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Der Ruf Satan's

agentP

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.361
Hm, was ich nicht verstehe, weils ja auch grade so schön in diese Zeit passt: Welche Rolle spielt der Weihnachtsmann in der ganzen Geschichte ?
 

rat

Geheimer Meister
12. Juli 2002
191
Hallo


gute Frage

Wahrscheinlich ist er ein dämon der Menschen durch permanentes Auftreten in der Werbung und in Kaufhäusern zu mehr Konsum verführen will. :D

Gruß von rat
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
QuadWord schrieb:
... und wenn man mal einen satanisten braucht, ist er nicht da. :)

<in_die_menge_ruf>
"kann nicht einer der "echten" satanisten da unten mal auf die bühne kommen ? wir hätten da ein paar fragen ..."
</in_die_menge_ruf>

btw: die entwicklung zu einer "perfektion" ist nicht zwingend ein aspekt des egos. vielmehr ist die interessante frage "Aus welchem Grund, bzw. Mit welcher Absicht" !

- QuadWord

im gegensatz zu den "guten", die eher den rechshändigen pfad bevorzugen (behaupt ich jetzt alles mal so :wink: )... wählt der "böse" "satanist" wohl eher den pfad zur linken...

anstatt also in mehr oder weniger starker bzw. zumt teil schon verkrüppelter form doch noch etwas für die gemeinschaft zu tun oder sich damit zu schmücken man täte es... handelt man vollkommen in eigenem auftrag...

nur mit welcher konsequenz?

sicherlich geht es letztlich darum persönliche macht über die eigene existenz zu gewinnen... nur gewinnt man diese ja nicht indem man den ganzen tag grimmig durch die gegend hampelt und den leuten auf den fuß tritt.. und man behält sie in aller regel auch nicht all zu lange, wenn man sich so verhält :wink: (wobei lange jetzt ein relativ weit gefasster begriff ist ). egoismus und altruismus fallen dort ineinander wo der egoist feststellt, dass er allein gegen die welt nicht wirklich weit kommt, wo der egoist entdeckt, dass er letztlich nur in kooperation sein individuelles ziel erreichen kann. streng gesehen ist auch der mahayana buddhismus eine ausgesprochen egoistische veranstaltung... das streben nach erleuchtung und erlösung aller wesen... tjo.... nur dass dem ja die erkenntnis vorausgeht, dass die eigene erleuchtung und erlösung nicht komplett ist, solange das universum sich noch in diesem verzwickten zustand befindet... :wink:

nun ist also die frage welche ziele habe ich mir gesetzt.. was will ich erreichen? habe ich kleine ziele und bilde ich mir ein den kontext um mein "operationsgebiet" nicht beachten zu müssen? dann werde ich wohl mit viel akribie daran gehen alle möglichen leute zu ärgern... werde erfolgreich sein.. werde gewaltige furzende rinderherden durch gerodete urwaldareale traben lassen und nach nur 60 jahren werde ich staunen was für ein scheißladen die welt doch geworden ist.. und ich kann (muss natürlich nicht) mich fragen.. was ich mir dabei wohl gedacht habe da mit zu machen.. wenn ich nach all der zeit nicht sehe was da geschehen ist, wenn ich nicht realisiere inwiefern ich ganz persönlich dabei verloren habe, weil meine enkel oder deren enkel ein scheiß leben haben werden, weil ihre gene vor die hunde gehen und damit meine, wenn ich nicht erkenne dass damit auch etwas von meiner "unsterblichkeit" verloren hat.. tjo... dann hab ich nicht wirklich erfolgreich an mir gearbeitet, denn ich bin nach all den jahren ein ziemlich unbewußter wuschel....

oder habe ich die großen ziele? mit großen operationsgebieten und haufenweise kontext den ich beachten muss.... strebe ich vielleicht sogar die apotheose an? dann werde ich aus meinem egoismus heraus einige ziemlich nette dinge tun :wink: ... nicht für ein leben danach in dem ich dann meinen lohn oder meine strafe bekomme.. für das jetzt...in der hoffnung dass sich das jetzt in die richtung verändern und gestalten läßt, die ich mir vorgenommen habe...

hmm.. soweit... ein gedankengang :wink:
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
Mal davon abgesehen, dass ich es sowieso nicht glaube und es objektiv gut und böse nicht gibt: Was wäre wenn euer Satan der Gute und euer Gott der Böse wäre, wobei letzterer ersteren durch üble Propaganda in Verruf gebracht hat?
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
interessante these... :wink:

naja ich denk ja eher, dass beide mehr oder weniger untrennbar teil ein und derselben maschinerie sind...

und ich für meinen teil würde diese maschinerie an und für sich nicht als besonders... hmmm... nett bezeichnen :wink:

das satanskonzept ist für mich sowas wie der symbolische hinterausgang aus der maschine... das soll aber nicht heißen dass alles was jenseits der tür liegt automatisch besser ist als die maschine, die man gerader verlassen hat..
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
sillyLilly schrieb:
Zu den gründen warum du den link gepostet hattest bist du darin nicht näher eingegangen. Deswegen stand es für mich noch im Zusammenhang mit dem Thema satanismus ..... als wären Satanisten, Menschen ... die Satan als "Freund des menschen" ansehen und mehr nicht.

Ah, ach so! Dann okay.

Eigentlich hatte ich genau um das zu vermeiden eine Zeile dazwischen freigelassen. :D

Btw. mit dem Weihnachtsmann verhält sich das so: Der ist ein Verbündeter der Reichsdeutschen, deshalb lebt er ja auch am Nordpol, ganz in der Nähe von Neuschwabenland! :D
Auf alles Weitere werde ich eingehen, sobald es hier ein Satire-Forum gibt. Oder auf Anfrage mehrerer Leute vielleicht auch im Skeptiker-Forum, da sind ja schließlich auch einige Satiren drin.
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Tizian schrieb:
Mal davon abgesehen, dass ich es sowieso nicht glaube und es objektiv gut und böse nicht gibt: Was wäre wenn euer Satan der Gute und euer Gott der Böse wäre, wobei letzterer ersteren durch üble Propaganda in Verruf gebracht hat?

Genau diese These hatten wir ja auch schon im Semael-Thread aufgestellt! Auf der ersten Seite dieses Threads habe ich einen Link gepostet.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Zu vorhin: Satan ist der Lichtbringer? Hallo? Habe ich was verpasst?

Luzifer war einst der mächtigste Erzengel, aaaaaber dann ist er sozusagen dem Bösen verfallen, hat gegen Michael gekämpft - und verloren. "Vom Bösen geschwängert" (vom BÖSEN!) wurde er so schwer, dass er hinunterstürzte. Sein Aufprall erzeugte eine Höhle: Die Hölle. Dort liegt er, mit dem Hintern und den Genitalien im Eis festgefroren. Seine Füße zeigen Richtung Jerusalem und brennen im Feuer.

Auch wenn es so klingt, das habe ich mir nicht ausgedacht. Es kam mal auf RTL in der Sendung Primetime - Spätausgabe, die eigentlich sehr seriös ist.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
Ach, und noch was: Ich weiß nicht, wer oder was ein "echter" Satanist ist. Aber ich kann sagen, was "Möchtegern-Satanisten" sind: Einer von ihnen hat diesen Thread eröffnet.

Kommt, lest es euch doch einfach mal durch...

Nichts für ungut.
 

Dotzdoc-1

Geheimer Meister
20. September 2002
260
"Der einzigst wahre Satanist ist jeder der glaubt er sei der einzigst wahre Satanist"


Das sollte ALLES ZU DIESEM THEMA erklären... :wink:
 

rat

Geheimer Meister
12. Juli 2002
191
Hallo

Satanist sein ist bedeutend mehr als irgendwelchen Mythen, engelsgeschichten, Kabbalas, irgendwelchen Märchen hinterherzulaufen.
Satanisten sind Menschen, so wie du oder ich, sie lieben, sie hassen sie hoffen, sie leben einfach. Warum muß das immer wieder zerlegt und analysiert werden. in wieviel Foren müßen sich Christen Saatanisten und anhänger anderer Lebenseinstellungen für ihre Weltanschauung rechtfertigen. ja ich bin Satanist, und ich bin ein Anhänger bestimmter okkulter Praktiken, aber in erster Linie bin ich ein Mensch.
ich weiß nicht warum gerade der Satanismus soviel Gesindel anlockt, das fällt mir deswegen so auf die Nerven, wiel ich mich überall für Untaten irgendwelcher Krimineller rechfertigen muß. Ja, ich trage mein Pentagramm offen und mit Stolz, sowie es jeder Christ sein kleines goldenes Kreuz trägt.
Deswegen meine Frage, warum muß immer alles zerlegt und analysiert werden, was hatt irgenein altes jüdisches Märchen mit modernen Satanic Livestyle zu tun?
Vielleicht zerfetzt ihr mich jetzt wegen dieser Aussage, aber irgendwie ist mir das wurscht.

Gruß von rat
 

Tizian

Großer Auserwählter
14. Mai 2002
1.591
Nach dem Bahari-Mythos gibt es drei statt nur zwei Seiten: Da gibt es Jehova, der sich selbst verfluchte, Lilith, die von ersterem aus Neid verflucht wurde, und ihr Geliebter Luzifer, der wegen des ganzen Streits mit dran kam!

Und wer gewinnt nun den Krieg?
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
naja jetzt mal philosophisch und praktisch gesehen ... war mir das immer klar, dass es mehr als zwei seiten gibt..

das ist ja auch das was mich an vielen religionen so fasziniert, dass sie es immer fertig bringen sich an eine einzige polarität zu klammern anstatt die gesamte matrix der beziehungen zum untersuchungsgegenstand zu haben....

auch so ein grund weshalb ich synkretist bin und an meiner eigenen religion rumbastel.. eine religion die durchaus multilateral ist.... :wink:
 

Tarvoc

Ritter vom Osten und Westen
10. April 2002
2.559
Oh, schön, noch einer, der sich selbst was "zusammenbastelt". Ich bin auch so einer. :D

Btw. was bedeuten die Worte "Synkretist" und "multilateral"?
 

Astrox

Geselle
9. Oktober 2002
40
Richtige Satanisten, meine Meinung....

BIn ja selber einer, und denke, dass ich das wahre vertrete.... meine Definition lautet so:
a) Entweder man entnimmt die Regeln der satanischen Bibel...
b) oder man lebt nach den natürlichen verhaltesnregeln der natur (dazu das Verhalten nichtmenschlicher Tiere)

außerdem eben die Tatsache, dass mit "Satan" Ankläger gemeint ist, der versucht die anderen Religionen, aufgrund ihrer Triebunterdrückung des Menschen, anzuklagen und die Menschen davon zu überzeugen (nicht mit Gewalt, die Tatsache liegt ja immer noch bei ihnen) ein Satanist (bzw. ein satan) zu sein.

Außerdem ist Satan nur im christlichen Sinne (oki, in den meisten anderen auch...) als "Personifizierung des Bösen" gesehen, was man aber von jedem "richtigen" Satanisten nach meiner Definition sicher nicht behaupten kann.

Und weiterhin können Satanisten die freundlichsten und natürlichsten Menschen sein. So ist meine Definition, und mindestens die von 1000 andren Leuten auch (siehe CoS).

CU!
 

forcemagick

Ritter der Sonne
12. Mai 2002
4.641
Tarvoc schrieb:
Oh, schön, noch einer, der sich selbst was "zusammenbastelt". Ich bin auch so einer. :D

Btw. was bedeuten die Worte "Synkretist" und "multilateral"?

:wink: ja selber basteln macht einfach irgendwie freude :wink:

ja also synkretismus heißt, dass man aus verschiedenen religionen und philosophien elemente nimmt und zu einer neuen religiösen philosophie kombiniert.

ich bekenne mich also nicht zu einer bestimmten lehre oder habe auch das rad nicht neu erfunden, aber ich habe mir aus den verschiedensten bereichen das für mich passendste herausgenommen...


multilateral heißt im prinzip einfach vielseitig....

ich habe es jetzt deswegen benutzt weil ich damit sagen wollte, dass ich eben versuche nicht eine gut-böse polarität in meinem individuellen glauben zu sehen sondern ein geflecht aus beziehungen. es gibt viele seiten und strömungen und zwischen diesen gibt es spannungen und dynamiken...

den begriff habe ich gewählt, weil er ja auch in den nachrichten öfter vorkommt wenn es um multilaterale oder trilaterale verhandlungen geht.. als mehrere seiten sind beteiligt... ich wollte diese assoziation auch irgendwo mit wecken.

so sehe ich auch meine seele irgendwo... mehrere seite, die miteinander kommunizieren und verhandeln...

das ich also als eine art konsens der "verhandlungspartner"

:wink:
 

Weltenbummler

Großmeister
24. Juni 2002
69
hmmm ...

Hallo, ihr Satansanbeter! :wink: :roll:

Ist ja für Christen nicht verboten, hier reinzuposten, deshalb tue ich es einfach mal. Will hier niemanden bekehren, aber ein paar Anfragen habe ich doch schon ... und wenn nur deshalb, dass nicht der Eindruck erweckt wird, hier würden sich nur Satanisten tummeln. Und ich würde sagen, dass mein Christentum relativ offen ist ... es ist der Weg, für den ich mich entschieden habe, aber für andere Menschen kann es andere, genauso gute Wege geben. Ich glaube an eine positive Kraft hinter allem, die ich "Gott" nenne. Viele Menschen spüren diese Kraft, aber es gibt unterschiedliche Arten, mit ihr in Kontakt zu treten: Religionen. Also unterschiedliche Mythen, Geschichten, Rituale ... und in diesem ganzen Angebot hat mir halt (im Großen und Ganzen) die Bilderwelt und Theologie des Christentums zugesagt.

- in gewisser Weise steht "Satanismus" für mich nun mal doch für das Böse. Welches nicht unbedingt aus nächtlichen blutigen Ritualen, Versuchen von Dämonenbeschwörung und schwarzen Messen auf dem Friedhof bestehen muss. Man kann es einfach auf den Unterschied zwischen Altruismus und Egoismus (als sicherlich zwei Extremen) festlegen. Fundamentalistische Sektenchristen sehen häufig den Menschen als völlig verdorben und missraten an und betrachten sich selbst mit ziemlich viel Übelkeit (oder zumindest diejenigen, die nicht durch Christus reingewaschen sind); ich denke, im Menschen ist beides angelegt, Schlechtes wie Gutes. Und zwar leben wir Menschen in einer Gemeinschaft zusammen, was uns zwingt, dass wir uns zurücknehmen müssen, uns nicht rücksichtslos entfalten können, sondern eben häufig genug den "Kotau" machen müssen, wenn schon nicht gegenüber einem Gott, dann der Gemeinschaft gegenüber. Das ist im Prinzip wichtig, damit eine Gemeinschaft für möglichst viele lebenswert wird, ich kann mir schlecht vorstellen, wie eine satanistische Ideologie z.B. schwachen, armen Leuten Lebensrecht gewähren kann. Nicht nur für sich selbst einzustehen, sondern auch Hilfestellung zu gewährleisten, findet sich nicht nur in den Geschichten von Jesus wieder; dass nicht nur die Brutalsten, Rücksichtslosesten ganz nach oben kommen, sondern auch noch andere Werte zählen, findet sich auch in der Vorstellung von Menschenrechten und der Verfassung unserer Demokratie wieder. Dass auch der Satanist natürlich nicht wild um sich herumballernd durch die Welt laufen kann und sich zwischendurch auch benehmen muss, um nicht ganz an Akzeptanz zu verlieren, weil er halt nicht allein im Urwald lebt, ist mir natürlich klar; aber im Prinzip müsste eine Ideologie, die die freie Entfaltung der eigenen Persönlichkeit ohne Hemmnis durch andere Personen, Gesetze, Ideologien, Religionen, doch z.B. , nur als Gedankenexperiment, die gewalttätige Ausschaltung eines Nebenbuhlers befürworten, solange man nur sicher gehen könnte, dass man nicht erwischt wird.

- Und eine zweite Frage: manche reduzieren ja gerne Satanismus auf so etwas wie Egoismus oder das Recht zur freien Persönlichkeitsentfaltung. Dann stelle ich einfach die Frage: warum nennt ihr euch dann Satanisten? Was Satan ist, ist eigentlich schon ziemlich festgelegt ... da gibt es nicht viel Spielraum. Zum einen findet sich Satan im metaphysischen Raum wieder, wo auch der christliche Gott, Allah, Gaia etc. zu finden sind. Ist halt etwas Religiöses, Außerweltliches. Und ich denke schon, dass Satan auch bei euch Satanisten, zumindest theoretisch, dafür steht, dass ich zu meinen Gefühlen stehen darf; Hass und Wut müssen nicht unterdrückt werden. Wenn mir das Gesicht meines Gegenübers gefällt, lächele ich ihm freundlich zu, wenn nicht, kriegt es eine gesemmelt. Und gegen dieses Prinzip wehrt sich beispielsweise der biblische Jesus und nennt es Satan.

- was diese Verrückten angeht, die schwarz und schlecht gekleidet in der Gegend herumlaufen, Blutopfer für Satan bringen usw. Sind natürlich in der Bundesrepublik nur eine verschwindend geringe Minderheit. Was ich natürlich nicht weiß: wie hoch ist der Prozentsatz dieser Typen innerhalb all derer, die sich als Satanisten bezeichnen? Immer noch ganz gering ... oder machen sie dort vielleicht doch einen größeren Prozentteil aus? Ich weiß es nicht. Aber nichts für ungut ... damit müsst ihr Satanisten leben. Genauso wie ich offenbar als Benutzer dieses Forums und Christ damit leben muss, dass ich offenbar Hexenverbrennungen geil finde und einem alttestamentarischen Blut- und Foltergott anhänge ... :wink:
 

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