Tominaitor
Geheimer Sekretär
- 31. Juli 2002
- 657
agentp schrieb:Wenn Du mit Gehaltsbuchaltung zu tun hattest, dann sollte Dir bekannt sein was das Wort "Lohnnebenkosten" bedeutet. Diese liegen in Deutschland beica 50%. Das heisst wenn ein Arbeitnehmer Brutto 1000 € verdient kostet er den Arbeitnehmer 1500 €.
Angel of Seven schrieb:captainfuture schrieb:wenn das geld (=ausgaben für die firma und daher gewinnmindernd, wenn offiziell) in der bilanz nicht auftaucht, erhöht sich dadurch der gewinn.
Ich höre hier immer nur Gewinn (als wenn das ein heiliges, erstrebenswertes Ziel wäre), hat einer von euch schon mal bei so einem Sklaventreiber gearbeitet der ohne Gewissensbisse 15 Angestellte entläßt und am gleichen Tag mit seinen neuen Mercedes-Cabrio vorgefahren kommt? Wenn ich Captain Future so höre könnte man meinen das alle Unternehmer nur eins im Sinn haben, nämlich Arbeitsplätze schaffen und unsere Gesellschaft sozial finanzieren. Die Realität sieht leider anders aus meine Lieben, Profit um jeden Preis und nach mir die Sinflut heißt die Devise. Natürlich sind nicht alle Unternehmer so gewissenlos, aber solange Profitgier nach amerikanischen Vorbild als erstrebenswertes Ziel allgemein annerkannt bleibt und voran getrieben wird, wird sich in unserer Welt absolut nichts ändern!!!
lichtvolle Grüße
Angel of Seven
Abbadon schrieb:Oha wenn ich hier sehe was manche schreiben muss ich ja doch nochmal aus der versenkung auftauchen...
Zum einen adoptiert die SPD zwar gewisse Elemente der Unionspläne, aber hier davon zu sprechen, dass die SPD die Unionspläne 1:1 umsetzt und es nix bringt, dann schmerzt es mit in den Augen.
Die Pläne von SPD und Union divergieren zudem entscheidend:
(grob umrissen)
Die SPD will die Neuverschuldung reduzieren, ändert nichts an den Lohnnebenkosten und will die Steuern erhöhen.
Die CDU will die Neuverschuldung temporär erhöhen, Lohnnebenkosten und Steuern jedoch senken.
Beide sprechen von einem rigorosen Sparkurs, doch scheitert dieser eh an fehlern im System, die bereits angesprochen wurden. ( z.B. Budgetvergabe an Gemeinden)
Das Problem ist, dass die SPD mit erhöten Steuern und gleichbleibenden Lohnnebenkosten die liquidität der Wirtschaft und der Bürger reduziert.
Daraus entsteht die Spirale:
Steuererhöhung->weniger Kapitalfluss->weniger Konsum->weniger Einnahmen->Entlassungen->höhere Staatsausgaben->Steuererhöhung->weniger kapitalfluss etc.pp.
Da ist es allemal besser, die Neuverschuldung zu erhöhen, wenn die Chance besteht, das Geld zurückzahlen zu können. Es ist erschreckend, wie sehr das Land in vier Jahren runtergewirtschaftet wurde.
Man sollte auch aufhören ständig auf die Unternehmer zu schimpfen. Erstens sind längst nicht alle Schweinehunde. Zweitens sind sie es doch, die Leute einstellen können und drittens sind sie auch die Haupteinnahmequelle des Staates. Wenn all dies so weitergeht, dann wandert die Industrie ab und dann gibts gar kein Geld mehr für den Staat.
Woher bezieht denn der Arbeitnehmer sein Geld? Das wächst nunmal nicht auf Bäumen!
Dazu kommt dass das ohnehin minimaleffektive Hartz-Konzept nun auch noch dermassen von den verabscheuungswürdigen Gewerkschaften verwässert wurde, dass es mehr schadet als nutzt. Aber Clement weiss ja alels besser. Ganz egal ob es seine eigenen Berater oder unabhängige Institute sind. "..diese besitzen nicht die Kompetenz über dieses Gebiet zu urteilen.." Blabla.
Letzter Punkt: Vermögenssteuer. Viele Individuos denken, dies ist eine gute sache. Überlegen wir nun endlich mal:
Wenn eine Firma einen Wert von 87.000.000 hat, so müsste sie 870.000 Steuern abtreten. Klingt für den unwissenden nach relativ wenig, aber keine Firma besitzt soviel Geld auf einem Konto dass sie es auszahlen könnte. All dieses Geld steckt in den Geräten, im Personal, in den Gebäuden und in den Aktien. Ein Grundprinzip der Wirtschaft ist, das Geld investiert wird. Müsste man nun diese Steuer zahlen, müssten die Firmen ihre Aktien und Anteile veräussern, denn dies ist als einziges zu liquidisieren. Dadurch verlören aber die Aktien an wert, der DAX sinkt auf -3234345, alle Kleinanleger verlieren ihr geld, die firmen verlieren ihr geld, etc.
Wie kann man da auf dermassen dämliche Ideen kommen. Von mir aus sollen alle SPD-geführten länder doch die Vermögenssteuer einführen, dann wandert die Industrie in die Unionsländer ab und der REst geht zu grunde. Na dann viel Spass...
Abbadon schrieb:Es ist erschreckend, wie sehr das Land in vier Jahren runtergewirtschaftet wurde.
VGR - Zinsausgaben des Staates -Gesamtdtschld.- (ESVG'95)
Werte Kennz. Veränderung zum
Vorjahr in %
2001 67 840 p -0,5
2000 68 170 p -1,0
1999 68 840 -1,3
1998 136 420 2,4
1997 133 190 1,1
1996 131 690 2,2
1995 128 910 13,7
1994 113 420 4,7
1993 108 290 5,5
1992 102 640 23,2
1991 83 300
Verschuldung des Staates gemäß Maastricht-Vertrag in % des BIP
Statistische Angaben: %,
Beobachtungszeitraum: 1991 bis 2001
Letzte Aktualisierung: 18.11.2002, 11:29
Werte Kennz. Veränderung zum
Vorjahr in %
2001 . .
2000 60,2 p -1,6
1999 61,2 p 0,5
1998 60,9 -0,2
1997 61,0 2,0
1996 59,8 4,7
1995 57,1 15,6
1994 49,4 4,9
1993 47,1 9,3
1992 43,1 6,7
1991 40,4
2001 67 840 p -0,5
2000 68 170 p -1,0
1999 68 840 -1,3
1998 136 420 2,4
1997 133 190 1,1
Technoir schrieb:@ Killah
YEAH!!! mal wieder die 16 Jahres-Keule ausgepackt
Ich möchte mir wirklich nicht mal ansatzweise vorstellen, was aus D geworden wäre, wenn Schröder und seine unfähige Bande die Wiedereineinigung hätten handeln müssen. Noch dazu nach dem Wegfall des Marktes der ehemaligen UdssR
@abbadonAbbadon schrieb:@AgentP
Eigentlich hatte ich mehr von Dir erwartet als billige Polemik und nichtsnutzige weil Aussagekraftlose Zahlen.
Was meinst Du warum in den frühen Neunzigern die Neuverschuldung so hoch war? Ich glaub Du hast die Einheit verschlafen... *seufz*
@Killah
Sorry, aber bei Dir merkt man, dass Du von Politik SEHR wenig Ahnung hast.
Trasher schrieb:Ich denke, die Menschen haben vor vier Jahren nicht grundlos die CDU abgewählt.
Schröder sollte seine Chance bekommen, schon weil um uns herum fast überall konservativ regiert wird.
Die Wirtschaft stagniert weltweit aber die CDU will uns immer weismachen, die Probleme seien hausgemacht. Zum gewissen Teil mag das ja stimmen, aber gegen eine schwächelnde Weltwirtschaft könnte auch ähh Stoiber nichts machen.
Außerdem glaube ich nicht, daß wir heute anders dastehen würden, wäre die SPD nie an die Macht gekommen.