- Moderation
- #41
- 4. November 2004
- 3.945
Nun ja - sowie ich den Threadverfasser verstanden habe, will er ja, dass die Geldmengen konstant bleiben in den einzelnen Teilen der Welt.Ein_Liberaler schrieb:Dem, der es bekommt, schon.
Was also hat der Afrikaner davon, wenn wir ihm unser Geld geben, er aber nichts dafür kaufen kann, da er das Geld ja sonst nach z.B. Europa tragen müsste?
Vielleicht war das ganze etwas unsauber formuliert.Nein, tut mir leid, tut es nicht. Alles, was ich von der EZB für einen Euro, zum Beispiel einen abgenutzten, rostigen, bekommen kann, ist ein anderer Euro, zum Beispiel ein neuer, blanker.
Dennoch stellt eine Banknote, meiner Meinung nach, nichts anderes als ein Anrecht auf einen bestimmten Anteil am jeweiligen Sozialprodukt, also am materiellen Wohlstand einer Volkswirtschaft dar.
Für das gesetzliche Zahlungsmittel kann man sich Güter kaufen und in einer funktionierenden Volkswirtschaft sind die einzelnen Wirtschaftssubjekte verpflichtet eben dieses Zahlungsmittel anzunehmen. D.h. du kaufst für dein Geld etwas was in deiner Volkswirtschaft produziert wurde ... hast also ein Anrecht darauf, dass du für dein Geld ein Gut bekommst.
Und heute, meiner Meinung nach, am Sozialprodukt einer Volkswirtschaft, was auch zur Folge hat, dass die Geldmenge mit dem Wachstum der Volkswirtschaft mitsteigen sollte um Preisniveaustabillität zu gewährleisten.Früher mal, da verbrieften Scheine und Scheidemünzen einen anspruch auf Gold. Das ist seit '73 Geschichte.
Wenn du in Deutschland etwas verkaufst, musst du das gesetzliche Zahlungsmittel akzeptieren. Du kannst zwar sagen, "ihr Geld will ich nicht", aber da stehen, meines Wissens nach, rechtliche Schritte offen ...Geld muß nur annehmen, wer es will.
Nun ja, da Geld imho mit dem Wert der volkswirtschaftlichen Wertschöpfung zusammenhängt, hatten sie nicht unbedingt große Freude an dem Gold. Was hilft ihnen sprunghafter Goldmengenanstieg, wenn man in der alten Welt dafür nicht mehr kaufen konnte. Und die Folgen der Inflation dürften für die Spanier und Portugiesen auch nicht so toll gewesen sein ... ... aber wir schweifen ab ...Es war eben Inflation in Europa. Und wie in jeder Inflation profitierte der, der das neue Geld zuerst in die Finger bekam. In diesem Fall also die Spanier und Portugiesen.