- Ersteller
- #61
Ehemaliger_User
Beatus ille, qui procul negotiis.
- 10. April 2002
- 29.057
AW: Die Dämonenwelt
Hallo dtrainer,
Dieses Thema ist in Wahrheit so komplex, dass man hier nicht einfach eine allgemeingültige Antwort geben kann.
Zunächst einmal müsste der Begriff "Realität" klar definiert werden. Wir wissen, dass sich für den einen, sagen wir, eine anfängliche mögliche Bedrohung durch einen anderen Menschen rasch zu einer ausgewachsenen Paranoia entwickeln kann. Ein derart Verfolgter wird über kurz oder lang alle möglichen "Beweise" sichten, die ihm zeigen, dass es wahr ist, was er WAHRnimmt. Für einen unbeteiligten Dritten kann aber klar erkennbar sein, dass alles nur auf Einbildung beruht.
Und schon haben wir also ein kleines Beispiel, wo "Dämonen" geboren werden. Die Psyche ist allemal ein großer Schöpfer. Wo sich Lücken im Analysieren auftun, springt fast immer zwangsläufig unser Geist ein; er versucht - seiner Aufgabe getreu, und ebenso getreulich den Glaubens- bzw. Überzeugungsmustern der Persönlichkeit - Verständnis zu generieren. In der Regel geschieht dies in beneidenswert meisterhafter Art und Weise, sodass das Ego niemals auf den Gedanken kommen würde, dass es bloß Konstrukte sind.
Außer natürlich, die Persönlichkeit weiß um diese Mechanismen bescheid - dann wird es geradezu offensichtich, und es kann sogar höchst lehrreich sein, wenn man sochen neuentstehenden oder auch schon länger existierenden Glaubensmustern bei ihrem Wachstum, Absterben oder sogar beim hartnäckigen Überlebenskampf ihrer selbst zusehen kann.
Wer nun aber den durchaus naheliegenden Schluss daraus ziehen wollte, dass alles nur eigebildet wäre, wenn beispielsweise einer Persönlichkeit tatsächlich - sprich: durch sie real wahrgenomme Dämonen erscheinen, meinetwegen innerlich mit ihr kommunizieren oder das Leben sonstwie ungünstig manipulieren (immer aus der Sicht der betreffenden Persönlichkeit), der geht entweder aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit der Tatsache aus dem Weg, dass es nämlich kein objektiv wahrnehmbares Universum gibt - was ja heute sowieso jeder halbwegs vernunftbegabt denkender Mensch als selbstverständlich annimmt.
Wo ist es dann also noch schwer zu verstehen, dass jeder Mensch seine eigene persönliche Realität kreiert? Die Antwort liegt im individuellen Glaubenssystem - und der Möglichkeit, dass Bwustseinszustände unterschiedlichster Art und Weise sich nun einmal Ausdruck verschaffen können. Es wäre in diesem Zusammenhang hilfreich, wenn man sich die äußeren Sinne als Schöpfungsorgane vorstellt. So wird auf einem Schlag klar, aus welcher Richtung Wahrnehmungen herrühren...
LG. Artus
Hallo dtrainer,
Da hast du dich elegant um eine klare Antwort herumlaviert...und bist in die Nähe derer geraten die etwas haltloses behaupten und allen die das abwegig finden, mangelnde Erkenntnisfähigkeit unterstellen.
Wolltest du da wirklich hin?
Dieses Thema ist in Wahrheit so komplex, dass man hier nicht einfach eine allgemeingültige Antwort geben kann.
Zunächst einmal müsste der Begriff "Realität" klar definiert werden. Wir wissen, dass sich für den einen, sagen wir, eine anfängliche mögliche Bedrohung durch einen anderen Menschen rasch zu einer ausgewachsenen Paranoia entwickeln kann. Ein derart Verfolgter wird über kurz oder lang alle möglichen "Beweise" sichten, die ihm zeigen, dass es wahr ist, was er WAHRnimmt. Für einen unbeteiligten Dritten kann aber klar erkennbar sein, dass alles nur auf Einbildung beruht.
Und schon haben wir also ein kleines Beispiel, wo "Dämonen" geboren werden. Die Psyche ist allemal ein großer Schöpfer. Wo sich Lücken im Analysieren auftun, springt fast immer zwangsläufig unser Geist ein; er versucht - seiner Aufgabe getreu, und ebenso getreulich den Glaubens- bzw. Überzeugungsmustern der Persönlichkeit - Verständnis zu generieren. In der Regel geschieht dies in beneidenswert meisterhafter Art und Weise, sodass das Ego niemals auf den Gedanken kommen würde, dass es bloß Konstrukte sind.
Außer natürlich, die Persönlichkeit weiß um diese Mechanismen bescheid - dann wird es geradezu offensichtich, und es kann sogar höchst lehrreich sein, wenn man sochen neuentstehenden oder auch schon länger existierenden Glaubensmustern bei ihrem Wachstum, Absterben oder sogar beim hartnäckigen Überlebenskampf ihrer selbst zusehen kann.
Wer nun aber den durchaus naheliegenden Schluss daraus ziehen wollte, dass alles nur eigebildet wäre, wenn beispielsweise einer Persönlichkeit tatsächlich - sprich: durch sie real wahrgenomme Dämonen erscheinen, meinetwegen innerlich mit ihr kommunizieren oder das Leben sonstwie ungünstig manipulieren (immer aus der Sicht der betreffenden Persönlichkeit), der geht entweder aus Bequemlichkeit oder Unwissenheit der Tatsache aus dem Weg, dass es nämlich kein objektiv wahrnehmbares Universum gibt - was ja heute sowieso jeder halbwegs vernunftbegabt denkender Mensch als selbstverständlich annimmt.
Wo ist es dann also noch schwer zu verstehen, dass jeder Mensch seine eigene persönliche Realität kreiert? Die Antwort liegt im individuellen Glaubenssystem - und der Möglichkeit, dass Bwustseinszustände unterschiedlichster Art und Weise sich nun einmal Ausdruck verschaffen können. Es wäre in diesem Zusammenhang hilfreich, wenn man sich die äußeren Sinne als Schöpfungsorgane vorstellt. So wird auf einem Schlag klar, aus welcher Richtung Wahrnehmungen herrühren...
LG. Artus
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