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Der Einfluss des Krieges - eine mythische Realität

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Bald sind Wahlen in den USA und die Republikaner profitieren von dem Ist-Zustand. Sie sind an der Macht und es herrscht kein Frieden zum Profit für die Regierenden, ein Phänomen, dass sich laut Chris Hedges in der Geschichte immer wieder zeigt. Paul Krugman führt dazu in einem Artikel in der NYT aus:
The best book I've read about America after 9/11 isn't about either America or 9/11. It's "War Is a Force That Gives Us Meaning." an essay on the psychology of war by Chris Hedges, a veteran war correspondent. Better than any poll analysis or focus group, it explains why President Bush, despite policy failures at home and abroad, is ahead in the polls.
War, Mr. Hedges says, plays to some fundemental urges. "Lurking beneath the surface of every society, including ours," he says, "is the passionate yearning for a nationalist cause that exalts us, the kind that war alone is able to deliver." When war psychology takes hold, the public believes, temporarily, in a "mythic reality" in which our nation is purely good, our enemies are purely evil, and anyone who isn't our ally is our enemy. This state of mind works greatly to the benefit of those in power.
Warum, denkt ihr, wirkt sich Krieg derart in der Meinungsspirale des Volkes aus? Seht ihr diese These in der Geschichte oder in der aktuellen Politik bestätigt?
 

Kendrior

Intendant der Gebäude
25. Februar 2003
869
Kriege haben schon immer die Bevölkerung zusammengeschweißt, vor allem wenn man ein gutes Feindbild hatte. Immerhin wollen DIE DA alles zerstören, was uns lieb, gut und teuer ist, nicht wahr? Also zerstören WIR lieber DIE DA zuerst!
...Oder so ähnlich. Es ist auf jeden Fall wirklich beängstigend...
 
D

deLaval

Gast
Ich denke Krieg vereinfacht das Denken in schwarz und weis. Es gibt nur zwei Parteien (jedenfalls für die Leute die sich nicht näher mit den Hintergründen beschäftigen) die gegeneinander stehen. Da kaum ein Mensch sich selbst für böse hält läßt das in diese beinahe ultimativen Dualität nur den Rückschluß zu, daß die Andern die Bösen sind. Daraus wiederum folgt, daß all die, die neben oder hinter einem stehen, auch die Guten sein müssen, wie man selbst.

Für gewöhnlich pendelt der Mensch zwischen den dualen extremen, und viele tun das recht orientierungslos. Man sucht sich irgend einen Mittelweg. Der Krieg hebt aber diese Mittelwege scheinbar auf, ist doch seine Konsequenz sehr eindeutig: Entweder man lebt oder man ist tot. Dazwischen gibt es nichts. Die Menschen werden im Krieg stärker als sonst damit konfrontiert. Ich vermute, das ist der (oder wenigstens ein) Auslöser, für dieses extreme Schwarz weis denken.

Wie stark dieser Effekt in Vergangenheit und Gegenwart zu spüren ist, hängt m.E. von der Aufklärung der Bevölkerung ab.
 

general

Auserwählter Meister der Neun
30. März 2004
982
deLaval schrieb:
Wie stark dieser Effekt in Vergangenheit und Gegenwart zu spüren ist, hängt m.E. von der Aufklärung der Bevölkerung ab.

Denke ich auch. Nur war die Bevölkerung früher wohl wegen der fehlenden Mittel nicht informiert, und heute ist das Volk dank der vielen Medien desinformiert. Die Frage ist, was besser ist/ war.

Die Amerikaner haben während laufenden Kriegen soweit ich weiss immer zu ihrem Präsidenten gehalten. Im Grunde genommen ist der Irak-Krieg ja offiziell beendet. Die Frage ist hier wiederum, ob dies in den Staaten so aufgenommen wird. Imho nicht, weil ja nach den offiziellen Kampfhandlungen mehr GIs starben als vorher.

Ausserdem wäre es utopisch, zu denken, unter Kerry würde alles besser...

Grüsse
General
 

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