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CIA-Flüge: Eine Verschwörung auf höchster Ebene

Boabdil1492

Geselle
6. April 2005
43
Condoleezza Rice bestätigt völkerrechtswidrige CIA-Entführungen in "verschlüsselter Form"

Wie die Zeitung "Washington Post" meldete, hat die Menschenrechtsorganisation "Amnesty International" erklärt, die angeblichen Gefangenen-Flüge hätten nicht ohne Wissen deutscher Behörden vonstatten gehen können. Noch vor einigen Tagen hatte die Bush-Aussenministerin Rice den deutschen Aussenminister Steinmeier über die CIA-Flüge "aufgeklärt". Demnach waren alle Anschuldigungen über Völkerrechtswidrige Entführungen "Terrorverdächtiger" durch den US-Geheimdienst CIA "unbegründet". Rice meldete, dass die USA "nicht gegen internationales und amerikanisches Recht verstoßen" würden. Steinmeier war "erleichtert".

Die "Washington Post" schrieb dann auch Rice habe "keine Pläne, die Existenz von Geheimgefängnissen zu bestätigen oder zu dementieren". In Washington werde erwartet, dass sich die europäischen Regierungen in dieser Frage zurückhielten und ihren Bürgern die Vorteile geheimdienstlicher Zusammenarbeit verdeutlichten. Rice könnte in verschlüsselter Form mitteilen, geheimdienstliche Operationen seien "in voller Kenntnis relevanter europäischer Regierungen oder Geheimdienstbeamter" vorgenommen worden.

Kurz vor der Europareise von Rice wurde nun von us-amerikanischer Seite "in verschlüsselter Form" vorgetragen wie die USA die völkerrechtswidrigen Aktionen ihres Auslandsgeheimdienstes "begründen" und was sie von den europäischen Verbündeten "erwarten". "Wir respektieren die Souveränität unserer Verbündeten. Aber stellt man sich die Frage theoretisch, wird meinem Verständnis nach die Praxis der Inhaftierungen vom internationalen System anerkannt", so der Sprecher des US-Aussenministeriums Sean McCormack. McCormack ritt dabei auch gleich die "befreundeten Geheimdienste" mit in den "Schlammassel" hinein. McCormack wies "ausdrücklich" darauf hin, dass "die Geheimdienste der europäischen Staaten mit der CIA kooperiert haben". Um welche "befreundeten geheimdienste" es sich genau handelt sagte McCormack, natürlich, nicht. Aber auch diese wenigen "offenen Worte" dürften den "befreundeten Geheimdiensten" genug Kopfzerbrechen machen. Besonders der deutsche Auslandsgeheimdienst BND hat bisher "jede Kenntnis" über die völkerrechtswidrigen Entführungen der CIA geleugnet.

Damit wird nun "von höchster Ebene" bestätigt was die Internationale Menschenrechtsorganisation "Amnesty International" schon seit Wochen behauptet hatte: die Gefangenen-Flüge hätten nicht ohne Wissen europäischer Behörden vonstatten gehen können. Alle bisherigen Fragmente der "CIA-Flüge" weisen immer stärker auf eine internationale Verschwörung von Regierungen und Geheimdiensten innerhalb der EU zusammen mit dem atlantischen "Big Brother" gegen das internationale Völkerrecht hin.

Bereits am Freitag (02. dezember 2005) hatte die amerikanische Bürgerrechtsunion (ACLU) in Washington angekündigt, die CIA wegen Verschleppung eines ausländischen Bürgers in ein Geheim-Gefängnis zu verklagen. Es wäre die erste Klage im Zusammenhang mit Berichten über CIA-Geheimgefängnisse in mehreren Staaten.


"Secret Prisons"

Schon in der Washington Post vom 2. November schrieb Dana Priest aufgrund umfangreicher Recherchen und von Insider-Aussagen über die "Secret prisons". Priest: "Die CIA hat einige ihrer wichtigsten Al-Qaida-Gefangenen in einer osteuropäischen Anlage aus der Sowjetzeit versteckt und verhört."

Sehr wahrscheinlich ist, dass Priest durch ihre Insider auch einige der "Secret prisons" namentlich kennt: "Aufgrund von Bitten höherer US-Beamter veröffentlicht die Washington Post nicht die Namen der osteuropäischen Länder, die in das Geheimprogramm einbezogen sind. Die Beamten meinen, daß eine Enthüllung die Antiterrormaßnahmen in diesen Ländern und anderswo stören könnte und daß diese Länder dadurch zum Ziel von möglichen terroristischen Racheakten werden könnten."

So nannte Priest nur zwei Länder; aussereuropäische versteht sich. Außer Afghanistan, "wo der Sachverhalt seit langem allgemein bekannt" sei, nennt Dana Priest nur ein einziges weiteres (nicht-europäisches) Land beim Namen: Thailand. Anscheinend hatten die anonymen Informanten der Journalistin keine Einwände, dieses Land als einziges öffentlich zu kompromittieren. Man kann das getrost als Racheakt interpretieren, denn die thailändische Regierung hat laut "Washington Post" im Juni 2003 darauf bestanden, die Anlage zu schließen, nachdem Gerüchte über ihre Existenz veröffentlicht worden waren. Die Zusammenarbeit der beiden Länder im Antiterrorkampf sei seither nur noch "lauwarm", schreibt Priest.

Der Menschenrechtsbeauftragte des Europarats, Alvaro Gil Robles, sagte gegenüber der französischen "Le Monde" bei einem Besuch des US-Stützpunktes "Bondsteel" im Kosovo vor drei Jahren hätte er "etwa 15 bis 20 Gefangene in orangefarbenen Anzügen wie in Guantanamo auf Kuba" gesehen. Er sei über die Haftbedingungen "schockiert" gewesen, sie seien in "kleine Holzhütten mit hohen Stacheldrahtverhauen" festgehalten worden. Warum der Europarat und die EU nicht gegen diese KZ-Artigen Lager der USA weiter vorgingen bleibt, derzeit, noch ein Geheimnis.


"Nicht ohne Wissen deutscher Behörden"

Die Generalsekretärin der deutschen Sektion der Menschenrechtsorganisation "Amnesty International", Barbara Lochbihler, sagte der "Frankfurter Rundschau": "Die Zuständigen müssten von den Flügen gewusst haben, zumal wir seit längerem auf die Verschleppungen durch die CIA hingewiesen haben."

Die "Washington Post" berichtete in ihrer Online-Ausgabe am Sonntag (04. Dezember 2005) über einen CIA-Irrtum, der zur Festnahme des Deutschen Khaled al Masri geführt habe. Der damalige Bundesinnenminister Otto Schily sei im Mai 2004 von dem Irrtum in Kenntnis gesetzt und gebeten worden, diese Information unter Verschluss zu halten.

Die "Unglaubliche Geschichte" berichtete Al-Masri einem deutschen Anwalt: "Ich bin Deutscher, ich wurde vom CIA in einen afghanischen Folterkeller entführt und nach monatelangen Verhören in einem albanischen Wald wieder ausgesetzt". Anwalt Gnjidic dachte zunächst: "Verarsch doch einen anderen!". Doch Khaled al-Masri beharrte auf seiner Geschichte. Er begann zu erzählen, er legte Dokumente vor, er zitterte und weinte. Anwalt Gnjidic: "Da ist eine Riesensauerei im Gange. Das musst Du offen legen, wenn du deine Prinzipien und deinen Rechtsstaat verteidigen willst."

Für den frischgebackenen deutschen Geheimdienst-Chef Uhrlau sind sind solche "Geschichten" nichts wert: "Wir haben keine Hinweise, keine Fakten. Es gibt nur Gerüchte".

Die Grünen forderten die Bundesregierung zu "konsequenter Haltung" gegenüber Rice auf. Das die Grünen nun heuchlerisch "rückhaltlose Aufklärung" fordern, ist ein weiteres Zeichen dafür wie hoffnungslos alle "demokratischen Kräfte" in die Verbrechen der CIA verstrickt sind. Spitzenpolitiker der Grünen wie Reinhard Bütikofer haben wohl "vergessen" das sie selbst im Mai 2004 die deutsche Regierung stellten. Sie haben damals schon vom Fall des Ulmers Masri gewußt.

Auch Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) geht bislang davon aus, dass deutsche Behörden nicht über geheime CIA-Flüge informiert waren. Sollten sie doch etwas gewusst haben, wäre dies ein "massiver Verstoß" gegen die europäische Menschenrechtskonvention. Von den USA erhofft sich Bosbach "rasche Aufklärung": "Ich kann nur hoffen, dass die USA diesen Vorwurf entkräften können".

Das deutsche Magazin "Der Spiegel" schreibt inzwischen, dass der Bundesregierung detaillierte Liste von mehr als 400 Bewegungen und Landungen getarnter CIA-Flugzeuge vorliegen. Die Statistik wurde laut "Spiegel" von der Deutschen Flugsicherung zusammengestellt. Danach nutzten zwei auf Privatfirmen zugelassene Flugzeuge der CIA in Jahr 2003 den deutschen Luftraum und Flughäfen 137-mal und im Jahr darauf 146-mal. Die Landungen seien überwiegend in Frankfurt, Berlin und Ramstein erfolgt.


Das geheime Netz: Anhaltspunkte überall innerhalb der EU und Osteuropa

Auch in Österreich wirft die politische Opposition (SPÖ, Grüne) der Regierung Vertuschung vor. Dabei geht es speziell um einen "mysteriösen Flug" über den österreichischen Flugraum vom Januar 2003. Bereits am Mittwochabend hatte sich auf Antrag der Opposition der Nationale Sicherheitsrat mit dem Thema befasst. Interessant ist das auch die österreichische Regierung genau das gleiche Vokabular benutzt wie alle anderen involvierten EU-Regierungen: "Keine Beweise!". Verteidigungsminister Günther Platter betonte anschließend, dass es "keine Beweise" dafür gebe, "dass es sich um einen CIA-Flug gehandelt hat am 21. Jänner 2003". Nach dem umstrittenen Österreich-Überflug einer mutmaßlichen CIA-Transportmaschine vom Typ "Hercules" am 21. Jänner 2003 habe die Bundesregierung zwar auf einen offiziellen Protest verzichtet, aber von der US-Botschaft Auskunft verlangt.

Wie das Nachrichtenmagazin "profil" in ihrer am Montag erscheinenden Ausgabe berichtete, wollte Österreich wissen, ob es sich bei der Maschine der Fluggesellschaft "Tepper Aviation", einem mutmaßlichen CIA-Tarnunternehmen, um ein Flugzeug im Dienste der US- Regierung gehandelt habe. "Die Amerikaner bestätigten dies und bedauerten, mit dem Überflug österreichisches Recht verletzt zu haben", heißt es in dem Bericht.

Verteidigungsminister Platter soll sich nach "profil"- Informationen in der vertraulichen Sitzung des Nationalen Sicherheitsrat am vergangenen Mittwoch auch zum mutmaßlichen Zweck des Überflugs der amerikanischen "Hercules" geäußert haben. Die Maschine, so Platter laut "profil", habe "logistisches Versorgungsgut der Regierung der USA" transportiert. Der Bundesminister hatte im Anschluss an die Sitzung erklärt, dass es "keine Beweise" dafür gebe, "dass es sich um einen CIA-Flug gehandelt hat am 21. Jänner 2003".

Die spanische Tageszeitung "El Pais" behauptet, dass die Guardia Civil die Zwischenlandungen auf Mallorca untersucht habe und der spanische Geheimdienst CNI seine Kollegen von der CIA in diesem Sommer darum gebeten habe, die Nutzung spanischer Flughäfen für diese Zwecke zukünftig zu unterlassen. Ein Sprecher der CIA gab kurz darauf ein knappes "No comment"-Statement in Washington ab, während die Kollegen vom Pentagon sich immerhin zu der Aussage durchringen konnten, "dass es in Fällen von Gefangenentransporten normalerweise niemals zu öffentlichen Bekanntmachungen komme". Der spanische Verteidigungsminister José Bono wandte sich gegen jegliche "anti-US-amerikanische" Polemik und sagte, dass es keinen einzigen Beweis für die in der Presse aufgetauchten Behauptungen gebe. Nicht einmal Indizien seien bisher bekannt. Gleichzeitig legte er auch eine rhetorische Meisterleistung hin, indem er erklärte, "dass er zwar eine solche Information von Seiten des CNI, aufgrund des geheimen Inhaltes niemals in der Öffentlichkeit bestätigen könnte, aber da es eine solche Information gar nicht gibt, brauche ich auch gar nichts zu bestätigen"(!) Sein Amtskollege vom Innenministerium, José Antonio Alonso, erklärte, dass es im Falle solcher Gefangentransporte zu entsprechenden Reaktionen der Regierung kommen werde. "Solche Handlungen sind völlig unakzeptabel und verstoßen gegen jegliche demokratische Grundregeln", erklärte er.

Die britischen Behörden haben nach einem Zeitungsbericht "die Augen vor geheimen CIA-Flügen und Landungen auf britischen Flughäfen verschlossen". Die "Mail on Sunday" stützt ihren Bericht auf Fotos von Luftfahrt-Fans und Protokollen über Flugbewegungen auf Flughäfen. Die Zeitung veröffentlichte Fotos von US-Maschinen auf den drei schottischen Flughäfen Edinburgh, Prestwick und Glasgow vom 20. Juni, 13. November und 16. September.

Einem Bericht der britischen Tageszeitung "The Guardian" sind in Europa laut Dokumenten der US-Flugaufsichtsbehörde FAA mehr als 300 Landungen von CIA-Flügen registriert worden. Frankreich sei nur einmal erwähnt worden, ebenso wie die nordostpolnische Militärbasis Szymany, in der der US-Geheimdienst CIA ein Geheimgefängnis unterhalten solle. In Prag seien 15 Landungen erfolgt.

Flugprotokollen der Royal Air Force Base in Northolt im Nordwesten von London gäben Anlass zu der Vermutung, dass höchste britische Regierungskreise bei den geheimen CIA-Aktivitäten mitgewirkt hätten, berichtete die "Mail on Sunday". Die Aufzeichnungen gäben keinen Aufschluss darüber, weshalb zahlreichen Maschinen die Landung erlaubt worden sei. Auch wer an Bord war, sei unklar. Unter den verdächtigen Flugzeugen sei eine Maschine, in der vermutlich Top-Verdächtige gesessen hätten. Dem Blatt zufolge landeten CIA-Maschinen mindestens 210-mal auf britischen Flughäfen. Insgesamt seien landesweit rund zwanzig Flughäfen angeflogen worden, ganz oben auf der Liste stünden Prestwick und Glasgow mit 75 beziehungsweise 74 Landungen, schreibt die Zeitung.

Eines der Flugzeuge, eine CASA Turboprop, sei auch auf dem Flughafen der afghanischen Hauptstadt Kabul fotografiert worden, schreibt das Blatt weiter. Menschenrechtler äußerten den Verdacht, dass mit der Maschine Terrorverdächtige zu Verhören geflogen wurden. Eine weitere Maschine, eine zivile Herkules C-130, stehe im Mittelpunkt einer EU-Untersuchung zu den CIA-Flügen.

Rumänien sieht gar seinen "guten Ruf" geschädigt und fordert die Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" auf Berichte über CIA-Gefangenenlager auf rumänischen Territorium zu beweisen(!). Ein geheimes CIA-Gefängnis soll es im rumänischen Stützpunkt "Mihail Kogalniceanu" nahe dem Schwarzmeerhafen Constanza gegeben haben. Pentagon und Rumäniens Aussenminister Ungureanu bestreiten dies natürlich. Mit der Sicherheit des US-verbündeten sagte Ungureanu, seine Regierung wolle "mit dieser Nebensache keine Zeit verlieren".

Sicher ist jedoch das von 2001 bis 2003 vom Stützpunkt "Mihail Kogalniceanu" mehrfach Truppen- und Materialtransporte nach Afghanistan und Irak "abgewickelt" wurden. Auf dem Stützpunkt waren bis zu 3500 US-Soldaten stationiert. Der damalige Verteidigungsminister sagte in einem Interview: Ob es in seinem Land eine Guantanamo-Filiale gebe, könne er nicht bestätigen. Er wisse nur, dass Teile des Stützpunkts für die rumänischen Behörden nicht zugänglich seien. US-Verteidigungsminister Rumsfeld machte den Rumänen bei einem Besuch vor einem Jahr Hoffnungen, am Schwarzen Meer US-Truppen zu stationieren. "Die Rumänen öffnen uns alle Türen", zitierte die "New York Times" einen Rumsfeld-Vertrauten. Rumänien ist einer der treusten Verbündeten und beteiligt sich im Irak mit 700 und in Afghanistan mit 600 Soldaten am Krieg. Der "Ordnungsmacht" Europa trauen die Rumänen so wenig wie die Kosovo-Albaner. Der neue rechtsliberale Präsident Traian Basescu spricht sogar von einer "Achse Washington-London-Bukarest", was man in Brüssel "hellhörig" registriert.

Ein mutmaßliches Gefangenenflugzeug des US-Geheimdienstes CIA ist in den vergangenen Wochen zwei Mal in der Türkei gelandet. Verkehrsminister Binali Yildirim sagte am Freitag, die aus Aserbaidschan kommende Maschine sei am 30. Oktober und am 15. November auf dem wenig genutzten Flughafen Sabiha Gökcen im asiatischen Teil von Istanbul gelandet. Das Flugzeug habe der "Pegasus Technologies" gehört, die als Tarnfirma der CIA gilt. Yildirim sagte, die Landungen seien korrekt angemeldet worden. Ob es sich tatsächlich um eine CIA-Maschine gehandelt habe, wisse er nicht. Die Maschine habe keine Passagiere an Bord gehabt und sei nach ihren Aufenthalten in Istanbul weiter in die Niederlande geflogen.

In der Türkei wird seit Tagen über mutmaßliche geheime Gefangenentransporte der CIA über türkisches Gebiet "spekuliert". Der Fernsehsender "CNN-Türk" berichtete, unter anderem gebe es "Spekulationen", dass der südtürkische Luftwaffenstützpunkt Incirlik für den Transport von mutmaßlichen Mitgliedern des Terrornetzwerkes El Kaida benutzt worden sei. Dabei seien die El-Kaida-Kämpfer offiziell als US-Personal ausgegeben worden. Die Nutzung von Incirlik für die US-Truppen im Irak ist in der Türkei innenpolitisch ein heikles Thema. Das türkische Parlament hatte im März 2003 eine Stationierung von US-Truppen für den Angriff auf den Irak abgelehnt. "Mysteriöserweise" flogen US-Flugzeuge dennoch Angriffe gegen den Irak. Raketen die von Incirlik und aus dem Golf von Adana von US-Flugzeugträgern abgefeuert wurden landeten sogar auf türkischem Territorium. Incirlik gilt auch als einer der wichtigsten Nachschubbasen im Krieg gegen den Irak.


Wrongful Imprisonment: Anatomy of a CIA Mistake - German Citizen Released After Months in 'Rendition': http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/content/article/2005/12/03/AR2005120301476.html

CIA hielt Deutschen zu Unrecht fest:
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4276580,00.html

Eine unfreiwillige Reise nach Afghanistan: http://www.faz.net/s/RubFC06D389EE7...CD9E5162B418CCDEC1~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Die USA brechen internationales Recht (Interview mit John Sifton von Human Rights Watch): http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/02.12.2005/2210675.asp

Abflug in die Folterkammer: http://www.zeit.de/2005/49/Verschleppung
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
Das ist doch unglaublich. Das sind die Deutschen dann mal wieder die ergebenen Erfüllungsgehilfen.
 

vonderOder

Auserwählter Meister der Neun
24. November 2004
934
Giacomo_S schrieb:
Das ist doch unglaublich. Das sind die Deutschen dann mal wieder die ergebenen Erfüllungsgehilfen.
etwas viel anderes war doch auch nicht zu erwarten. deutsche regierungen haben entweder lauwarme erklärungen zu irgendwelchen aktionen der Amis abgegeben oder leise beifall geklatscht.

sie haben Deutschland da hinbekommen wohin sie es haben wollten.

eine kähe hackt der anderen kein auge aus.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
"Wir respektieren die Souveränität unserer Verbündeten. Aber stellt man sich die Frage theoretisch, wird meinem Verständnis nach die Praxis der Inhaftierungen vom internationalen System anerkannt", so der Sprecher des US-Aussenministeriums Sean McCormack. McCormack ritt dabei auch gleich die "befreundeten Geheimdienste" mit in den "Schlammassel" hinein. McCormack wies "ausdrücklich" darauf hin, dass "die Geheimdienste der europäischen Staaten mit der CIA kooperiert haben". Um welche "befreundeten geheimdienste" es sich genau handelt sagte McCormack, natürlich, nicht. Aber auch diese wenigen "offenen Worte" dürften den "befreundeten Geheimdiensten" genug Kopfzerbrechen machen. Besonders der deutsche Auslandsgeheimdienst BND hat bisher "jede Kenntnis" über die völkerrechtswidrigen Entführungen der CIA geleugnet.

wer auf dieses ganze neusprech blabla reinfällt und bei wem nicht spätestens jetzt die alarmglocken läuten, dem ist wirklich nicht zu helfen.

es ist schon irre was hier passiert.rund um die ganze welt ist man zu erfüllungsgehilfen der USA geworden, für die die souveränität anderer staaten eh nicht zählt- vasallenstatus, mehr ist in der vorstellung der new world order mit dem selbsternannten, einzigen souverän USA nicht drin.

in paris soll es laut einem im sommer veröffentlichen artikel der "washington post" schon seit 2002 ein antiterrorzentrum geben, in dem, so darf spekuliert werden, sicherlich auch die folterflüge und die einrichtung von folterknästen nicht unbekannt waren bzw. koordiniert wurden:

Die USA und Frankreich haben ein hochgeheimes Antiterrorzentrum in Paris eingerichtet, das nicht Informationen sammelt, sondern verdeckte Operationen gegen Terroristen plant. Das Zentrum mit dem Codenamen «Alliance Base» sei im Jahr 2002 von der US-Spionagebehörde CIA und dem französischen Geheimdienst DGSE aufgebaut worden...

...Der Zeitung zufolge handelt es sich um eine einzigartige Einrichtung, da mehrere Staaten beteiligt seien. So verfüge das Zentrum auch über Beamte aus Deutschland, Großbritannien, Kanada und Australien, die an bestimmten Fällen arbeiteten. Die Einrichtung biete den deutschen Geheimdienstbeamten auch die Gelegenheit, Informationen der deutschen Polizei über strafrechtliche Ermittlungen einzusehen, die diese auf Grund von Gesetzen nicht direkt an die Geheimdienstbehörden weitergeben dürfe.

http://www.netzeitung.de/spezial/kampfgegenterror/346797.html

über den umweg paris wird dann auch noch ganz klar gegen das trennungsgebot von polizei und geheimdiensten verstoßen.

In Washington werde erwartet, dass sich die europäischen Regierungen in dieser Frage zurückhielten und ihren Bürgern die Vorteile geheimdienstlicher Zusammenarbeit verdeutlichten.

eine deutliche aufforderung, die propaganda-gehirnwäsche-maschinerie über die notwendigkeit des "kriegs gegen den terror", bei dem leider leider die menschenrechte auf der strecke bleiben müssen, auch hierzulande auf vollen touren laufen zu lassen.

TERRORVERDÄCHTIGE

US-Regierung verteidigt Festnahmen im Ausland

Die Regierung der Vereinigten Staaten will nicht davon abrücken, Terrorverdächtige im Ausland festzunehmen und zu verhören "Manchmal passieren Fehler", räumte der Nationale Sicherheitsberater Stephen Hadley ein. Dann werde jedoch "aggressiv ermittelt".

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,388483,00.html

GEHEIMLAGER IN EUROPA

"Jeder wusste, wie es in Bondsteel zugeht"

Ohne juristisches Verfahren wurden in einem Militärcamp im Kosovo Menschen monatelang weggesperrt. Zustände wie in Guantanamo habe er gesehen, berichtet der Menschenrechtsbeauftragte des Europarates, Alvaro Gil Robles, im Interview mit SPIEGEL ONLINE. Auch die Deutschen wussten davon.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,387762,00.html

"Krieg ist Frieden",
"Freiheit ist Sklaverei",
"Unwissenheit ist Stärke"
 

Boabdil1492

Geselle
6. April 2005
43
Die Ministerin bekräftigte, daß die Vereinigten Staaten unter keinen Umständen Folter erlaubten oder tolerierten. Sie benutzten „aber jede gesetzmäßige Waffe”, um die Terroristen zu besiegen und Menschenleben zu retten. „Die Vereinigten Staaten transportieren keine Gefangenen von einem Land in ein anderes, um bei Verhören Folter anzuwenden”, sagte Rice wörtlich. „Die Vereinigten Staaten nutzen weder den Luftraum oder die Flughäfen irgendeines Landes zum Transport eines Gefangenen in ein Land, wo er oder sie gefoltert wird.”

Konkretere Angaben über die Tätigkeit der Geheimdienste lehnte Rice ab. „Wir können nicht Informationen diskutieren, die den Erfolg von Geheimdienstarbeit, Strafverfolgung, Militäreinsätzen gefährden würden”, sagte Rice. „Wir erwarten, daß sich andere Nationen dieser Ansicht anschließen.”

http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F...3E8500C2200591165D~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Die Bush-Aussenministerin hat gesprochen. Am gesündesten wär's wohl wenn Rice auch mal mit dem Ulmer Masri über das Thema plaudert. In Demokratien sollte das möglich sein.

Bosbach: Schily muß Stellung nehmen

Schily müsse zu den Behauptungen Stellung nehmen, „denn darin steckt der erhebliche Vorwurf, daß der deutsche Innenminister, der zugleich Verfassungsminister ist, die Entführung eines deutschen Staatsbürgers stillschweigend hingenommen hätte”, sagte der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Union Wolfgang Bosbach der „Netzeitung”.

Es gibt also doch noch eine Gerechtigkeit, die über der Alltagspolitik und Demagogie der Polit-Kaste steht. Zumindest wird jetzt der Gestapo-Stil des Bundesinnenminister a.D. Otto Schily (SPD) öffentlich angeklagt. Eine juristische Verurteilung von Schily (und anderen Politikern und Beamten die solche Verbrechen zugelassen und gedeckt haben) ist natürlich Utopie.

http://www.faz.net/s/Rub28FC768942F...6183FEF0DBA1A79E94~ATpl~Ecommon~Scontent.html
 
G

Guest

Gast
Und in 30 Jahren gibt es dann die große ZDF Dokureihe:
"Bush`s willige Erfülungsgehilfen" und diejenigen die sich heute darüber aufregen, daß füher angeblich keiner was gewusst hat, werden sich fragen lassen, wie man das denn nicht hätte wissen können, wo das doch schon 3 Jahre früher quer durchs Netz gegeistert war. Und sie werden etwas von Verschwörungstheorien murmeln und ihr Haupt mit Asche bedecken.

Nicht Geschichte widerholt sich, die Geschichte wird von den immer gleichen Menschen wiederholt. 8O
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
... und Condi betont dabei stets, dass die verschleppten Gefangenenen nicht gefoltert werden. Ein Sprecher auf n-tv sagte dazu auch nur dezent beiläufig, dass er meine, dass unsere Staatschefin ebenfalls diesen Wortlaut zu hören bekommt.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
holo schrieb:
... und Condi betont dabei stets, dass die verschleppten Gefangenenen nicht gefoltert werden. Ein Sprecher auf n-tv sagte dazu auch nur dezent beiläufig, dass er meine, dass unsere Staatschefin ebenfalls diesen Wortlaut zu hören bekommt.

Aus Condi's Sicht hat sie mit "nicht foltern" sogar Recht, denn die USA haben den Begriff "Folter" ebensmakurz für ihre Zwecke umdefiniert.
Sie verstehen unter "Folter" nur noch Massnahmen, die bleibende physische Schäden hinterlassen.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Genau so ist es. Kläglicher Versuch von Augenwischerei. Klarer Fall zur Überarbeitung durch deren Propagandaabteilung...
 

Boabdil1492

Geselle
6. April 2005
43
Und in 30 Jahren gibt es dann die große ZDF Dokureihe:
"Bush`s willige Erfülungsgehilfen" und diejenigen die sich heute darüber aufregen, daß füher angeblich keiner was gewusst hat, werden sich fragen lassen, wie man das denn nicht hätte wissen können, wo das doch schon 3 Jahre früher quer durchs Netz gegeistert war. Und sie werden etwas von Verschwörungstheorien murmeln und ihr Haupt mit Asche bedecken.

Der neue Bundesaussenminister Steinmeier war unter Rot-Grün Chef im Kanzleramt. Das der BND nichts von den CIA-Flügen wußte ist entweder eine Lüge oder der BND ist absolut inkompetent. Zum Vergleich: Der spanische Geheimdienst CNI hat die CIA aufgefordert keine spanischen Flugplätze anzusteuern. Die Spanier wußten also genau was der CIA "transportierte". Die österreichische Flugsicherung hat mehrmals festgestellt das CIA-Flugzeuge Waffen und/oder Sprengstoff an Bord hatten. Man sollte also auch dem BND und der deutschen Flugsicherung zutrauen über jedes Flugzeug im deutschen Luftraum genaue Informationen zu haben.

Wenn der BND das Kanzleramt nicht über diese Dinge informiert hat (wozu der BND ja verfassungsmäßig verpflichtet ist) dann liegt eine grobe Unterlassung und Amtsanmaßung vor. Der BND würde in diesem Fall "Kanzler gespielt" haben. Hat der BND aber das Kanzleramt informiert gibt's zwei Wahrscheinlichkeiten: 1.) Der damalige Chef des Kanzleramts Steinmeier hat die Informationen nicht an den Kanzler weitergeleitet. 2.) Die Informationen wurden weitergeleitet aber keine politisch-diplomatischen Maßnahmen gegen die USA unternommen.

Es ist einfach unakzeptabel das die oberste deutsche Staatsführung (Kanzler, Innenminister, Aussenminister) nichts über diese Sache wußte. Das Steinmeier sich vor kurzem (bei seinem USA-Besuch) total "ahnungslos" gab muß also irgendeinen Grund haben. Entweder hat der BND versagt oder die deutsche Regierung (oder beide?).

Steinmeier holt Unterabteilungsleiter vom BND

Der künftige Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) besetzt Schlüsselpositionen im Auswärtigen Amt mit Vertrauten aus seiner Zeit als Kanzleramtschef. Nach Informationen des SPIEGEL wird Markus Ederer, zurzeit Unterabteilungsleiter "Auswertung" beim Bundesnachrichtendienst, Leiter des Planungsstabs. Aus dem Kanzleramt nimmt Steinmeier seine Vertrauten Stephan Steinlein und Martin Jäger als Büroleiter und Sprecher mit. Der bisherige Sprecher des Auswärtigen Amts, Walter Lindner, wechselt als Botschafter nach Kenia. Rechtzeitig vor Amtsübernahme am Mittwoch setzte Steinmeier zudem durch, dass Gehaltszuschläge von Auslandsbeamten nach wie vor steuerfrei bleiben. Das Steuerprivileg hatte bis zuletzt auf der Sparliste der Großen Koalition gestanden. ("Spiegel-Online" vom 19. November 2005)

Irgendwas stimmt zwischen BND und Kanzleramt nicht. Auch bei der Bestpizelung von deutschen Journalisten durch den BND, fühlte sich plötzlich niemand verantwortlich.

Der ehemalige Geheimdienstkoordinator der Bundesregierung, Bernd Schmidbauer, hat sich erstmals in der Bespitzelungsaffäre des Bundesnachrichtendienstes (BND) geäußert. Er habe keine Kenntnis der Überwachungen von Journalisten Mitte der 90er gehabt, sagte er dem "Tagesspiegel". "Warum auch? Die Zuständigkeiten dafür waren nicht gegeben", so Schmidbauer weiter. Seinem Wissen zufolge sei auch die zuständige Abteilung im Kanzleramt der damaligen Regierung unter Helmut Kohl nicht über den Vorgang informiert gewesen.

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID4953770_REF2,00.html

In einem Rechtsstaat darf es einfach nicht sein das die Geheimdienste verfassungsmäßige Grenzen nicht einhalten und dazu scheinbar auch nicht in der Lage sind den Staat über sicherheitsrelevante Vorgänge zu informieren. Und es darf auch nicht sein das die Volksvertreter keine Kontrolle über die Geheimdienste haben.
 

samhain

Ritter Rosenkreuzer
10. April 2002
2.774
sie waren offensichtlich alle recht gut informiert.

Gefangenentransporte der US-Geheimdienste

Kanzleramt wusste von Entführung durch CIA

Nicht nur Ex-Innenminister Otto Schily, sondern auch die Spitze der rot-grünen Bundesregierung wusste offenbar seit Sommer 2004 von illegalen Praktiken des US-Geheimdienstes CIA im Anti-Terror-Kampf.

Nach Informationen der Süddeutschen Zeitung überprüfte der Bundesnachrichtendienst (BND) damals im Auftrag der Regierung den Fall des nach Afghanistan verschleppten Deutschen Khaled el-Masri. Dessen Anwalt hatte zuvor das Kanzleramt und das Auswärtige Amt unterrichtet. Die Erkenntnisse wurden offenbar nicht an die ermittelnde Staatsanwaltschaft in München weitergegeben.

...Sein Rechtsanwalt bat das Kanzleramt und das Außenamt im Juni 2004 um Hilfe. Der Vortrag seines Mandanten solle "geprüft werden". In einem Brief, der der SZ vorliegt, sicherte das Kanzleramt seine Hilfe zu. Im Auftrag der Regierung prüfte der Bundesnachrichtendienst die Vorwürfe. Er kam zu dem Ergebnis, dass Masri tatsächlich entführt worden war.

Berlin wollte die Angelegenheit aber in aller Stille erledigen. Die Staatsanwaltschaft München wurde offenbar nicht unterrichtet. Schily wurde nach SZ-Informationen von der Regierung beauftragt, die Sache bei einem Besuch in Washington zur Sprache zu bringen. Er habe in den USA gefordert, dass sich ein solcher Vorgang nicht wiederholen solle...

http://www.sueddeutsche.de/,tt1l1/ausland/artikel/661/65596/

sehr treffender kommentar dazu:

Ein Abgrund

Es gibt Meldungen, bei denen es einem den Atem verschlägt. Es empfiehlt sich dann, die Sache mit besonderer Sachlichkeit zu betrachten und sich dem, was man als ungeheuerlich empfindet, mit Vorsicht zu nähern: Nach einem Bericht der Washington Post hat der damalige amerikanische Botschafter im Mai 2004 den damaligen deutschen Bundesinnenminister über die irrtümliche Verschleppung eines deutschen Staatsbürgers in ein US-Verhörzentrum in Afghanistan informiert.

Er hat, diesem Bericht zufolge, den Minister um Stillschweigen darüber gebeten - nicht etwa aus Scham über den Vorfall, sondern um ähnliche Dinge, ohne Personenverwechslung allerdings, hundertfach weiter praktizieren zu können. Die US-Regierung bat also um Stillschweigen, weil sie ansonsten befürchten müsste, dass ihre geheime Praxis der Entführung von Terrorverdächtigen in die Rechtlosigkeit auffliegt; der US-Abgeordnete Edward Markey hat diese Praxis als "Outsourcing von Folter" bezeichnet. Die Bundesregierung hat sich an die Bitte gehalten und geschwiegen...

http://www.sueddeutsche.de/,tt1m3/ausland/artikel/658/65593/

jaja, so sind diese verlogenen zeiten. während allenthalben medienwirksam die verteidigung der menschenrechte, die demokratie beschworen wird, werden eben diese "westlichen" tugenden, die der ganzen welt als leuchtfeuer dienen sollen, von ihren angeblichen verteidigern beständig demontiert. es braucht wirklich keinen (islamischen) terror von aussen, der unsere "freiheitliche" grundordnung infrage stellt bzw. zerstört- das schafft die westliche "werte"gemeinschaft bzw. deren repräsentanten schon ganz alleine.
 

Aphorismus

Ritter vom Osten und Westen
22. Dezember 2004
2.466
Auf die Idee, dass der BND das nicht 'gratis' gemacht sondern sich dafür in der ein oder anderen Form bezahlen lassen haben könnte, kam hier offenbar noch niemand? Moralische Implikationen mal für 'ne Sekunde ganz außen vor gelassen, versteht sich.
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
ehrlich gesagt verstehe ich die aufregung nicht ganz.
geheimdienste machen nun mal krasse sachen, die auch mal völkerrechtswiedrig sind.
ist doch nett, dass die amis schilly bescheid gesagt haben, anstatt einfach so einen terrorverdächtigen verschwinden zu lassen.
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Genau. Nach dem Motto: "Jungs, wir testen mal ne Bombe - also nicht wundern, wenn´s ein bisschen laut wird..."

Aphorismus hat Recht: Was hat der BND davon? Ressourcen? Kann der BND selbst dadurch seine eigenen Operationen störungsfreier planen? "Die Krähe pickt der anderen kein Auge heraus?" An Geld will ich nicht unbedingt denken. Vielleicht dürfen europäische Geheimdienste ein paar Cluster von Echelon mit benutzen? Gibt es tatsächlich ein Gefahrenpotenzial unter uns, so dass es ein Joint-(ad)venture mangels Ressourcen gibt?
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.859
Ich denke auch , dass auch in solchen Kreisen oft eine Hand die andere wäscht , auch ganz ohne Geld.

Mir schweben nach den Berichten über die Deportationen irgendwelche Menschenversuche vor. Ganz einfach weil sie nur vom Wegsperren und Foltern nichts "profitieren" und nur zusätzlich drauflegen.
Das Angebot diverser Egebnisse von Versuchen wäre für so manche Organisation womöglich die eine oder andere Hilfsbereitschaft inkl. deren Erhalt , wert.
Unter den Gefangenen sind sicherlich auch viele , die keiner vermisst , der nicht auch selbst darin gefangen ist.
 

MrPalmer

Geheimer Meister
15. Februar 2004
399
Boabdil1492 schrieb:
Zum Vergleich: Der spanische Geheimdienst CNI hat die CIA aufgefordert keine spanischen Flugplätze anzusteuern. Die Spanier wußten also genau was der CIA "transportierte". Die österreichische Flugsicherung hat mehrmals festgestellt das CIA-Flugzeuge Waffen und/oder Sprengstoff an Bord hatten. Man sollte also auch dem BND und der deutschen Flugsicherung zutrauen über jedes Flugzeug im deutschen Luftraum genaue Informationen zu haben.

Aber erst jetzt ! Die besagten Fluge erfolgten zwischen Januar 2004 und Januar 2005. Und auch nur aufgrund von Zeitungsartikel.
Kanarische Regierung verlangt Aufklärung über CIA-Flüge
 

arius

Großer Auserwählter
16. Juli 2003
1.555
ai-Generalsekretärin im Interview
"Deutschland muss die USA kritisieren"

Die Affäre um geheime Gefangenentransporte des US-Geheimdienstes CIA in Europa zieht Kreise. Jetzt geriet auch Ex-Innenminister Schily unter Druck - er soll von der Entführung des Deutschen Khaled al Masri gewusst haben. tagesschau.de sprach mit der Generalsekretärin von Amnesty International Deutschland, Barbara Lochbihler, über die Haltung der ehemaligen Bundesregierung und über das Schicksal von Entführten. Die Menschenrechtsorganisation hatte erst im August die Geschichte zweier von den USA entführten Jemeniten öffentlich gemacht.

Barbara Lochbihler:
Ich vermute, dass die Zuständigen in der Regierung von den Flügen gewusst haben, denn es gab ja sehr viele davon. Außerdem hat Amnesty International bereits 2001 auf Entführungen durch die US-Geheimdienste aufmerksam gemacht. Das gilt ebenso für die nachfolgenden Jahre. Die Regierung kann sich also nicht auf die Position zurückziehen, davon nichts gewusst zu haben.
 

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