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Das Ego - Unser einzig wahrer Feind

Luchs

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
26. Januar 2010
1.044
AW: Das Ego - Unser einzig wahrer Feind

Tendenziell entstehen verstärkt Konflikte ernsthafterer Natur gehäuft immer dann, wenn das Ego eine zu sehr von sich selbst überzeugte nuance hat und dies im wechselbezug der Mitmenschlichkeiten rücksichtslos ausgelebt wird.
Als einzig wahrer Feind, sehe ich das Ego allerdings nicht.
 

DieDame

Geselle
1. Mai 2012
26
AW: Das Ego - Unser einzig wahrer Feind

Also ich finde der Film ist ein Meisterwerk, ohne je ein großer Erfolg gewesen zu sein.
Der Film dürfte auch für "DieDame" sehr interessant sein.
Der Film ist defintiv interessant, nett dass du darauf an dieser Stelle hinweist. Er wurde sogar in dem Video das ich im EIngangspost verlink habe verwendet. Vielleicht kannst du mal einen Blick reinwerfen.

Interessant ist auch dieser 2 Minütige Ausschnitt (ein Extra von der Revolver DVD), in dem verschiedene Psychologen Meinungen zum Ego abgeben.
Das könnte auch für Bona-Dea interessant sein, da sie sich für Psychologie zu interessieren scheint:

Ego is your worst enemy... - YouTube

Wie soll man so zu sich selbst, geschweige denn zu anderen Vertrauen haben?
Die Idee ist, dass der Mensch ein Selbst und ein Ego hat. Das Selbst ist sozusagen die "Präsenz" hinter dem Ego. Das was da ist, wenn der Kopf einfach mal still ist.
Ist Dir schon einmal der permanente Kommentartor in Deinem Kopf aufgefallen? Der ständig bewertet, mäkelt, vergleicht? Dieser ewige Strom aus Gedanken, der verhindert, dass man einfach mal wirklich lebt? Dieser unaufhörliche Gedankenstrom der immer entweder über die Zukunft oder die Vergangenheit nachdenkt, aber nie im Moment lebt?
DAS ist das Ego. Es lässt Dich glauben, dass es Du bist.... aber eigentlich bist Du die Stille die dahinter liegt.
Setze Dich mal einen Moment lang hin und versuche zu verstehen was ich meine. Das heißt natürlich nicht, dass Du trotzdem der Idee zustimmst dass der Ego ein Feind ist. Aber ich habe das Gefühl, dass DU dann besser nachvollziehen kannst wovon ich/wir sprechen.

Ob jemand eher wissbegierig, mutig ,musikalisch begabt oder forsch ist, dass sind Eigenschaften die man nicht unbedingt anerziehen kann.
Ich kann hier nur meinen Glauben zu diesem Thema wiedergeben, der religiös konnotiert ist, um eine andere Perspektive auf die Behauptung zu geben, dass jeder eine "feste Persönlichkeit" hat.
In den meisten Religionen/Philosophien (Buddhismus, Christentum, Islam) ist die Idee, dass wir alle aus einem Licht gemacht sind und von einem Ursprung stammen. Unsere Seele entstammt im Kern dem selben Licht (man könnte sagen der selben Energie). Die Unterschiede sind nur oberflächlich, sie sind der "dunkle Fleck" in uns, den es loszuwerden gilt.
Deswegen ist es für eine "erleuchtete" Person auch nicht mehr schwierig andere zu lieben wie sich selbst. Weil er/sie erkannt hat, dass wir alle eins sind und alles verbunden ist.

Ohne Ego gäbe es keine Mitmenschlichkeit. Ohne Ego gäbe es keine Hilfe. Menschen sind auf andere Menschen angewiesen. Dementsprechend ist ein Ego nicht grundätzlich der einzig wahre Feind.
Ich möchte ganz im Gegenteil behaupten, dass das Ego das ist, was Mitmenschlichkeit im Weg steht.
Warum? Weil das Ego der Teil in uns ist, der sich von anderen getrennt sieht, und daher Kosten und Nutzen abwägt ect...
Das selbst, was sich mit den anderen Verbunden sieht, hilft ihnen und will wahrlich ihr gutes, ohne den eigenen Nutzen zu bedenken- weil es versteht, dass der Nutzen des anderen gleich dem eigenen Nutzen ist bzw. dass die Trennung von "ich" und "Du" eine Illusion ist.

Dein "Beobachter" versucht sich die Welt zu erklären, der eine sieht da einen unveränderlichen, unsterblichen Geist, der andere ein Nichts.
Ich persönlich sehe darin das Leben selbst.
Erleben heißt präsent und anwesend sein.
Handlungen sind immer auf die Zukunft ausgelegt. Wer nur Handelt ist immer auf dem Weg, aber nie angekommen.
Das ware Leben ist genau da, wo man einfach mal nur ist. Ohne die Zukunft zu planen oder "schon mal was für morgen vorzubereiten" oder sich an gestern zu erinnern.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Das Ego - Unser einzig wahrer Feind

Hallo DieDame;

Die Idee ist, dass der Mensch ein Selbst und ein Ego hat. Das Selbst ist sozusagen die "Präsenz" hinter dem Ego. Das was da ist, wenn der Kopf einfach mal still ist.
Aha.

Ist Dir schon einmal der permanente Kommentartor in Deinem Kopf aufgefallen? Der ständig bewertet, mäkelt, vergleicht? Dieser ewige Strom aus Gedanken, der verhindert, dass man einfach mal wirklich lebt? Dieser unaufhörliche Gedankenstrom der immer entweder über die Zukunft oder die Vergangenheit nachdenkt, aber nie im Moment lebt?
Ich kann diesen Kommentator ausschalten, aber der Mensch bezieht seine Erfahrungen nun mal aus der Vergangenheit.

DAS ist das Ego. Es lässt Dich glauben, dass es Du bist.... aber eigentlich bist Du die Stille die dahinter liegt.
Setze Dich mal einen Moment lang hin und versuche zu verstehen was ich meine. Das heißt natürlich nicht, dass Du trotzdem der Idee zustimmst dass der Ego ein Feind ist. Aber ich habe das Gefühl, dass DU dann besser nachvollziehen kannst wovon ich/wir sprechen.
Wenn du dich wohler mit dieser Stille fühlst und danach eine bessere Intuition hast.


Ich kann hier nur meinen Glauben zu diesem Thema wiedergeben, der religiös konnotiert ist, um eine andere Perspektive auf die Behauptung zu geben, dass jeder eine "feste Persönlichkeit" hat.
In den meisten Religionen/Philosophien (Buddhismus, Christentum, Islam) ist die Idee, dass wir alle aus einem Licht gemacht sind und von einem Ursprung stammen. Unsere Seele entstammt im Kern dem selben Licht (man könnte sagen der selben Energie). Die Unterschiede sind nur oberflächlich, sie sind der "dunkle Fleck" in uns, den es loszuwerden gilt.
Deswegen ist es für eine "erleuchtete" Person auch nicht mehr schwierig andere zu lieben wie sich selbst. Weil er/sie erkannt hat, dass wir alle eins sind und alles verbunden ist.
Kennst du eine Person die das kann?


Ich möchte ganz im Gegenteil behaupten, dass das Ego das ist, was Mitmenschlichkeit im Weg steht.
Warum? Weil das Ego der Teil in uns ist, der sich von anderen getrennt sieht, und daher Kosten und Nutzen abwägt ect...
Das selbst, was sich mit den anderen Verbunden sieht, hilft ihnen und will wahrlich ihr gutes, ohne den eigenen Nutzen zu bedenken- weil es versteht, dass der Nutzen des anderen gleich dem eigenen Nutzen ist bzw. dass die Trennung von "ich" und "Du" eine Illusion ist.
Ich stell mir das jetzt komisch vor, wenn Leute sich nicht von anderen getrennt fühlen....:geifer:


Ich persönlich sehe darin das Leben selbst.
Erleben heißt präsent und anwesend sein.
Handlungen sind immer auf die Zukunft ausgelegt. Wer nur Handelt ist immer auf dem Weg, aber nie angekommen.
Das ware Leben ist genau da, wo man einfach mal nur ist. Ohne die Zukunft zu planen oder "schon mal was für morgen vorzubereiten" oder sich an gestern zu erinnern.
Manchmal denke ich, wahres Leben ist einfach zu Leben und nicht ständig darüber nachzudenken, wie nun Selbst und Ego zu funktionieren haben.
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Das Ego - Unser einzig wahrer Feind

Ich möchte ganz im Gegenteil behaupten, dass das Ego das ist, was Mitmenschlichkeit im Weg steht.
Warum? Weil das Ego der Teil in uns ist, der sich von anderen getrennt sieht, und daher Kosten und Nutzen abwägt ect...
Das selbst, was sich mit den anderen Verbunden sieht, hilft ihnen und will wahrlich ihr gutes, ohne den eigenen Nutzen zu bedenken- weil es versteht, dass der Nutzen des anderen gleich dem eigenen Nutzen ist bzw. dass die Trennung von "ich" und "Du" eine Illusion ist.
Das Ego muß Kosten und Nutzen abwägen, einfach weil ein Mensch - um das technisch auszudrücken - ein in sich geschlossenes System ist, welches mit den anderen in sich geschlossenen Systemen kommunizieren kann. Das Ego muß sich aufgrund seines Körpers als getrennt von den anderen Körpern betrachten. Ich finde, wenn das Ego erkennt, dass Hilfe und Gutwill besser sind, ist das auch eine Abwägung von Kosten und Nutzen. Die Trennung von ich und du halte ich weniger für eine Illusion, sondern für das noch nicht entwickelte Bewußtsein eines aufwachsenden Menschen, dass er selbst und die anderen grundsätzlich gleich sind, so im Sinne von alle haben Hunger und Durst und so weiter.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Das Ego - Unser einzig wahrer Feind

Mein Ego? sagt mir andauernd:
"Hör' auf,freundlich zu sein, immer ein offenes Ohr zu haben, zu helfen, du wirst doch nur ausgenutzt, kümmer dich nur um dich selbst!"
Ein anderer Teil sagt:
"Ist schon OK, mach' weiter, du fühlst dich doch gut dabei!"
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Das Ego - Unser einzig wahrer Feind

Hallo a-roy;

Mein Ego? sagt mir andauernd:
"Hör' auf,freundlich zu sein, immer ein offenes Ohr zu haben, zu helfen, du wirst doch nur ausgenutzt, kümmer dich nur um dich selbst!"
Ein anderer Teil sagt:
"Ist schon OK, mach' weiter, du fühlst dich doch gut dabei!"
Also, wenn mich jemand ausnützt, fühl ich mich keineswegs gut dabei. Denn das ist sein Ego das sich dann gut für ihn/sie anfühlt. Aber ein offenes Ohr zu haben und unterscheiden zu können, ob "Hilfe" jetzt wirklich nötig ist oder nicht tut beiden Beteidigten gut.
Es gibt auf jeden Fall Leute, die Gutmütigkeit und Hilfsbereitschaft versuchen auszunutzen und das wird dem Ausgenutzten definitiv gegen den Strich gehen.

Hast funktioniert ganz wunderbar
alles geschafft, alles ging klar
hast geglaubt, getan, gefühlt, gedacht
was man von dir verlangt
wofür man dich gestreichelt hat
doch irgendwo war da noch was
was du gesucht, doch nicht gefunden hast
was dich verwirrt, was dich bedroht
was kocht in dir, dich stürzt in Not
irgendwas kommt da zu kurz
deshalb droht Systemabsturz

Wie das Ego die Menschen ins Leid führt
 

NeinEleven

Geheimer Meister
18. Februar 2013
292
AW: Das Ego - Unser einzig wahrer Feind

Freue mich darauf zu hören was ihr denkt, welche Erfahrungen ihr so mit "dem Ego" gemacht habt... Vor allem da dieses Zeitalter ja nur darauf ausgelegt ist unser Ego direkt und indirekt aufzublasen und zu füttern - weswegen die Selbstmordrate in westlichen Ländern wohl ungeschlagen hoch ist.

Liebe Grüße,
Die Dame

Verehrte Dame, darf ich Ihren Blick nach Indien lenken? Auf arme Bauern, die sich mit Unkraut- Vernichtungsmittel des Konzerns "Monsanto" umbringen? Sicher nur aus purem Egoismus...
Der einzelne Egoist dürfte weniger das Problem sein. "Wer die Menschen lieben will, muss stark hassen, WAS sie unterdrückt." J. P. Sartre.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Das Ego - Unser einzig wahrer Feind

. Ich finde, wenn das Ego erkennt, dass Hilfe und Gutwill besser sind, ist das auch eine Abwägung von Kosten und Nutzen. Die Trennung von ich und du halte ich weniger für eine Illusion, sondern für das noch nicht entwickelte Bewußtsein eines aufwachsenden Menschen, dass er selbst und die anderen grundsätzlich gleich sind, so im Sinne von alle haben Hunger und Durst und so weiter.
Sehe ich auch so.
Thema "Ego". Nehmen wir zunächst die Tierwelt. Selbst bei höherentwickelten Tieren kann man nur teilweise von "Ego" sprechen. Nur höhere Primaten (z.B. Schimpansen) erkennen ihr "Ich" im Spiegel, wenn sie rein schauen und experimentieren dann auch damit. Und doch gibt es auf allen Stufen der Entwicklung, auch den primitivsten, Erscheinungen des Egoismus. Es ist der Selbsterhaltungstrieb nach dem Motto "Fressen und gefressen werden". Also: Egoismus ohne ausgeprägtes "Ego".
Aber auch anders herum: Altruismus ohne ausgeprägtes "Ego" - Einige Tiere wie Ameisen und Bienen organisieren sich in Staaten, wobei einzelne Individuen (z.B. Wächterbienen) sich sogar opfern bei Bedrohung des Ganzen.

Der Mensch nun ist zu höherem Bewusstsein fähig. Er erkennt folgendes: Wenn jeder Einzelne sich teilweise in seinem Freiheitsdrang/Egoismus zurücknimmt und sich an Regeln hält (Ethik, Strafgesetzbuch) kann die Freiheit in der Summe (für alle Menschen) maximiert werden kann. Selbst Altruismus kann aus egoistischen Motiven entstehen: Anerkennung oder bei Gläubigen: von "Gott" im "Himmel" belohnt werden (was aber für die praktische Wirkung unbedeutet ist.)
D.h. Der Mensch ist fähig, durch Selbsterkenntnis oder allgemeine Regeln seine Egoismus zu reduzieren.
Was aber nicht bedeuten muss, der er seine Individualität aufgibt bzw. aufgeben darf.
Eigentlich müsste das Thread-Thema besser heissen "Der Egoismus -unser einzig wahrer Feind."
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Das Ego - Unser einzig wahrer Feind

Strafgesetzbuch, rola:
Wie viel würden wohl rauben, plündern, stehlen + morden, wenn sie nicht dafür in den Knast kommen würden. Das hat nix mit dem Nutzen für die Allgemeinheit zu tun.
 

rola

Meister vom Königlichen Gewölbe
2. September 2011
1.462
AW: Das Ego - Unser einzig wahrer Feind

Stimmt. Es ist kein Nutzen, aber Nichtschaden. Immerhin etwas, wenn auch nur das "halbvolle Glas".
 

Telepathetic

Groß-Pontifex
1. Juli 2010
2.972
AW: Das Ego - Unser einzig wahrer Feind

Strafgesetzbuch, rola:
Wie viel würden wohl rauben, plündern, stehlen + morden, wenn sie nicht dafür in den Knast kommen würden. Das hat nix mit dem Nutzen für die Allgemeinheit zu tun.
Vielleicht auch nicht mehr als jetzt, da in jedem Menschen das Potential zur Vergeltung schlummert, was ein Faktor in der Kosten-Nutzen-Abwägung von Dieben und Mördern sein kann. Sein kann, weil auch Mörder und Diebe nicht durchweg rational handeln. "Gelegenheit macht Diebe", heißt es.
 

Bona-Dea

Gesperrter Benutzer
3. August 2010
5.616
AW: Das Ego - Unser einzig wahrer Feind

Hallo Telepathetic;

Vielleicht auch nicht mehr als jetzt, da in jedem Menschen das Potential zur Vergeltung schlummert, was ein Faktor in der Kosten-Nutzen-Abwägung von Dieben und Mördern sein kann. Sein kann, weil auch Mörder und Diebe nicht durchweg rational handeln. "Gelegenheit macht Diebe", heißt es.

Wenn wir schon eine Säkularisierung haben, müssen wir allgemeine Gesetze und deren Handhabung den Gerichten überlassen. Das kann in moralischen Fragen ein Problem sein, denn z.B ist Abtreibung in allen Religionen verboten, nach dem Strafgesetz aber in bestimmten Fällen legitim, da macht Gelegenheit dann auch Diebe, denn man hat weniger moralische Skrupel wenn etwas erlaubt ist.

Stellt man sich aber die Frage, was es moralisch bedeuteten würde, dass Kind eines Vergewaltigers austragen zu müssen, relativiert sich die Moral der Religion wieder.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Das Ego - Unser einzig wahrer Feind

Thema Abtreibung: Mein Bauch gehört mir!
 

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