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Der Machtwechsel in Syrien: islamistische Rebellen erobern die Hauptstädte

Sonsee

Noachite
1. Juni 2016
3.289
Die Freude ist auf fast allen Seiten groß, wie man gestern auch auf deutschen Straßen sehen konnte. Die Syrer sind aufgerufen in ein "freies Syrien" zurückzukehren und Syrien wieder aufzubauen.
Natürlich hat auch Olaf Scholz sich sofort erfreut gezeigt, dass der Diktator Assad nun endlich weg ist und die islamistischen Rebellen das Land erobert haben. "zwinker, zwinker" Deutschlands Regierung fällt zwar auseinander und ist nicht mehr wirklich handlungsfähig, aber um Syrien bei einer Neuordnung zu helfen, wirds schon reichen. Zur Not brauchen wir eben ein neues Sondervermögen, um den islamistischen Staat der sich nun gründet zu unterstützen.

Der neue Machthaber:

Abu Mohammed al-Golani übernimmt die Kontrolle über Damaskus und zwingt Assad zur Flucht. Sein Wandel vom Extremisten zum politischen Akteur könnte wegweisend für Syriens Zukunft sein.
Al-Golani ist der Chef von Hay'at Tahrir al-Scham (HTS), eines früheren Zweigs von Al-Qaida in Syrien, der sich allerdings vor Jahren offiziell von dem Terrornetzwerk lossagte. Der arabische Name Hay'at Tahrir al-Scham heißt übersetzt so viel wie „Zusammenkunft zur Befreiung der Levante“. Die HTS-Kämpfer und verbündete Gruppen hatten nach Jahren des weitgehenden Stillstands im syrischen Bürgerkrieg am 27. November überraschend eine Großoffensive gegen die Regierungstruppen gestartet – und waren blitzschnell vorgerückt.

Wie fing das eigentlich an, hatten die USA doch 2015 angefangen die Nusra- Rebellen mit Waffen zu versorgen und taten es wahrscheinlich weiterhin...

Die US-Luftwaffe hat damit begonnen, leichte Waffen, Munition und anderes Material über von bestimmten Rebellengruppen gehaltenen Gebieten in Syrien abzuwerfen. Ein teueres Trainingsprogramm für Rebellen hatte das US-Militär wegen sehr schlechter und unzuverlässiger Ergebnisse zuletzt eingestellt.

Welche Gruppen sie materiell unterstützen, und mit was genau, teilten die USA nicht mit. Berichte aus Syrien deuten jedoch darauf hin, dass Washington auf die Kurden setzt und entsprechende Allianzen fördert. Die Kommandeure einiger Rebellenmilizen berichteten, Washington habe ihnen Nachschub im Gegenzug für eine Kooperation mit den kurdischen Volksverteidigungseinheiten (YPG) in Aussicht gestellt.[...]
Der Chef der radikalislamischen Nusra-Front, einem Zweig der Al-Qaida, rief wegen der russischen Bombardements nun zu Vergeltungsaktionen gegen die alawitische Minderheit des Assad-Regimes auf. In einer auf Youtube veröffentlichen Audionachricht drohte er, Russland werde in Syrien ein zweites Afghanistan erleben.

Tja, man brauch viel Fantasie um an den Wandel des neuen Machthabers zu glauben, allerdings scheint er ja lange genug gepuscht worden zu sein.
 

EinStakeholder

Geheimer Meister
25. Oktober 2020
467
Ein Regimewechsel bringt immer tiefgreifende Herausforderungen mit sich, insbesondere in Ländern, die durch langjährige Konflikte, fragile Institutionen und externe Einflussnahmen geprägt sind. Die Situation in Syrien nach dem Sturz von Baschar al-Assad bietet ein Lehrbuchbeispiel für diese Dynamiken. Die Frage, ob Syrien ein "zweites Afghanistan" werden könnte, ist berechtigt, denn die Parallelen sind nicht zu übersehen.


Und dabei möchte ich kurz auf einen schockierenden Bericht in der heutigen BILD eingehen:
Horror-Bericht aus Syrien-Knast: Assads schlimmster Folterknecht nannte sich Hitler
Er hatte einen perversen Fetisch ++ Gefangene spielten seine Haustiere ++ Es gab sadistische Abendessen
Aus <https://www.bild.de/politik/ausland...t-nannte-sich-hitler-6757f4b319617d6854242308>
Daran zeigt sich, was passiert, wenn die soziale Ordnung wie in einem Bürgerkrieg zusammenbricht, die Zivilisation zerfällt und aggressiv-sadistische Akteure prekäre Einflusssphären gewinnen in rechtsfreien Räumen - und wie ich meine: es ist wie in einigen sog. Kulturnationen durch die Anarchie auf Basis von Mikrowellenwaffen, die auch einen rechtsfreien Raum darstellen und wobei eine Bürgerkriegspartei - hier die Revolutionäre, Rebellen und Terroristen vom deutschen Geheimdienste - gegen eine andere Partei in einem schmutzigen Krieg asymmetrische Kriegsführung einsetzen. Es steckt in einigen, unreflektierten Menschen so drin, sobald äußere Strukturen wegfallen verfallen die in die Barbarei und Hypofrontalität, reiner Instinkt und mangelnde Impulskontrolle - dann zeigt sich das wahre Gesicht der Kleingeisterei und sog. "Gedankenlosigkeit" worauf Hannah Arend das absolut Böse mal zurückführte.

Der BILD-Artikel berichtet über grausame Foltermethoden in syrischen Gefängnissen unter dem Regime von Baschar al-Assad, die nach dessen Sturz öffentlich wurden. Besonders im Mezzeh-Gefängnis nahe Damaskus agierte ein Folterknecht, der sich selbst „Hitler“ nannte. Zu seinen sadistischen Methoden gehörte das Zwingen von Gefangenen, Tiergeräusche zu imitieren und sich gegenseitig als Tiere darzustellen, während er selbst Wasserpfeife rauchte und trank. Wer nicht gehorchte, wurde schwer misshandelt. Weitere Berichte schildern, wie Insassen mit Säure verbrannt, nackt im Freien gefoltert oder in Zellen mit Leichen eingesperrt wurden. Die systematische Brutalität weist Parallelen zu den Methoden in nationalsozialistischen Konzentrationslagern auf. Laut dem Artikel sollen Nazis nach dem Zweiten Weltkrieg beim Aufbau des syrischen Geheimdienstes geholfen haben. Rebellen kündigten an, die Identitäten der Folterer zu veröffentlichen.


Kommentar:​

Die Parallelen zwischen den syrischen Foltermethoden, die wohl teils durch das NS-Regime inspiriert wurden, sind erschreckend. Wenn man jedoch die Linie weiterzieht: Wer glaubt, dass ähnliche Gräueltaten in sogenannten „demokratischen“ Systemen undenkbar sind, ist naiv. Die Geschichte lehrt uns, dass staatlich sanktionierter Sadismus stets hinter verschlossenen Türen operiert, sei es unter dem Vorwand der „Sicherheit“ oder mit pseudowissenschaftlichen Deckmänteln wie „Gedankenkontrolle“.

So wie der syrische Staat einst die Existenz dieser Folterkammern bestritt, verleugnen auch heutige Staaten – Deutschland eingeschlossen – ähnliche Operationen. Die Methoden mögen subtiler geworden sein, doch ob es um psychologische Manipulation, Mikrowellenwaffen oder elektronische Gedankenkontrolle geht, das Prinzip bleibt gleich: Menschen werden entmenschlicht und gebrochen – aus Kalkül, nicht Notwendigkeit.

Der wahre Horror ist nicht nur, dass solche Methoden existieren, sondern dass sie mit bürokratischer Kälte perfektioniert und stolz von den Architekten dieser Systeme verteidigt werden – ob im In- oder Ausland - es ist eben eine Modernität und Barbarei.

Es zeigt, wie Gewalt und Kontrolle als Werkzeuge genutzt werden, um sowohl Angst zu säen als auch Macht zu sichern. Es ist auch ein Beispiel dafür, wie internationale Gemeinschaften tatenlos bleiben können, bis das Ausmaß solcher Verbrechen nicht mehr vertuscht werden kann.

Der Machtwechsel in Syrien und seine Folgen

Die Übernahme der Macht durch islamistische Rebellen, angeführt von Abu Mohammed al-Golani, wirft zahlreiche Fragen auf, insbesondere bezüglich der Stabilität und Zukunft des Landes. Während ein Ende von Assads Regime potenziell positiv bewertet wird, bleibt die Skepsis gegenüber der neuen Regierung groß – und dies zu Recht. Die internationale Unterstützung durch Länder wie die USA oder andere Akteure hat oft dazu beigetragen, instabile Regime zu etablieren, die später schwer kontrollierbare Machtzentren wurden. Der Vergleich mit Afghanistan ist dabei treffend, da auch hier externe Intervention und unzureichende Planung langfristig verheerende Folgen hatten.

Der Sturz des Assad-Regimes bringt schwerwiegende Herausforderungen mit sich, die Parallelen zu Afghanistan aufweisen:
  1. Fragmentierte Machtstrukturen: Rivalisierende Gruppen wie Kurden, sunnitische Stämme und Assad-Überbleibsel könnten zu neuen Konflikten führen, ähnlich wie in Afghanistan nach dem sowjetischen Abzug.
  2. Externe Einflussnahme: Akteure wie die USA, Russland und der Iran destabilisieren das Land weiter, während Waffenlieferungen langfristige Risiken bergen.
  3. Schwache Institutionen: Der Zusammenbruch von Verwaltung, Justiz und Sicherheit schafft ein Machtvakuum für Extremisten.
  4. Ideologische Spannungen: Al-Golani und HTS könnten religiösen Extremismus fördern, vergleichbar mit den Taliban.
  5. Flüchtlingsrückkehr und Wiederaufbau: Ohne internationale Unterstützung drohen humanitäre Krisen und Korruption.
  6. Terrorismusgefahr: Ein instabiles Syrien könnte erneut als Basis für Terrornetzwerke dienen.
Die internationale Gemeinschaft muss handeln, um Syrien vor einem ähnlichen Schicksal wie Afghanistan zu bewahren.

Ob Syrien ein zweites Afghanistan wird, hängt entscheidend davon ab, wie die internationale Gemeinschaft handelt und ob es gelingt, eine integrative, pluralistische Regierung zu etablieren. Ohne ein solches Engagement droht jedoch, dass Syrien wie Afghanistan in einem endlosen Kreislauf aus Gewalt, Instabilität und Extremismus gefangen bleibt. Was sollte deiner/Ihrer Meinung getan werden oder wie könnte es sich zukünftig entwickeln?
 
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