In Baden-Württemberg wird derzeit dem jungen Pädagogen Michael Csaszkoczy nach Abschluß seines Referendariats der Eintritt in den Schuldienst verwehrt. Laut dem Innenministerium bestehen Zweifel daran, daß er jederzeit dazu bereit wäre, "für die freiheitlich demokratische Grundordnung einzutreten". Begründet werden die Zweifel durch Erkenntnisse des Bundesamt für Verfassungsschutz, gesammelt seit 1992.
Csaszkoczy ist in der Antifaschistischen Initiative Heidelberg aktiv. Weiterhin beteiligte er sich an Antikriegdemonstrationen.
Auch einige Schüler setzen sich für ihn ein:
Der chronologische Ablauf ist hier zu finden:
http://www.berufsverbote.de/docs/mc-chron.html
Nach dem Kopftuchverbot für Lehrerinnen ist dies scheinbar der neueste Streich Annette Schavans. Man darf gespannt sein, was sie alles aus den Ärmeln zieht, wenn sie erst einmal Bundesministerin wird.
Csaszkoczy ist in der Antifaschistischen Initiative Heidelberg aktiv. Weiterhin beteiligte er sich an Antikriegdemonstrationen.
Berufsverbotsverfahren gegen Heidelberger Realschullehrer
Der Realschullehrer Michael Csaszkoczy hatte sich seit Sommer 2002 um eine Stelle im Umfeld von Heidelberg beworben. Er ist in Heidelberg seit vielen Jahren für sein Engagement in antifaschistischen Gruppen und der Antikriegsbewegung sowie für seinen Einsatz für das Autonome Zentrum (AZ) bekannt. Mit Schreiben vom 15.12.2003 wurde ihm nun vom Oberschulamt Karlsruhe mitgeteilt, dass das Innenministerium gegen seine Einstellung interveniert habe, weil Zweifel daran bestünden, dass er jederzeit Gewähr dafür biete, voll einzutreten für die freiheitliche demokratische Grundordnung. Der Verfassungsschutz habe über mehr als 10 Jahre Informationen über Csaszkoczy gesammelt, die angeblich Zweifel an seiner Verfassungstreue begründen. Nähere Hintergründe werden in dem Schreiben nicht genannt. Ein Termin für eine Anhörung, in der Michael Csaszkoczy Gelegenheit hat, Zweifel an seiner Verfassungstreue auszuräumen, wurde bislang noch nicht festgelegt. Da die Einstellung - laut Auskunft des Oberschulamtes - spätestens zum neuen Schulhalbjahr am 1. Februar 2004 vorgesehen gewesen wäre, tritt damit das Berufsverbot faktisch schon in Kraft, ohne vorher offiziell verhängt worden zu sein. Die einschlägigen Paragraphen wurden – abgesehen von der Abwicklung der DDR – seit über 20 Jahren nicht mehr angewendet, was dem laufenden Berufsverbotsverfahren gegen Michael Csaszkoczy eine besondere Brisanz verleiht.
Gewerkschaft Erziehung und Wissen
Auch einige Schüler setzen sich für ihn ein:
Ich finde es nicht fair, dass ein Lehrer, der wie wir und viele andere Schüler gegen Krieg und Faschismus protestiert und demonstriert, auf diese Art und Weise diskriminiert wird. Deutschland sollte mittlerweile gelernt haben, was es heißt, in einer Demokratie zu leben und dass auch Lehrer und Lehrerinnen in ihrer Freizeit das Recht auf freie Meinungsäußerung haben.
Quelle
Der chronologische Ablauf ist hier zu finden:
http://www.berufsverbote.de/docs/mc-chron.html
Nach dem Kopftuchverbot für Lehrerinnen ist dies scheinbar der neueste Streich Annette Schavans. Man darf gespannt sein, was sie alles aus den Ärmeln zieht, wenn sie erst einmal Bundesministerin wird.