Bitte um Hilfe bei Traumdeutungen

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Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Bitte um Hilfe bei Traumdeutungen

Moin

Danke für den Hinweis mit dem TV Bild, habe dazu etwas interessantes gefunden...
Es gibt Hinweise darauf dass die Farbgestaltung unserer Träume von den zur Verfügung stehenden Medien abhängig ist.
Wer im Grundschulalter mit einer schwarz weiss Glotze aufgewachsen ist, träumt eher in schwarz weiss.

Ganz ähnlich ist es lange auch der Wissenschaft ergangen. Doch jetzt ist man der Lösung des Rätsels ein Stück näher gekommen. Nach Erkenntnissen einer britischen Psychologin hängt die Farbwahrnehmung im Traum davon ab, ob man mit dem Schwarz-Weiß-Fernseher oder mit dem Farbfernseher aufgewachsen ist. Eva Murzyn von der Universität Dundee hatte 60 Versuchspersonen – die eine Hälfte unter 25 Jahre, die andere über 55 Jahre alt – nach ihren Träumen und nach dem Typ des Fernsehapparates befragt, der während ihrer Kindheit zu ihrem Alltag gehörte. Das Ergebnis wurde im Fachjournal „Consciousness and Cognition“ veröffentlicht:

Hier der ganze Artikel: Wahrnehmung: Die Farbe der Träume - Wissen - Tagesspiegel

Gruss Grubi
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Bitte um Hilfe bei Traumdeutungen

Irgendwo hab ich mal aufgeschnappt, dass Träume eine Art Bildschirmschoner des Gehirns seien.
Ich kann mich an die ein oder andere Situation meiner Träume erinnern oder auch an die Gefühlsqualität nicht aber an die Farbe.
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Bitte um Hilfe bei Traumdeutungen

Wer im Grundschulalter mit einer schwarz weiss Glotze aufgewachsen ist, träumt eher in schwarz weiss.

Hier der ganze Artikel: Wahrnehmung: Die Farbe der Träume - Wissen - Tagesspiegel

Interessante Hypothese.
Demnach müsste ich altersmässig eigentlich eher ein Schwarz-Weiss-Träumer sein, denn gross geworden bin ich mit einer Schwarz-Weiss-Glotze in der elterlichen Wohnung.
Das Farbfernsehen hatte ja bekanntlich erst Willy Brandt mit seinem legendären (von der Übertragungstechnik des TV-Senders asynchron vermasselten Colorisatio Praecox) Druck eines Not-Aus-Tasters (sic!) auf der IFA 1967 im bundesdeutschen Sendegebiet gestartet.
Es dauerte aber noch Jahre, ehe sich meine Eltern eine Farb-Familienglotze leisten konnten.
Allerdings war mein Fernsehkonsum und damit die Bilderflut (anders als bei meinen Kindern heutzutage) sehr stark eingeschränkt.
Ausserdem gab es damals noch sowas wie einen Sendeschluss, ab dem unvermittelt der Sender einfach abgeschaltet wurde mit plötzlichem Rauschen und TV-"Schneesturm" oder einem Sender-Testbild mit nervendem Dauerpiepton.
Beides probate Wecker, die den vor der Glotze eingeschlafenen Zuschauer sicher ans Zu-Bett-Gehen erinnerten, auf dass er am nächsten Morgen ausgeschlafen sein Tagwerk wieder aufnähme.
Ich kann mich jedenfalls noch daran erinnern, zusammen mit meiner Mutter ausnahmsweise live die Mondlandung (1969) auf unserer Schwarz-Weiss-Glotze verfolgt zu haben,
was ich damals allerdings reichlich langweilig fand, weil die Mondlandekapsel Eagle gefühlte Stunden scheinbar planlos über die Mondoberfläche auf der Suche nach einem geeigneten Landeplatz schwebte und währenddessen nur uninspirierende Bilder einer Wüsten- und Kraterlandschaft zur Erde funkte,
statt endlich actiongeladene Bilder von den Astronauten bei der Eroberung des Mondes und Kontaktaufnahme zu den Aliens (das Wort kannte ich damals noch nicht - also Mann im Mond?) zu zeigen, so wie uns das später die Folgen der Serie Enterprise zeigen sollten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
AW: Bitte um Hilfe bei Traumdeutungen

Ich hab sehr viel schwarz-weiss gesehen als Kind. Die ganzen alten Western - z.B. "12.00 Uhr mittags"
und dann natürlich die "Miss Marples" wobei mir am besten "16.50 Uhr ab Paddington" gefallen hat.
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Bitte um Hilfe bei Traumdeutungen

Hi
Irgendwo hab ich mal aufgeschnappt, dass Träume eine Art Bildschirmschoner des Gehirns seien.
Ich kann mich an die ein oder andere Situation meiner Träume erinnern oder auch an die Gefühlsqualität nicht aber an die Farbe.

Der Vergleich mit einem Bildschirmschoner gefällt mir, allerdings greift der Traum-Bildschirmschoner doch schon ziemlich stark auf Erinnerungen, Gefühle und unverarbeitete Alltagserlebnisse zurück.
Meine Erinnerungen an Traumbilder kann ich von realen Erlebnissen an die ich mich bildlich erinnere garnicht unterscheiden, sie kommen mir gleichermassen farbig und plastisch vor.
Deshalb kann ich mich an Orte in Träumen erinnern die ich schonmal vor 20 Jahren erträumt habe.
Sobald ich den Ort im Traum wiedererkenne, wird mir klar dass es ein Traumort ist, und dann erlebe ich luzide Traumphasen und der erträumte Ort baut sich weiter aus weil ich versuche ihn weiter zu erkunden.
Luzides Träumen kann man übrigens fördern, indem man im Alltag Dinge ausprobiert die nur im Traum funktionieren, irgendwann wird man es auch im Traum versuchen und hat gute Chancen zu erkennen dass man sich in einem Traum befindet.
Dazu gibt es diverse Ideen und Anleitungen die man nachlesen kann.

Interessant finde ich es wenn ich aufwache, keine szenen oder bildhafte Traumerinnerung habe, aber doch merke dass ich einen starken Gefühlseindruck aus dem Traum "mitgenommen" habe.
Das schlaucht manchmal mehr als ein knallbunter Alptraum mit lebhaften Erinnerungen an eine Verfolgungsjagd mit irgendwelchen Monstern im Nacken.

Dazu kann man mal lesen wie ein geburtsblinder Mensch seine Träume erlebt...
Wie Blinde träumen
Auszug daraus:


Ich bin 47 Jahre alt und von Geburt an blind. Daher kann ich die Frage, wie Blinde träumen, nur aus der Sicht des Geburtsblinden beantworten. Ich träume sehr oft und sehr viel und kann mich auch nach dem Aufwachen noch an sehr vieles erinnern. Da ich bald ein halbes Jahrhundert alt sein werde, habe ich in meinem Leben schon sehr viele Träume gehabt. Um es gleich vorwegzunehmen: Ich kann in meinen Träumen nicht sehen. Ich sehe weder Bilder, noch Farben, noch Dinge oder Menschen. In meinen Träumen spielen sich die Szenen, wenn die Träume ruhig verlaufen und nicht allzu durcheinandergeraten, fast so wie in meinem wirklichen Leben ab. Ich kann Dinge und Menschen berühren, kann die Stimmen der Menschen, von denen ich gerade träume, hören und kann mich mit ihnen unterhalten. Nur sehen kann ich sie nicht. Ich beschäftige mich auch tagsüber oft mit meinen Träumen, da sie, wie ich einmal in einem wissenschaftlichen Buch über Träume gelesen habe, sehr viel über unser Unterbewußtsein aussagen. So kann ich meine Träume mehr oder weniger in verschiedene Gruppen ordnen:


Gruss Grubi
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
AW: Bitte um Hilfe bei Traumdeutungen

Ich hab sogar einmal im Traum laut lachen müssen, weil ich einen Witz gehört habe, den ich noch nicht kannte vorher.

Und dann gibt es einen wunderschönen Kindheitstraum: ich reite auf einem Pferd durch den Obstarten meiner Großeltern.

Da gab es auch einen Kirschbaum.
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Bitte um Hilfe bei Traumdeutungen

@Grubi

sehr interessant mit dem Schwarz-Weiß-Fernseher/Bunt-Fernseher. Daran sieht man wie stark der Einfluss der viereckigen Flimmerkiste ist ;-)
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Bitte um Hilfe bei Traumdeutungen

Und nicht nur der Fernseher, auch die anderen Medien haben einen starken Einfluß, denn das Hirn versucht das zu verarbeiten, was es aufgenommen hat. Würde man kein Fernsehen schauen, sondern sich mit anderen Leuten unterhalten, dann würde man eventuell die Unterhaltung mit in den Traum nehmen.

Ich stelle die Frage in den Raum, ob heutige Kinder und auch die Erwachsenen eher zu psychischen und eigentlich müßte man sagen chronischen, aber heilbaren psychischen Störungen leiden, die mit der enormen Zunahme an medialer Unterhaltung zusammenhängen und ob nicht vielleicht das Tagträumen eine Lösung sein könnte.
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Bitte um Hilfe bei Traumdeutungen

hmm... ich muss unweigerlich an den Kasper-Hauser-Versuch denken, welches in der Verhaltensbiologie die Aufzucht unter weitgehendem Erfahrungsentzug verstanden wird. Kaspar-Hauser-Versuch ? Wikipedia und zahlreiche andere Versuche. Man könnte meinen, das wir uns durch die mediale Reizüberflutung (die ja bereits im Kleinkindalter beginnt) selbst unter "Erfahrungsentzug" setzen. Eine mögliche Ursache für psychische Störungen...
 
G

Gelöschtes Mitglied 32188

Gast
AW: Bitte um Hilfe bei Traumdeutungen

Ohne Biene Maja (FSK ab 6 - wegen des Anspruchs an die Sozialkompetenz:!:), Wickie und die starken Männer, SINDBAD DER SEEFAHRER,
Pippi Langstrumpf, Karlsson vom Dach, Heidi, Bonanza, Western von Gestern, unsere kleine Farm, ein Engel auf Erden, Falcon Crest, Dallas, Denver Clan.....

wäre ich heute nicht annähernd auf dem Weg der Heilung...
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Bitte um Hilfe bei Traumdeutungen

Ich finde den Vergleich zum Kasper-Hauser-Versuch auch etwas gewagt.
Darin geht es ja wohl eher um eine Abschottung von Reizen und äusseren Einflüssen, was sich auf die Entwicklung und Ausreifung des Hirns, also Persönlichkeitsbildung,
fast immer schwer schädigend und behindernd auswirken dürfte (z.B. Spracherwerb).
Demgegenüber dürfte es sich beim heutigen Medienkonsum eher ums Gegenteil, eine Reizüberflutung, handeln, die zwar (vor allem bei noch nicht entwickelter/ausgereifter Persönlichkeit) ebenfalls gewisse Defizite zeitigen könnte (z.B. Unfähigkeit zur Konzentration, Fokussierung, Selektion, Priorisierung, Einordnung).
Das sind meines Erachtens aber weit weniger gravierende Störungen und auch solche, die leichter behebbar und in den Griff zu bekommen sein sollten,
als jene, die durch vollkommene Isolation und Abschottung hervorgerufen werden dürften.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Bitte um Hilfe bei Traumdeutungen

Ich hörte, dass 3D-Videospiele mit ihren sehr schnellen Bilderfolgen, eine Ursache für den Mangel an Konzentration im Unterricht sind. Der Unterricht wird im Vergleich mit dem Ereignisreichtum der Spiele als langweilig empfunden. Da ich mich nicht weiter mit dem Phänomen beschäftigt habe, kann ich keine Hintergründe erklären. Aber ich kann mir vorstellen, dass auch viele der modernen Filme, die zum einen voller verwirrender Hintergrunddetails sind und zum anderen voll schnell wechselnder Szenen sind, so dass ich zumindest dem Geschehen gar nicht mehr so richtig folgen kann und mag, da Charaktere und Geschichten Nebensache sind und das Erlebnis von vor allem unrealistischer Action und Gewalt das Wichtige ist.
 

Veritas79

Großmeister-Architekt
8. November 2012
1.280
AW: Bitte um Hilfe bei Traumdeutungen

Ja, man spricht in der heutigen Zeit von Reizüberflutung. Aber diese hat nichts mit Kommunikation zu tun. Durch Berieselung lernt man nicht so viel wie durch die Interaktion mit anderen Menschen oder Bücher lesen. Also kann man die Reizüberflutung schon als eine Art Erfahrungsentzug sehen...
 

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