Die Sumerer sprechen bekanntlich von sogenannten Göttern, die auf die Erde niedergestiegen sind. Die Götter schaffen den Menschen durch Geneingriff, benutzen ihn als arbeitende Kraft. Die Menschen vermehren sich und werden den Göttern zu viel der Zahl. Daraufhin beschliessen die unmenschlichen Götter, die Menschheit durch eine Sintflut zu vernichten - eine sich anbahnende Flut nicht anzukündigen. Die Götter würden sich in ihre Luftvehikel setzen und sich in Richtung Himmel schwingen und die Menschen sollten nicht durch Wettervorhersage gewarnt werden. Dagegen wendet sich ENKI, der zuvor schon in seinem Engagement für die Menschen aufgefallen ist: er will nicht, dass ihr ein Ende gesetzt wird. Da die anderen, voran Enlil, verhindern wollen, dass er diesmal die Menschen nicht schützt, zwingen sie ihn zu einem Treueschwur für ihr Vorhaben. Dem kann sich ENKI nicht entziehen. Wie umgeht ENKI diesen Eid? Er selbst machte es sich so zurecht, dass er geschworen hätte, den Menschen es nicht zu erzählen., also musste ein Umweg her, wollte er es ihnen doch irgendwie mitteilen. Er könnte es einer Wand sagen. Er liess einen Menschen kommen, Atra-Hasis, liess ihn an einem Wandschirm aufstellen und redete zu der Wand. So wurden die Menschen doch gewarnt. Ist dies nicht ein Urmodell für die Umgehung eines Eides? Fast muss man sich die Frage stellen, warum ENKI nicht seinem eigenen Eid zuwiderhandeln konnte. Welche Fähigkeiten hatten die anderen, dass er seinen Eid nicht direkt brechen konnte?