Hallo, in einem anderen Forum, fand ich den nachfolgenden Beitrag.
Mich interessiert mal eure Meinung dazu, da ich die Folgerungen des Authors für schlüssig und nachvollziehbar halte.
Was denkt Ihr?
Mich interessiert mal eure Meinung dazu, da ich die Folgerungen des Authors für schlüssig und nachvollziehbar halte.
Liebe Leute,
da ich mit der Weltformel bisher auf kein Verständnis, aber Widerspruch gestoßen bin (nichts verstanden, aber Gegenargumente vertreten), möchte ich sie noch etwas erläutern.
1. Warum eine Weltformel?
Schon immer sind Menschen auf der Suche nach allem Möglichen. Warum fällt ein Stein? Was ist Licht? Wie entsteht Krebs? Diese Suche ist immer eine Mischung aus Neugier und Entwicklung praktischer Lösungen - anders ausgedrückt aus Grundlagen- und angewandter Forschung.
Mit großem Aufwand werden immer mehr Details geklärt und dabei stößt man auf Zusammenhänge, die in den verschiedensten Gebieten und Phänomenen immer wieder auftauchen. Die Frage ist, ob es einen grundlegenden Zusammenhang gibt, auf dem sich alles Andere aufbaut, vom Naturgesetz bis zum Universum - eben eine Weltformel.
Mit ihr kann der Erkenntnisprozeß wesentlich beschleunigt werden, da man dann weiß, daß jedes Phänomen verschachtelt in immer wieder gleichartige Bestandteile auflösbar ist. Ihre eigene Erklärung ist in jeder Sache selbst verborgen - die Weltformel erklärt, wie sie strukturiert ist. Darüberhinaus gestattet die Weltformel die Voraussage des Verhaltens beliebiger Systeme und beinhaltet die Lösungsstrategie jedes beliebigen Problems.
2. Welche Eigenschaften hat die Weltformel?
Die Weltformel kann keine Gleichung sein und nichts beinhalten, das sie erst erklärt. Sie ist die Grundlage der Mathematik und legt selbst fest, daß Gleichungen existieren. Sie ist nicht mathematisch oder logisch herleitbar, da jede Herleitung bei 1=1 enden muß (verbal: das ist so und so ist das).
Sie muß widerspruchsfrei alle beobachtbaren Phänomene erklären. Deshalb sind die Begriffe allgemein gehalten, damit sie Alles umfassen, dessen Bedeutung ihnen nicht widerspricht (am Textende erläutere ich noch einmal die Begriffe).
Sie muß selbstkongruent sein, das heißt, sie darf ihrer Formulierung, Existenz und ihrem Sinn nicht widersprechen.
Im Gegensatz zu anderen "Universalprinzipien", die nur der Beobachtung nicht widersprechen und nicht widerlegbar sind, muß sie offene Fragen beantworten und eine Voraussage noch nicht bekannter Vorgänge ermöglichen.
3. Wie lautet die Weltformel?
Je ähnlicher sich zwei beliebige Dinge sind, desto stärker beeinflußt sich ihr Verhalten gegenseitig gleichsinnig.
Die ebenfalls gültigen Umkehrformulierungen (sind zwar bereits enthalten, aber isoliert besser verständlich) lauten:
Je unähnlicher sich zwei beliebige Dinge sind, desto weniger beeinflußt sich ihr Verhalten gegenseitig gleichsinnig.
Je gegensätzlicher sich zwei beliebige Dinge sind, desto stärker beeinflußt sich ihr Verhalten gegenseitig gegensinnig.
Ich VERMUTE, der Zusammenhang zwischen Ähnlichkeit und Einfluß ist linear.
3.1. Ergänzungen
Entgegen meiner ursprünglichen Annahme scheint die Aussage nicht so leicht verständlich zu sein.Um den Sinn zu verdeutlichen, werde ich ein paar Schlußfolgerungen in loser Folge nennen.
Alle Dinge streben zur Übereinstimmung. Gemeinsamkeiten verstärken sich (1+1=2), Gegensätze löschen sich aus (1+(-1)=0).
Nur die Gesamtheit ist sich gleich.
Die gegenseitige Beeinflussung ist nur bedingt zeitabhängig mit einem Maximum bei Zeitgleichheit (weil Zeit nur eine Dimension ist wie jede andere auch, in der sich zwei Dinge unterscheiden können). Dasselbe gilt für den Raum.
"Felder" sind die unteilbaren Eigenschaften, in denen sich "Dinge" unterscheiden können. Der angestrebte Zustand ist die höchste lokale "Feldstärke".
Das Universum ist unendlich. Es gibt keine "Gegenwelt".
Die Mengen von Materie und Antimaterie können, aber müssen nicht gleich sein.
Bei der Auslöschung von Gegensätzen werden gleich viele positive und negative "Änderungsimpulse" freigesetzt, bei einer isolierten Eigenschaft genau einer. Um eine Eigenschaft zu erzeugen, ist ein Änderungsimpuls nötig. Ich VERMUTE, dieser Impuls ist ein Quant, der Vorgang als Quantensprung bekannt. Sowohl Physik als auch Umgangssprache haben recht: der Quantensprung ist die kleinste und grundlegendste Zustandsänderung.
3.2. Begriffserläuterung
"ähnlich" bezieht sich auf den Vergleich der "zwei beliebigen Dinge" (s.u.) und beinhaltet 3 Zustände: Übereinstimmung, Nichtentsprechung, Gegensatz, bzw. 1,0,-1 als Extreme.
"zwei beliebige" bedeutet, daß 1 und 1 oder Humor und Mond Gegenstand der Betrachtung sein können.
"Dinge" können einzelne unauflösbare Eigenschaften sein (was zumindest in der Mathematik funktioniert; z.B. 1,0,-1), sind aber für praktische Anwendungen immer komplexe Überlagerungen n bekannter und m unbekannter Eigenschaften.
"stärker" ist ein Proportionalitätsfaktor. m (Anzahl unbekannter Eigenschaften der verglichenen "Dinge") ist für komplexe "Dinge" unbekannt. Der Wert kann nur empirisch ermittelt werden. In der Mathematik hat er den Wert 1 für einzelne Eigenschaften und irgendeinen Quotienten aus a (Anzahl der Gemeinsamkeiten), b (Anzahl der Entprechungen) und c (Anzahl der Gegensätze) für komplexe Dinge; der genaue Zusammenhang ist mir selbst noch unklar.
"beeinflußt sich das Verhalten" bedeutet eine Entwicklungstendenz bzw. was die zwei Dinge in Zukunft treiben werden. Die Zustände einzelner Eigenschaften von Ding1 und Ding2 streben nach Ausgleich. Das "sich" ist zugegebenermaßen doppelt gemoppelt mit "gegenseitig", welches ich nur zum besseren Verständnis eingefügt habe. Auch das erste "sich" steht nur für die Gleichwertigkeit der "Dinge".
"gegenseitig" heißt, die Änderungen in Ding1 sind gleich den Änderungen in Ding2.
"gleichsinnig" heißt gleiche Richtung, Streben nach Übereinstimmung.
Leider bin ich nicht in der Lage, das mathematisch zu formulieren. Ich weiß nur (wie schon erwähnt), daß es keine Gleichung sein kann.
4. Beispiele
Ich möchte versuchen, die Weltformel mit einigen Beispielen zu untermauern. Hierbei ist es möglich, daß ich bei der Darstellung Fehler begehe. Meine Fehler sind aber nicht gleichbedeutend mit der Unrichtigkeit der Formel.
4.1. Felder
Betrachten wir zwei Magnete. Die Nordpole stoßen sich ab - ein Widerspruch zur Weltformel?. Nein, weil ein magnetischer Nordpol keine Eigenschaft ist. Die Eigenschaft ist das Magnetfeld. Befestigst Du beide Magnete in geringem Abstand drehbar und drehst einen, dreht sich der andere mit. Läßt Du sie los, streben beide Magnete zur räumlichen Überlagerung, und zwar in der Richtung, in der sie die höchste lokale magnetische Feldstärke erreichen. Dem Magnetismus liegt aber etwas Anderes zugrunde: die synchrone Bewegung von Ladungsträgern. Das Magnetfeld ist also nicht existent, sondern nur Ausdruck des räumlichen Deckungsbestrebens der bewegten Ladungsträger.
Dasselbe gilt für die Gravitation. Hier ist die Eigenschaft die Masse. Das "Gravitationsfeld" ist das räumliche Deckungsbestreben der Elementarmassen, deren Natur zugegebenermaßen unbekannt ist.
Ein nur scheinbarer Widerspruch ist die Abstoßung gleicher Ladungen. Die äußere Eigenschaft ist aber das elektrische Feld, und das ist bei gleichen Ladungen entgegengesetzt. Diesem elektrischen Feld muß aber etwas Anderes zugrundeliegen, was bisher unbekannt ist und nach Ausgleich strebt. Obwohl die Ladung als bewegte Ladung selbst wieder Ausgleichsbetrebungen mit anderen bewegten Ladungen zeigt, ist die ruhende Ladung noch nicht erklärbar.
Es ist vielleicht ein Irrtum meinerseits, da ich die Weltformel auch erst seit kurzem kenne, aber logischerweise muß die Eigenschaft, die der Ladung zugrundeliegt, im Unendlichen liegen. Das ist auch aus der Physik bekannt, da jede Ladung mit jeder beliebigen "entgegengesetzten" Ladung des Universums wechselwirkt. Das "elektrische Feld" ist natürlich nichtexistent, sondern nur Ausdruck des Ausgleichsbestrebens.
Hieraus wage ich zu schlußfolgern, daß alle "Felder" zu Zusammenhängen gehören, denen eine isolierte Eigenschaft zugrundeliegt.
4.2. Psychologische Massenphänomene
4.2.1. Die Massenpanik
Bricht in großen Menschenansammlungen eine Panik aus, greift sie schnell um sich und erfaßt auch Personen, die sonst nicht dazu neigen (Katastrophen bei Sportveranstaltungen u.ä.). Das funktioniert auch dann, wenn keine unmittelbare Bedrohung besteht.
4.2.2. Hysterie/Ekstase
Ab einem bestimmten Erregungsgrad tritt ein anhaltender Zustand ein, der weit über normale Gefühlsregungen hinausgeht und ebenfalls weitere Personen erfaßt. Man mag die kreischenden Hühnchen bei Beatleskonzerten auf die durchgeknallten und zugekifften Jugendlichen der 60er Jahre schieben. Wie kam es aber dann zu ähnlichen Bildern in der eher zurückhaltenden und beherrschten Kultur Südkoreas angesichts der Fußballmannschaft bei der WM 2002? Religiöse Entrückung oder die "heilige Raserei" keltischer Krieger sind weitere Beispiele.
4.2.3. Angststörungen/Panikattacken
Das funktioniert auch bei Einzelpersonen. Während der Entstehung von Ängsten und Panikattacken wird eine individuelle Belastungsschwelle überschritten. Die Symptome werden intensiver, es kommen neue hinzu und die Ängste erfassen Situationen, denen der Patient teilweise noch nie ausgesetzt war. Aus meiner Sicht ist das kein "Lernverhalten", sondern eine Gleichschaltung mit fremden Ängsten bzw. das psychische Deckungsbestreben ähnlicher Bewußtseinseigenschaften.
5. Praktische Anwendungen
Der Nutzen liegt auf allen Gebieten. Die Formel erklärt, wie Probleme entstehen und wie sie zu lösen sind.
In der Physik löst sie die Frage, was "Verschränkung" ist.
In der "Gesellschaft" macht sie sichtbar, daß Gesamtentwicklungen von persönlichen Verhaltensweisen und ihrer Massenverbreitung abhängen. Der Gesellschaftsbegriff ist dagegen völlig untauglich, um irgendetwas zu beschreiben. Das empirische Herangehen an nationale Probleme kann nicht zu ihrer Lösung führen, da der Versuch, Probleme zu lösen, an anderer Stelle Spannungen schafft. Der Lösungsansatz muß auf die Eigenschaft abzielen, die der "Gesellschaft" zugrunde liegt, und das sin die persönlichen Verhaltensmuster.
Ich weiß, daß das sehr unbequeme Ansichten sind, aber die meisten Probleme ergeben sich aus der Kombination von Egoismus und Liberalismus, da hier Gegensätze geschaffen werden, die sich wiederum durch andere Ähnlichkeiten (Herkunft, sozialer Status) als Interessengruppen vereinigen und Spannungen verstärken.
Wenn man sich politische Entscheidungen ansieht und nach der Weltformel analysiert, erkennt man leicht, ob sie nützlich sind oder neue Probleme schaffen werden. Z.B. ist "Nachhaltigkeit" eine gute Sache, wird sich aber in ihr Gegenteil verkehren, wenn sie zur persönlichen Bereicherung (Umweltfirmen, Gutachter, Politiker...) genutzt wird. Dann werden nämlich Entscheidungen nicht im Sachinteresse getroffen und das Erreichbare mit absoluter Sicherheit verfehlt.
6. Schlußfolgerungen
Die Weltformel ist nicht beweisbar.
Bei Richtigkeit ist sie aber mit jedem beliebigen Phänomen untermauerbar und muß dazu führen, das Phänomen besser zu verstehen, da sie die grundlegenden Eigenschaften erkennen läßt.. In Experimenten und Anwendungen muß sie die Voraussage des Verlaufs gestatten. Sie ist eine wesentliche Hilfe bei der Entwicklung von Strategien, da sie ohne Kenntnis der Abläufe das notwendige Verhalten zur Erreichung eines Zieles vorgibt.
Sonst habe ich mich geirrt.
Die Weltformel bestätigt die Richtigkeit der christlichen Lehren. Der Heilige Geist ist nichts Anderes als eine kollektive menschliche Existenz, deren Ziel automatisch das Beste ist, was der Mensch je hervorbringen wird. Dagegen kann das "Böse" sich nicht stabilisieren.
Die Verhaltensrichtlinien und das Wertesystem (10 Gebote, Bergpredigt) sind genau die, die nach der Weltformel dem gemeinschaftlichen Interesse dienen. Zumindest Jesus muß die Weltformel gekannt haben, anders sind seine Ansichten nicht zu erklären. Aber er konnte sie scheinbar nicht dauerhaft massenwirksam übermitteln, obwohl er sich in Form von Gleichnissen alle Mühe gab.
Und auch das Reich Gottes wird sich einstellen, in diesem Punkt muß ich Einstein widersprechen: Das Universum ist unendlich, die menschliche Dummheit nicht (wenn die Weltformel stimmt). Seine Formulierung ist natürlich lustiger.
07.07.2002
Torsten Reichelt
Was denkt Ihr?