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Bombenanschlag auf irakisches Uno-Hauptquartier

Mitchell

Geheimer Meister
1. Oktober 2002
339
"KONTROLLIERTER TERRORISMUS"
Super! Das ist ein sehr treffender Ausdruck!!!
Nur wer kontrolliert, wer zieht die Fäden, wer ist die "graue Eminenz" die hinter der ganzen Scheiße steckt...
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
warum die meisten iraker aufgrund der damaligen sanktionen die UN nicht gerade in guter erinnerung haben, kann man hier nachlesen:

>>Wie UN-Sanktionen den Irak schleichend zu Tode foltern

...UNICEF zufolge sterben im Irak täglich 250 Menschen an den Folgen der Blockade. Das sind Tag für Tag etwa zehn Schulklassen, und das seit mehr als zehn Jahren. Die Kindersterblichkeitsrate hat sich seit 1990 versechsfacht. Ein Drittel der irakischen Kinder leidet an Unterernährung und Untergewicht. Laut UNICEF konnten im Schuljahr 1997/98 zudem eine Million irakische Kinder aus wirtschaftlichen Gründen gar nicht zur Schule gehen. Weitere 200.000 mussten ihre Ausbildung unterbrechen.
Eine "verlorene Generation" nannte der ehemalige Leiter des UN-Hilfsprogramms für Irak, Hans von Sponeck, die Kinder im Zweistromland. Die Analphabetenrate sei in den letzten zehn Jahren von zehn auf 44 Prozent gestiegen, und auch das im Dezember 1996 ins Leben gerufene UN-Programm "Öl für Lebensmittel" habe an den miserablen Bedingungen nichts geändert. Der deutsche Diplomat legte im Februar 2000 aus Protest gegen die unnachgiebige Blockadepolitik sein Amt nieder. Mit ihm verließ auch die Leiterin des Welternährungsprogramms (WFP), die deutsche Diplomatin Jutta Burghardt, ihren Arbeitsplatz im Irak. Beide wollten nicht länger Feigenblatt einer weltweit umstrittenen Totalblockade sein. Von Sponeck war bereits der zweite Leiter des humanitären UN- Hilfsprogramms, der aus Protest gegen das todbringende Embargo zurücktrat. Auch sein Vorgänger, der irische Diplomat Denis Halliday, hatte die Sanktionspolitik einer vernichtenden Kritik unterzogen, bevor er sein Amt niederlegte.

Doktor Hannush, ein Mitarbeiter vom UN- Welternährungsprogramm, erklärte 1999 nach einem Besuch des Irak, die Zahl der Sanktionsopfer dort sei das "stille Äquivalent zu zehn Hiroshima-Bomben". Die Sanktionen gegen den Irak entfalteten sich in der Tat zu einer verheerenden Massenvernichtungswaffe. "Die ... 'sicheren' oder 'sauberen' Kriege, in denen die militärischen Akteure ... so gut wie unverwundbar bleiben, ... ähneln in ihrer Machtstruktur der Situation der Folter: Während der verhörende Folterer über alle Mittel verfügt und deshalb jede beliebige Methode einsetzen kann, hat das Opfer keinerlei Machtmittel und ist der Willkür seines Verfolgers ausgeliefert", war in der Le Monde Diplomatique im August 1999 zu lesen. Tatsächlich erinnert die Totalblockade des Landes an Städtebelagerungen aus dem Mittelalter und an brutale Pfählungen im Altertum. In beiden Fällen sollten die Opfer einen langsamen und qualvollen Tod sterben.<<

http://www.novo-magazin.de/50/novo5067.htm
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
der folgende leserbrief an die FR macht deutlich, das sich die UNO nicht wundern muss zur zielscheibe zu werden, wenn sie nicht eindeutig gegen die besatzer stellung bezieht:

ANSCHLAG IN BAGDAD
Die UN haben in den Widerstandskreisen Iraks an Glaubwürdigkeit verloren

...Nun haben sich jüngst die UN, indem sie die von den USA installierte irakische "Regierung" - im völkerrechtlichen Sinne nichts anderes als eine Marionettenregierung - quasi anerkannte, in die Nähe der Okkupationsmacht begeben. Sie verloren dadurch in den Widerstandskreisen Iraks an Glaubwürdigkeit und werden somit zum Angriffsziel des Widerstandes. Die UN und die Länder, die deren Sicherheitsrat bestimmen, haben zwei Optionen: entweder die Gegnerschaft zum Krieg und zur Okkupation deutlich zu machen und auf Distanz zur amerikanischen Militärbesatzung und der installierten irakischen Quislingsbehörde zu gehen und somit ihre Unabhängigkeit zu dokumentieren.

Oder die UN kooperieren mit den US-amerikanischen und britischen Aggressoren und dürfen sich dann aber auch nicht über Angriffe wundern, die gegen sie gerichtet sind.

http://www.fr-aktuell.de/ressorts/leserbriefe/?cnt=274093
 

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