Lupo
Ritter Kadosch
- 3. Oktober 2009
- 6.320
AW: Das Haus Anubis
Komisch, KC11. Da stimmst Du zu, um dann exakt das Gegenteil zu behaupten.
Symbole hören außerhalb ihres Kontextes einfach auf, Symbole zu sein. Sie verlieren ihre Bedeutung, d.h. sie haben keine mehr. Ein Symbol hat nämlich - im Gegensatz zu einem Zeichen - keine universelle, fix und fertig ausdefinierte, und vom Betrachter unabhängige Bedeutung. Ein Symbol wird erst dann zum Symbol, wenn der Einzelne es für sich bewusst als Symbol annimmt und einen eigenen, persönlichen Bezug dazu herstellt.
Das ist ein ganz alltäglicher Vorgang. Zum Beispiel eine schöne Muschel, die Du an einem Urlaubsstrand aufgesammelt hast. Dein Chef sieht nur die Muschel auf Deinem Schreibtisch und denkt sich garnichts, für Dich ist sie ein Symbol dafür, dass es auch bessere Zeiten und Orte gibt, zu denen und an denen man sich sauwohl fühlen kann. Oder irgend ein Lied, das in irgend einer besonderen Situation Deines Lebens im Radio lief, und das jetzt für Dich fest mit eben jener Situation verknüpft ist.
Von daher ist ein Schachbrettmuster ein Schachbrettmuster und nichts anderes weiter, und Du kannst unbesorgt weiter Schach oder Dame spielen ohne befürchten zu müssen, unbemerkt von irgendwem manipuliert zu werden. Du musst auch nicht Sturm laufen, wenn der Geometrielehrer in der Penne mit überdimensioniertem Zirkel und Winkel die Klasse betrifft. Du kannst auch den Sternenhimmel anschauen, in die Sonne oder den Mond gucken und Dreiecke zeichnen, ohne irgend etwas damit heraufzubeschwören.
Zu behaupten, dass ein Symbol aus sich selbst heraus irgendeine unbewusste manipulative Wirksamkeit entfaltet - um so besser, je weniger der Betreffende davon weiß - ist abergläubischer Unsinn. Du kannst auch niemanden mit der Muschel auf Deinem Schreibtisch oder jenem speziellen Lied manipulieren.
Adept schrieb:Es "könnte" aber auch der Fall sein das diese Symbole so breit gestreut, und im falschen Zusammenhang gezeigt werden, das diese dadurch ihre, möglicherweise, wahre Bedeutung verlieren.
KC11 schrieb:Das ist eindeutig der Fall. [....] Jedenfalls glaube ich, dass die Menschen nicht um die Bedeutung wissen müssen, um beeinflusst zu werden. Im Gegenteil: Die Unwissenheit ist sogar notwendig für die Manipulation.
Komisch, KC11. Da stimmst Du zu, um dann exakt das Gegenteil zu behaupten.
Symbole hören außerhalb ihres Kontextes einfach auf, Symbole zu sein. Sie verlieren ihre Bedeutung, d.h. sie haben keine mehr. Ein Symbol hat nämlich - im Gegensatz zu einem Zeichen - keine universelle, fix und fertig ausdefinierte, und vom Betrachter unabhängige Bedeutung. Ein Symbol wird erst dann zum Symbol, wenn der Einzelne es für sich bewusst als Symbol annimmt und einen eigenen, persönlichen Bezug dazu herstellt.
Das ist ein ganz alltäglicher Vorgang. Zum Beispiel eine schöne Muschel, die Du an einem Urlaubsstrand aufgesammelt hast. Dein Chef sieht nur die Muschel auf Deinem Schreibtisch und denkt sich garnichts, für Dich ist sie ein Symbol dafür, dass es auch bessere Zeiten und Orte gibt, zu denen und an denen man sich sauwohl fühlen kann. Oder irgend ein Lied, das in irgend einer besonderen Situation Deines Lebens im Radio lief, und das jetzt für Dich fest mit eben jener Situation verknüpft ist.
Von daher ist ein Schachbrettmuster ein Schachbrettmuster und nichts anderes weiter, und Du kannst unbesorgt weiter Schach oder Dame spielen ohne befürchten zu müssen, unbemerkt von irgendwem manipuliert zu werden. Du musst auch nicht Sturm laufen, wenn der Geometrielehrer in der Penne mit überdimensioniertem Zirkel und Winkel die Klasse betrifft. Du kannst auch den Sternenhimmel anschauen, in die Sonne oder den Mond gucken und Dreiecke zeichnen, ohne irgend etwas damit heraufzubeschwören.
Zu behaupten, dass ein Symbol aus sich selbst heraus irgendeine unbewusste manipulative Wirksamkeit entfaltet - um so besser, je weniger der Betreffende davon weiß - ist abergläubischer Unsinn. Du kannst auch niemanden mit der Muschel auf Deinem Schreibtisch oder jenem speziellen Lied manipulieren.