Wir bauen alte kriegszerstörte Fachwerkhäuser wieder auf, etwa auf dem Römer in Frankfurt. Oder in Mainz auf dem Marktplatz, das sind es nur Fassaden (alles andere ist modern.) Das Berliner Stadtschloss wird wiederaufgebaut, "nur" 3 von 4 Fassadenseite (auf die schönste Renaissance-Fassade wird leider verzichtet.) Alte Sichtachsen funktionieren wieder, Berlin hat wieder einen architektonischen Mittelpunkt.
Die Denkmalschützer bewerten nun, was an alter Bausubstanz noch erhalten geblieben ist, machen es am Stein fest. Die Semperoper nach dem Krieg in Dresden hatte nach dem Krieg noch 60% alte Bausubstanz. In Chemnitz stand am Siegertschen Haus auf dem Marktplatz nur noch die Fassade. Das wird geschützt. Neubauten nach alten Vorbild hingegen nicht. Deshalb hat es das wunderschöne barocke Dresden nicht gewagt, einen Antrag als Weltkukturerbe zu stellen, sondern nur im Zusammenhang Stadtensemble und Flusslandschaft Elbe.
Ich bin anderer Meinung: Das Schöne in der Architektur ist eine Idee und manifestiert sich natürlich am Stein. Hier aber wenig am Mauer- oder Zimmermannshandwerk, sondern an der Fassadenkunst. Der Neubau nach alten Vorbild steht natürlich dem Original nach, aber ist er deshalb weniger schützenswert als moderne Bauten nach dem Kriege, z.T hässlich, die heute auch schon wieder unter Denkmalschutz stehen?
Letztlich wird auch alte Substanz erneuert, bestes Beispiel sind die Dombauhütten. Ich möchte auch alte Industriekultur wie dem Eiffelturm etwas ästhetisches zusprechen. Hier wird auch permanent erneuert und ersetzt. Auch die Golden Gate Bridge in San Francisco, alles genietet.
Ich habe male einen Bericht im Fernsehen gesehen. Die Brücke wird sukzessive ersetzt, bald gibt es keinen Niet und keinen Stahlträger mehr aus der
Bauzeit der Brücke. Und doch die Brücke sieht immer gleich aus, aber mit neuen Material.
Man kann auch alte Substanz "zu Tode" restaurieren, es sieht dann "künstlich" wie neu aus. Der Restaurator wird es auch immer fragen, was wird ersetzt und was nicht? Andererseits: Das Neugebaute wird auch wieder alt, es werden im Laufe der Jahre Risse im rekonstruiertem Fachwerkholz zeigen.
Material altert wieder und wird ersetzt, das Gebäude als ästhische Idee ist aber gewissermaßen zeitlos.
Das Ästhetische ist ein Bild in unserem Kopf wie das romantische Königsberg wie zu Kants Zeiten. Das Stadtbild ist unwiderruflich verloren, das Zentrum paniert und ersetzt durch sowjetische Zweckbauten. Und doch besteht es weiter, auch ohne Stein auf Postkarten, als Idee.
Nun ja, man wird erkennen, der modernen Glas-und Betonbauweise kann ich wenig abgewinnen. Reduktion, einfache geometrische Formen. Doch die Architekten haben dazu gelernt, wenn ich an Dubai denke.
Natürlich hat jede Zeit seine Architektur: Die Römer bauten monumental. Architektonische Elemente sind wiederum zeitlos.Die Kuppel, die den Griechen ganze fehlte und im römischen Pantheon Anwendung fand, wurde von italienischen Baumeistern gerne verwendet, dann auch im Klassizismus.
Die Denkmalschützer bewerten nun, was an alter Bausubstanz noch erhalten geblieben ist, machen es am Stein fest. Die Semperoper nach dem Krieg in Dresden hatte nach dem Krieg noch 60% alte Bausubstanz. In Chemnitz stand am Siegertschen Haus auf dem Marktplatz nur noch die Fassade. Das wird geschützt. Neubauten nach alten Vorbild hingegen nicht. Deshalb hat es das wunderschöne barocke Dresden nicht gewagt, einen Antrag als Weltkukturerbe zu stellen, sondern nur im Zusammenhang Stadtensemble und Flusslandschaft Elbe.
Ich bin anderer Meinung: Das Schöne in der Architektur ist eine Idee und manifestiert sich natürlich am Stein. Hier aber wenig am Mauer- oder Zimmermannshandwerk, sondern an der Fassadenkunst. Der Neubau nach alten Vorbild steht natürlich dem Original nach, aber ist er deshalb weniger schützenswert als moderne Bauten nach dem Kriege, z.T hässlich, die heute auch schon wieder unter Denkmalschutz stehen?
Letztlich wird auch alte Substanz erneuert, bestes Beispiel sind die Dombauhütten. Ich möchte auch alte Industriekultur wie dem Eiffelturm etwas ästhetisches zusprechen. Hier wird auch permanent erneuert und ersetzt. Auch die Golden Gate Bridge in San Francisco, alles genietet.
Ich habe male einen Bericht im Fernsehen gesehen. Die Brücke wird sukzessive ersetzt, bald gibt es keinen Niet und keinen Stahlträger mehr aus der
Bauzeit der Brücke. Und doch die Brücke sieht immer gleich aus, aber mit neuen Material.
Man kann auch alte Substanz "zu Tode" restaurieren, es sieht dann "künstlich" wie neu aus. Der Restaurator wird es auch immer fragen, was wird ersetzt und was nicht? Andererseits: Das Neugebaute wird auch wieder alt, es werden im Laufe der Jahre Risse im rekonstruiertem Fachwerkholz zeigen.
Material altert wieder und wird ersetzt, das Gebäude als ästhische Idee ist aber gewissermaßen zeitlos.
Das Ästhetische ist ein Bild in unserem Kopf wie das romantische Königsberg wie zu Kants Zeiten. Das Stadtbild ist unwiderruflich verloren, das Zentrum paniert und ersetzt durch sowjetische Zweckbauten. Und doch besteht es weiter, auch ohne Stein auf Postkarten, als Idee.
Nun ja, man wird erkennen, der modernen Glas-und Betonbauweise kann ich wenig abgewinnen. Reduktion, einfache geometrische Formen. Doch die Architekten haben dazu gelernt, wenn ich an Dubai denke.
Natürlich hat jede Zeit seine Architektur: Die Römer bauten monumental. Architektonische Elemente sind wiederum zeitlos.Die Kuppel, die den Griechen ganze fehlte und im römischen Pantheon Anwendung fand, wurde von italienischen Baumeistern gerne verwendet, dann auch im Klassizismus.