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Blinde Stellen der Medienlandschaft

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
Die INA , die von den Medien vernachlässigte Themen ins Bewusstsein rücken will, hat wieder eine Liste der vernachlässigten Themen aufgestellt.
Entsprechend den Angaben ihres Internetauftritts, können Themenvorschläge für diese Liste sowohl von Institutionen, als auch von Bürgern eingereicht werden, die dann auf Richtigkeit und Vernachlässigung und gesellschaftliche Bedeutung geprüft werden. Anschliessend erstellt eine Jury aus Wissenschaftlern und Journalisten, die Top Ten Liste.

Wovon hängt es ab, dass manche Themen wochenlang die Nachrichten dominieren, andere im Hintergrund bleiben?

Wieso scheinen beispielsweise Dioxin belastete Futtermittel oder letztens die Ehec Krise wichtiger zu sein als


  • 2. Flächendeckend Schadstoffe an Schulen in NRW
  • 4. Grundrecht auf Gesundheit – nicht für alle
  • 5. Ärztliche Versorgung in Altenheimen mangelhaft
  • 9. Der Nocebo-Effekt
obwohl alle im Zusammenhang mit Gesundheitsgefährdungen stehen?

LG
Dirtsa
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Blinde Stellen der Medienlandschaft

Wovon hängt es ab, dass manche Themen wochenlang die Nachrichten dominieren, andere im Hintergrund bleiben?

Sollte jemand aus der verehrtern Userschaft die FASZ-Sonntagsmagazine sammeln, könnte er/sie in einer Februar-Ausgabe nachschauen, in der es um Reflexionen von Journalisten über ihre Arbeit ging. Ich find es leider nicht wieder.
Ein Hauptstadt-Journalist hat dort zu o.a. Frage sinngemäß geantwortet, daß die Journaille manchmal wie ein Rudel wenigen Leittieren hinterhertrampeln würde. XY schreibt über das Thema AB? Dann muss ich auch was dazu bringen! Und schon sieht es aus, als wäre die Presse gleichgeschaltet.

Ein weiterer Aspekt ist natürlich die Lobby-Arbeit. Tausende Menschen werden dafür bezahlt, verschiedene Themen aus Presse und Politik herauszuhalten. Ab und zu kocht so ein Topf über und dann steht es plötzlich überall.

Und bei manchen Themen (deiner Nr.4 z. Bsp.) ist die Recherche sehr arbeitsintensiv und zudem gefährlich für die Objekte der Berichterstattung (hier die illegalen und im Untergrund lebenden Einwanderer).

Irgendwann habe ich mal die Faustregel kennengelernt, daß nur 10% aller Neuigkeiten die Redaktionen erreichen, davon schaffen es nur 10% zur Veröffentlichung und zum Schluß kommt der Leser, der nur 10% des Zeitungsinhalts wirklich aufnimmt.
Ich denke, da sind wir dann schon fast im Bereich der Informations-Homöopathie. :gruebel:

Hut:
Al
 

Dirtsa

Meister vom Königlichen Gewölbe
15. Januar 2011
1.314
AW: Blinde Stellen der Medienlandschaft

Neuigkeiten ist vielleicht das Stichwort. Dauermissstände haben ihren Neuigkeitswert wohl verloren. :egal:
 

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