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Deutschland - Scheindemokratie

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Und noch ein kleiner Nachtrag:

München, CSU zur Gesundheitsreform; Horst Seehofer:
(Zitat aus der Erinnerung):

"Es freut mich, das sich ein Regierungsstil gezeigt hat, bei dem nicht in der Öffentlichkeit diskutiert, sondern hinter verschlossenen Türen verhandelt wurde."

Übrigens tauchte "hinter verschlossenen Türen" in dem kurzen Kommentar, den ich gesehen habe, mindestens drei mal auf (mit absolut positiver Bedeutung), als wäre es das ertstrebenswerte Endziel, alle Entscheidungen von der öffentlichen Debatte fernuzuhalten...

Aber schon klar, alles Basisdemokratie in Reinform :roll:
 

Lenin

Großmeister
13. Juli 2003
56
Wer hat denn noch gegblaubt das wir in einer echten demokratie leben????? das ist doch schon alles bekannt dass die großen parteien nur werkzeuge der industrie sind und wir nur ausgebeutet werden sollen :evil:
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
semball schrieb:
Es wird den Menschen auch die Möglichkeit genommen an einer komplett neuen Art von Staats und Gesellschaftsform zu denken.

Immer dieses Geblubber von neuen Staats- und Gesellschaftsformen die angeblich ach so nötig wären. Aber gut, hat jemand ernsthafte, realistische und gute Vorschläge?


AHRG.... GENAU MEINE REDE!!!

ich habe sicherlich schon in 3 verschiedenen threads konkret nachgefragt, wie denn diese neue staatsform aussehen, oder wenigstens wie sie grob gestaltet werden soll.
aber leider versagen bei der frage alle demokratie-ablehner. :roll:
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Vielleicht sollten sich einige User hier noch einmnal durch den Kopf gehen lassen, wer hier eigentlich für ein demokratisches System argumentiert, und wer dagegen...
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
ja, es ist auch furchtbar einfach, gegen etwas zu sein, ohne wirklich zu sagen, wie es anders gehen soll. da es -meiner meinung nach- keinen staat gibt, den man als vorbild nehmen könnte, bitte ich doch alle, die das "establishment" ablehnen um konstruktive vorschläge oder ideen!

meinetwegen kann deutschland ruhig geändert werden, aber ich habe ehrlich gesagt keine großartige idee, wie man das machen und vor allem in welche richtung man gehen sollte.
 

Iadom

Geheimer Meister
20. Oktober 2002
108
ich glaube dieses thema betreffend kann noam chomsky's "konsensfabrik" etwas weiterhelfen. er bezieht sich hier zwar auf amerika, genauer auf die sog. vereinigten staaten, aber das prinzip ist letztendlich das gleiche. es gibt auch sehr viele deutschsprachige autoren, die sich mit dieser problematik beschäftigen, ob demokratie oder nicht. die wohl noch bekanntesten sind quasi aus der 68er bewegung entstanden, haben aber an aktualität nicht wirklich eingebüst.
lese derzeit 'Die 68er:"macht kaputt, was euch kaputt macht!"' von rolf uesseler, welches als gute einführung auch in diese problematik dient.
weitere empfehlenswerte autoren sind johannes agnoli und peter brückner (die transformation der gesellschaft), die frankfurter schule (adorno, marcuse und horkheimer) und eben besagter noam chomsky- wo sind die frauen?
viel spass und nebenbei das leben nicht vergessen! :wink:
 

Elbee

Vorsteher und Richter
28. September 2002
730
Fantom schrieb:
ja, es ist auch furchtbar einfach, gegen etwas zu sein, ohne wirklich zu sagen, wie es anders gehen soll. da es -meiner meinung nach- keinen staat gibt, den man als vorbild nehmen könnte, bitte ich doch alle, die das "establishment" ablehnen um konstruktive vorschläge oder ideen!

meinetwegen kann deutschland ruhig geändert werden, aber ich habe ehrlich gesagt keine großartige idee, wie man das machen und vor allem in welche richtung man gehen sollte.

Kritische Äußerungen müssen nicht zwangsläufig mit Verbesserungsvorschlägen gepaart werden, sonst würde deine Forderung danach unmittelbar zum Dialogkiller. Leider benutzen das routinierte Rethoriker oft genug, besonders bei TV-Diskussionen.

Voraussetzung für gute Ideen ist zuerst, das vorhandene System zu erfassen, zu durchdenken und dann zu verstehen und schließlich die Macken daran zu erkennen. Erst anschließend können die Ideen, sofern man welche hat, formuliert und kommuniziert werden. Das alles ist ein sehr umfassender Prozess und für ein Forum u.U. nicht ganz passend. Inspiration geht hier ja ganz gut, Weiterbildung auch, aber das wär´s dann schon.

Viele Politiker fangen so wie beschrieben an, auch mit einer ordentlichen Portion Idealismus. Was daraus im Laufe der Jahre dann wird bzw. davon übrigbleibt, lässt sich in den Biographien nachlesen. Joschka Fischer ist ein schönes Beispiel.

Bei der Erfassung des bestehenden Systems in D wird man schnell mit zwei Dingen konfrontiert: Der Theorie und der Realität. Die Realität ist äußerst komplex und weicht im Alltag oft extrem von den theoretischen Vorgaben ab? Warum das so ist liegt an einer Vielzahl von kleinen Elementen, die letztlich nur an ganz konkreten Einzelfällen erkannt werden können. Oft sogar nur von den tatsächlich Betroffenen. Da Grundlage der Systemerfüllung durchweg die Einstellung des Einzelnen ist, kommt es nicht selten zu heftigen Konfrontationen. Viele kennen das aus Behördengängen etwa.

Einen guten Beitrag zur Systemerkennung und einen ganzen Schwung Verbesserungsvorschläge hat Christoph Spehr in seinem Buch "Die Aliens sind unter uns" abgeliefert.
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
hives schrieb:
Weil die aktiven sich (zumindest ab einer bestimmten Zeit/Position) aus den wirklichen Diskussionen heraushalten, und sich stattdessen nur noch an den zahlreichen Pseudodiskussionen beteiligen.

jaja, der große hives kennt sie alle persönlich, diese Politiker, und lauscht kopfschüttelnd ihren Pseudodiskussionen.....

Im Ernst, ich halte es für eine sehr gefährliche Einfältigkeit, wenn man alle Personen ,die aus ehrlichem Engagement Ämter übernehmen, so verteufelt.

Lenin schrieb:
Wer hat denn noch gegblaubt das wir in einer echten demokratie leben????? das ist doch schon alles bekannt dass die großen parteien nur werkzeuge der industrie sind und wir nur ausgebeutet werden sollen :evil:

Diese kommunistische Scheißhaus-parole hättest du dir sparen können!

Wer solchen Unfug glaubt disqualifiziert sich schon von ganz allein
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
Elbee schrieb:
Kritische Äußerungen müssen nicht zwangsläufig mit Verbesserungsvorschlägen gepaart werden, sonst würde deine Forderung danach unmittelbar zum Dialogkiller. Leider benutzen das routinierte Rethoriker oft genug, besonders bei TV-Diskussionen.

Voraussetzung für gute Ideen ist zuerst, das vorhandene System zu erfassen, zu durchdenken und dann zu verstehen und schließlich die Macken daran zu erkennen. Erst anschließend können die Ideen, sofern man welche hat, formuliert und kommuniziert werden. Das alles ist ein sehr umfassender Prozess und für ein Forum u.U. nicht ganz passend. Inspiration geht hier ja ganz gut, Weiterbildung auch, aber das wär´s dann schon.

ich bin kein dialogkiller! denn diese diskussion ist, wie ich geschrieben habe, nicht neu. und da die kritik an der deutschen demokratie immer wieder aufkommt, darf ich annehmen, dass man sich mit ihr auseinandergesetzt hat. und dann kann ich eigentlich erwarten, dass man die kritik weiterentwickelt, nämlich zur konstruktiven kritik, sprich verbesserungsvorschläge konkreter art. aber davon habe ich noch keinen einzigen gehört.

deine überlegungen in allen ehren, aber so ein großer wurf sind die ja auch wieder nicht, darauf kommen die meisten noch alleine.

aber es geht mir darum, wie es denn nun aussehen sollte. meinetwegen auch nur in utopischer form.
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
Zuallererst mal meine Zustimmung an Eblaa.

Fantom schrieb:
meinetwegen kann deutschland ruhig geändert werden, aber ich habe ehrlich gesagt keine großartige idee, wie man das machen und vor allem in welche richtung man gehen sollte.

Du hast vollkommen recht. Vorschlag zum allgemeinen Konsens:

Drei neue Threads:

:arrow: kritische Analyse des deutschen Parlamentarismus
:arrow: konstruktive Vorschläge zur Demokratisierung
:arrow: utopisch-futorologische Diskussion


semball schrieb:
jaja, der große hives kennt sie alle persönlich, diese Politiker, und lauscht kopfschüttelnd ihren Pseudodiskussionen.....

Zum Glück kenne ich nicht zu viele :D .

Willst du wirklich abstreiten, dass die Diskussionen, die in Talkshows oder dem Bundestag zu sehen sind, teilweise inszeniert, abgesprochen und geplant sind? Die eigentliche Arbeit (verkneife mir die Apostrophierung)wird in den Ausschüssen, den round tables nach USA-Vorbild etc. gemacht, die Parlamentssitzungen sind ein Schauspiel für die Öffentlichkeit, die Talkshows überwiegend ein noch größeres.

Ob andererseits bestimmte Themen auch in den Medien nicht behandelt oder verzerrt dargestellt werden, ist imho eine Frage der Häufigkeit...

semball schrieb:
Im Ernst, ich halte es für eine sehr gefährliche Einfältigkeit, wenn man alle Personen, die aus ehrlichem Engagement Ämter übernehmen, so verteufelt.

Nur weil ich Zustände ankreide, in die sich Personen mit bestimmten politischen Ambitionen einfügen müssen, verteufle ich noch niemanden. Die politisch aktiven Menschen die ich persönlich kenne, schätze ich überwiegend auch als recht sympathisch, engagiert, positiv und human eingestellt etc., was mich jedoch nicht darüber hinwegtäuscht, was in der BRD eigentlich der Fall ist: Eine politische Klasse (die aus einigen einigen desillusionierten, einigen eigentlich engagierten aber machtlosen/nachträglich "überzeugten"/"realpolitischen" Politikern, einigen Hypokriten, Opportunisten, Konformisten und Geld-/Machtgierigen, einigen leicht-Zufriedenzustellenden und anderen besteht), die eine Politik vertretet, die sich zunehmend mehr den neo"liberalen" Ideen und Idealen nähert (ob sie das machen, weil es ihnen Spass macht, weil die Globalisierung es verlangt, oder weil sie von den Finanz- und Wirtschaftskräften abhängig sind, sei einmal dahingestellt).
Erinnerst du dich noch an den Thread wo u.A. das Thema Kosovo auftauchte?
Womit wir wieder beim Thema wären...

35.gif



Ich geh ihn später mal suchen...


peace
hives
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
hives schrieb:
semball schrieb:
jaja, der große hives kennt sie alle persönlich, diese Politiker, und lauscht kopfschüttelnd ihren Pseudodiskussionen.....

Zum Glück kenne ich nicht zu viele :D .

Willst du wirklich abstreiten, dass die Diskussionen, die in Talkshows oder dem Bundestag zu sehen sind, teilweise inszeniert, abgesprochen und geplant sind? Die eigentliche Arbeit (verkneife mir die Apostrophierung)wird in den Ausschüssen, den round tables nach USA-Vorbild etc. gemacht, die Parlamentssitzungen sind ein Schauspiel für die Öffentlichkeit, die Talkshows überwiegend ein noch größeres.

Ob andererseits bestimmte Themen auch in den Medien nicht behandelt oder verzerrt dargestellt werden, ist imho eine Frage der Häufigkeit...

Aber natürlich und sinnvollerweise wird die meiste Arbeit in den Ausschüssen gemacht. Glaubst du etwa, eine große Steuerreform könnte man innerhalb einer aktuellen Stunde im Bundestag erarbeiten???
Die Reden der Politiker sind Plädoyers für eine bestimmte Ansicht aus dem Auschuss, denn unsere Politiker sind verständlicherweise nicht gleichzeitig Experten für alle Gebiete die die ganzen Gesetze usw. erarbeiten. Stattdessen hören sich unsere Volksvertreter die Meinung der Auschüsse an und wägen ab, wie weit sich die Vorschläge mit den Vorstellungen der Wähler und des Parteiprogramms in Deckung bringen lassen können. Natürlich kann man diese ausgefeilten und vorbereiteten Reden als "inszeniert" bezeichnen, wenn auch nicht unbedingt in einem negativen Sinn

Politdiskussionen wie Christiansen halte ich auch für relativ nichtssagend, genau wie manches Schmierentheater im Bundesrat, aber die haben mit innerparteilichen Diskussionen der Realität natürlich herzlich wenig zu tun.
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
wo bleiben denn die ideen????

beim nörgeln kann man gar nicht mitzählen, wer alles kommt und bescheid weiß, wenn es konstruktiv wird, seh ich niemanden mehr. :roll:
 

Iadom

Geheimer Meister
20. Oktober 2002
108
@ semball (und für die, die interessiert sind)
ich glaube, du gehst etwas zu naiv an den aktuellen aktionsradius der regierung heran. wenn diese wirklich die vertretung der in deutschland lebenden menschen wäre, dann würden diverse entscheidungen sicher anders ausfallen. unglücklicherweise leben wir im zeitalter des kapitalismus, und wie der name es bereits verrät, liegt die macht beim kapital. du kannst nun mit dem kapital nicht noch unsinnige dinge konsumieren, dir diverse privilegien erkaufen, sondern -grund der tatsache, dass andere auch vom kapital abhängig sind (es zumindest der dadurch zu erhaltenden privilegien besitzen wollen)- dir auch personen oder gruppierungen kaufen. stets war es doch so, dass die jeweils regierende person oder gruppierung gesetze etc. so verabschiedet hat, dass es primär der sie unterstützenden interessengruppe zu gute kam und/oder ihrer selbst: im absolutismus für die kirche und den adel, in der feudalherrschaft für die großgrundbesitzer, im realexistierenden sozialismus für den staatsapparat (partei) und im kapitalismus für die kapitalmonopole - militär wird in jedem herrschaftssystem gut unterstützt und finanziert, weil es das bestehende ja beschützen muss.

wirklich ohne korruption wird es wahrscheinlich erst funktionieren, wenn jedes element der gesellschaft sich dessen verantwortung für das gemeinwohl (gesellschaft, umwelt, erde, multiversum) wieder bewusst wird und keinen persönlichen nutzen aus käuflichkeit ziehen kann. alle diese elemente müssen geichwertig ihre meinung einbringen und handeln (dürfen) und gleichzeit muss/sollte die gesellschaft dem individuum persönliche freiheiten, privatleben zugestehn. aber eben hier das mittelmaß zu finden, scheint das problem. ich denke, es liegt vor allem an der unübersichtlichkeit der gesellschaft auf grund ihrer anzahl an individuen (und somit der unmengen an interessen und probleme). es ist keine wirkliche kommunikation, geschweige denn eine konsensfindung im eigentlichen sinne mehr möglich.

es gibt so einige beispiele für anarchistische gesellschaften, wobei allerdings die wirtschaft weniger auf luxusgüter als denn auf notwendigkeit ausgerichtet ist und deren größe ist wohl kaum mit der größe sog. hochzivilisierter gesellschaften zu vergleichen - auch werden diese anarchistischen gesellschaften zu gern opfer von weniger friedlichen und expandierenden gruppierungen -, aber sie scheinen als solche gut zu funktionieren.

übrigens scheint diese patriarchal-faschistoide gesellschaftsform eine notwendigkeit der entwicklung der zivilisation zu sein. die gruppierung, die am wichtigsten für den bestand der gesellschaft ist hat die macht zu entscheiden. gleichwertige arbeitsteilung und die frau ist alleinige ursache für den nachwuchs - matriarchat; wird auch im zeugungsakt die notwendigkeit des männlichen geschlechts erkannt - gleichberechtigung; früchte sammeln (als arbeit der frau) und jagen (als arbeit des mannes) gleichwertig - gleichberechtigung; ackerbau (entdeckt durch die frau) und somit sichere nahrung im vergleich zur jagd - matriarchat; viehzucht (entdeckt durch den mann) - gleichberechtigung bis patriarchat (weil höherer energiegewinn und pflugbedienung auf grund der körperlichen stärke des mannes von ihm durchgeführt)... etc.
wenn nun also erkannt wird, dass die vielfalt der arbeitsmöglichkeiten im kapitalismus auch die notwendigkeit der frau als gleichwertigen bestandteil verlangt und sie dementsprechend auch hohe positionen erlangen kann (wie es ja teilweise schon geschieht - aus gnade des weissen mannes...huaaah), wird sich der etablierte sexismus von allein legen. nun muss der produzent erkennen, dass die produkte sein werk sind und nicht die des kapitalisten (der allerhöchstens koordinierende funktion zu haben hat); der intellektuelle, dass seine ideen nur durch den produzenten verwirklicht werden können; der konsument, dass die produzenten nur produzieren können, weil er konsumiert; etc.

sorry, breche hier ab, weil zu viel (hab oft die erfahrung gemacht, dass mein posting zumeist auch das letzte posting zum jeweiligen thread ist), aber das prinzip dürfte klar sein und kann in unzähligen quellen nochmal nachgelesen (und angezweifelt) werden. hm.... muss/sollte wohl doch meine schrift fertig schreiben

MFG
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
ich habe dein posting gelesen, kann aber ehrlich gesagt keinen schluß daraus ziehen, da du irgendwie von thema zu thema springst.

meinst du jetzt, dass die von dir beschriebene (nach deiner auffassung) anarchische form die beste ist?
schreib doch noch mal ganz knapp, wie deine theorie/überlegung genaus aussieht.
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
@Iadom:
Alles ganz nett was du geschrieben hast, aber......
kannst du uns vielleicht auch eine konkrete Alternative bieten? :twisted:

gruss semball
 

hives

Ritter Rosenkreuzer
20. März 2003
2.785
semball schrieb:
Aber natürlich und sinnvollerweise wird die meiste Arbeit in den Ausschüssen gemacht. Glaubst du etwa, eine große Steuerreform könnte man innerhalb einer aktuellen Stunde im Bundestag erarbeiten???

Nein, aber spezifische Probleme könnten diskutiert werden.

semball schrieb:
Die Reden der Politiker sind Plädoyers für eine bestimmte Ansicht aus dem Auschuss, denn unsere Politiker sind verständlicherweise nicht gleichzeitig Experten für alle Gebiete die die ganzen Gesetze usw. erarbeiten. Stattdessen hören sich unsere Volksvertreter die Meinung der Auschüsse an und wägen ab, wie weit sich die Vorschläge mit den Vorstellungen der Wähler und des Parteiprogramms in Deckung bringen lassen können.

Es geht im Bundestag keinesfalls darum, vor den Politikern für eine bestimmte Ansicht plädieren zu können. Es ist ein Abtausch von "ausgefeilten" Reden, für die sich eigentlich kaum jemand wirklich interessiert - die Ansichten sind klar, die Abstimmungsergebnisse großteils ebenfalls.

semball schrieb:
Natürlich kann man diese ausgefeilten und vorbereiteten Reden als "inszeniert" bezeichnen, wenn auch nicht unbedingt in einem negativen Sinn.

Selbstverständlich müssen diese "ausgefeilten" Reden vorbereitet, die Fragen, Antworten und einzelnen angesprochenen Punkte, die berücksichtigt werden, abgestimmt, denn sonst versteht ja keiner mehr was und so. Schon klar.
Und Fraktionsdisziplin muß auch sein, sonst kann man ja schließlich gar nichts entscheiden...

semball schrieb:
Politdiskussionen wie Christiansen halte ich auch für relativ nichtssagend, genau wie manches Schmierentheater im Bundesrat, aber die haben mit innerparteilichen Diskussionen der Realität natürlich herzlich wenig zu tun.

Denn in den Parteien wird nach einer fairen, aufgeklärten Diskussion, die alle Fakten gleichermaßen berücksichtigt, basisdemokratisch abgestimmt :D

Also diese Naivität ist wirklich recht beeindruckend...
Auf meine Vorschläge ist niemand eingegangen, alles was kommt, scheint mir stark nach dem Motto:
Mach halt hier nen isolierten vorschlag, den kann man schön zerreissen, und dann freuen wir uns weiter über die ach so basisdemokratische deutsche Politik -
Sorry für meinen Sarkasmus, ich habe morgen vielleicht mehr Zeit, was Sinnvolleres zu schreiben.


@Semball:
Glaubt du wirklich, dass die deutsche parlamentarische Demokratie der politische Idealzustand ist?

@Fantom:
Deine Kritik ist berechtigt, wie schon gesagt, ich persönlich würd mich an den oben beschriebenen Diskussionen gerne beteiligen (vor allem bei mehr Zeit, also in ein paar Tagen). Ich würde mich freuen, wenn das dir (und semball) ähnlich geht, und zwar auf eine konstruktive Weise...


Ach ja, @ Iadom: Ich hoffe auf deine rege Beteiligung bei den nächsten Threads diser Art (s.o.)! :wink:

Soviel für heute, bleibt friedlich
hives
 

Fantom

Erhabener auserwählter Ritter
9. August 2002
1.197
hives schrieb:
@Fantom:
Deine Kritik ist berechtigt, wie schon gesagt, ich persönlich würd mich an den oben beschriebenen Diskussionen gerne beteiligen (vor allem bei mehr Zeit, also in ein paar Tagen). Ich würde mich freuen, wenn das dir (und semball) ähnlich geht, und zwar auf eine konstruktive Weise...

ich bin dabei!! ich vermisse, wie ich schon geschrieben habe, seit langem eine solche konstruktive diskussion.
ich erwähnte ja, dass auch ich nicht das große reformpaket parat habe und für änderungen prinzipiell offen bin. also, wenn du zeit hast, neuer thread und dann geht's zur sache :D
 

semball

Großer Auserwählter
26. Mai 2002
1.615
hives schrieb:
Nein, aber spezifische Probleme könnten diskutiert werden.
Ach, werden sie das etwa nicht? Schalt mal gelegentlich Phoenix ein!

Es geht im Bundestag keinesfalls darum, vor den Politikern für eine bestimmte Ansicht plädieren zu können. Es ist ein Abtausch von "ausgefeilten" Reden, für die sich eigentlich kaum jemand wirklich interessiert - die Ansichten sind klar, die Abstimmungsergebnisse großteils ebenfalls.
Meine Güte, was meinst du warum es Fraktionen im Bundestag gibt?

semball schrieb:
Natürlich kann man diese ausgefeilten und vorbereiteten Reden als "inszeniert" bezeichnen, wenn auch nicht unbedingt in einem negativen Sinn.

Denn in den Parteien wird nach einer fairen, aufgeklärten Diskussion, die alle Fakten gleichermaßen berücksichtigt, basisdemokratisch abgestimmt :D

Schon mal einen Parteitag angeschaut? Solltest du mal machen, da siehst du wie die Deligierten Punkt für Punkt abstimmen.
 

Iadom

Geheimer Meister
20. Oktober 2002
108
hm... ich bin schon am ausarbeiten einer schrift bezüglich diesem thema,allerdings gibt es einige probleme.

A: - vorbereitung
um dieses gesellschaftssystem zu verändern, muss mensch sich dessen komplexität bewusst werden.wir müssen die wichtigsten organe, deren funktion und abhängigkeit zueinanderen und zu den einzelnen individuen der gesellschaft erkennen. wir müssen erkennen, wo die möglichkeit dieser organe besteht, ihre macht auszunützen, sie zu vermehren und zu sichern, und wo deren schwachpunkte sind, um uns von ihnen zu befreien. wir müssen erkennen, warum die einzelnen organe und individuen bestrebt sind, ihre macht zu vermehren und warum andere organe und individuen sich dies gefallen lassen. diese gesellschaftsanalyse beginnt quasi schon in der familie oder im engeren sozialem umfeld und bertrifft im großen aber das gesamte erdgeschehen, denn wirtschaft und politik agieren mehr und mehr global.
haben wir die funktionsweise der globalen gesellschaft erkannt, müssen wir überlegen, wie wir die einzelnen abhängigkeitsverhältnisse umgehen bzw. ausschalten können, und vorallem, wie wir verhindern können, dass neue abhängigkeitsverhältnisse entstehen.
- und hier ist schon das erste große problem: es wird wahrscheinlich immer menschen geben, die etwas ihrer verantwortung an andere abtreten oder ein wenig freiheit durch sicherheit tauschen wollen (typus 1), genauso es menschen gibt, die ihnen eben dieses geben um anderes zu erhalten (typus 2).
entweder diese differenz beider typen wird aufgelöst, oder es muss in diesem abhängiskeitverhältnis ein steter wechsel der individuen und gruppierungen des typus 1 und des typus 2 stattfinden, damit es zu keiner konzentration der macht bzw. der abhängigkeit kommen kann. :?:

bsp. familie als kleinste gesellschaft: in den meisten fällen verdient der mann mehr als die frau und trägt so einen größeren teil zum erhalt dieser bei, mutmaßt sich so an, auch mehr entscheidungsrecht zu besitzen.
kinder sind bis zu einem bestimmten alter vollständig von ihren eltern abhängig, haben also generell kein mitsprache recht, und gewinnen erst später etwas von ihrer freiheit. jedoch werden sie in den seltensten fälle gleichberechtigt ihren eltern sein - erst wenn sie den gleichen teil der verpflichtung gegenüber der familie übernehmen, also ebenso viel erwirtschaften.

Ziel muss es also in der familie, wie in der großgesellschaft sein, das mitspracherecht unabhängig von der wirtschaftlichkeit akzeptiert wird, dass jeder teil der gesellschaft eine die gesellschaft erhaltende funktion und somit allgemein das gleiche entscheidungsrecht hat.
anders sieht es dann schon aus, wenn es um entscheidungen innerhalb eines isolierten bereiches geht - wobei es natürlich keinen vollständig isolierten bereich in der gesellschaft geben kann und sollte. hier muss vorher erkannt werden, welcher teil der gesellschaft, welche folgen dieser entscheidung zu tragen hat - und diese überlegung muss immer und immer wieder erfolgen. unwichtig, ob nun wirklich eine entscheidung gefällt werden muss, oder nicht, denn die welt bewegt sich, die faktoren verändern sich, und also auch die vorraussetzungen und aktivitäten der gesellschaft.
nun, und diese beobachtungen dürfen sich nicht allein auf die familie, das engere soziale umfeld, oder die großgesellschaft im lande beziehen. diese beobachtungen müssen global ausfallen, weil eben die auswrikungen derzeit auch global sind.

... schreibe heute abend weiter, muss nämlich erstmal was anderes machen. wenn ihr bemerkungen, probleme, anregungen etc. habt, scheut euch nicht davor, diese hier anzubringen. bis nachher.
 
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