Dirtsa
Meister vom Königlichen Gewölbe
- 15. Januar 2011
- 1.314
AW: Dänische Einwanderungspolitik - Wieviel kostet ein Ausländer?
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Ausländerfeindliche Rhetorik und Zahlenspielereien lassen sich nicht nur in Dänemark hervorragend zum Stimmenfang einsetzen . Es ist ein Thema worauf sich die Aufmerksamkeit der Wähler gut lenken lässt, und andere Wahlkampfthemen die sich weniger gut für scheinbar einfache Lösungen eignen oder mit denen sich schlechter Stimmung machen lässt, an den Rand drängen.
Ich finde es ob in Dänemark oder hier, legitim und nötig, objektiv vorhandene Reizthemen, Probleme , Konflikte, Ärgernisse auch im Zusammenhang mit Migration aufzugreifen , zu diskutieren und Lösungsansätze zu suchen.
Wenn dies aber grob vereinfachend und parolenhaft übertreibend geschieht, Feindbilder geschaffen oder aufrecht erhalten und Ängste gezielt geweckt oder geschürt werden, dann werden fremdenfeindliche und rassistische Tendenzen , die zumindest unterschwellig vorhanden sind ,begünstigt. Die betroffenen Randgruppen sind austauschbar und Mittel zum Zweck. Anfang der Neunziger drehten sich die Debatten um Asylbewerber, jetzt sind es hier in erster Linie islamische Migranten.
Mit Einwanderung verbundene Probleme zu lösen und auf ein für alle Seiten akzeptables gesellschaftliches Miteinander hinzuwirken, funktioniert so nicht. Meiner Einschätzung nach, ist das auch nicht die Absicht.
Für mich ist ein Unbehagen nachvollziehbar, wenn ganze Stadtteile von Kopftüchern und Ganzkörperschleiern geprägt sind, das Unbehagen , als nicht westlicher Ausländer oder mit als fremdländisch erscheinenden Kindern an einer Gruppe angetrunkener „Kevins“ vorbei zu müssen oder in anderen Kontexten gönnerhaft herablassend behandelt zu werden ,ist genauso real. In beiden Fällen sollte man sich vor Pauschalisierungen hüten.
Ich würde nicht wie Bibu von gezielter Hetze sprechen, aber das gesellschaftlicher Klima ist auch meiner Wahrnehmung nach, je nach Region und Stadtteil und dem Kontext in dem man sich bewegt, auch in Deutschland zumindest subtil Ressentiments geprägt.
Es scheint eine menschliche Eigenschaft zu sein, sich gegenüber „anderen“ abzugrenzen, sie als Bedrohung , Verursacher oder Verstärker von (sozialen) Problemen zu sehen.
Für mich stellt sich das so dar , dass die dänische Volkspartei auch bei der Wahl im Herbst als Regierungspartner gebraucht wird und rechtspopulistische Akteure die Gunst der Stunde nutzen.Ist die Dänische Politik wirklich Fremdenfeindlich, oder nur besorgt um die eigenen Menschen, die Wirtschaft und das Land?
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Auch ein Geert Wilders oder ein Viktor Orban , ein Jörg Haider haben/hatten ihren Zustrom.Kann der Trend aus Dänemark auf angrenzende Länder überspringen?
Ausländerfeindliche Rhetorik und Zahlenspielereien lassen sich nicht nur in Dänemark hervorragend zum Stimmenfang einsetzen . Es ist ein Thema worauf sich die Aufmerksamkeit der Wähler gut lenken lässt, und andere Wahlkampfthemen die sich weniger gut für scheinbar einfache Lösungen eignen oder mit denen sich schlechter Stimmung machen lässt, an den Rand drängen.
Du bist für einen Staat verantwortlich und weisst nicht mehr wo Du noch Einsparungen vornehmen sollst. Es liegt doch wohl auf der Hand, dass man als Regierung dann zu weniger populären Entscheidungen tendiert. Wobei die Entscheidungen natürlich gerade populär werden.
Ich finde es ob in Dänemark oder hier, legitim und nötig, objektiv vorhandene Reizthemen, Probleme , Konflikte, Ärgernisse auch im Zusammenhang mit Migration aufzugreifen , zu diskutieren und Lösungsansätze zu suchen.
Wenn dies aber grob vereinfachend und parolenhaft übertreibend geschieht, Feindbilder geschaffen oder aufrecht erhalten und Ängste gezielt geweckt oder geschürt werden, dann werden fremdenfeindliche und rassistische Tendenzen , die zumindest unterschwellig vorhanden sind ,begünstigt. Die betroffenen Randgruppen sind austauschbar und Mittel zum Zweck. Anfang der Neunziger drehten sich die Debatten um Asylbewerber, jetzt sind es hier in erster Linie islamische Migranten.
Mit Einwanderung verbundene Probleme zu lösen und auf ein für alle Seiten akzeptables gesellschaftliches Miteinander hinzuwirken, funktioniert so nicht. Meiner Einschätzung nach, ist das auch nicht die Absicht.
Für mich ist ein Unbehagen nachvollziehbar, wenn ganze Stadtteile von Kopftüchern und Ganzkörperschleiern geprägt sind, das Unbehagen , als nicht westlicher Ausländer oder mit als fremdländisch erscheinenden Kindern an einer Gruppe angetrunkener „Kevins“ vorbei zu müssen oder in anderen Kontexten gönnerhaft herablassend behandelt zu werden ,ist genauso real. In beiden Fällen sollte man sich vor Pauschalisierungen hüten.
Ich würde nicht wie Bibu von gezielter Hetze sprechen, aber das gesellschaftlicher Klima ist auch meiner Wahrnehmung nach, je nach Region und Stadtteil und dem Kontext in dem man sich bewegt, auch in Deutschland zumindest subtil Ressentiments geprägt.
Es scheint eine menschliche Eigenschaft zu sein, sich gegenüber „anderen“ abzugrenzen, sie als Bedrohung , Verursacher oder Verstärker von (sozialen) Problemen zu sehen.