MatScientist
Ritter der ehernen Schlange
- 21. März 2014
- 4.121
Ich konnte im TV auch immer gut folgen weil ich imho gut Schafkopf kann (spiel seit über 20 Jahren).Schafkopf hat viele Ähnlichkeiten mit dem Jassen, soviel mir bekannt ist.
Im Jassen gibt es verschiedene Spielmodi, der so genannte Differenzler, welcher auch am Donstigjass im TV gezeigt wird, ist einer dieser Modi. Das ist auch die Variante, welche meist an Turnieren etc. gespielt wird.
Jeder Spieler spielt im Grunde für sich allein bzw. gegen sich selbst. Jeder der 4 Spieler erhält 9 Karten. Es gibt eine Trumpffarbe. Nun muss man aufgrund seines eigenen Blattes ansagen wie viel Punkte man machen wird. Dafür gibt es gewisse Faustregeln z.B. Trumpfkarten x2 usw.
Hat man das Gefühl man macht gar kein Spiel (Stich) sagt man 0 an.
Dann wird gespielt und am Ende der Runde werde die Differenzpunkte gezählt und jedem Spieler belastet. Das ganz ist lustig weil man schon vor dem Spiel sehen kann ob insgesamt zu viel oder zu wenig angesagt wurde. Die Maximale Punktzahl liegt bei 157, wenn jetzt z.B. 180 angesagt sind, kann man davon ausgehen, dass man schauen muss jeden Punkt zu machen etc...
Nein bzw. ich spiele diese Variante eher selten.
Es gibt noch andere Modi wie z.B. den so genannten Schieber. Dort spielen jeweils die gegenüber sitzenden Spieler zusammen. Ziel ist es möglichst viele Punkte zu schreiben. Man legt am Anfang des Spieles fest auf wie viel gespielt wird, beispielsweise 1'000 oder 2'000. Dann gibt es so viele Runden bis ein Team die Punktzahl erreicht hat.
Das spiele ich öfter und kann es auch ganz gut.
Ganz allgemein besteht die Herausforderung darin so genau wie möglich zu wissen welcher Spieler wann welche Karte gespielt hat und weshalb. Über das weshalb kann man natürlich nur spekulieren.
Das tolle am Jassen ist, dass es schnell gelernt werden kann, aber es doch lange dauert bis man richtig gut darin ist. In unserer Familie lernen es bereits die Kinder, meist noch bevor sie in den Kindergarten gehen. Es ist aus meiner Sicht Kulturgut und gehört als solche gepflegt.
Hier Wiki dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Jass
Hier eine Onlineversion: https://www.schieber.ch/
Ohne Login kann man auch gegen Bots spielen, die sind vom Niveau her einigermassen okay und gut geeignet um die Grundlagen zu erlernen @MatScientist
Das wusst ich nicht, dass die mit der Schätzerei da nach Faustregeln arbeiten, das erklärt mir jetzt aber auch wieso das Spiel immer so wahnsinnig schnell ging dass man fast garnicht mehr hinterherkam.
Was ja ein Funfact beim Dunnschtig Jass ist, dass der "Zuschauer" der über Telefon mitspielt, garnicht daheim sitzt, sondern in einer Kabine vor Ort in der ein Telefon installiert ist.
Ist a gute Anregung, das seinen Kindern gleich beizubringen, i versuch mal in nächster Zeit meinem Älteren 66ig beizubringen (für Schafkopf brauchst ja min. 3 Leut mit kurzem Blatt und 4 Leut mit langem, zu 2t musst 66ig spielen). VLG