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Ausbildungsdesaster !?

Sind die Bewerber zu blöd? stellen die Ausbildungbetriebe zu hohe Ansprüche

  • Die Ausbildungsbetrieb stellen zu hohe Ansprüche

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    268

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
Hab grad ein Trailer von irgendeiner Nachrichtensendung gesehen. Darin war eines der Haupthemen, dass viele Ausbildungsstellen nicht besetzt werden, weil die Bewerber nicht ausreichend qualifiziert seien.

Nun meine Frage, Sind die Bewerber tatzächlich zu blöd?

oder

stellen die Ausbildungsbetriebe einfach zu hohe Ansprüche. (Friseuse mit Abitur) ?
 

Aligatooo

Geheimer Meister
13. November 2004
276
Murphy schrieb:
Hab grad ein Trailer von irgendeiner Nachrichtensendung gesehen. Darin war eines der Haupthemen, dass viele Ausbildungsstellen nicht besetzt werden, weil die Bewerber nicht ausreichend qualifiziert seien.

Nun meine Frage, Sind die Bewerber tatzächlich zu blöd?

oder

stellen die Ausbildungsbetriebe einfach zu hohe Ansprüche. (Friseuse mit Abitur) ?


Was macht denn jemand der einen Hauptschulabschluß hat? Sich von ner Friseuse versorgen lassen?
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
Ja wer weiß,

ich frage mich aber vielmehr, welchen Abschluß brauchen dann Ärzte oder ander mit wirklich Anspruchsvollen Berufen?
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
ein studium?



die gezeigten beispiele waren wirklich nicht grad die hellsten. den bundeskanzler haben sie noch gewusst, den bundespräsidenten, den außenminister den wirtschaftsminister nicht. 10% von 800€ war in dem einen fall 90€, in dem anderen 8€. natürlich suchen die sich im fernsehen die besten szenen aus. aber trotzdem: dass man solchen keine lehrstelle anbietet, wundert mich nicht. welcher betrieb will sich schon ruinieren?
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Das sind die Auswirkungen der Kuschelpädagogik, die seit Jahrzehnten praktiziert wird. Die Leute sind angeblich nicht verschieden begabt, sondern nur die Chancen ungleich verteilt, mit dem Erfolg, dass die Messlatte eher am unteren Ende der Skala festgelegt wird/wurde. Kann ja wohl nicht sein, dass wirklich 40-50% eines Jahrganges Abitur haben.
Mit dem Erfolg, dass sich die Leute, die zwar einen im Prinzip hohen Abschluß haben, aber trotzdem unfähig sind, häufen, und die Firmen entsprechend reagieren.
Wenn in fünf jahre am Stück unbrauchbare Bewerber mit Quali kommen, werden in Zukunft halt nur noch leute mit Realabschluß akzeptiert - traurig aber verständlich. Dann noch die IMO etwas verquere Geisteshaltung einiger Jugendlicher und wir haben den Salat. Und da seit neustem die Schule auch noch die Erziehung der lieben Kleinen übernehmen soll, geht halt noch mehr Unterrichtszeit drauf, die man besser in die Bildung stecken sollte.

ich frage mich aber vielmehr, welchen Abschluß brauchen dann Ärzte oder ander mit wirklich Anspruchsvollen Berufen?
Der Abschluß hat damit irgendwo nicht viel zu tun, das ist eher eine Frage der Interessen und persönlichen Arbeitseinstellung - genauso wie Schulnoten eh ein Witz sind.
 

Murphy

Geheimer Meister
3. Februar 2003
138
Ich frage mich vielmehr, ob wir einem veraltetem System hinther hinken.

Irgentwo ist doch hier der Wurm drin.

Die wenigen, die noch wissen worauf es ankommt, die den nötigen Erfahrungsgrad haben, gehen entweder in Rente oder sterben. An deren Stelle, treten Egoisten mit Profil Neurosen.

Sorry, war grad etwas aufgeregt :-)
Aber mal ehrlich,
Jeder, der über 20 ist, kennt mindestens noch einen korrekten Lehrer oder Ausbilder.
Heute leiden fast alle die wirklich was bewegen könnten an dem Burn Out Syndrom.
Das schlägt sich natürlich dann wieder auf die Jugend wieder. Diese lassen sich entweder hängen oder werden zu diesem eben erwähnten Arsch***.
Doch die wenigen, die es geschafft haben sozial und fair zu bleiben gehen drauf, weil sie bei dieser maroden Gesellschaft mit dem ganzen andern Dreck über einen Kamm geschert werden.

So jetzt hab ich viel getextet, doch eine Idee zur Verbresserung haben ich leider auch nicht.

Ich denke mal.....?
 

Woppadaq

Großmeister-Architekt
2. August 2003
1.228
Murphy schrieb:
Die wenigen, die noch wissen worauf es ankommt, die den nötigen Erfahrungsgrad haben, gehen entweder in Rente oder sterben. An deren Stelle, treten Egoisten mit Profil Neurosen.

Klingt, als gingest du bald in Rente ! Deinen Spruch kann man 300 Jahre früher oder später ansetzen, er ist genauso platt wie heute.

Die wenigen, die noch wissen worauf es ankommt, hauen schnell ins Ausland ab, weil sie ahnen, wohin dieses Land steuert.
 

benicio

Intendant der Gebäude
10. Oktober 2004
817
ich habe die nachrichtensendung auch angeschaut und wieder mal musste ich feststellen, dass WIR selbst an unserer misslichen lage schuld sind.
ich weiss nicht recht aber die beiträge der letzten zeit haben mehr oder weniger alle die selbe botschaft:" ihr seid selbst schuld! schaut doch wie blöd ihr seid, wie ungebildet, faul, verwöhnt ecc. wenn es euch wieder besser gehen soll müsst ihr mehr tun (oder auf mehr verzichten....)"
s.o.ä.
nun ja... das bildungsniveau mancher jugendlichen ist tatsächlich unterirdisch aber als grund für unsere situation kann es nicht herhalten.
man fischt die zwei grössten badkappen heraus und schneidet einen beitrag zusammen der D wiederspielgeln soll.
400 bewerbungen sind eigegangen und nur 6 von 12 lehrstellen wurden besetzt... ich frage mich, kann es tatsächlich sein, dass unter den restlichen 394 nicht noch 6 weitere ausfindig gemacht werden konnten?
:roll:
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
von den vierhundert bewerbern ist nur ein bruchteil überhaupt zum vorstellungsgespräch erschienen.

viele haben so viele fehlstunden im zeugnis, dass man als arbeitgeber die unzuverlässigkeit nicht tolerieren kann. ich würd die nicht einstellen.

und wenn es zwölf lehrstellen gibt, und nur sechs besetzt werden - ja, dann wirds wohl so sein, dass da kein geeigneter bewerber ist. oder lohnt sich das für die firmen, die stellen nur auf dem papier zu haben?

:gruebel:
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
antimagnet schrieb:
oder lohnt sich das für die firmen, die stellen nur auf dem papier zu haben?

:gruebel:
Gabs da nichtmal die unglaublich intelligente Idee unserer Regierung, ne Ausbildungsquote bei Betrieben festzulegen? Möglich, dass die Lehrstellen garnicht besetzt werden sollten und nur für die Statistik ausgeschrieben wurden.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.012
Ich hasse es das zu sagen, aber wenn man sich die Gespräche der Schüler in der Bahn hier in Berlin anhört wundert es mich nicht das da Lehrstellen nicht besetzt werden.

Es fängt mit der Sprache an. Wenn es als cool gilt sich in der eigenen Muttersprache nicht ausdrücken zu können führt das sicher nicht zu erfolgreichen Bewerbungsgesprächen. :O_O:

(meine persönliche Abneigung gegen ein Englisch-Deutsch gemisch brauche ich wohl nicht nochmal erwähnen)

Aber auch die Inhalte und interessen die in diesen Gesprächen transportiert werden sind wirklich wirklich oft unter aller sau. Am schlimmsten sind dei Ansichten über Politik die oft geprägt sind durch absolute Ignoranz und einfaches nachgeplapper der Bildüberschriften ...

Auch als Doktorand konnte ich gut beobachten wie das Niveau der (als Beispiel) mathematischen Vorbildung der Studenten immer schlechter wird. Die Durchfallquoten bei gleichbleibenden Inhalten im Fach Mathematik (an der TU) steigen auch an. Was soll man da an der Uni machen? Niveau runterschrauben? Was soll dann die Industrie machen mit den schlechteren Ing's?

Warum ist das Niveau in Bayern soviel höher ??
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
weil in bayern die schüler gezielter auf den pisatest vorbereitet werden? :)
was zwar irgendwie dran vorbeigeht aber naja...

nein also ich hab dafür keine beweise nur die aussage eines oberstudiendirektors, der mal so ein sätzlein in die welt wedelte, dass pisa ja nicht funktionieren könnte weil man die schüler auf die frage nicht vorbereitet hätte..

wenn man pisa natürlich genauso regelt wie ja ohnehin schon schulaufgaben.. "ihr müsst dieses und jenes auswendig lernen " dann ist der ganze test ja auch komplett aussagefrei..

ich glaube dass in bayern in dieser richtung einiges gedreht wurde..
 

dkR

Großmeister aller Symbolischen Logen
10. April 2002
3.142
Warum ist das Niveau in Bayern soviel höher ??
Weil in Bayern nicht nur gefördert, sondern auch gefordert wird.
Der höhere Anspruch macht sich doch deutlich bemerkbar, grade in Mathe. Wenn ich mit meinen 4 punkten im Abizeugnis diverse nordöstliche Mathe LKs gegen die Wand rechne, weil die ohne ihren grafikfähigen Taschenrechner keine simple Geradengleichung berechnen können, finde ich das doch traurig. Ausrede: "Wir haben dafür mit Geraden mit 2 Variablen gerechnet!" - wir auch, ohne Grafikrechner.
Aber ich beginne wieder zu labbern, das lass ich mal lieber.
 

rai69

Geheimer Meister
15. Januar 2004
164
hallo,


die beobachtung der älteren, dass die jüngeren immer dümmer/fauler etc. werden ist sehr alt.
edit:
Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere heutige Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen.
Aristoteles (384 - 322 v. Chr.), griechischer Philosoph, Schüler Platos, Lehrer Alexanders des Großen von Mazedonien

klar, die jungen wissen einfach andere dinge, haben andere fähigkeiten etc., die von den alten nicht korrekt bewertet werden können - untergegangen ist das abendland davon noch nicht.

was ich (35) aber beobachte ist, dass es grundlegende dinge, wie kopfrechnen, sprachkompetenz, sozialverhalten sind, die von manchen jungen nicht mehr richtig beherrscht werden, dass der fernseher die erzählende oma ersetzt, dem türkei-urlaub ein höherer stellenwert als der deutsch-note beigemessen wird. die ansprüche der jungen steigen und sind oft durch nichts hintersetzt, getreu dem motto:" es wird schon irgendwie werden, ich werde mich schon durchwursteln, irgendjemand steht für mich gerade - ich bin jung und will jetzt leben - nach mir die sintflut."

das sehe ich nicht pauschal bei allen jugendlichen, aber es gibt auch bei unseren lehrlingen immer wieder "sonderfälle", die sich ihren ausbildungsplatz selbst versauen, indem sie schlafen, theoretisch nicht hinterher kommen (natürlich sind daran die lehrer schuld, ganz klar :-)), oder im zweiten oder dritten lehrjahr plötzlich ansprüche entwickeln, die einfach nur vermessen sind.

eine lösung für dieses desaster habe ich auch nicht; wir werden sehen, wohin es führt. vielleicht kommen in zehn oder zwanzig jahren die beschwichtiger nicht mehr gleich mit dem totschlagargument: du kannst doch nicht das fernsehen/internet verdammen, das regelt sich schon wieder ein.


gruß

rai69
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Ein Teilbereich von Pisa hieß "Problemlösungen". Ich schätze mal, daß das einiges an unabhängigem Denken erfordert. Wenn man es in Bayern so "gedreht" hat, daß die Schüler das beherrschen, wieso sollte man das beklagen? Aber ich vergaß, Bayern ist Stoiberland. Was kann schon aus Stoiberland Gutes kommen?
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.012
Ein_Liberaler schrieb:
Aber ich vergaß, Bayern ist Stoiberland. Was kann schon aus Stoiberland Gutes kommen?

:O_O:
Leider gibt es diese Einstellung. Man kann nur hoffen das die Bayern nicht irgendwann Berlin und Deutschland den Mittelfinger zeigen und Unabhängigkeit anstreben.
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
forcemagick schrieb:
wenn man pisa natürlich genauso regelt wie ja ohnehin schon schulaufgaben.. "ihr müsst dieses und jenes auswendig lernen " dann ist der ganze test ja auch komplett aussagefrei..

ich glaube dass in bayern in dieser richtung einiges gedreht wurde..

das sicher nicht, außer es wurde in den letzten 4 oder 5 jahren extrem was geändert.. in bayern ist wie schon gesagt wurde, nicht das auswendig lernen wichtig, sondern das problemlösende denken, sowohl in fächern wie deutsch oder mathe, als auch zum großen teil in den lernintensiven fächern wie bio. man muss schon denken können, um ein gutes abi oder allgemein gute noten zu schaffen..
und wie will man auf etwas hindrehen, auf das man nicht lernen kann?? man muss die methoden beherrschen, und wenn die gelehrt werden, dann ist das doch etwas gutes

Malakim schrieb:
Man kann nur hoffen das die Bayern nicht irgendwann Berlin und Deutschland den Mittelfinger zeigen und Unabhängigkeit anstreben.

das bier und der schampus stehen kalt, ich warte :wink:
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Malakim schrieb:
Man kann nur hoffen das die Bayern nicht irgendwann Berlin und Deutschland den Mittelfinger zeigen und Unabhängigkeit anstreben.
Also ich wäre ehrlich gesagt nicht abgeneigt, das erleben zu dürfen. :)
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Dann könnt Ihr euch schon mal aussuchen, ob Ihr größter Nettozahler der EU werden oder auf Handel mit ihr verzichten wollt.
 
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