bekannt ist; jedoch auch gleich nur zwei Eckpfeiler einer riesigen Halle.

Wer definiert, oder kann sich erdreisten Kunst zu definieren?

Ist es Beuys gewesen der alles zur Kunst ernannte was durch Menschenhand geformt oder verformt wurde? Und vor allem , hatte er recht oder nicht?

Ist Kunst Ästethik, welche geformt durch den Geist und das Denken des Künstlers ein Werk formt welches den Status Kunst anstrebt?

Ich behaupte man kann Kunst zur Arbeit machen , und dabei die Arbeit zur Kunst erheben.
Der menschliche Geist ist in der Lage stupide Sortiervorgänge in kleine Kunstwerke zu verändern. Wer kennt es nicht das man beim Sortieren verschiedener Dinge beginnt Muster zu legen, oder kreative Stapeltechniken verwendet,welche meist in kleinen Gebilden enden.

mit stillen Grüßen, Euer Legat.
 

Catwheezle

Geselle
18. September 2004
17
Korrekt soweit ich Legat begreife.

Was ist Kunst? Ich hoffte, an der Frage vorbeigeschliddert zu sein. Sie ist ein gefährlicher Gegner. Über meine künsterliche Erfahrung als Subjekt wage ich mich nicht zu äußern. Zwar weiß ich, wovon ich rede. Aber ich weiß es nicht.

Ich behaupte man kann Kunst zur Arbeit machen , und dabei die Arbeit zur Kunst erheben.

Tatsächlich: Zen. Nur dumm, wenn ein Pfeffersack davon profitiert.

Die Frage, die ich anschnitt, könnte lauten: Was ist Arbeit? Kunst vs. Arbeit: Eines erklärt das andere, wen man eines nicht so genau weiß. Man muß danebengucken, um es genau zu sehen. Jedenfalls:

Arbeit wird durch zunehmende Ausbeutung pervertiert und das wächst in die Kunst hinein. Es zeigt sich die Degenaration, die Auflösung. Die einen malochen wie die Tiere, die anderen spielen wie die Kleinkinder.
 

caligari

Geheimer Meister
13. September 2004
293
Der Legat schrieb:
Der menschliche Geist ist in der Lage stupide Sortiervorgänge in kleine Kunstwerke zu verändern.
Gewiss, als Privatvergnügen in den eigenen vier Wänden. Das ist bestimmt auch sinnvoll, weil solche Gedanken-Fortspinnerei neue Perspektiven hervorbringen kann.
Aber am Arbeitsplatz wird der Chef solche "nutzlosen" Spielerein wohl eher nur in solchen Branchen dulden, die sich selbst als die "Creativen" nennen. :?
 

Catwheezle

Geselle
18. September 2004
17
Ich hatte mal das Vergnügen, unsere Zivilisation anhand der Arbeit an einer Blechstanze zu erleben. Nur mithilfe des Zen ist es mir gelungen, der Stupidität jene Menge an Variationen abzugewinnen, die es einem phantasievollen Geist wie mir ermöglicht, diese Arbeit auszuüben.

Jetzt der Knaller: ich wurde schneller, immer schneller und noch schneller. Immer besser und perfekter.

Da kam der Meister und sagte (nicht unfreundlich): Heda!... du verdirbst den akkord! Mach mal langsamer...

Tja...
 

Sile

Geheimer Meister
13. Juni 2003
377
hm
Eine Behauptung von mir:

Man kann nicht zwischen Künstlern und Arbeitern unterscheiden.

Wenn man das wolte würde man von der irrigen Annahme ausgehen müssen, dass Künstler keine Arbeiter sind. Diese Annahme ist vom Thread ersteller deswegen vorgenommen worden, da er offensichtlich einen subjektiven Groll gegen die "moderne" Kunst hat. Höchstwahrscheinlich gehört er nicht zu der Gruppe der von ihm beschriebenen "Künstler", er grenzt sich stark von ihnen ab, bezeichnet Sie sogar sinngemäß als sozial Schmarotzer. Sein Blumenreicher Text kann nicht über die schlichtheit der Aussage hinweg täuschen.#

Just my 2 Cents
 

Catwheezle

Geselle
18. September 2004
17
Ich befürchte auch insgeheim, daß mich ein gewisser Groll gegen die moderne Kunst gepackt hat...

Allerdings sind Künstler a priori durchaus Arbeiter. Sollte das nicht in meinem Posting klargeworden sein, dann habe ich mich unklar ausgedrückt. Zumindest für dich - ich hoffe du bist statistisch nicht relevant, sonst haben alle ein echtes Problem.

Jedenfalls wollte ich nicht die Tatsache in den Vordergrund schieben, daß Künstler "auch arbeiten" (Sie tun es, wenn sie das Spiel ernst nehmen), sondern ich wolte ganz klar völlig subjektiv eine Masche anprangern, die mir als Symptom für ein umfassende Degeneration der Gesellschaft ersichtlich ist. Da "dieses "faule Pack", was sich was auf seine eingebildeteten Talente einbildet oder auf den vorhandenen ausruht, nicht eine Randerscheinung ist und sich breit macht, habe ich eben darauf den Schwerpunkt gelegt.

Im Gegensatz zu "diesem faulen Pack" sehe ich das "doofe Pack", was wie Esel den Arbeiterorden erstrebt und sich BILD-Zeitungslesend krumm und dusselig buckelt.

Das halte ich für einen amüsanten Gegensatz und für sich gegenseitig bedingend aufgrund der jeweils falschen Einschätzung der Idee "Arbeit" und der Idee "Kunst".

"Faszinierend." (Zitat)

Die schlichte Aussage mußte ich als Künstler mit Blumen schmücken...

Catwheezle
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
adorno definierte kunst wie folgt: "kunst heisst nicht, alternativen pointieren, sondern, durch nichts anderes als ihre gestalt, dem weltlauf widerstehen, der den menschen immerzu die pistole auf die brust setzt.'
oder so "kunst ist magie. befreit von der luege, wahrheit zu sein.

in seinen thesen zum "abgebrochensein der kunst, weist er darauf hin, dass die kunst in der moderne machtlos ist und gerade im versuch mit der Entwicklung der gesellschaft schritt zuhalten sich selbst liquidiert.
trotzdem verschwindet die kunst nicht sondern verharrt im abgebrochenen zustand. Kunstwerke , die aber genau den prozess ihrer abschaffung reflektieren, bewahren aber zugleich die utopie einer rettung.
Da wir nun aber in Zeiten diffuser utopie leben, denke ich , mutet viel kunst aehnlich diffus an. Ueberlagernde wiedersprueche und spannungen und deren dialektik sind zunehmend thema der kunst und auch teil der barberei.
Da lob ich mir doch einfache froehliche aboriginie kunst.
 

Sile

Geheimer Meister
13. Juni 2003
377
Die Beleidigung von Dir nehme ich erst mal gar nicht zur kenntniss, der aufmerksame Leser wird wissen, wie er Sie zu deuten hat ....

Jedenfalls wollte ich nicht die Tatsache in den Vordergrund schieben, daß Künstler "auch arbeiten" (Sie tun es, wenn sie das Spiel ernst nehmen), sondern ich wolte ganz klar völlig subjektiv eine Masche anprangern, die mir als Symptom für ein umfassende Degeneration der Gesellschaft ersichtlich ist. Da "dieses "faule Pack", was sich was auf seine eingebildeteten Talente einbildet oder auf den vorhandenen ausruht, nicht eine Randerscheinung ist und sich breit macht, habe ich eben darauf den Schwerpunkt gelegt.

Wenn du subjektiv argumnentierst, muss ich diese Argumente versuchen auf eine von mir als objektiv erarchtete Art und Weise zu entgegnen, ansonsten würde kein Dialog entstehen, sondern nur ein wildes "Monologieren"

Was sagte Mozarts Vater zu Mozart ?
Er starb

Du musst wohl ein sehr weiser Mensch sein, wenn du in einem solchen Umfang dich selber vor Dir erhebst über andere zu urteilen, oder nur ein Schwätzer,der am Stammtisch über das Elend der Welt philosophiert, ohne Über das "wie Löse Ich", sondern nur über das was sind die Symptome nachdenkt. Zuerst werden die Symptome erkannt, Leute die solches leisten haben wir genug auf der Erde, als das du dir durch diese Fähigkeit,erlauben könntest deine meinung subjektiv vorzubringen und dadurch in den Lesern etwas zu bewirken.
 

Paladin

Geheimer Meister
6. Februar 2004
224
Was ist ein Künstler?

Was ist ein Künstler?

Ein Künstler ist ein Mensch der "ORIGINALE" schafft.
Das bedeutet Dinge, Ideen die es nie zuvor gegeben hat.

Kunst erhebt nicht den Anspruch schön zu sein, produktiv oder ästhetisch. Wer das denkt, hat nicht die geringste aber auch gar keine Ahnung was Kunst ist. Kunst schließt jedoch aber die vorher genannten eigenschaft nicht aus.
Primär geht es darum, einfach etwas neues zu schaffen.
Jemand der einfach etwas nachmalt oder den Stil eines anderen benutzt oder kopiert ist kein Künstler sondern nur Maler oder Buchautor oder was auch immer aber kein Künstler. Und Künstler sein ist gar nicht so leicht, da es ja nicht so viele Künstler gibt und viele erst nach dem Tod ansehen erhalten.

mlg Paladin :wink:
 

Catwheezle

Geselle
18. September 2004
17
Silencermh16 Oh... hab ich dich beleidigt? Das wollte ich nicht, das kannst du glauben. Nur ein bißchen reizen. Jedoch auch dafür: Pardon!

Du musst wohl ein sehr weiser Mensch sein, wenn du in einem solchen Umfang dich selber vor Dir erhebst über andere zu urteilen, oder nur ein Schwätzer,der am Stammtisch über das Elend der Welt philosophiert, ohne Über das "wie Löse Ich", sondern nur über das was sind die Symptome nachdenkt.

Klingt immer gut, wenn man so was entgegennehmen. Ulitmativ. Kann man nichts gegen machen.

Wenn ich annehmen muß, daß du die Meinung hast, ich hätte die Wahl, entweder ein Schwätzer oder ein Weiser zu sein, dann will ich annehmen, daß du mich nur deswegen vor diese Wahl stellt, weil ich dich beleidigt habe.

Allerdings ist der Begriff "faules Pack", den ich in meinem Posting wählte eine Entgleisung, das sehe ich - geläuterten Blickes ob deines Angriffs - rückblickend so. Zum Glück habe ich das in "" gesetzt, dem aufmerksamen Leser ist es ein ganz bißchen vielleicht möglich, hinter den Worten zu gucken, wenn er denn möchte. Als Hilfestellung sei gesagt, daß Faulheit etwas schönes ist. Aber wenn sie einen in der Entwicklung behindert, ist sie ärgerlich.

Du sagst: "Zuerst werden die Symptome erkannt, Leute die solches leisten haben wir genug auf der Erde". Zumindest genug, die so tun, ok. Aber ich weiß wovon ich rede, denn ich weiß wie man einen Bleistift hält und habe damit nicht nur auf einem Blatt Papier das Wort "Kunst" geschrieben - sondern es wieder durchgestrichen.

Bezüglich Lösungen suchen - ist es nicht so, daß in diesem komplexen Welt-Raum, fast unmöglich ist, ein Problem in-einer-Person zu bemerken, zu durchleuchten und zu lösen? Ich betrachte Foren wie diese als Möglichkeiten, ein kolletives Herangehen zu finden und für sich nutzbar zu machen.


Zum Thema:

"Ueberlagernde wiedersprueche und spannungen und deren dialektik sind zunehmend thema der kunst" (struppo_gong weiter unten zitiert) - hört sich gut an.

Paladin: Jemand der einfach etwas nachmalt oder den Stil eines anderen benutzt oder kopiert ist kein Künstler

Dazu ist zu sagen, das das Kopieren anerkannter Künstler inzwischen als Kunstform opportun ist. Nicht nur der Stil, sondern sogar die Werke.

Im Zusammenhang mit struppo_gong´s Aussage ergibt sich das Bild einer Gesellschaft, die sich selbst klont, ihre Künstler kopiert, oder die ihre Widersprüche abbildet, wenn sie Elektroinventar als Installation, als Kunst hinstellt. Möglicherweise hat sie früher nicht die Widersprüche, sondern ihre Ideale abgebildet, und die waren natürlich "schön". Daher der Glaube, Kunst müßte schön sei.

Ein Künstler ist ein Mensch der "ORIGINALE" schafft.

Das geht doch garnicht - alles war schon mal da; höchstens eine NEUE Varinate ist möglich.

struppo_gong: Da lob ich mir doch einfache froehliche aboriginie kunst.
:wink:

struppr_gong zitiert Adorno: Kunst gerade im versuch mit der Entwicklung der gesellschaft schritt zuhalten sich selbst liquidiert.

Schön gesagt - mir scheint, die Gesellschaft liquidiert sich umgekehrt genauso. Und das ist höchst bedauerlich für den Einzelnen, der sich mit der liquidierenden "Kunst" beschäftigt und ... liquidiert.
 

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