- Moderation
- #21
- 18. November 2007
- 22.483
Oh, danke. Auch Hiram Maxim und Otto Lilienthal hofften ja, ihre Erfindungen würden Kriege unmöglich machen.
Und ja, es gab wohl Versuche mit Radiumöfchen, aber die taugten nichts. Die wurden einfach nicht warm, soweit ich weiß.
Zur Karikatur: Sie ist untertitelt: "Präsident Thomas' kleiner Scherz".
Was war der Scherz, der hier ironisch illustriert wird? Offensichtlich "Kohle ist keine Notwendigkeit". Sinngemäß: Kohle ist nicht lebensnotwendig.
Das wird ironisch illustriert durch die Familie "Frieregern", die statt Kohle ihre Möbel verheizt, durch einen in der Sonne bratenden Landstreicher (?), Industrielle, die statt mit Kohle lieber mit Aktien heizen und Präsident Thomas selbst,. der sich einen Radiumofen gegönnt hat, wie er damals Zukunftsmusik war. Kohle dagg. steht unter einem Glassturz, liegt in der Vitrine oder schmückt die Gesimse, weil sie teuer, kostbar und ein reines Luxusgut ist.
Was könnte der Hintergrund sein? 1902 gab es in Pennsylvania einen großen Bergarbeiterstreik, der volle elf Monate dauerte und die Versorgung der Ostküste mit Heizmaterial akut gefährdete. Wir wissen, wie ungemütlich die amerikanischen Winter sein können. Die Minen waren im Besitz von Eisenbahngesellschaften, und Thomas war Präsident einer solchen Gesellschaft. In diesem Zusammenhang könnte der Satz gefallen sein, daß Kohle nicht lebenswichtig sei, womit keine moralische Verpflichtung bestünde, auf die Forderungen der Arbeiter einzugehen, ein Standpunkt, den der Zeichner hier lächerlich macht.
Und ja, es gab wohl Versuche mit Radiumöfchen, aber die taugten nichts. Die wurden einfach nicht warm, soweit ich weiß.
Zur Karikatur: Sie ist untertitelt: "Präsident Thomas' kleiner Scherz".
Was war der Scherz, der hier ironisch illustriert wird? Offensichtlich "Kohle ist keine Notwendigkeit". Sinngemäß: Kohle ist nicht lebensnotwendig.
Das wird ironisch illustriert durch die Familie "Frieregern", die statt Kohle ihre Möbel verheizt, durch einen in der Sonne bratenden Landstreicher (?), Industrielle, die statt mit Kohle lieber mit Aktien heizen und Präsident Thomas selbst,. der sich einen Radiumofen gegönnt hat, wie er damals Zukunftsmusik war. Kohle dagg. steht unter einem Glassturz, liegt in der Vitrine oder schmückt die Gesimse, weil sie teuer, kostbar und ein reines Luxusgut ist.
Was könnte der Hintergrund sein? 1902 gab es in Pennsylvania einen großen Bergarbeiterstreik, der volle elf Monate dauerte und die Versorgung der Ostküste mit Heizmaterial akut gefährdete. Wir wissen, wie ungemütlich die amerikanischen Winter sein können. Die Minen waren im Besitz von Eisenbahngesellschaften, und Thomas war Präsident einer solchen Gesellschaft. In diesem Zusammenhang könnte der Satz gefallen sein, daß Kohle nicht lebenswichtig sei, womit keine moralische Verpflichtung bestünde, auf die Forderungen der Arbeiter einzugehen, ein Standpunkt, den der Zeichner hier lächerlich macht.