Eklipso
Geselle
- 9. Oktober 2011
- 5
Demokratur
Ich erkläre diesen Begriff mal so: Es wird so lange „demokratisch“ im Mehrheitsverhältnis abgestimmt, bis das Ergebnis stimmt. Auffällig ist es für mich vor allem wenn einzelne Mitgliedsstaaten grundlegende EU-Regelungen parlamentarisch ratifizieren wollen/sollen.
Nehmen wir mal den „Vertrag von Lissabon“. Unterzeichnet wurde der Vertrag im Dezember 2007 von den 27 Mitgliedern der EU, unter der Führung der damaligen portugiesischen Ratspräsidentschaft. Unterschrieben hat man, nur musste er auch durch die jeweiligen Parlamente durch eine demokratische Abstimmung genehmigt werden. Im Dezember 2009 trat dieser Vertrag erst in Kraft. Warum?
Das Irländische Parlament sagte im Sommer 2008, in einem ablehnenden Referendum, nein zu diesem Vertrag. Denn in seiner Konsequenz wurde zentralistisches Europarecht gegenüber den Mitgliedsstaaten gestärkt, und das Mitbestimmungsrecht der kleineren und finanziell schwächeren Staaten geschwächt. Die Ablehnung des irischen Parlaments war durchaus nachvollziehbar. Zudem ging es Irland zu diesem Zeitpunkt, volkswirtschaftlich gesehen, prächtig.
Das Referendum wurde im irischen Parlament im Herbst 2009 wiederholt und auch positiv beschieden, sodass der Vertrag im Dezember 2009 in Kraft treten konnte. Ein Austritt aus einen solchen gewichtigen EU-Vertrag ist bei weitem schwieriger, sogar fast unmöglich wenn man in der EU bleiben will, als eine strikte Ablehnung vor in Kraft treten eines solchen Vertrags.
Nun ist – gerade aktuell – durch ein negatives Referendum des slowakischen Parlaments der Euro-Rettungsfond (EFSF) gestoppt worden und dieses mal aus Parteiproporz. Kurz nachdem das Referendum gescheitert ist, einigt sich die slowakische Opposition auf Neuwahlen und auf ein in kürze zustande kommendes neues Referendum zum EFSF, bei dem man sich sicher sein kann, dass nun positiv im Sinne der EU beschieden wird.
Auch hier wird das Prinzip sichtbar, stimmt man gegen die zentralistische EU >> bzw. gegen die Europäische Wärungsunion - 17 Mitgliedstaaten << dann wird halt sooft abgestimmt bis man im Sinne der EU abstimmt. Ist nun im Sinne der EU abgestimmt worden, gibt es kein zurück. Und dies schreibe ich ohne irgendwelche politische Stellungsnahme.
Also: Demokratur = man stimmt solange ab bis das Ergebnis stimmt.
Ich erkläre diesen Begriff mal so: Es wird so lange „demokratisch“ im Mehrheitsverhältnis abgestimmt, bis das Ergebnis stimmt. Auffällig ist es für mich vor allem wenn einzelne Mitgliedsstaaten grundlegende EU-Regelungen parlamentarisch ratifizieren wollen/sollen.
Nehmen wir mal den „Vertrag von Lissabon“. Unterzeichnet wurde der Vertrag im Dezember 2007 von den 27 Mitgliedern der EU, unter der Führung der damaligen portugiesischen Ratspräsidentschaft. Unterschrieben hat man, nur musste er auch durch die jeweiligen Parlamente durch eine demokratische Abstimmung genehmigt werden. Im Dezember 2009 trat dieser Vertrag erst in Kraft. Warum?
Das Irländische Parlament sagte im Sommer 2008, in einem ablehnenden Referendum, nein zu diesem Vertrag. Denn in seiner Konsequenz wurde zentralistisches Europarecht gegenüber den Mitgliedsstaaten gestärkt, und das Mitbestimmungsrecht der kleineren und finanziell schwächeren Staaten geschwächt. Die Ablehnung des irischen Parlaments war durchaus nachvollziehbar. Zudem ging es Irland zu diesem Zeitpunkt, volkswirtschaftlich gesehen, prächtig.
Das Referendum wurde im irischen Parlament im Herbst 2009 wiederholt und auch positiv beschieden, sodass der Vertrag im Dezember 2009 in Kraft treten konnte. Ein Austritt aus einen solchen gewichtigen EU-Vertrag ist bei weitem schwieriger, sogar fast unmöglich wenn man in der EU bleiben will, als eine strikte Ablehnung vor in Kraft treten eines solchen Vertrags.
Nun ist – gerade aktuell – durch ein negatives Referendum des slowakischen Parlaments der Euro-Rettungsfond (EFSF) gestoppt worden und dieses mal aus Parteiproporz. Kurz nachdem das Referendum gescheitert ist, einigt sich die slowakische Opposition auf Neuwahlen und auf ein in kürze zustande kommendes neues Referendum zum EFSF, bei dem man sich sicher sein kann, dass nun positiv im Sinne der EU beschieden wird.
Auch hier wird das Prinzip sichtbar, stimmt man gegen die zentralistische EU >> bzw. gegen die Europäische Wärungsunion - 17 Mitgliedstaaten << dann wird halt sooft abgestimmt bis man im Sinne der EU abstimmt. Ist nun im Sinne der EU abgestimmt worden, gibt es kein zurück. Und dies schreibe ich ohne irgendwelche politische Stellungsnahme.
Also: Demokratur = man stimmt solange ab bis das Ergebnis stimmt.
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