Das verharmloste Gemetzel
von war is terror | soldiers are killers - 06.04.2003 11:28
In diesem Krieg gibt es viele Dinge, die nicht an die Ohren einer größeren Öffentlichkeit geraten soll. Oder zumindest erst dann, wenn diese sich dafür nicht mehr weiter interessiert. Zu den Dingenn, deren volles Ausmaß verschleiert werden soll, gehört wie in jedem neueren Krieg, die wahre Dimension des Gemetzels an der Zivilbevölkerung. Wenn in diesem Beitrag von hunderten von Toten und Schwerstverletzten die Rede ist, sollte keiner vergessen, dass es hier nur um EINE (kleine) Stadt im Süden Iraks geht.
Niemand hat eine Interesse an der Schilderung der wahren Ausmaße des Mordens. Die USA und
ihre Willigen nicht, denn einer der Grundpfeiler ihrer Kriegsführung ist die Lüge von den "chrirurgischen Schlägen" und den angeblichen "Präzisionswaffen". Die irakische Propaganda nicht, denn sie würde damit öffentlich zugeben, dass sie nicht in der Lage ist, "ihre" Bevölkerung zu schützen. Und auch die künftigen Machthaber werden uns damit verschonen, denn sie werden nicht daran erinnert wollen, dass sie ihr Regime auf den Knochen von tausenden von toten Zivilisten errichtet haben.
Die Bilder aus Bagdads Krankenhäusern, die wir gelegentlich in den Hauptnachrichtensendungen vorgesetzt bekommen, dienen deshalb eher der Verschleierung der Dinge als der Offenlegung ihres Ausmaßes. Wir werden mit Bilder einiger mehr- oder weniger leichtverletzter Menschen abgespeist, während gleichzeitig ein Ärztekommission des Roten Kreuzes vor Ort versucht, einen kleinen Einblick in die wahre Dimension des Mordens zu geben. Dafür aber interessieren sich die wenigsten großen Medien.
Ärzte des Roten Kreuzes die in den vergangen Tagen den Süden Iraks bereist haben, sprachen von einer "unglaublichen" Anzahl an zivilen Opfern, darunter eine ganze LKW-Ladung verstümmelter Frauen und Kinder. Dies erklärte ein Sprecher des Roten Kreuzes am vergangenen Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Bagdad.
Roland Huguenin, einer der sechs Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Bagdad, sagte dass die Ärtzte entsetzt seien, angesichts der Kriegsopfer, die sie im Hospital von Hilla, 160km südlich von Bagdad vorfanden. "In der Region um Hilla" gab es eine unglaubliche hohe Zahl von Schwerstverwundeten", sagte Huguenin in einem Interview mit dem kanadischen Fernsehsender ctv. "Wir sahen einen LKW, der Dutzende von völlig entstellten Körpern von Frauen und Kindern entlud. Es war ein schrecklicher Anblick. Wir konnten kaum glauben, dass so etwas geschehen kann."
Huguenin sagte, die Toten und Verletzten in Hilla kämen aus der Stadt Nasarijah, wo seit mehr als zehn Tagen heftige Gefechte zwischen amerikanischen Truppen und irakischen Soldaten stattfinden und dass sie seiner Meinung nach die Opfer von Bomben und anderen Projektilen seien. Die Ärzte hatten zuvor Krankenhäuser in Basra und Bagdad inspiziert. Dort seien zwar auch bis zu hundert Verletzte pro Tag eingeliefert worden. Meist habe es sich dabei um Verletzungen durch Granatsplitter gehandelt. Von diesen hätten rund 15% stationär behandelt werden müssen.
In Hilla sei die Lage aber völlig anders gewesen. "Alle hatten schwere Verletzungen, viele von ihnen waren kleine Kinder und Frauen. Wir haben zwei- oder dreijährige gesehen, die ein Bein oder die Arme verloren hatten. Wir haben uns entschieden, das Horror zu nennen".
In den beiden Tagen, in denen die Ärzte im Krankenhaus von Hilla waren, wurden dort rund 400 Verletzte eingeliefert. Eine Anzahl von Patienten, die die Möglichkeiten des Krankenhauses bei weitem übersteigt.
Berichte über ähnlich hohe Zahlen von zivilen Opfern gibt es aus vielen der seit vielen Tagen heftig umkämpften Orte im Süden und Zentrums Irak. Diese können jedoch derzeit nicht überprüft werden, weil z.B. das Rote Kreuz an vielen Stellen keinen Zugang erhält.
http://germany.indymedia.org/2003/04/48230.shtml
von war is terror | soldiers are killers - 06.04.2003 11:28
In diesem Krieg gibt es viele Dinge, die nicht an die Ohren einer größeren Öffentlichkeit geraten soll. Oder zumindest erst dann, wenn diese sich dafür nicht mehr weiter interessiert. Zu den Dingenn, deren volles Ausmaß verschleiert werden soll, gehört wie in jedem neueren Krieg, die wahre Dimension des Gemetzels an der Zivilbevölkerung. Wenn in diesem Beitrag von hunderten von Toten und Schwerstverletzten die Rede ist, sollte keiner vergessen, dass es hier nur um EINE (kleine) Stadt im Süden Iraks geht.
Niemand hat eine Interesse an der Schilderung der wahren Ausmaße des Mordens. Die USA und
ihre Willigen nicht, denn einer der Grundpfeiler ihrer Kriegsführung ist die Lüge von den "chrirurgischen Schlägen" und den angeblichen "Präzisionswaffen". Die irakische Propaganda nicht, denn sie würde damit öffentlich zugeben, dass sie nicht in der Lage ist, "ihre" Bevölkerung zu schützen. Und auch die künftigen Machthaber werden uns damit verschonen, denn sie werden nicht daran erinnert wollen, dass sie ihr Regime auf den Knochen von tausenden von toten Zivilisten errichtet haben.
Die Bilder aus Bagdads Krankenhäusern, die wir gelegentlich in den Hauptnachrichtensendungen vorgesetzt bekommen, dienen deshalb eher der Verschleierung der Dinge als der Offenlegung ihres Ausmaßes. Wir werden mit Bilder einiger mehr- oder weniger leichtverletzter Menschen abgespeist, während gleichzeitig ein Ärztekommission des Roten Kreuzes vor Ort versucht, einen kleinen Einblick in die wahre Dimension des Mordens zu geben. Dafür aber interessieren sich die wenigsten großen Medien.
Ärzte des Roten Kreuzes die in den vergangen Tagen den Süden Iraks bereist haben, sprachen von einer "unglaublichen" Anzahl an zivilen Opfern, darunter eine ganze LKW-Ladung verstümmelter Frauen und Kinder. Dies erklärte ein Sprecher des Roten Kreuzes am vergangenen Donnerstag bei einer Pressekonferenz in Bagdad.
Roland Huguenin, einer der sechs Mitarbeiter des Roten Kreuzes in Bagdad, sagte dass die Ärtzte entsetzt seien, angesichts der Kriegsopfer, die sie im Hospital von Hilla, 160km südlich von Bagdad vorfanden. "In der Region um Hilla" gab es eine unglaubliche hohe Zahl von Schwerstverwundeten", sagte Huguenin in einem Interview mit dem kanadischen Fernsehsender ctv. "Wir sahen einen LKW, der Dutzende von völlig entstellten Körpern von Frauen und Kindern entlud. Es war ein schrecklicher Anblick. Wir konnten kaum glauben, dass so etwas geschehen kann."
Huguenin sagte, die Toten und Verletzten in Hilla kämen aus der Stadt Nasarijah, wo seit mehr als zehn Tagen heftige Gefechte zwischen amerikanischen Truppen und irakischen Soldaten stattfinden und dass sie seiner Meinung nach die Opfer von Bomben und anderen Projektilen seien. Die Ärzte hatten zuvor Krankenhäuser in Basra und Bagdad inspiziert. Dort seien zwar auch bis zu hundert Verletzte pro Tag eingeliefert worden. Meist habe es sich dabei um Verletzungen durch Granatsplitter gehandelt. Von diesen hätten rund 15% stationär behandelt werden müssen.
In Hilla sei die Lage aber völlig anders gewesen. "Alle hatten schwere Verletzungen, viele von ihnen waren kleine Kinder und Frauen. Wir haben zwei- oder dreijährige gesehen, die ein Bein oder die Arme verloren hatten. Wir haben uns entschieden, das Horror zu nennen".
In den beiden Tagen, in denen die Ärzte im Krankenhaus von Hilla waren, wurden dort rund 400 Verletzte eingeliefert. Eine Anzahl von Patienten, die die Möglichkeiten des Krankenhauses bei weitem übersteigt.
Berichte über ähnlich hohe Zahlen von zivilen Opfern gibt es aus vielen der seit vielen Tagen heftig umkämpften Orte im Süden und Zentrums Irak. Diese können jedoch derzeit nicht überprüft werden, weil z.B. das Rote Kreuz an vielen Stellen keinen Zugang erhält.
http://germany.indymedia.org/2003/04/48230.shtml