Auswüchse des Neokapitalismus in Krefeld

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Philipp

Geheimer Meister
8. Januar 2003
315
das ist erst der anfang.... wird sicher in immer mehr betrieben so laufen...untergraben des systems
 

HamsterofDeath

Geheimer Meister
18. März 2003
335
ich möchte an dieser stelle darauf aufmerksam machen, dass die pyramidenbauenden ägypter eine 11-tage woche mit 80h/woche hatten (10*8h + 1 tag feiern(!)). und deren pyramiden hat niemand gekauft. also ein verlustgeschäft. trotzdem wurden die mit essen und wasser versorgt.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
Und die 60-Stunden-Woche ist erst der Anfang!

also mich wundert bald gar nix mehr...jegliche grenzen werden fallen bzw. sind schon kräftig dabei.

Nach einer weiteren Betriebsversammlung am 21. Juli führte die Geschäftsleitung, zu der Bernd Blesers Bruder Arndt gehört, die 40- Stunden-Woche ohne Lohnausgleich ein.

na das nenne ich doch rasant: in nur dreizehn tagen von 40 auf 60 stunden.
das beispiel wird schule machen- garantiert!
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
forza ;)

so wird das was ;)

nur weiter so... immer schön verschärfen und verschlimmern...

noch ein kleines stückchen weiter und endlich wird das fass überlaufen...

die arbeitnehmer sollten den mut finden zu kündigen... hach was sag ich... sich entlassen lassen ... arbeitgeber, die sich so verhalten sollten mit der pleite belohnt werden....
 

Henry_Schinasky

Geselle
28. Mai 2004
36
30 Tage Urlaub und 37 Arbeitsstunden die Woche - Wer so denkt kann heute einpacken und zwar in jedem Land der Erde.
Schließlich und endlich müßen sich auch die Deutschen dem Druck der nicht mehr aufhaltbaren Globalisierung stellen. Ist ja eigentlich auch asozial, wenn man das mit den Leistungen der 3. Welt vergleicht.
 

newknow

Geheimer Meister
3. April 2003
158
:ironie: on

"Krefeld. "Alles Gute kommt von Nappo" lautet ein Slogan der 1920 gegründeten Süßwarenfabrik Nappo-Dr. Helle an der Oppumer Straße. Doch das sehen Belegschaft und Betriebsrat des Tradionsunternehmens derzeit anders. Seit Montag vergangener Woche schaffen die 150 Mitarbeiter, überwiegend Frauen, von 6 bis 18 Uhr: pro Werktag zwölf Stunden. Und das zunächst zum Tariflohn einer 38-Stunden-Woche. Ohne Zustimmung des Betriebsrates, so dessen Vorsitzender Silvio Hasemann, sei im Krefelder Unternehmen für drei Monate die 60-Stunden-Woche eingeführt worden. "

Wenn die Leute derartig dämlich sind, sich nicht zu oragnisieren, Widerstand leisten -sondern sich lieber als Sklaven halten lassen wollen, anstatt das Maul auf zu machen, dann soll man ihnen keine Steine in den Weg legen!
Ich wette, das die Belegschaft ihre Kinder auch nicht erziehen können.
Wahrscheinlich werden se rumheulen: sie hätten keine Zeit.

"Die Vorarbeiterin hatte den Vorschlag gemacht, dass die vorhandene Belegschaft die Produktion im Ein-Schicht-Betrieb durchziehen könne. Der wurde offenbar dankbar von den Chefs aufgegriffen"

Schaut, die Vollendung der Gleichberechtigung? Auch Weiber sind zu doof zu aus´m Buss zu kucken.

"50 Stunden pro Woche mit Überstunden-Zuschlägen und ein Arbeitszeitkonto mit Ausgleich in besseren Zeiten haben wir angeboten, vergeblich. Der Betriebsrat ist praktisch funktionslos", "

..hehhe, wären ja schön blöd die <<Geschäftsführer-Brüder>>, wenn sie tatsächlich auf die 10 Stunden kostenlose Arbeitsleistung verzichten würden.
Ich lasse mir auch lieber 200.- DMals 100.-DM schenken, is doch logisch.

:ironie: off

Ich denke mit dem Hartz IV wird es keine Probleme geben, wer das Maul aufmacht wird von den eigenen Leuten gebügelt und dann wird fleißig kostenlose Arbeit geliefert.
 

HamsterofDeath

Geheimer Meister
18. März 2003
335
was soll das eigentlich bringen ? wenn jeder 60h/woche arbeitet - für wen arbeitet er dann ? niemand wird mehr zeit haben, die produkte überhaupt zu nutzen.

meine prognose : schwarzarbeit wird sehr populär. wer sich mit 2-3 10h/woche illegalen jobs durchschlägt, steht besser da, als so ein sklave. besserer stundenlohn, gleiche leistungen von den renten/kranken/allesandereauch-kassen, nämlich nix, mehr zeit, und was das beste ist : investiert mehr in die wirtschaft als ein normaler arbeiter, weil er angst um seinen job hat - der minijobber hat ja bei verlust von einem noch 2 auf reserve, die ausreichen, um die zeit bis zum finden des nächsten jobs zu überbrücken.
 

newknow

Geheimer Meister
3. April 2003
158
Suche Arbeit
biete Zukunft.



na sicherlich, wenn Du mir Deine Zukunft kostenlos anbietest,
dann kann Du auch für mich umsonst arbeiten.

dummheit.jpg
 

Onkel_Hotte

Geheimer Meister
29. April 2003
151
Wieso klagen die Mitarbeiter(innen) nicht einfach dagegen? Die haben doch wahrscheinlich einen Vetrag in dem drin steht wie viele Stunden sie zu welcher Vergütung arbeiten müssen. Wenn der Chef sagt ihr arbeitet jetzt 23 Stunden länger, bekommt aber nicht mehr Asche dann ist das doch ganz klar Vertragsbruch oder nicht? Versteh ich nicht wieso die Mitarbeiter sich da so knechten lassen.
 
W

Weinberg, Oliver

Gast
:roll:
..so sind halt die Trends.
Mal sind es die Geisterfahrer, mal die Rheinverschmutzer und
gegenwärtig die Neo Altkapitalisten der Marx'schen Ära, die
allerorten bemüht sind, die Errungenschaften einer humaneren
Arbeitwelt wieder auf ihr Anfangsniveau zurück zu schrauben
(von wo es sich an anderen Orten der Welt ja nie weit entfernt hat,
seufz..)

..das wirklich schlimme daran ist, dass sie in Kenntnis und Anwendung
der Reiz/Reaktionsmechanisen Erfolg damit haben..

Wer dem begegnen will, sollte seinen Widerstand außerhalb dieses
Spielfeldes entwickeln.

ÜBERRASCHUNG !!!!
 

Bundeskanzler

Auserwählter Meister der Neun
11. April 2002
991
Im Radio hieß es heute seitens der Nappo-Geschäftsführung dazu, dass das eine "Kampagne" sei unddie Tatsachen verdreht würden. Die Angestellten hätten sich doch freiwillig dafür entschieden... blubber bläh...

Wenn man es genau nimmt, stimmt das sogar! Schließlich hat jeder Mensch die Freiheit, sich anders zu entscheiden; sogar in Dikaturen: er muss nur bereit sein, die Konsequenzen zu tragen. Und die Frauen bei Nappo schuften vieliecht lieber am Band als sich zu Hause von ihren arbeitslosen Kerlen vermöbeln zu lassen... - aber jetzt wird es hypothetisch.

Ehrlich gesagt hatte ich mit einem Aufschrei durch die Republik gerechnet! Aber aus irgendeinem Grund wird die Geschichte in anderen Medien nicht übernommen.
 

erik

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
4. April 2004
1.002
Also ich kann dazu wieder mal nur eines sagen:
Lernt lesen!

Da steht doch


"Die jetzt und in den kommenden Monaten anfallenden Überstunden sollen erst im Oktober vergütet werden natürlich ohne Zuschläge."

Das heißt die 20 Stunden Mehrarbeit werden natürlich vergütet, zwar nicht mit dem üblichen Überstundenzuschlag, den irgendeine Gewerkschaft mal zu besseren Zeiten ausgehandelt hat... aber im Oktober, oder ab Oktober wird das Unternehmen seinen Mitarbeitern schon die auf 3 Monate befristete Mehrarbeit bezahlen.

Und wie schon richtig angemerkt wurde, der Vorschlag kam ja aus der Belegschaft selber...

Also wieso sind das jetzt wieder die bösen, bösen Neokapitalisten?
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
naja ein satter kompletter tag als berstunden ranzuhängen ist halt schon ein knackiger bär...

ist die auftragslage so geil, dass man so viel arbeiten muss?

drei monate in denen man das halt mitmachen muss ... und ach ja entscheidungsfreiheit.. man kann ja auch gerne kündigen.... ja das sollte man tatsächlich tun....

und natürlich wurde kein druck seitens des arbeitgebers ausgeübt... sicherlich nicht...

es ist im übrigen nicht asozial wenn wir weniger leisten obwohl doch die armen menschen in der dritten welt so viel mehr zeit investieren müssen.... es ist asozial, dass so viele menschen arbeitslos sind und andere arbeiten müssen wie die verrückten obwohl wir doch, würden wir arbeit gerechter verteilen nur noch wenige stunden die woche arbeiten müßten....

das geldsystem ist scheiße... und es kann nicht auf dauer funktionieren... welche auswirkungen es hat sehen wir ja täglich...
 

Henry_Schinasky

Geselle
28. Mai 2004
36
meine prognose : schwarzarbeit wird sehr populär. wer sich mit 2-3 10h/woche illegalen jobs durchschlägt, steht besser da, als so ein sklave. besserer stundenlohn, gleiche leistungen von den renten/kranken/allesandereauch-kassen, nämlich nix, mehr zeit, und was das beste ist : investiert mehr in die wirtschaft als ein normaler arbeiter, weil er angst um seinen job hat - der minijobber hat ja bei verlust von einem noch 2 auf reserve, die ausreichen, um die zeit bis zum finden des nächsten jobs zu überbrücken.

Meine Diagnose: Quatsch.
Wenn man das so sieht, dann ist es kein Wunder das Krankenkassen usw. nicht richtig funktionieren. Mal ganz davon abgesehen, das Du als Schwazarbeiter völlig rechtlos bist und Du auch keinen anspruch auf Entlohnung hast.

Außerdem bekommst Du natürlich noch Leistungen für deine Beiträge. Hast Du schon mal im Ausland gearbeitet? Also im Internationalen Vergleich haben die Deutschen immernoch eine Top Versorgung.
Nur so als Beispiel, wenn Du in England Dialyse-Patient bist wird die behandlung mit 60 Jahren eingestellt. Das ist dann ein Todesurteil, an dem der Patient mit 100% Wahrscheinlichkeit in wenigen Wochen schmerzvoll stirbt.

Ich frag mich auch manchmal warum sich Racher über 10€ Krankengeld beim Arztbesuch (pro Quartal) aufregen, wo die jeden Tag fast 4 € für Kippen ausgeben.
 

OTO

Erhabener auserwählter Ritter
18. März 2003
1.184
Schwarzarbeit ist ja schon, wenn du bei einem Bekannten was machst und dafür Geld bekommt.

Er spart sich ne teuere Frima und du bekommst was bar auf die Kralle.
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
Nach der Süddeutschen von heute wird es anscheinend bei Nappo doch keine 60-Stunden-Woche geben, da die Gewerkschaft mit Klagen wegen des Verstoßes gegen das Arbeitszeitgesetz gedroht hat.
http://www.sueddeutsche.de/deutschl...ere/erfolggeld/artikel/662/36626/article.html

ArbZG §3 Arbeitszeit der Arbeitnehmer

Die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer darf acht Stunden nicht überschreiten. Sie kann auf bis zu zehn Stunden nur verlängert werden, wenn innerhalb von sechs Kalendermonaten oder innerhalb von 24 Wochen im Durchschnitt acht Stunden werktäglich nicht überschritten werden.
Bei einer 60-Stunden-Woche verteilt auf 5 Tage ist diese Bedingung nicht mehr erfüllt.
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
Warum werden dann in einem Zweitschichbetrieb keine auf Zeit begrenzten Jobs eingerichtet und nch dem Ablauf der Hochphase wieder gelöst vom Verbund.
Das ist möglich wenn Zeitverträge aufsetzt.......einfach, legal und ohne großen Aufstand. Die Konjunktur steigt kurzfristig, die Regierung freut sich - der eine oder andere Arbeiter (Zeitarbeiter) bekommt VIELLEICHT ein Chance auf einen festen Job......

Warum denn immer umständlich, wenn es auch einfach geht?


kopfschüttelnde Grüße
Don
 

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