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Co-Abhängigkeit

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
Viele meinen es ja angeblich gut, dabei haben sie selbst ein Helfersyndrom. Sie erkennen oft gar nicht, dass zu viel Hilfe auch durchaus schädlich sein kann, für sich selbst aber auch für den "Kranken" bezw. "Suchtabhängigen".

Wo ist die Grenze und woran erkennt man wann der Bogen überspannt ist und man sich selbst zum Opfer macht?! Grubi hatte in dem Thread, Bipolare Störungen einen interessanten Link gepostet auf den ich hier zurückgreife.


Claudia F. wurde im Oktober 2010 in die Psychiatrie nach München-Haar eingewiesen. Seitdem schreibt sie ihm regelmäßig Briefe, die er jedoch ungeöffnet wegwirft. "Inzwischen weiß ich, dass mir nur eine strikte Kontaktsperre helfen kann, das Unbegreifliche zu verarbeiten", sagt Anton C., der inzwischen selbst psychologische Hilfe in Anspruch nimmt, um sein Trauma zu überwinden. "Als Erstes musste ich begreifen lernen, dass ich der Treibstoff bin, der ihren Motor erst zum Laufen bringt."
Psychische Krankheiten - Wahnsinnige Liebe - droht eine Borderline-Gesellschaft? - Wissen - Ratgeber - Hamburger Abendblatt


Co-Abhängigkeit bezeichnet ein psychiatrisches Konzept, nach dem manche Bezugspersonen eines Suchtkranken durch Tun oder Unterlassen seiner Sucht Vorschub leisten. Die Personen sind zwanghaft in Verhaltensweisen festgefahren, die verhindern, dass die Sucht erfolgreich behandelt wird. Co-Abhängige sollen ebenfalls psychotherapeutisch behandelt werden.[1] Krankhafte Formen solchen Verhaltens werden als Persönlichkeitsstörung angesehen. Andererseits wird diese Einordnung eines Fehlverhaltens auch kritisiert, weil "offizielle" psychiatrische Diagnosen die soziale Ausgrenzung der Betroffenen fördern können.[2]

Co-Abhängigkeit
 

Scarface2011

Geselle
9. Dezember 2011
6
AW: Co-Abhängigkeit

Oha...ich glaube ich bin es :D witzig...darüber wollte ich HIER nicht nachdenken...
aber wenn man darin ist und sich selbst reflektiert dann kann man erkennen ob man einfach nur hilfsbereit ist oder ob das über den eigenen Bedürfnissen steht...
Sobald es für einen selber nicht nur eine kleine zusätzliche Belastung sondern ein richtiges Problem ist....man sich aus der Position aber nicht mehr befreien kann oder will...ich denke dann kann man von dieser Co-Abhängigkeit reden...

Nach Phase 3 hört es da auf... was kommt denn danach???
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Co-Abhängigkeit

Jeder ist es auf irgendeiner Weise

Nur finden es einige toll das Menschen von ihnen Abhängig sind.
Abhängigkeit bedeutet auch Macht für den jenigen.

LG
Sis
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: Co-Abhängigkeit

Oha...ich glaube ich bin es :D witzig...darüber wollte ich HIER nicht nachdenken...

Dann kann ich dir das Buch "Wenn Frauen zu sehr lieben" von Robin Norwood ans Herz legen.
Dort beantwortet sich auch die Frage was nach Phase 2 kommt ;)
Es ist übrigens auch für Männer gut. Sie hat es am anfang geschrieben, weil sie aufgrund ihrer Erfahrungen davon ausging, dass es wohl mehr Frauen trifft ... hat dann aber aus den Reaktionen gesehen, dass es auch genauso Männer betrifft.
Sie gibt darin einen recht guten Einblick, was die Merkmale sind .... und zieht Vergleiche zu einer Suchterkrankung. Ihre Theorie ist, dass es sich genauso um eine Sucht handelt nur halt schwerer zu diagnostizieren, da das Suchtmittel kein "Mittel" ist.
Sie schilder sowohl die Entstehung als auch die Auswirkungen dieser Störung ....
und das schöne an dem Buch ist, dass sie auch konkrete Vorschläge und Beispiele gibt, wie man diesen Suchtkreislauf durchbrechen kann und sich neue Wege suchen kann.
 

Indigo92

Geselle
8. Oktober 2011
18
AW: Co-Abhängigkeit

Dann kann ich dir das Buch "Wenn Frauen zu sehr lieben" von Robin Norwood ans Herz legen.
Dort beantwortet sich auch die Frage was nach Phase 2 kommt ;)
Es ist übrigens auch für Männer gut. Sie hat es am anfang geschrieben, weil sie aufgrund ihrer Erfahrungen davon ausging, dass es wohl mehr Frauen trifft ... hat dann aber aus den Reaktionen gesehen, dass es auch genauso Männer betrifft.
Sie gibt darin einen recht guten Einblick, was die Merkmale sind .... und zieht Vergleiche zu einer Suchterkrankung. Ihre Theorie ist, dass es sich genauso um eine Sucht handelt nur halt schwerer zu diagnostizieren, da das Suchtmittel kein "Mittel" ist.
Sie schilder sowohl die Entstehung als auch die Auswirkungen dieser Störung ....
und das schöne an dem Buch ist, dass sie auch konkrete Vorschläge und Beispiele gibt, wie man diesen Suchtkreislauf durchbrechen kann und sich neue Wege suchen kann.

Kann ich so unterschreiben; über u.a. dieses Buch habe ich in der Schule meine Hausarbeit geschrieben.

Ich denke, dass jemandem, der in eine Co-Abhängigkeit gerät, selbst etwas fehlt im Leben. Häufig ist von einem Mangel an Selbstvertrauen die Rede, wobei ich nicht finde, dass man das Krankheitsbild darauf reduzieren kann. Natürlich ist auch entscheidend, wie nahe einem die Person steht, die an der Suchtkrankheit leidet. Ich stelle es mir schwierig vor, ein "gesundes" Maß an Hilfe zu finden, wenn beispielsweise die eigenen Kinder betroffen sind. Angehörige von Stigmatisierten geraten ja sehr häufig so tief in diesen "Kreis des Täuschens", dass sie irgendwann einen Realitätsverlust erleiden...
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Co-Abhängigkeit

und das schöne an dem Buch ist, dass sie auch konkrete Vorschläge und Beispiele gibt, wie man diesen Suchtkreislauf durchbrechen kann und sich neue Wege suchen kann.

Schafe kaufen , dann die scheren , dann die Wolle weiterverarbeiten bis man irgendwann Kleidung hat.
Das Färben bitte nicht vergessen.
Aber nein , da ja der Schäfer selbst eine Anstellung hat die nicht so gerne in der Gesellschaft zu sehen ist,
stirbt ja der Beruf irgendwann aus.

LG
Sis
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Co-Abhängigkeit

Hallo Indigo92;
Kann ich so unterschreiben; über u.a. dieses Buch habe ich in der Schule meine Hausarbeit geschrieben.
Ich kenne das Buch nicht, vielleicht kann man ja noch einiges daraus hier gebrauchen.

Ich denke, dass jemandem, der in eine Co-Abhängigkeit gerät, selbst etwas fehlt im Leben. Häufig ist von einem Mangel an Selbstvertrauen die Rede, wobei ich nicht finde, dass man das Krankheitsbild darauf reduzieren kann. Natürlich ist auch entscheidend, wie nahe einem die Person steht, die an der Suchtkrankheit leidet. Ich stelle es mir schwierig vor, ein "gesundes" Maß an Hilfe zu finden, wenn beispielsweise die eigenen Kinder betroffen sind. Angehörige von Stigmatisierten geraten ja sehr häufig so tief in diesen "Kreis des Täuschens", dass sie irgendwann einen Realitätsverlust erleiden...

Wenn man die Geschichte liest die ich zuerst gepostet habe, stellt man fest das eine ganz schön kriminelle Energie in so einer angeblich doch kranken Person steckt, sie ist zwar krank aber trotzdem absolut fies und ausgebufft. Letztendlich zerstört sie einen gesunden Menschen ob willentlich oder nicht sei erstmal dahingestellt.

Eine ähnliche Geschichte habe ich in meinem Bekanntenkreis gehabt, die Frau wollte sich nicht helfen lassen, weil ihr Tyrann sie doch angeblich so geliebt hat.
Er hat sie betrogen, geschlagen, beklaut und ständig angeschrien, bis sie schwer krank wurde und endlich bereit war sich helfen zu lassen.

Alle Schuld sucht das Opfer bei sich, fragt sich, mit welchem Verhalten es den andern zu solchen Reaktionen reizt, und bemerkt dabei nicht mehr, dass es dessen Aktionen sind. Dieses Buch bietet Betroffenen die Möglichkeit, genau hinzusehen. Vielleicht das erste Mal zu hören, dass es solche Machtübergriffe gibt, dass nicht sie spinnen, wie sie vielleicht jahrelang der festen Überzeugung waren, sondern, dass sie bis in ihre Grundmuster manipuliert worden sind. Sie finden in diesem Buch zu ihren Empfindungen und Intuitionen zurück. Sie lernen wieder zwischen Perversion und normalem zwischenmenschlichem Verhalten zu unterscheiden. Ein Buch, das Mut macht, sich aus diesen Fängen zu lösen. Das Mut macht, den Schritt zu sich zu wagen. Die durch den deutschen Titel des Buches aufkeimende Hoffnung, patente Hilfe, Rezepte zu finden, wird jedoch nicht erfüllt. Denn, es scheint ein langer Weg aus der Abhängigkeit zu sein. Es wird aber deutlich, dass es enorm wichtig ist, die Therapieform und die TherapeutIn sorgfältig auszuwählen.

Marie-France Hirigoyen: Die Masken der Niedertracht - Seelische Gewalt im Alltag und wie man sich dagegen wehren kann. ISBN 3-423-36288-X, ISBN 978-3-423-36288-7
 

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: Co-Abhängigkeit

sis, :gruebel: wie meinen?


bona
Es gibt einen Unterschied von Menschen, die vielleicht einmal aus Gutgläubigkeit oder so in so eine Beziehung geraten und darin ausharren, aber wenn sie es dann geschnallt haben diesen Fehler auch nicht wieder machen, oder dem Muster der Co.abhängigkeit.

Das ist ein Verhaltensmuster, das genauso schwer zu durchbrechen ist wie Alkoholismus oder Heroinsucht (nicht selten auch kombiniert damit auftritt, oder wechselhaft) und sich leider auch meist verschärft, wenn man es nicht erkennt und etwas dagegen unternimmt. (Damit meine ich jetzt nicht Tabletten und Arzt)
Denn die Betroffenen taumeln von einer Chaosbeziehung in die nächste, bei der es dann oft sogar noch schlimmer wird oder sie suchen sich eine Beziehung in der sie Nähe komplett vermeiden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Co-Abhängigkeit

Na bist Du nicht Co Abhängig allein von der Kleidungsindustrie ?

Wenn nicht hast Du vielleicht Glück gehabt und minimum ein Schaf zuhaus.

LG
Sis
 

goj

Geheimer Meister
21. April 2011
126
AW: Co-Abhängigkeit

Hi Bona Dea
Du unterstellst einer "angeblich doch kranken Person""kriminelle Energie", habe ich das richtig verstanden?
Ich frage das nur, um Dich richtig einschätzen zu können.

goj
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Co-Abhängigkeit

Hallo sillyLilly;

bona
Es gibt einen Unterschied von Menschen, die vielleicht einmal aus Gutgläubigkeit oder so in so eine Beziehung geraten und darin ausharren, aber wenn sie es dann geschnallt haben diesen Fehler auch nicht wieder machen, oder dem Muster der Co.abhängigkeit.
Das wäre dann der Unterschied zu einem labilen oder Co-Abhängigen Menschen, der sich trotzdem es ihm schlecht geht nicht lösen kann.

Das ist ein Verhaltensmuster, das genauso schwer zu durchbrechen ist wie Alkoholismus oder Heroinsucht (nicht selten auch kombiniert damit auftritt, oder wechselhaft) und sich leider auch meist verschärft, wenn man es nicht erkennt und etwas dagegen unternimmt. (Damit meine ich jetzt nicht Tabletten und Arzt)
Denn die Betroffenen taumeln von einer Chaosbeziehung in die nächste, bei der es dann oft sogar noch schlimmer wird oder sie suchen sich eine Beziehung in der sie Nähe komplett vermeiden.
Ich habe das auch sehr oft erlebt (als Gleichstellungsbeauftragte) man kann das gar nicht fassen, dass Menschen sich freiwillig so erniedrigen lassen und nicht in der Lage sind, sich aus dieser Abhängikeit zu befreien.

@ Goj,

Ja so wie der Heroinabhängige jede Möglichkeit zum Diebstahl nutzt, hatte die Frau in dem Fallbericht, ja auch die Zeit genutzt seine Papiere zu durchforsten um die Konten abzuräumen und ihm die ganze Zeit Liebe vorgeheuchelt.
 
Zuletzt bearbeitet:

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: Co-Abhängigkeit

Vielleicht eine Erklärung meinerseits, wie ich Co-Abhängikeit verstehe und sehe, damit wir nicht aneinander vorbeireden.

Ich sehe es als eine Suchterkrankung.
Von außen erkennbar ist meist nur, dass sich manche Menschen immer wieder Partner aussuchen, die ihnen schaden. Oft ist Alkohol oder andere Drogen im Spiel und nicht selten auch Gewalt mit allen möglichen Begleiterscheinungen.
Man fragt sich, wie das angehen kann, dass jemand sich so erniedrigt und das alles mitmacht. So wie du , Bona , das wenn du Gleichstellungsbeauftragte warst sicher ganz heftig bei manchen mitbekommen hast. Es ist von außen nicht erklärbar, warum jemand sich manche Beziehung nach antut.

Das Krankheitsmuster würde ich jetzt mal so zu erklären versuchen:
Mangelndes Selbstwertgefühl oder Eigenliebe (Es kann da auch andere Faktoren geben) führen bei manchen Menschen dazu, dass sie ihren Wert über andere definieren. Das Geliebtwerden und Gebrauchtwerden ist dann der Liebesersatz.... und die Sucht.
Die/der Co-abhängige möchte seinem Partner helfen und gerät in ein sehr komplexes Zusammenspiel von Verhaltensmustern, die sich wie in einer Abwärtsspirale bewegen. Das läßt sich gar nicht so schnell mal eben durchschauen und erklären.
Die/der Co-abhängige und der Partner leben in einer ganz komischen Symbiose miteinander und ohne das sie es selber wissen, verschlimmern sie eigentlich gegenseitig ihren Zustand. (gegenseitige Kontrolle, Lügen, Gewalt, schlechtes Gewissen, Entschuldigungen...usw)
Der Partner behandelt den/die Co-Abhängige meist schlecht und der/die befreit sich nicht aus der Situation sondern "liebt" ihn trotzdem.
(ich schreibe jetzt mal in der weiblich/männlich Konstelation, weil ich ein Weib bin ;) )
Dadurch wird die Frau zur einzigen, die es mit ihm aushält/ihn versteht und ihn trotzdem noch liebt. Und gerade wegen dieses schlechten Behandelns (z.b. Klauen,Schlage, Lügen oder was auch immer das sein kann....) zieht sie -diese Co-Abhängige Person- einen Selbstwert daraus. Denn sie denkt, dass dieses Liebe die so viel Schmerz produziert, unglaublich groß sein muss. Sie ordnete alles dieser Liebe unter und hängt an der Hoffnung irgendwann würde diese Liebe gewinnen. Sie verliert dadurch auch den Bezug zur Realität und sich selber.
Das ist aber letztlich wohl auch ein Selbstzweck. Denn diese Person ist gar nicht in der Lage Nähe zu leben und sucht sich immer beziehungsunfähige Partner. Selbst wenn sie es geschafft hat sich aus einer schwierigen Beziehung zu lösen.
Durch die ständige Auseinandersetzung mit der Unfähigkeit des Partners eine Beziehung zu leben und Liebe zu geben, braucht die Person sich nicht mit sich zu beschäftigen und in diesen eigenen Abgrund zu schauen.
Man kann nur ungefähr daran ableiten, wie wenig sich eine Person selber liebt, dass dieses schwierige Spiel als Liebe interpretiert.
Tatsächlich ist es wohl auch so, dass andere Beziehungen als langweilig erlebt werden und die Leidenschaft fehlen würde.
Es reicht nicht, die Beziehung zu beenden und zu erkennen das diese ihr schadet... sondern es müssen die eigenen Verhaltensmuster bearbeitet werden, ehe so eine Person in der Lage ist eine "normale" Beziehung und Liebe zu leben.
 
Zuletzt bearbeitet:

goj

Geheimer Meister
21. April 2011
126
AW: Co-Abhängigkeit

Moin Bondea,
es scheint mir, als hättest Du das Wesen der Co-Abhängigkeit nicht verstanden. Das ist nicht schlimm, um Deinen Job als Beauftragte erfüllen zu können, kläre ich Dich gerne auf.
In einer Partnerschaft ist z.B.die Frau Alkoholikerin. Gründe gab es zuhauf, Stress mit den Kindern, Midlife-Krise etc. Der Ehemann, statt mit seiner Frau zu reden und sie zur Abstinenz anzuhalten, fängt an sie zu decken und ihre Abhängigkeit zu verschleiern. Nach seiner Arbeit kümmert er sich um die Schularbeiten der Kinder, abends macht er die Hausarbeiten wie Wäsche und Essen. Morgens bringt er die Kinder zur Schule weil SIE verkatert im Bett liegt oder zittert. Freunde, Bekannte und Familie bekommen über kurz oder lang natürlich Wind von der Geschichte und damit beginnt die verhängnisvolle Rückkopplung. "Mensch, wie Du das alles schaffst, bei DER Frau", "Trotz deiner Arbeit machst Du auch noch den Haushalt, alle Achtung!" Solches Feedback füttert sein Ego, er hat kein Bedürfnis, die Situation aufzulösen.
Das ist Co-Abhängigkeit. Verstehst Du, derjenige hat gar kein Interesse, sich aus dieser Abhängigkeit zu befreien.
Mein Therapoit hat die Verhältnisse in einer Familie mal verglichen mit einem Mobilé, alles ist miteinander in einem fragilen Gleichgewicht, jeder erfüllt seine Funktion, alles schwebt umeinander. Plötzlich verändert ein Teil sein Gewicht (wird nüchtern/abstinent) und das ganze Gebilde fällt aus der Form.....
Hoffe ich konnte Dir helfen

Kraft&Liebe

goj
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Co-Abhängigkeit

Hallo goj;

es scheint mir, als hättest Du das Wesen der Co-Abhängigkeit nicht verstanden. Das ist nicht schlimm, um Deinen Job als Beauftragte erfüllen zu können, kläre ich Dich gerne auf.
In einer Partnerschaft ist z.B.die Frau Alkoholikerin. Gründe gab es zuhauf, Stress mit den Kindern, Midlife-Krise etc. Der Ehemann, statt mit seiner Frau zu reden und sie zur Abstinenz anzuhalten, fängt an sie zu decken und ihre Abhängigkeit zu verschleiern. Nach seiner Arbeit kümmert er sich um die Schularbeiten der Kinder, abends macht er die Hausarbeiten wie Wäsche und Essen. Morgens bringt er die Kinder zur Schule weil SIE verkatert im Bett liegt oder zittert. Freunde, Bekannte und Familie bekommen über kurz oder lang natürlich Wind von der Geschichte und damit beginnt die verhängnisvolle Rückkopplung. "Mensch, wie Du das alles schaffst, bei DER Frau", "Trotz deiner Arbeit machst Du auch noch den Haushalt, alle Achtung!" Solches Feedback füttert sein Ego, er hat kein Bedürfnis, die Situation aufzulösen.
Das mit dem Job ist schon länger her, allerdings erlebt man solche Geschichten auch im Alltag.

Das ist Co-Abhängigkeit. Verstehst Du, derjenige hat gar kein Interesse, sich aus dieser Abhängigkeit zu befreien.
Mein Therapoit hat die Verhältnisse in einer Familie mal verglichen mit einem Mobilé, alles ist miteinander in einem fragilen Gleichgewicht, jeder erfüllt seine Funktion, alles schwebt umeinander. Plötzlich verändert ein Teil sein Gewicht (wird nüchtern/abstinent) und das ganze Gebilde fällt aus der Form.....
Hoffe ich konnte Dir helfen
Also bei meiner Freundin war das ja auch so, trotzdem er sie geschlagen hat usw. wollte sie sich nicht von ihm trennen, er hat ihr auch immer eingeredet ich wäre eine ganz böse Frau, eben eine doofe Emanze, der Kontakt ist dann auch lange abgebrochen, bis sie im Krankenhaus lag, da hat sie mir dann einen Bekannten geschickt, es geht ihr jetzt viel besser in ihrer eigenen Wohnung, ich bin gespannt auf ihren nächsten Partner.....

Danke das wünsche ich dir auch!

LG.Bona
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Co-Abhängigkeit

Die Beschreibung von goj trifft es ganz gut wie ich finde.

Mir ist jemand bekannt der als Teenager in diese Rolle geraten ist und einen Elternteil" geschützt" hat, keine schöne Geschichte...
Er musste dann sehr schnell erwachsen werden und war sehr früh durch eine spezielle geistige Refe gekennzeichnet.
Er hat inzwischen auch sein eigenes Leben prima im Griff, aber eine schönere Kindheit hätte ich ihm gewünscht...

Es ist nicht gut wenn man sich über die Zuneigung anderer Menschen definieren muss, das macht "krank".

Gruss Grubi
 

Mondprinzessin

Geheimer Meister
1. August 2011
262
AW: Co-Abhängigkeit

Ich finde nicht das die Frau aus dem Artikel eine Co-abhängige ist.. Ich teile goj Beschreibung so würde ich einen Co-Abhängigen auch bezeichen.
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Co-Abhängigkeit

@ goj
Die Industrie freut sich über die Abhängigkeit die dann zu einer Co Abhängikeit führt.

Und alles ganz legal weil darauf Steuern gezahlt werden.
Also gesetzlich erlaubt und sogar noch gefördert.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Co-Abhängigkeit

Ich finde nicht das die Frau aus dem Artikel eine Co-abhängige ist.. Ich teile goj Beschreibung so würde ich einen Co-Abhängigen auch bezeichen.

Hallo Mondprinzessin,

In den Fall wurde der Mann zu einem Co-Abhängigem, der sich den Launen und der Krankheit dieser Person immer mehr unterworfen hat bis er selbst fast krank wurde.

@ Sis

Sicher könnte man bestimmte andere Dinge auch als Co-Abhängigkeit ansehen, wenn jemand zum Beispiel kein Konto mehr von der Bank bekommt, sieht man wie abhängig wir von den Banken heute schon sind, denn viele Dinge lassen sich nur noch über Konten regeln.
 

Sisgards

Gesperrter Benutzer
2. Juni 2010
1.178
AW: Co-Abhängigkeit

@ Bona

Echt ? Irgendwo weiter oben war es meinte man ja es würde ja nur die andere Form von Abhängigkeiten geben,
und andere Dinge würden gar nicht mit rein spielen.
Aber eigenartig das Du nun auch sagst das es eine wäre, weil wir halt von vielen Dingen Abhängig sind.
Aber diese wohl anders bewerten.


Auch wenn manche Dinge einfach bezüglich Abhängigkeiten nicht so schön sind.
Kann man sich immer noch immer irgendwie entscheiden in welchem Mass man sich abhängig macht .

So einige Dingen sind halt so wie sie sind , an anderen Dingen kann man halt arbeiten.

Aber einige Dinge sind für uns halt selbstverständlich wie die Luft zum atmen.

Aber jeder hat ein Recht auf ein Konto.
Das man keins bekommt , kann ich mir nicht vorstellen.

LG
Sis
 
Zuletzt bearbeitet:

sillyLilly

graues WV- Urgestein
14. September 2002
3.269
AW: Co-Abhängigkeit

In den Fall wurde der Mann zu einem Co-Abhängigem, der sich den Launen und der Krankheit dieser Person immer mehr unterworfen hat bis er selbst fast krank wurde.

Ja so hatte ich den Artikel und deinen Threadanfang auch verstanden.

Zu deiner Definition von Co-Abhängikeiten bezüglich Bank und Konto.... das ist keine Co-Abhängigkeit.
Das ist direkte Abhängigkeit.

Sis
Co-Abhängigkeit ist schon ein klar definierter Begriff. Wie auch oben von mir und von goj noch mal geschildert und auch bei Wiki z.b. erklärt.

Ein Co-Abhängiger Mensch hat meist einen abhängigen Partner..... im sinne von Sucht .... (und auch Menschen wie oben im Artikel fallen in das "Beuteraster" eines Co-abhängigen)
Insgesamt Abhängigkeiten im Leben gibt es ne Menge, aber das hat mit diesem Thema nicht direkt etwas zu tun.
 

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