struppo_gong
Auserwählter Meister der Neun
- 27. September 2002
- 906
es ist auch ein bisschen um die ecke gedacht aber verwirrung ist ja im ersten affekt nix schlimmes.aber ansonsten ist das für mich eine aussage, die mich verwirrt.
nein letztendlich glaube ich nicht an die klare abgrenzung von gut und böse.charles schrieb:du meinst also, dass man, wie hier im beispiel, heuchlerisch ist, seine perversität unterdrückt (was im gesellschaftlichen dasein manchmal gar nicht so schlimm ist...) und selber böse ist, wenn man täter richtet?
ich denke es ist wichtig, dass man nicht so tut als wäre man astrein (und fähig andere gerecht zu richten.) weil wenn man so tut als wäre man gut weil man bestimmte normen einhält, die einem eigentlich wiederstreben, vertrauen leute auf einen und würden letztendlich enttäuscht weil man eben nicht astrein ist, oder diese nicht-ehrlichkeit mit sich selbst würde auf andere abfärben. bzw. sie bemerken die nicht ehrlichkeit und das ursprünglich von der person so hochgehaltene prinzip wird durch die person ad absurdum geführt
welche konkreten bedürfnisse soll ich denn meinen? und was soll "wieder" durchkommen heissen?diese dinge waren nie weg. ich glaube auch nicht, dass man von "den" niederen instinkten als einer einheit sprechen kann. zum sexualtrieb, kann ich höchstens noch sagen, dass freud ja letztendlich fast den grossteil des menschlichen unbewussten als libidonös bezeichnet.und warum sollte ich glücklich darüber sein, dass man darauf vertrauen kann, dass die niederen instinkte des menschen wieder durchkommen?
der sexualtrieb reicht doch. und die bedürfnisse des menschen, die du meinst, gehen nur von seelen aus, die krank sind..
und das macht eben auch einen echten menschen aus, im gegensatz zu einem programierten prinzipiell festgelegten verhalten. wir tragen gut und böse in uns und haben eine wahl. man sollte meiner meinung nach ideale nicht verabsolutieren. weil es den menschen die möglichkeit nimmt dinge spielerisch zu erfahren. diese beiden seiten machen unsere natur aus. rechtsprechende menschen, die ignorieren, dass sie- beides gut und böse- in sich tragen, sind letztendlich unruhestifter, weil es die menschen sind die ideologische kriege führen- gewaltausübung aus prinzip. rechthaben aus prinzip. aber wenn menschen sich richten richten sie menschen. und menschen tragen beide seiten der medaillie in sich. und wir sollten froh sein, weil wir menschen sein dürfen und nicht irgend eine tote materie, die trägen gesetzen gehorcht.