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Die Bibel-Operation

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Warum sollte man nicht in der Bibel ein wenig herumdoktern? Vielleicht könnte sie ein wenig abgeändert werden - man muss ja nicht immer die Fassung dulden, die irgendein Konzil bestimmt hat. Wie wäre es damit, die Paulusbriefe herauszunehmen, beispielsweise?
 

Namorodo

Geheimer Meister
13. Dezember 2002
118
Jo, denke ich auch. Die haben mich eh seit jeher gestört.

Nee, jetzt mal im Ernst: Worauf willst du hinaus? Dass die Bibel in ihrer jetzigen Form irgendwann mal festgesetzt wurde und das was rausgeflogen ist? (Apokryphen?) Oder ist das hier eher humoristisch gemeint?
 

streicher

Ritter Rosenkreuzer
15. April 2002
2.739
Zweifelsohne hat (man durch) sie ziemlich 'nachhaltig' auf die Entwicklung von Gesellschaft, etc. eingewirkt. Mir ist aufgefallen, dass in manchen Kreisen nicht vernünftig über die Bibel und ihre Inhalte diskutiert werden kann. Jetzt tritt es erneut sehr deutlich zutage, wo in der Öffentlichkeit über Homosexualität und Kirche diskutiert wird, aber auch über Mission ( :arrow: The Times). Eine (kritische) Auseinandersetzung/Diskussion, auch in christlichen Kreisen, über das Buch mit seinen Büchern und Aussagen, wäre sehr zu begrüssen. Zum Teil wird das Buch noch so benutzt, als wäre es ein (oberstes) Gesetzbuch, ständen in ihr die obersten Maxime, nach der eine Gesellschaft aufzubauen sei.
 

Esajas

Geheimer Meister
12. April 2002
361
An der Bibel sollte deshalb nicht herumgedoktert werden, weil dann nicht mehr viel übrig bliebe, was Bestand hätte.

Viel besser ist es, das Gesagte zu relativieren und in den zeitlichen Zusammenhang zu stellen. Das tun die meisten Christen auch!
 

Zhara

Großmeister
29. Juli 2003
74
Ich finde es weniger nötig aus der Bibel irgendwelche Briefe oder Bücher zu entfernen, als endlich mal eine originalgetreue Übersetzung des ältesten Exemplares der Bibel anzufertigen. So einige Missverständnisse könnten dann nämlich beseitigt werden ,aber das gefällt natürlich der katholischen Kirche nicht.
 

Franziskaner

Ritter vom Schwert
4. Januar 2003
2.061
Ich finde, wir sollten die Bibel mal endlich an die Erfordernisse einer globalisierten Industriegesellschaft anpassen. Der Umfang der Bibel - inklusive aller Redundanzen - ist einfach nicht mehr in einem betriebswirtschaftlich vernünftigen Rahmen erlernbar. Warum nicht alles kürzen - bis auf die 10 Gebote und die Bergpredigt. Die dann eingesparte Zeit kann produktiv genutzt werden, um die Konkurrenzfähigkeit deutscher Unternehmen im globalen Wettbewerb zu stärken. :wink:
 

Lord_Punschington

Großmeister
24. Juli 2003
71
Sehr richtig! Allerdings solte man auch die Johannes Apokalypse (Offenbarung) drin behalten. Wenn die Faulenzer im Betrieb mal wieder nicht spuren, dann kann der Chef die über Lautsprecher vorlesen. Dann wissen die faulen Hund nämlich, was ihnen blüht! Sehr motivationsfördernd das.
 

unwissender

Geselle
25. Juli 2003
49
Zhara schrieb:
Ich finde es weniger nötig aus der Bibel irgendwelche Briefe oder Bücher zu entfernen, als endlich mal eine originalgetreue Übersetzung des ältesten Exemplares der Bibel anzufertigen. So einige Missverständnisse könnten dann nämlich beseitigt werden ,aber das gefällt natürlich der katholischen Kirche nicht.

Exakt, als Beispiel nur mal dieses "Auge um Auge, Zahn um Zahn", dabei geht es eigentlich nicht um Rache und Vergeltung, sondern Schadenersatz.
ZB wenn ich jemand verletze und er verliert dabei ein Auge oder einen Zahn dann muss ich ihn dafür entschädigen, und nicht er mir dasselbe antun.

@Lord Puschington: gibt's das nicht schon als Hörbuch?
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Lord_Punschington schrieb:
Sehr richtig! Allerdings solte man auch die Johannes Apokalypse (Offenbarung) drin behalten. Wenn die Faulenzer im Betrieb mal wieder nicht spuren, dann kann der Chef die über Lautsprecher vorlesen. Dann wissen die faulen Hund nämlich, was ihnen blüht! Sehr motivationsfördernd das.

Das war doch hoffentlich nicht ernst gemeint, oder?
Wenn schon dann gute Nacht!

Z
 

Lord_Punschington

Großmeister
24. Juli 2003
71
Z schrieb:
Wenn schon dann gute Nacht!
Na, eben nicht "gute Nacht"! Wachbleiben sollen die Schmarotzer und arbeiten. Wenn die von der Johannesapokalypse Albträume bekommen, dann hat sich das mit dem Büroschlaf (oder ähnlichem) auch erledigt. Dann geht's wieder aufwärts mit Deutschland.
 

Lord_Punschington

Großmeister
24. Juli 2003
71
Ich weiß nicht, ob's das noch zu kaufen gibt (oder überhaupt gab). War jedenfalls ein Mitschnitt auf einer von Kinskis Vortrags-Tourneen.
 

Z

Geheimer Meister
24. Juni 2003
487
Lord_Punschington schrieb:
Z schrieb:
Wenn schon dann gute Nacht!
Na, eben nicht "gute Nacht"! Wachbleiben sollen die Schmarotzer und arbeiten. Wenn die von der Johannesapokalypse Albträume bekommen, dann hat sich das mit dem Büroschlaf (oder ähnlichem) auch erledigt. Dann geht's wieder aufwärts mit Deutschland.

Mir fehlen die Worte, also: No Comment, Lord!

Z
 
G

Guest

Gast
streicher schrieb:
Zweifelsohne hat (man durch) sie ziemlich 'nachhaltig' auf die Entwicklung von Gesellschaft, etc. eingewirkt. Mir ist aufgefallen, dass in manchen Kreisen nicht vernünftig über die Bibel und ihre Inhalte diskutiert werden kann. Jetzt tritt es erneut sehr deutlich zutage, wo in der Öffentlichkeit über Homosexualität und Kirche diskutiert wird, aber auch über Mission ( :arrow: The Times). Eine (kritische) Auseinandersetzung/Diskussion, .....

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

in diesem Forum :arrow: "HOMO-EHE und der Kampf der Kirche"
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++


:idea:
 
G

Guest

Gast
Lord_Punschington schrieb:
Sehr richtig! Allerdings solte man auch die Johannes Apokalypse (Offenbarung) drin behalten. Wenn die Faulenzer im Betrieb mal wieder nicht spuren, dann kann der Chef die über Lautsprecher vorlesen. Dann wissen die faulen Hund nämlich, was ihnen blüht! Sehr motivationsfördernd das.



OH MI LORD....

dann hoeren sie alle auf zu arbeiten... und beginnen zu beten, ja, das waere schon zu wuenschen.... :-)
 

unwissender

Geselle
25. Juli 2003
49
um mal ein paar Fakten zu bringen
Lexikon der populären Irrtümer schrieb:
Apfel
Eva hat imParadies von einemApfelbaumgepflückt
Eine verbotene Frucht namens Apfel kommt in der
Bibel nirgends vor. In der deutschen Einheitsübersetzung
heißt es nur: »Die Frau entgegnete der Schlange:
Von den Früchten der Bäume im Garten dürfen wir
essen; nur von den Früchten des Baumes, der in der
Mitte des Gartens steht, hat Gott gesagt: Davon dürft
ihr nicht essen, und daran dürft ihr nicht rühren, sonst
werdet ihr sterben.«
Wie aus diesem Baum, »der in der Mitte des Gartens
steht«, ein Apfelbaum geworden ist, weiß niemand
so genau. Der Autor dieser Bibelstelle hat sicher
kaum an einen Apfelbaum gedacht – die gab es
nämlich im Nahen Osten damals nicht. Viel wahrscheinlicher
wäre ein Feigenbaum, denn Adam und
Eva haben sich nach dem Genuß der Frucht mit Feigenblättern
zugedeckt.
Der Apfel geriet vermutlich über die Mythen der
Griechen und Kelten in die Bibel. Er galt bei diesen
Völkern als ein Symbol der Liebesgöttin, und da Sex
für gute Christen etwas Böses ist, kann der verbotene
Baumja nur ein Apfelbaumgewesen sein.

---

Arbeit
»Arbeit ist köstlich«
Diese Kurzfassung einer oft zitierten Bibelstelle
kommt in Wahrheit in der Bibel nirgends vor. Zwar
heißt es in Luthers Übersetzung des 90. Psalms:
»Unser Leben währet siebenzig Jahre, und wenn's
hoch kommt, so sind's achtzig Jahre, und wenn's köstlich
gewesen ist, so ist's Mühe und Arbeit gewesen«,
aber in Wahrheit meinte der Originalautor damit
genau das Gegenteil: Wir müssen uns das ganze
Leben plagen, selbst dann noch, wenn wir es für köstlich
halten.
Neuere Bibelübersetzer sind hier weit exakter:
»Die Zahl unserer Jahre ist siebenzig Jahr, und wenn
es hochkommt, achtzig Jahr. Und ihr Gepräge ist
Mühsal und Trug.« (H.-J. Kraus, 1960); » ... und
selbst das Köstliche daran ist nur Elend und Trug«
(P. Schulz, 1978); »das Beste daran ist nur Mühsal
und Beschwer, rasch geht es vorbei, wie fliegen
dahin« (Katholische Bibelanstalt, 1980), auch die seit
1965 vorliegende korrigierte Luther-Bibel läßt an der
wahren Bedeutung dieser Bibelstelle keinen Zweifel:
»Unser Leben währet siebenzig Jahr, und wenn es
hochkommt sind es achtzig Jahre, und was daran
köstlich scheint, ist doch nur vergebliche Mühe ...«
Trotzdem ist Luthers Irrtum offenbar nicht auszu-
Das digitale Lexikon der populären Irrtümer
LexPI Bd. 1 23 Arbeit
rotten, vermutlich aus dem gleichen Grund, warum
auch viele andere Irrtümer die Jahrhunderte so unbeschadet
überleben: weil er so gut ins Weltbild – hier
das der protestantischen Arbeitsethik – paßt.
&Lit.: Katholische Bibelanstalt: Die Bibel – Altes
und Neues Testament – Einheitsübersetzung,
Freiburg 1980; Gerhard Prause: Tratschkes Lexikon
für Besserwisser, München 1986.

---

Auge um Auge
Das alte Testament fordert »Auge um Auge, Zahn
um Zahn«
Diese immer wieder zur Rechtfertigung aller möglichen
Rachegelüste herangezogene Bibelstelle ist
falsch übersetzt. Eine korrekte Übersetzung wäre:
»Der Schädiger muß dem Geschädigten etwas geben,
das an die Stelle des Gliedes oder Organs tritt, das
nicht mehr seine volle Funktion erfüllen kann« (Lapide).
Diese Entschädigung wird von einem Richter
festgesetzt, mit Rache hat das nichts zu tun. Das Wort
»um« in »Auge um Auge« heißt »an Stelle von«, und
in diesemSinn, d.h. Wiedergutmachung entsprechend
dem zugefügten Schaden, wird und wurde diese Bibelstelle
von den Juden stets verstanden.
&Lit.: Pinchas Lapide: Ist die Bibel richtig übersetzt?,
Gütersloh 1989.
 

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