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Der Bilderfund von München

lava

Gesperrter Benutzer
30. Mai 2011
1.766
AW: Der Bilderfund von München

...Für mich riecht das nach einer Finanzquelle für Altnazis.
Wahrscheinlich ist die ganze Geschichte nur aufgedeckt worden
weil der Zoll nicht darüber informiert war, daß die Wohnung
in Ruhe gelassen werden sollte.
...
interessante theorie, er war der hüter der nazischätze,
lt. einen bericht hatte gurlitt noch eine zweite wohnung, die nachbarn beschreiben ihn als menschenscheu, nur manchmal sahen sie nachts licht in seiner wohnung,
aber ich tippe mal das er nicht von alt-nazis dazu beauftragt worden ist,
denn es ist ja entartete kunst,
dh. jemand hatte die bilder seinerzeit vor der vernichtung durch die nazis gerettet, und nach kriegsende als geldanlage entdeckt
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.824
AW: Der Bilderfund von München

Vielleicht ist es nun doch an der Zeit, Minister a.D. Guttenberg ins Spiel zu bringen, den künftigen Kanzler und Präsidenten (abwechselnd) der rechtspopulistischen Diktatur.
 

lieblaunisches Luxustier

Geheimer Meister
27. Januar 2012
339
AW: Der Bilderfund von München

Immer wieder traurig, die Ergebnisse des Geschichtsunterrichts live mitzuerleben.

DER SPIEGEL*1/2012 - Welle der Wahrheiten

Du überhebst dich, ohne dabei selber auf dem festem Grund fundierten, weitblickenden Wissens zu stehen.
Die Theorie, die du aufstellst, ist in etwa vergleichbar mit folgendem Szenario: In fünfzig Jahren findet man in der Wohnung einer alten Dame, die verschliessenen Wohlstand erkennen lässt, eine Kunstsammlung. Die Darstellungen symbolisieren haupsächlich menschenverachtenden Kapitalismus. Lass' uns annehmen, der Künstler ist ein anerkannter Künstler der achziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts. Jetzt mutmaßen wir, die alte Dame wäre eine ehemalige SED-Politikerin. Eine Verschwörungstheorie in deinem Stil würde dann lauten: Alt-SED-ler (zum Teil jahrelang in der Partei "Die Linke" tätig) haben dem wiedervereinigten Deutschland keine Chance gegeben. Man habe darauf spekuliert, bald wieder Einfluss zu bekommen und wollte die Kunstsammlung dann zu Geld machen, um eine neue DDR zu errichten.

Niemand leugnet die Existenz von Altnazis, ewig Gestriger und Neonazis. Dass aber eine Sammlung von Bildern, die in deren Verständnis "entartet" sind, dazu dienen soll, deren Machtergreifung zu unterstüzen bleibt Unfug. Lassen wir die Verkaufschancen mal völlig außen vor.

Der Mann hat von den Bildern gelebt. Offenbar nicht gut genug, um sich von den Millonen, die da in einem Nebenzimmer gestapelt lagen, eine bessere Unterkunft zu leisten. Er hat das Hüten seines Schatzes mit totaler Isolation und Einsamkeit bezahlt. Spätestend in den siebziger Jahren hätte ihm klar werden müssen, dass das mit dem Nationalsozialismus nichts mehr wird.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.824
AW: Der Bilderfund von München

Sorry, aber in Vanidicus' Vorstellungswelt lauert das Vierte Reich irgendwo im Bereich der übernächsten Bundestagswahl.

Ich sehe den Skandal ja anderswo, interessiert nur sonst keinen. Ein Bahnreisender wird kontrolliert. Auf welcher Rechtsgrundlage? Er führt € 9.000,- mit, € 10.000,- dürfte er mitführen, ohne sie anzumelden. Er wird daraufhin observiert. Auf welcher Rechtsgrundlage? Seine Wohnung wird durchsucht. Auf welcher Rechtsgrundlage, unter welchem Tatverdacht, und woraufhin? Seine Gemälde- und Graphiksammling wird beschlagnahmt. Auf welcher Rechtsgrundlage? Mittlerweile hat sich herumgesprochen, daß ein Großteil der Sammlung wahrscheinlich sein rechtmäßiges Eigentum sit. Daraufhin werden entsprechende Gesetzesänderungen gefordert.

Populismus? Ja. Nur kein Rechtspopulismus.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.012
AW: Der Bilderfund von München

Danke Jäger!
Ich dachter schon ich bin alleine mit derlei Beobachtungen!

Aber statt sich zu fragen warum sowas eigentlich passiert unterstellt man lieber einfach wild irgendwelche Verbrechen und allgemeine
Gesinnungsbenachteiligung.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Der Bilderfund von München

Und nur einen Tag später kann man dann auf Seite 3 folgendes lesen...

[....]Doch gibt es auch Kritiker wie den jüdischen Historiker Michael Wolffsohn, für den ein solches Gedenken sich zu oft in sinnentleerten Ritualen erschöpft, bei denen die immergleichen Redner die immergleichen Worthülsen verbreiten.[....]
...
- weiter lesen auf RP Online: Reichspogromnacht: Als in Deutschland die Synagogen brannten Reichspogromnacht: Als in Deutschland die Synagogen brannten



So langsam sterben die Zeitzeugen und Überlebenden aus und ich wunderte mich neulich, das in einem der letzten KZ-Prozesse die Rechtsprechung ein bisschen gebogen wurde, bis es passte.

Auf der Suche nach den letzten NS-Kriegsverbrechern | Aktuelles | DW.DE | 23.07.2013 [...]Grund ist das sensationelle Urteil gegen den früheren KZ-Wachmann John Demjanjuk 2011 in München. Der gebürtige Ukrainer wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt, ohne dass ihm das Gericht eine konkrete Tat vorgeworfen hatte. Die Richter waren überzeugt davon, dass Demjanjuk an der Ermordung von 29.000 Juden im Todeslager Sobibor beteiligt gewesen war. Das hat ausgereicht.[....]

Da könnten 25000 € den ein oder anderen Mitbürger zum Nachdenken über das seltsame Verhalten seines Nachbarn bringen... :egal:


Nachtrag: Die gute Nachricht für manche Erben...

Kunstfund: Gurlitt ist rechtmäßiger Besitzer vieler Kunstwerke | ZEIT ONLINE [...]Einige der jüdischen Erben können sich jedoch Hoffnungen machen, die Werke zurück zu bekommen, die sich einst in Familienbesitz befanden. Beispielsweise befanden sich laut dem Bericht des Focus in Gurlitts Wohnung 181 Bilder, die mit "großer Wahrscheinlichkeit" einem jüdischen Sammler in Dresden gehört hätten, der sie vor seiner Flucht unter dem Druck des NS-Regimes verkauft habe.[....]
 
Zuletzt bearbeitet:

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Der Bilderfund von München

Ich will hier keine Äußerung zu den Bildern selbst abgeben, da ich mich mit dem Fall kaum beschäftigt habe. Ich will aber Kritik an zwei Einzeläußerungen in diesem Thread äußern, mit denen Vandicius' Theorie abgebügelt wurde. Diese Vorstellungen sind jedoch komplett falsch.
Aber ich bin nicht sicher, ob damals wirklich einer mit dem Untergang des Staates gerechnet hat. Wenn, wäre es vlt. eine Grundlage für Widerstandsgruppen, politische Gruppierung und so weiter.
In den ersten zwei Jahrzehnten der Nachkriegszeit war Europa politisch noch sehr instabil. Die frisch unter die Herrschaft der SU geratenen Staaten des späteren Ostblocks waren noch keineswegs sicher in der Hand der Sowjets. In Frankreich und Italien gab es neben der demokratischen Entwicklung ernsthafte Tendenzen sowohl zu Faschismus als auch zu Kommunismus. Spanien war noch unter faschistischer Herrschaft. GB verlor sein Empire und litt unter den Kosten des Krieges enorm. In Griechenland gab es unmittelbar nach dem WKII einen Bürgerkrieg gegen Kommunisten. Und ja, auch die BRD war nicht über Nacht sicher in der Hand demokratisch gesinnter Republikaner - sie musste sowohl gegen Faschisten als auch gegen Kommunisten durchgesetzt und gesichert werden. Daher gab es nicht wenige die damals durchaus den Fall der BRD als reelle Möglichkeit in Betracht zogen - nicht zuletzt die erst frisch entwickelte Weltmacht USA. Ein populärwissenschaftlicher Einstieg in das Thema ist die Doku "Germany made in USA". Man bedenke dass 30 Jahre zuvor praktisch dieselbe Situation bestand - und Deutschland fiel den Nazis anheim. Dass nach dem WKII dies bestimmt nicht wieder passieren würde, davon konnte und durfte damals niemand mit Verstand ausgehen.
Es mag auf den ersten Blick so aussehen, als habe sich nach dem WKII in Westeuropa alles urplötzlich und unausweichlich in Richtung Demokratie entwickelt, aber dem war nicht so. Diese Vorstellung zeugt von mangelndem Verständnis für die Nachkriegsära (sowie die Zeit davor) im speziellen und fehlendem Verständnis für Geschichte im allgemeinen. Nur weil sich die Dinge so entwickelt haben wie es nunmal geschehen ist, heißt dass nicht dass in den entsprechenden Perioden der Geschichte alle Menschen dies so wollten, planten und daraufhin arbeiteten. Es gab immer Alternativen und Vertreter dieser Alternativen - der Umstand dass die Alternativen nicht eintraten, sorgt leider dafür dass sie noch schneller vergessen werden als das was geschehen ist - und viele Menschen meinen daher Geschichte sei eine vorgefertigte Einbahnstraße.

Niemand leugnet die Existenz von Altnazis, ewig Gestriger und Neonazis. Dass aber eine Sammlung von Bildern, die in deren Verständnis "entartet" sind, dazu dienen soll, deren Machtergreifung zu unterstüzen bleibt Unfug.
Auch dies zeugt von einem fehlenden Verständnis der Geschichte und v.a. der Nazis. Die nach außen getragene Ideologie war für die Nazis das eine, die "Realpolitik" bei der Geldbeschaffung was ganz anderes. Die Nazis waren in diesem Punkt v.a. eines - skrupellos. Die haben Geld abgegriffen wo immer es möglich war, unabhängig davon ob sie mit dieser Geschäftspraktik irgendeine ihrer Propagandaphrasen verletzt haben. Und v.a. wäre so eine Finanzierung durchaus ideologisch rechtfertigbar (bei den Nazis und eigentlich bei allen Machtgierigen und Fanatikern), da es ja der eigenen Sache dient.
Im Beitrag von Beast über mir steht sogar in dem Artikel von der ZEIT, dass einige der Bilder 1940 vom Propagandaministerium an Gurlitts Vater verkauft wurden. Wenn also im Dritten Reich selbst mit den Bildern Geld gemacht wurde, warum soll dann bitte ein Alt- bzw. Neonazi damit Probleme haben?

Wohlgemerkt, dass ist kein Statement dazu dass Vandicius richtig oder falsch liegt. Aber diese beiden Gegenargumente sind halt nunmal keine. Das wollte ich klarstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:

truther

Großmeister
7. Januar 2013
54
AW: Der Bilderfund von München

Ob der Herr Gurlitt nochmal wieder auftaucht? ich glaube es nicht. 1.500 Bilder in einer Wohnung in München versteckt. Für mich riecht das nach einer Finanzquelle für Altnazis. Wahrscheinlich ist die ganze Geschichte nur aufgedeckt worden weil der Zoll nicht darüber informiert war, daß die Wohnung in Ruhe gelassen werden sollte. Gegenstimmen? (Das Gerede um das Bernsteinzimmer rechne ich jetzt gerade zur üblichen Vertuschungstaktik. Anstatt über die Bilder, die Polizei, die Geldbewegungen zu reden, wird eben wieder etwas völlig absurdes aus dem Hut gezogen. Nichts so absurdes wie Flugscheiben, aber eben aufregend genug, um abzulenken von den wirklich interessanten Fragen.)
Finanzquelle der Nazi´s (auch hier erklär doch kal was das überhaupt sein soll!) wer hat denn sofort nach dem Fund den Anspruch darauf erhoben? Und wie schnell war da von Milliarden die Rede, in einer Zeit, in der niemal die Bilder hättten taxiert werden können. Auch einmalig in der Welt, das alle! Bilder einer Sammlung einen so immensen Wert haben. Also faul ist da auf jeden Fall etwas!
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Der Bilderfund von München

Finanzquelle der Nazi´s (auch hier erklär doch kal was das überhaupt sein soll!)[....]

Das wird aber etwas schwieriger werden... Ein Tipp von mir...

Sicherstellung von Kunstschätzen für spätere Zeiten...


[....]Also faul ist da auf jeden Fall etwas!

Als da nun wäre?

Nur mal so nebenher...

Cornelius Gurlitt: Verwandte unterstützen Testament von Kunsterben - SPIEGEL ONLINE Im Streit über das Erbe von Cornelius Gurlitt haben sich fünf Verwandte gegen den Großcousin des verstorbenen Kunsterben, Ekkehart Gurlitt, ausgesprochen. Sie unterstützen den letzten Willen von Cornelius Gurlitt, gemäß dessen das Erbe an das Kunstmuseum Bern gehen soll.

Obacht und aufgemerkt... Der Erblasser segnete schon das Zeitliche...

Es bleibt spannend, odre?
 
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