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Die Flugbenzin-Connection

Wer bedeckt die Subventionierung des Flugbenzins?

  • Die öffentliche Meinung

    Stimmen: 0 0,0%
  • Eine kleine verschworene Gruppe von grauen Eminenzen

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    327

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
Ich möchte hier einfach mal die Frage aufwerfen, wie es sein kann, dass Herr Eichel unsere Schulden erhöht und erhöht, und dabei immer noch das Flugbenzin subventioniert wird - und zwar so stark, dass man wirklich schon bald für zehn Appel und zehn Ei mit`m Zeppelin nach Mailand fliegen kann?!

Gibt es irgendeine Lobby, die dahintersteckt?

Oder glaubt womöglich ein Teil des Bundestages wirklich, dass viel Urlaub an fremden Gestaden uns beruhigt?

Ich bin (bundes-)ratlos.
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
Kurze saloppe Antwort: Franz Josef Strauß. Der hat die Steuerfreiheit irgendwann einmal durchgesetzt. Außerdem verhindert die Lobby der Fluggesellschaften die Abschaffung der Steuerfreiheit, da sie sonst Nachteile im internationalen Wettbewerb hätten.
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
Ließe es sich nicht technisch irgendwie machen, dass zumindest Flugbenzin versteuert würde, das nur - oder vor allem - im Inland benutzt wird?
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Leider bietet die Bahn mitunter selbst im Inland in puncto Reisezeit und -preis kaum Alternativen zum Flugzeug an.
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
Wenn man für alles Flugbenzin, das im Inland verbraucht wird, Steuern erheben würde, könnte man es leicht erreichen, dass die Bahnfahrten im Inland wieder billiger wären.

Wenn nun aber manche Leute auf ausländische Flughäfen ausweichen und zum Beispiel, um von Stuttgart nach Berlin zu kommen, eine Verbindung von Straßburg nehmen würden, könnte man vorschreiben, dass der Pilot - um es mal anschaulich zu sagen - auf der Grenze die Tankfüllung checken muss und für alles, was dann über Deutschland verbraucht wird, wieder Steuern erhoben werden.

Warum sollte das nicht möglich sein?

Und das Geld könnten wir auf jeden Fall brauchen.
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
Wenn man für alles Flugbenzin, das im Inland verbraucht wird, Steuern erheben würde, könnte man es leicht erreichen, dass die Bahnfahrten im Inland wieder billiger wären.
Wie das? Ich sehe immer nur, daß etwas Teures durch eine Verteuerung einer anderen Sache wieder billiger wird. Aber eben nur relativ.
Bin auch dafür, daß der öffentliche Verkehr wieder mehr gestützt wird, bei unseren ÖPNV-Preisen (vier Haltestellen = 1 Euro) ist es kein Wunder, daß alle mit dem Auto in die Stadt rammeln.

Aber jede Besteuerung schadet dem Konsum und da gerade die Deutschen ein sehr reiselustiges Land sind würde das wieder der Tourismusbranche schaden. Die Post müsste das Porto wahrscheinlich auch erhöhen. Es gibt eben immer auch Verlierer.
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
Hans Dunkelberg schrieb:
Wenn nun aber manche Leute auf ausländische Flughäfen ausweichen und zum Beispiel, um von Stuttgart nach Berlin zu kommen, eine Verbindung von Straßburg nehmen würden, könnte man vorschreiben, dass der Pilot - um es mal anschaulich zu sagen - auf der Grenze die Tankfüllung checken muss und für alles, was dann über Deutschland verbraucht wird, wieder Steuern erhoben werden.
Wie möchtest Du das kontrollieren? Der Aufwand würde den Nutzen nicht rechtfertigen. Außerdem könnte eine Fluggesellschaft auch ins Ausland gehen, wo sie weniger Steuern zahlen muß. Ein internationales Abkommen halte ich da für sinnvoller, aber bis dahin wird noch einige Zeit vergehen.
Der ÖPNV könnte aber schon jetzt billiger sein, man müßte ihn nur von der Ökosteuer befreien.
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
Trasher schrieb:
Wenn man für alles Flugbenzin, das im Inland verbraucht wird, Steuern erheben würde, könnte man es leicht erreichen, dass die Bahnfahrten im Inland wieder billiger wären.
Wie das? Ich sehe immer nur, daß etwas Teures durch eine Verteuerung einer anderen Sache wieder billiger wird. Aber eben nur relativ.
Ja, ich meinte ja auch nur relativ - relativ zum Fliegen.

Mother_Shabubu schrieb:
Hans Dunkelberg schrieb:
Wenn nun aber manche Leute auf ausländische Flughäfen ausweichen und zum Beispiel, um von Stuttgart nach Berlin zu kommen, eine Verbindung von Straßburg nehmen würden, könnte man vorschreiben, dass der Pilot - um es mal anschaulich zu sagen - auf der Grenze die Tankfüllung checken muss und für alles, was dann über Deutschland verbraucht wird, wieder Steuern erhoben werden.
Wie möchtest Du das kontrollieren? Der Aufwand würde den Nutzen nicht rechtfertigen. Außerdem könnte eine Fluggesellschaft auch ins Ausland gehen, wo sie weniger Steuern zahlen muß. Ein internationales Abkommen halte ich da für sinnvoller, aber bis dahin wird noch einige Zeit vergehen.
Wenn der Aufwand den Nutzen bei diesem Verfahren bzw. Verfliegen wirklich nicht rechtfertigen würde, könnte man ja pauschal auf eine bestimmte Strecke eine Luftwegebenutzungsgebühr erheben - pro Kilometer so und so viel Euro. Ein aeronautisches Toll Collect wäre wohl wirklich nicht unbedingt zu erstreben. Aber es ist auch nicht notwendig, weil Flüge eben immer genau überwacht werden und sowieso zentral protokolliert wird, wie sie abgelaufen sind.
 

Don

Großer Auserwählter
10. April 2002
1.692
Das mit dem Flugbenzin geht auf einen gewissen Franz Josef Strauß (CSU) zurück. Der hat schon etliche Jahre früher mit dieser Masche versucht das Volk vom Elend der Steuerlast zu befreien.

Unverständlich?

Nun einfache Rechnung. Wenn der gemeine Bürger in den Urlaub fliegen kann hat es in den Augen derer denen Flugreisen immer zu teuer waren einen höheren Status als das reisen mit dem Privat-PKW.

mfg Don
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
Trasher schrieb:
[Jede] Besteuerung schadet dem Konsum und da gerade die Deutschen ein sehr reiselustiges Land sind würde das wieder der Tourismusbranche schaden. Die Post müsste das Porto wahrscheinlich auch erhöhen. Es gibt eben immer auch Verlierer.
Dass die Post das Porto erhöhen müsste, ist nicht so schlimm, weil man meistens sowieso nur dasjenige per Brief mitteilt, was unbedingt per Brief mitgeteilt werden muss. Da aber das Porto für alle gleich ist, kann niemand dadurch benachteiligt werden (außer wenn er einfach ein kleinerer Betrieb ist als irgendein anderer, mit geringeren Auftragsvolumina - aber wenn solche unwirtschaftlichen kleinen Betriebe zu Grunde gehen, rationalisiert das unsere Volkswirtschaft insgesamt nur [sofern man wiederum nicht Zustände bekommt wie bei T-Online, wo offenbar durch die Größe und Unüberschaubarkeit und ununterbrochene technische Innovation kaum noch irgendjemand überhaupt irgend etwas blickt]). Und die Unlust könnte uns hier also auch keinen Strich durch unsere Berechnungen machen, weil man Briefe eben, wie schon gesagt, entweder schreiben muss oder sowieso nicht schreibt (warum würde die Post sonst mit dem Spruch werben: "Schreib mal wieder"?).

Wenn aber der Auslandstourismus leidet, schadet das Deutschland nicht im Geringsten. Dann wird nur weniger Geld hinausgetragen. Oder glaubscht Du, dass unser Schlusslichttum beim Wirtschaftswachstum nichts damit zu tun hat, dass wir trotz unserer blühenden Landschaften die Weltmeister darin sind, unsere Moneten dorthin zu bringen, wo der Kümmel wächst?
 

Hans Dunkelberg

Geheimer Meister
4. September 2002
366
Don schrieb:
Das mit dem Flugbenzin geht auf einen gewissen Franz Josef Strauß (CSU) zurück. Der hat schon etliche Jahre früher mit dieser Masche versucht das Volk vom Elend der Steuerlast zu befreien.

Unverständlich?

Nun einfache Rechnung. Wenn der gemeine Bürger in den Urlaub fliegen kann hat es in den Augen derer denen Flugreisen immer zu teuer waren einen höheren Status als das reisen mit dem Privat-PKW.

mfg Don
Willscht Du då d`rmit sag`n, dass die Bolliddigger bloss idde t` oinzigge soi wället, wo sich dehs Fliege loischde gennet?
 

Trasher

Ritter der ehernen Schlange
10. April 2002
4.104
außer wenn er einfach ein kleinerer Betrieb ist als irgendein anderer, mit geringeren Auftragsvolumina - aber wenn solche unwirtschaftlichen kleinen Betriebe zu Grunde gehen, rationalisiert das unsere Volkswirtschaft insgesamt nur
Da spricht ein überzeugter Kapitalist. ;)
Ich empfinde die rigorose Großmonopolbildung langfristig eher nachteilig.

Zum Porto:
Ich finde z.B. das eBay ein super System ist, um nützliche Dinge aber auch den unnützesten Schrott an irgendeinen Sammler abzugeben, anstatt ihn wegzuwerfen.
Über das Porto für ein Päckchen habe ich mich aber schon so manches Mal geärgert. Zum Glück gibt es jetzt wenigstens bei den Päckchen ein wenig Auswahl, was den Dienstleister betrifft.

Wenn aber der Auslandstourismus leidet, schadet das Deutschland nicht im Geringsten
Ich denke schon, daß es der Arbeitsmoral schadet, wenn Urlaub auf Balkonien angesagt war.
Und wenn ich nicht ab und zu mal aus Dtl. verschwinden könnte würde ich wahrscheinlich mittelfristig auswandern.
 

Integrator

Lehrling
25. November 2003
1
Mensch informiert euch doch mal bevor Ihr rummault.

Flugbenzin - also das was der Privat und kleine Geschäftsflieger braucht um irgendwo anzukommen - wird bereits besonders besteuert. Der Flieger braucht im Schnitt 20 - 45 L / stunde (Einmotorig) und legt in 1 Stunde 100 - 200 Meilen = 170 - 340 Km Luftlinie (ca 250- 600 KM Strasse) zurück - also mal gerade Frankfurt --> München oder Hamburg in 45 - 90 Minutenn.
Es gibt eine Flugbenzinsteuer mit dem Ziel die Privatfliegerei kaputt zu machen - Mehr Kosten durch die Eintreibung als tatsächlich als Gewinn passiert. Flugbenzin kostet ca. 1,60 € / L ( das ist eine sogenannte politische Steuer)

Kerosin - auf Gut deutsch Diesel - also dass was die Grossen schlucken - wird nicht besteuert, weil nach gängiger RECHTSauffassung der Verbrauch von Kraftstiff im Internationalen Raum nicht besteuert werden kann. (Ob dem so ist sei dahin gestellt)

Also ist das Fliegen in gossen Kisten das was nciht besteuert wird- Also mault nicht über die "Kleinen" die mehr zahlen als jeder andere, wobei Sie weniger Sprit verbrauchen als ein PKW. Die Letzten errungenschaften gehen runter auf 18 L / Stunde bei 120 KT = ca 210 KM / Stunde (Luftlinie)

Also nochmal genau nachhorchen was wirklich los ist und nicht nur aufgrund unzureichenden Daten maulen
 

plastikbomber

Lehrling
12. Januar 2005
3
Kästchendenken in Deutschland

Vorsicht mit wilden Verschwörertheorien zu diesem Thema! Wir Deutsche nehmen uns mal wieder in diesem Bereich viel zu wichtig und schauen nicht genug über den Tellerrand. Es gibt noch andere Nationen auf dieser Welt, die eine harte Konkurenz sind. Ich weis, dass es für Hartz 4 Geschädigte und Kleinverdiener schwer ist, global zu denken, aber jeder sollte wirklich den Teil Eigenverantwortung übernehmen, den er leisten kann und nicht immer nach totaler Allimentierung schreien und "Weltverschwörung" vermuten, nur weil dem Rest der Welt deutsche Empfindlichkeiten und übertriebener Ordnungswahn Piepegal sind. Die Fliegerei ist nunmal ein globales Geschäft und wenn die damit verbundenen Arbeitsplätze in unserem Land bleiben sollen, muss man sich den internationalen Gepflogenheiten anpassen und sich nicht in sozialistische Wahnideen versteigen. Die weltanschaulich-linksintellektuelle Unternehmer- und letztlich auch konsumfeindliche Zentralisierung und Immobilisierung von Kapital hat da nunmal seine Grenzen. F. J. Strauss war gewiss kein linker Schleimer und auch nicht unbedingt der sympatischste Mensch, aber wir können froh sein, dass er sich in diesem Bereich durchgesetzt hat. Man darf nie vergessen: Am deutschen Wesen wird die Welt NICHT genesen. Wir sollten endlich aufhören, mit Panzern durch die Weltgeschichte zu walzen-wörtlich, als auch im übertragenen Sinne.
 

plastikbomber

Lehrling
12. Januar 2005
3
Integrator schrieb:
Mensch informiert euch doch mal bevor Ihr rummault.

Flugbenzin - also das was der Privat und kleine Geschäftsflieger braucht um irgendwo anzukommen - wird bereits besonders besteuert. Der Flieger braucht im Schnitt 20 - 45 L / stunde (Einmotorig) und legt in 1 Stunde 100 - 200 Meilen = 170 - 340 Km Luftlinie (ca 250- 600 KM Strasse) zurück - also mal gerade Frankfurt --> München oder Hamburg in 45 - 90 Minutenn.
Es gibt eine Flugbenzinsteuer mit dem Ziel die Privatfliegerei kaputt zu machen - Mehr Kosten durch die Eintreibung als tatsächlich als Gewinn passiert. Flugbenzin kostet ca. 1,60 € / L ( das ist eine sogenannte politische Steuer)

Kerosin - auf Gut deutsch Diesel - also dass was die Grossen schlucken - wird nicht besteuert, weil nach gängiger RECHTSauffassung der Verbrauch von Kraftstiff im Internationalen Raum nicht besteuert werden kann. (Ob dem so ist sei dahin gestellt)

Also ist das Fliegen in gossen Kisten das was nciht besteuert wird- Also mault nicht über die "Kleinen" die mehr zahlen als jeder andere, wobei Sie weniger Sprit verbrauchen als ein PKW. Die Letzten errungenschaften gehen runter auf 18 L / Stunde bei 120 KT = ca 210 KM / Stunde (Luftlinie)

Also nochmal genau nachhorchen was wirklich los ist und nicht nur aufgrund unzureichenden Daten maulen

Auch diese typische Privatfliegerparanoia (Besteuerung als Killerargument gegen Kleinflieger) ist unbegründet, wenn man sich offenen Auges marktwirtschaftlich flexibel der Herausforderung stellt.

Deswegen folgt ja auch ziemlich automatisch eine "Ausweichbewegung" Richtung modernerer, verbrauchsgünstigerer Flugmotoren, die entweder mit PKW-Super (Rotax 912), oder dem etwas weniger stark besteuerten JET-A1 (z.B.: Thielert-Flugdiesel) betrieben werden. So kenne ich das aus privatwirtschaftlich betriebenen Flugschulen, die auch verchartern.

Chauvinistisch wurstelnde Vereinsvorstände, die sich obendrein teilweise aus purer Sentimentalität an ihren 100 LL saufenden Lycoming / Continental Dinosauriern festhalten, führen Ihren Verein mit ziemlicher Sicherheit in den Ruin, oder müssen massiv aus anderen Sparten (meist Segelflug) das Kapital umlagern-das ist eigentlich ziemlich asozial.

Vergleich von Schulflugzeugen:

neu: Katana DA20: 1200ccm Boxer, 80 PS->17l/h handelsübliches Super Plus

historisch: Cessna 152: 3800ccm Boxer, 110 PS->ca. 25 l/h 100 LL "Spezialbenzin".

Für die ältere Cessna 150 gibt es inzwischen einen zugelassenen Umbausatz auf Rotax 912. Das macht die Maschine zwar nicht hübscher, aber wirtschaftlicher.

Ausserdem ist 100LL ein Auslaufmodell. Es gibt meines Wissens nach nur noch EINE Raffinerie in Rotterdam, die 100LL herstellt. Wenn die durch Terror, oder sonstigen Unfall ausfällt, kann man alle altbackenen Lycomings in Europa sowieso verschrotten. Die entwicklungstechnisch über 50 Jahre alten Lycoming Kolbenschüttler sind ja sehr schön, gehören aber endlich mal ins Museum!

Die Kleinfliegerei wird nicht sterben, solange es genügend Leute mit Fantasie gibt, die die Entwicklungen der PKW-Technik auf die Kleinfliegerei übertragen. Auch die Fliegerei (Gross & Klein) wird nämlich die Tatsache nicht ignorieren können, dass die Vorräte fossiler Brennstoffe sehr bald aufgebraucht sein werden.

Was bleibt? Drehkolbenmotoren, Mikroturbinen, die mit Rapsöl, Methanol, Erdgas laufen, oder gar Elektromotoren, die aus Brennstoffzellen gespeist werden-man wird sehen. Im Segelflug sind immerhin schon Elektroantriebe als "Flautenschieber", oder kurzfristige Starthilfe in Erprobung und stehen kurz vor der Serienreife.

Ich sehe hier jedenfalls keine "Weltverschwörung".
 

plastikbomber

Lehrling
12. Januar 2005
3
Integrator schrieb:
Mensch informiert euch doch mal bevor Ihr rummault.

Flugbenzin - also das was der Privat und kleine Geschäftsflieger braucht um irgendwo anzukommen - wird bereits besonders besteuert. Der Flieger braucht im Schnitt 20 - 45 L / stunde (Einmotorig) und legt in 1 Stunde 100 - 200 Meilen = 170 - 340 Km Luftlinie (ca 250- 600 KM Strasse) zurück - also mal gerade Frankfurt --> München oder Hamburg in 45 - 90 Minutenn.
Es gibt eine Flugbenzinsteuer mit dem Ziel die Privatfliegerei kaputt zu machen - Mehr Kosten durch die Eintreibung als tatsächlich als Gewinn passiert. Flugbenzin kostet ca. 1,60 € / L ( das ist eine sogenannte politische Steuer)

Kerosin - auf Gut deutsch Diesel - also dass was die Grossen schlucken - wird nicht besteuert, weil nach gängiger RECHTSauffassung der Verbrauch von Kraftstiff im Internationalen Raum nicht besteuert werden kann. (Ob dem so ist sei dahin gestellt)

Also ist das Fliegen in gossen Kisten das was nciht besteuert wird- Also mault nicht über die "Kleinen" die mehr zahlen als jeder andere, wobei Sie weniger Sprit verbrauchen als ein PKW. Die Letzten errungenschaften gehen runter auf 18 L / Stunde bei 120 KT = ca 210 KM / Stunde (Luftlinie)

Also nochmal genau nachhorchen was wirklich los ist und nicht nur aufgrund unzureichenden Daten maulen

Auch diese typische Privatfliegerparanoia (Besteuerung als Killerargument gegen Kleinflieger) ist unbegründet, wenn man sich offenen Auges marktwirtschaftlich flexibel der Herausforderung stellt.

Chauvinistisch wurstelnde Vereinsvorstände, die sich obendrein teilweise aus purer Sentimentalität an ihren 100 LL saufenden Lycoming / Continental Dinosauriern festhalten, führen Ihren Verein mit ziemlicher Sicherheit in den Ruin, oder müssen massiv aus anderen Sparten (meist Segelflug) das Kapital umlagern-das ist eigentlich ziemlich asozial.

Deswegen ist eine "Ausweichbewegung" Richtung modernerer, verbrauchsgünstigerer Flugmotoren sinnvoll, die entweder mit PKW-Super (Rotax 912), oder dem etwas weniger stark besteuerten JET-A1 (z.B. Thielert-Flugdiesel) betrieben werden.

Beispiel: Vergleich von Schulflugzeugen in der Klasse bis 2 Tonnen MTOW:

neu: Katana DA20, 1200ccm Boxer, 80 PS->17l/h handelsübliches Super Plus

historisch: Cessna 152, 3800ccm Boxer, 110 PS->ca. 25 l/h 100 LL "Spezialbenzin".

Für die noch ältere Cessna 150 gibt es inzwischen einen zugelassenen Umbausatz auf Rotax 912. Das macht die Maschine zwar nicht hübscher, aber immerhin wirtschaftlicher.

Die entwicklungstechnisch über 50 Jahre alten Lycoming Kolbenschüttler sind ja sehr schön, gehören aber endlich mal ins Museum! Ausserdem ist auch die hochverbleite Benzinsorte 100LL ein Auslaufmodell. Es gibt meines Wissens nach nur noch EINE Raffinerie in Rotterdam, die dieses giftige Flugbenzin herstellt. Wenn die ausfällt, kann man alle altbackenen Lycomings in Europa sowieso verschrotten.

Die Kleinfliegerei wird nicht sterben, solange es genügend Leute mit Fantasie gibt, die die Entwicklungen der PKW-Technik auf die Kleinfliegerei übertragen. Ein Beispiel ist der vorgenannte Thielert Flugdiesel, der ein umgebauter 1,7 Liter Vierzylindermotor aus dem kleinen A-Klasse Mercedes ist.

Auch die Fliegerei (Gross & Klein) wird nämlich die Tatsache nicht ignorieren können, dass die Vorräte fossiler Brennstoffe sehr bald aufgebraucht sein werden.

Was bleibt? Drehkolbenmotoren, Mikroturbinen, die mit Rapsöl, Methanol, Erdgas laufen, oder gar Elektromotoren, die aus Brennstoffzellen gespeist werden-man wird sehen. Im Segelflug sind immerhin schon Elektroantriebe als "Flautenschieber", oder kurzfristige Starthilfe in Erprobung und stehen kurz vor der Serienreife.

Ich sehe hier jedenfalls keine "Weltverschwörung", sondern nur eine sinnvolle Motivationshilfe für Leute, die gern noch 1000 Jahre so weitermachen wollen wie bisher und deshalb dauernd am falschen Ende sparen, wenn sich vor den Neuerungen aus Gründen zunächst hoher Anschaffungskosten drücken.
 

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