Herzlich Willkommen auf Weltverschwoerung.de

Angemeldete User sehen übrigens keine Werbung. Wir freuen uns wenn Du bei uns mitdiskutierst:

Die Griechenland Pleite - Wie wird die Umstellung auf die Drachme vor sich gehen?

Dengel Fritze

Geheimer Meister
26. Juni 2015
142
AW: Die Griechenland Pleite - Wie wird die Umstellung auf die Drachme vor sich gehen?

Da geht es um die Hinterlandanbindung von Häfen, die ein (hochindustrialisiertes und bevölkerungsreiches) Hinterland haben. Von den griechischen Häfen aus führen die Bahnlinien leider nur in die Schluchten des Balkans. Griechenland als Stapelplatz für den europäischen Handel mit dem Nahen Osten... Wenn ein Logistiker das durchrechnet und lohnend findet, wird es sicher passieren. Viel Wertschöpfung wird da in Griechenland aber nicht stattfinden.

Die Hinterlandanbindung ist notwendig für den Aufkauf Großhandel, also von anzahl x Mittelständler die gleiche Ware Aufkaufen die warenströme zusammenführen. Dann Transport zu einem Sicheren Handelsknoten, von dort wieder down size des Volumens und Endtransport. Hier wäre Griechenland sehr hilfreich. Sicherlich lassen sich mit dem downsizen und der zugehörigen Hafen Arbeit nicht Hochbezahlte Industrie Arbeitsplätze schaffen, aber durchaus solide Einkommen für die Arbeiter erzielen.

Deutschland lässt dieses Wachstum an sich vorbeigehen da einj Elbe Ausbau aus Ökologischen grunden nicht gewünscht ist.

Bei solchen betrachtungen muss man auch immer in der Zukunfts Projektion betrachten das in Ländern mit Handelsknoten auch nachgelagerte Produktionsstätten entstehen die einen leichteren Zugang zum Export haben.
 
Zuletzt bearbeitet:

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.868
AW: Die Griechenland Pleite - Wie wird die Umstellung auf die Drachme vor sich gehen?

Deutschlands Tiefwasserhafen ist Rotterdam... Dank der EU sind die Grenzen ja wieder ungefähr so unbedeutend wie vor dem 1. Weltkrieg. Zur Not noch der Jade-Weser-Port. Da muß nicht unbedingt die ganze Elbe versaut werden.
 

Dengel Fritze

Geheimer Meister
26. Juni 2015
142
AW: Die Griechenland Pleite - Wie wird die Umstellung auf die Drachme vor sich gehen?

Das Problem ist nicht Rotterdam, Emden, Hamburg, Rostock etc. Aber der Elbe Ausbau und die unterschiedlichen bedürfnisse und Sichtweisen gehen denke ich hier im Thema zu weit. Das Feld ist so groß, nur das Themengebiet Tschechien einmal angesprochen vom Standpunkt des Deutschen Außenhandels oder die Fehlende Gütterverkehrstrasse im Schienenverkehr in NRW. Ich denke das alles würde hier zu weit wegführen von Greek
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.868
AW: Die Griechenland Pleite - Wie wird die Umstellung auf die Drachme vor sich gehen?

Freilich. Kommen wir also zurück zur Drachme, die für Grichenland eine ziemliche Katastrophe wäre.
 

dimwit

Geheimer Meister
7. März 2015
401
AW: Die Griechenland Pleite - Wie wird die Umstellung auf die Drachme vor sich gehen?

Da geht es um die Hinterlandanbindung von Häfen, die ein (hochindustrialisiertes und bevölkerungsreiches) Hinterland haben.


Da muss ich dem Jäger Recht geben.

Among the projects to benfit under the plan, France’s Le Havre’s Port 2000 container complex will be connected with inland waterways, and a waterway link over the Seine and Schelt rivers will connect the Northern European ports of Le Havre, Dunkirk, Antwerp, and Rotterdam.


Jäger schrieb:
Deutschlands Tiefwasserhafen ist Rotterdam... Dank der EU sind die Grenzen ja wieder ungefähr so unbedeutend wie vor dem 1. Weltkrieg. Zur Not noch der Jade-Weser-Port. Da muß nicht unbedingt die ganze Elbe versaut werden.
Das dürften Hamburger Hafenbehörden und Senat etwas anders sehen.

Damit mit Hamburg überhaupt noch ein europäsicher Hafen ausser Rotterdam von den Round-the-World-Diensten der grossen Container Lines Konsortien angelaufen wird,
benötigen die ULCS der jüngsten Generation mit TEU-Kapazitäten von über 19000 (noch grössere Schiffe befinden sich bereits auf den "digitalen Reissbrettern" südkoreanischer Werften) neben der entsprechende Container-Umschlaginfrastruktur (die Hamburg zweifellos hat),
vor allem auch extreme Wassertiefen.
Dabei sind nicht nur Tiefgänge von 15-16m zu berücksichtigen,
sondern bei der Ausbaggerung der Wasserstrassen der Hafenreviere sind noch entsprechende Reserven für das bekannte Phänomen des Ship Squat vorzusehen.

Bisher hatten die für die Elbe zuständigen Wasserstrassenämter sowie die Hamburger Hafenbehörde sich stets gegen Umweltaktivisten durchsetzen können,
so dass ULCS Hamburg immer noch anlaufen können, was mit ein wichtiger Grund für die bisherige Bedeutungslosigkeit des Tiefwasser-Jade-Weser-Port-Projekts sein dürfte.

Aber das sind Infrastrukturinvestitionen, die weit von den griechischen Gegebenheiten entfernt sein dürfte.

Nur mal zum Beispiel, wurde in dem vom Dengler zitierten Artikel u.a. auch die Infrastrukturinvestition genannt,
die Deutschland als seinen Teil des Vertrages mit Dänemark für die Fehmarnbelt-Querung erbringen muss.
Während das kleine Nachbarland im Norden den Bau einer Brücke oder eines Tunnels (noch nicht entschieden) ganz allein stemmen muss,
schafft es die Wirtschaftssupermacht Deutschland nicht, den Ausbau der Vogelflug-Bahntrasse (die derzeit den Ausbaugrad einer Nebenstrecke aufweist) in Angriff zu nehmen.
Natürlich spielen da auch Initiativen und Klagen der Bahntrassenanrainer eine Rolle, die ähnlich wie in den Tälern entlang des Rheins, eine permanente Güterzuggeräuschkulisse befürchten,
sobald der Brückenschlag gen Norden vollzogen ist.
Nicht zu vergessen auch die Furcht der Fährschiffsreedereien vor der rollenden Konkurrenz.
 

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: Die Griechenland Pleite - Wie wird die Umstellung auf die Drachme vor sich gehen?

Ich frage mich ob das nicht alles so in einem geheimen Kämmerchen abgesprochen wurde, gibt ja immer etwas das man der "dummen" Öffentlichkeit erzählt und einen wirklichen Plan.

Ein Nein ist letzendlich eh die einzige Option die noch geblieben ist. Weder können Merkel noch Hollande ihrer Bevölkerung weitere EU Hilfen sinnvoll verkaufen, noch wollen die Griechen die Troika zurück, die ja eh nichts getaugt hat wie wir ja mittlerweile dank diverser geleakter Dokumente der Amis wissen. Also eigentlich wäre klar das wenn die EU ihren Plan durchbringen würde das Geld wieder nur in dem korrupten Staatsapparat versickern würde.

Aber die EU kann nicht von jetzt auf Nachher sagen wir geben euch kein Geld mehr, ohne das die Griechen dafür einen guten Grund liefern, sonst stünde man schon ziemlich blöd vor der eigenen Bevölkerung da die sich dann zurecht fragt "Wieso ist den Idioten nicht schon früher eingefallen? Das hätte uns eine Menge Geld gespart.".

So kann man das Gesicht etwas wahren, die Linie verteidigen, teilweise muß man das auch mit Rücksicht auf die Kreditgeber. Tsirpas kann auch sein Gesicht wahren denn die EU wollte ja nicht.

Die Verantwortung an die Bevölkerung abzugeben ist ein genialer Schachzug. Die hat natürlich keinerlei Ahnung was besser wäre, aber Tsirpas war schlau genug zu suggerieren das sie nein wählen sollen. Vermutlich war auch das mit der EU abgesprochen die sich aber trotzdem künstlich empören muß weil es ja gegen ihre "angebliche" Linie ist.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Griechenland Pleite - Wie wird die Umstellung auf die Drachme vor sich gehen?

Ich kann mich des Eindruckes nicht erwehren, das man hier schon von einer "Griechenland-Verschwörung" sprechen muss:

Vor der "€-Krise" lief in Griechenland "alles wie am Schnürchen"; die Leut hatten Arbeit, Geld - nur der Staat hatte keines.... Was natürlich daran lag dass "der Staat", genauer gesagt die Oloigarchieen die die Politik bestimmten, eine Bande mafiöser Politiker waren, die erst mal nach dem eigenen Wohl schauten. Nur: Als Griechenland in die € Zone kam - war das bekannt; es wurde mindestens geduldet.... ebenso wie die allggegenwärtige "Fakilaki"-Korruption geduldet wurde..... Als Griechenland Ausrichter von Olympia wurde, war das auch bekannt - es hat aber keinen gestörtr; liessen sich doch für europäische wie für griechische Firmen "glänzende Geschäfte" mit Olympia machen..... Die Verschärfung der Flüchtlingsproblematik, verbunden mit dem Aufbürden der Soziallasten für die Mittelmeerländer hat im Falle Griechenlandes auch niemanden gestört - man "gab" den Griechen doch gerne, damit die vom gegebenen möglichst europäische Firmen zwecks Bau von Flüchtlingsunterkünften und "Schutzzäunen" beauftragten.....

Und dann - hat sich Herr Papadopulus "ehrlich" gemacht und gesagt: "Leute, das Geld nehmen wir gerne - aber diese immensen Summen können wir nie und nimmer zurück zahlen.... Erlasst uns die Schulden - und lasst uns neue Geschäfte machen....". Die weitere Entwicklung ist bekannt - und nun versucht die "Troika" eine "Marktliberalisierung in Griechenland durchzudrücken, die eine Verelendung der Bevölkerung befürchten lässt und gleichzeitig der demokratisch gewählten griechischen Regierung ihre Souveränität abspricht.

Dass das griechische Staatswesen insgesamt demokratisch umgebaut werden muss, ist klar. Eine Reform für Griechenland wäre z.B. die verpflichtende Einführung von Verkaufskassen, die per Standleitung mit den jeweiligen Finanzbehörden verbunden sind und in Echtzeit, also bei jedem Verkauf anzeigen, wieviel Prozent MwSt nun fällig sind. Das kann natürlich "umgegangen werden", in dem man nicht alles "bont" was verkauft wird - gibt's in D ja auch.... - aber davür gibt's auch Steuerprüfer..... Da das griechische Finanzamtswesen aber noch mit Spickzetteln und Karteikarten arbeitet - müssten hier erst mal entsprechende Investitionen getätigt werden. Und dafür - ist kein Geld (mehr) da..... Das weiss die "Troika" auch - und nimmt es zum Anlass die griechische Regierung zu erpresen und im Nachgang die griechische Bevölkerung zugunsten des sogenannten "Wirstzchaftsliberalismus" auszupressen......
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
14.025
AW: Die Griechenland Pleite - Wie wird die Umstellung auf die Drachme vor sich gehen?

@TaB,
das ist wie immer und überall, wer auf Pump lebt, macht sich abhängig.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Griechenland Pleite - Wie wird die Umstellung auf die Drachme vor sich gehen?

Das kann aber jetzt nicht die "Rechtfertigung" dafür sein, @Malakim, dass man den Griechen die Pistole auf die Brust setzt.....
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.868
AW: Die Griechenland Pleite - Wie wird die Umstellung auf die Drachme vor sich gehen?

Aus diesem Interview geht mehr oder minder klar hervor, daß Varoufakis ein Ausscheiden aus der Währungsunion angestrebt hatte und geschaßt wurde, weil es dafür letztlich keine Mehrheit gab. Dieses illegale Ausscheiden aus der Währungsunion hat er mutmaßlich durch seine irrsinnige Verhandlungsführung über fast ein halbes Jahr, die das griechische Volk in eine schwere Wirtschaftskrise, Armut und Elend gestürzt hat, provozieren wollen. Ich hatte mir anfänglich viel von der neuen, unverbrauchten Regierung versprochen, vor allem Einsicht in ökonomische Zusammenhänge. Ich hatte mich getäuscht. Allem Anschein nach ist Varoufakis nicht nur ein Prahlhans und Schaumschläger ("Seit fünf Monaten nicht mehr als zwo Stunden pro Nacht geschlafen."), sondern auch ein von Grund auf unehrlicher und unaufrichtiger Mensch, der heimlich ganz andere Ziele verfolgt, als er öffentlich kommuniziert.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Griechenland Pleite - Wie wird die Umstellung auf die Drachme vor sich gehen?

Ein Ausscheiden aus der Währungsunion könnte zwar für die Griechen fatal werden - aber seit wann wäre das "illegal"? Wo steht geschrieben dass es ein unumstössliches Gesetz wäre dass die EU-Staaten den € als Währung haben müssen und wieso gibt's dann für England, Schweden und Dänemark anscheinend andere Regeln?
 

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Die Griechenland Pleite - Wie wird die Umstellung auf die Drachme vor sich gehen?

Ein Ausscheiden aus der Währungsunion könnte zwar für die Griechen fatal werden - aber seit wann wäre das "illegal"? [...]

Im Fall Griechenland hat das z.B. der Herr Varoufakis behauptet...
„Man müsse Schritt für Schritt vorgehen“, antwortete Dijsselbloem auf die Frage, was dem „Grexit“ eigentlich noch im Wege stehe. Von einem rein juristischen Standpunkt aus, sei ein „Grexit“ illegal, weil die EU-Verträge der Austritt eines Landes aus der Eurozone nicht erlauben, so der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis nach dem Abbruch der Gespräche.

Quelle: Luxemburger Wort - Chaos in Brüssel

Gruss Grubi
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.868
AW: Die Griechenland Pleite - Wie wird die Umstellung auf die Drachme vor sich gehen?

Das steht im Vertrag von Maastricht. Dort steht auch die Sonderregelung für UK und Dänemark, die beide nicht beitreten müssen. Schweden hintertreibt seinen eigtl. zwingenden Beitritt mit juristischen Winkelzügen, was bisher geduldet wird. Ein Austritt aus der Währungsunion ist im Vertrag ausdrücklich ausgeschlossen und wäre illegal. Da wir aber keine fremden Länder mehr besetzen, um die Einhaltung von Verträgen zu erzwingen, wäre das Vertragsverhältnis mit Griechenland letztlich völkerrechtlich gegenstandslos, wenn Griechenland massiv und dauerhaft gg. den Vertrag verstieße.
 

ThomasausBerlin

Ritter Kadosch
14. Januar 2012
5.094
AW: Die Griechenland Pleite - Wie wird die Umstellung auf die Drachme vor sich gehen?

Und wieder beweist es sich, wie wichtig eine einheitliche EU-Gesetzgebung, basierend auf einer regelnden einheitlichen EU-Verfassung wäre....
 

Ähnliche Beiträge

Oben Unten