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Die Macht des Geldes

XHawk_23

Geselle
19. Mai 2003
10
Mir ist gestern ein Gedanke gekommen der mich irgendwie nicht loslässt.
Mich würde mal eure Meinung dazu interessieren.

Handelt der Mensch noch nach seinen Verstand und seiner Menschlichkeit oder hat der Mensch seine Freiheit verloren und dem Geld alle Freiheiten gegeben.

Mir persönlich kommt es vor als ob der Mensch bzw. die westliche Welt in einem starren vom Geld abhänigen System lebt. So abhängig wie ein Junky der an der Nadel hängt. Der Junky zerstört seinen Körper wir sind dabei die Erde zu plätten.

Was meint ihr?
 

DrAbgah

Geheimer Meister
13. Januar 2003
258
kann dir nur zustimmen...
habe früher häufiger wochen in "enthaltsamkeit" in alten reetdachhäusern verbracht, wo es weder fließenden wasser noch heizung etc. gab...
manchmal auch einfach nur durch einsame gebiete europas gewandert und unter freiem himmel gepennt...

mitlerweile habe ich mich von den annehmlichkeiten der modernen leistungsgesellschaft einfangen lassen und finde keinen weg mehr aus dieser knechtschaftsspirale...
wir arbeiten in jobs, die wir nicht mögen für sachen, die wir nicht brauchen um leuten, die wir kaum kennen zu gefallen...
 

Svenja

Großmeister
9. März 2003
96
wir arbeiten in jobs, die wir nicht mögen für sachen, die wir nicht brauchen um leuten, die wir kaum kennen zu gefallen...
Da kann ich mich nciht anschließen .. ich arbeite in ein Job der mir super gefällt, für wenig Geld .. kaufen kann ich mir eiegntlich nur Sachen die ich wirklich brauche und wen ich nicht mag will ich auch nicht gefallen...
Wenn man doch erkannt hat das es bei einem so ist, dann kann man doch auch etwas daran ändern
 

DarkEmperor

Geheimer Meister
4. Juli 2003
126
Im Prinzip stimmt das schon. Ohne Arbeit kein Geld. Zumindest nicht genug Geld, um einigermaßen gut Leben zu können und sich etwas zu Leisten.

Also bleibt einem kein anderer Weg, als zu Arbeiten. Ich sehe meinen Job auch nur noch als Möglichkeit, um an Geld zu kommen, damit ich einigermaßen gut leben kann.

Geld ist das, was früher die Leibeigenschaft oder die Kette gewesen ist, die man um die Füße hatte. Es ist sehr Hilfreich, Abhängigkeiten aufzubauen und die Menschen in Knechtschaft darunter leiden zu lassen um sie besser kontrollieren und manipulieren zu können.

Die Macht des Geldes ist entschieden zu groß auf dieser Welt. Werfen wir nur einen Blick auf die Politiker oder Fabrikanten. Das sagt schon alles.

Immer jammern, es ist nicht genug Geld da. Und dies als Vorwand nutzen, die Leute noch mehr auszubeuten.
 

Gaara

Meister vom Königlichen Gewölbe
7. Mai 2002
1.398
Handelt der Mensch noch nach seinen Verstand und seiner Menschlichkeit

Die meisten schon.

oder hat der Mensch seine Freiheit verloren und dem Geld alle Freiheiten gegeben.

Bei manchen Menschen ist es in der Tat so.
 

dosenpfand

Großmeister
18. Juni 2003
54
...Handelt der Mensch noch nach seinen Verstand...als ob der Mensch bzw. die westliche Welt ...

Ich finde die Diskussion, wenn sie so geführt wird etwas absurd.

Wenn ich so etwas lese, dann frage ich mich immer wer ist der Mensch oder die westliche Welt ??

Das sind doch abstrakte Begriffe denen auch keine Eigenschaften oder Verhaltensweisen angehangen werden können.

Aber zum Thema: Glaube auch, dass immer mehr Menschen nur noch in immer gleichen Routinen ihr Dasein fristen. Viele denken in der Tat nicht über Handlungen etc. nach. Die Sucht nach materieller, sexueller und gesellschaftlicher Befriedigung scheint oft die einzige Triebfeder des Handelns zu sein.
Ich studiere Philosophie, wo man denken sollte, da gibt es noch viele die den Geist und den Verstand benutzen, aber selbst da sind fast alle dem Partywahn und Drogen usw. verfallen. (Hört sich vielleicht sehr moralisch an aber egal...)
 

Eskapismus

Großmeister-Architekt
19. Juli 2002
1.212
dosenpfand schrieb:
Ich studiere Philosophie, wo man denken sollte, da gibt es noch viele die den Geist und den Verstand benutzen, aber selbst da sind fast alle dem Partywahn und Drogen usw. verfallen. (Hört sich vielleicht sehr moralisch an aber egal...)

Sprich. Jeder der gerne auf Partys geht oder Drogen nimmt benutzt den Verstand und den Geist nicht? Ist jetzt ziemlich Offtopic aber sowas von einem Philosophiestudenten zu hören erstaunt mich schon ein wenig.
 

Philipp

Geheimer Meister
8. Januar 2003
315
Ich denke das jeder Mensch von geburt an daraus aus ist sich zu befriedigen. Dagegen ist prinzipell nichts zu sagen. Das Problem ist das die menschen in diesen Riesigen Verband den die Menschheit bildet einfach seine Soziale Verantwortung verliert.
Früher in kleinen dörfern und Städten waren unsoziale taten viel stärker spürbar auch für den der davon profietierte. Jetzt bauen sich die reichen inseln in dubai in palmen Form. Die wissen gar nicht wie es den armen Menschen geht. Sie verlieren den Kontakt mit dem ganzen sehen sich als priviligiert an und herschen ohne die negativen folgen zu spüren. Das Porblem ist das die "kleinen" die zusammenhänge nicht sehen und das unwissen darüber sie lenbar macht. Wenn jeder wissen würde das durch den westlichen lebenstill milliarden von menschen arm sind wäre der aufschrei sicher größer. So verstecken wir uns vor der verantwortung in dem wir das "viel zu kompliezierte durch das leicht konsumierbare ersetzen.
 

dosenpfand

Großmeister
18. Juni 2003
54
Sprich. Jeder der gerne auf Partys geht oder Drogen nimmt benutzt den Verstand und den Geist nicht? Ist jetzt ziemlich Offtopic aber sowas von einem Philosophiestudenten zu hören erstaunt mich schon ein wenig.

@ eskapismus

Ich interpretiere das mal so, du bist der Meinung, zu nem (Philosophie-)Studenten gehört es einfach, keine Party auszulassen und sich die birne wegzuflashen!?

Ich find gar nicht dass das Offtopic ist, darum gehts doch gerade. Partys, Drogen, und in der Zwischenzeit in der Uni ausruhen. Kannst mir nicht erzählen, dass die Leute ihren Verstand benutzen.

Ich werte das auch nicht, aber ich verzichte auf Drogen aller Art, und geh nur ab und zu mal auf ne Party, weil ich noch nicht geblickt habe was mir das für ein glückliches und erfülltes Leben ermöglicht. Bisher bin ich auch so immer glücklich und freue mich über das Leben und unsere Welt (nein, ich bin nicht mit allem zufrieden!)

Ich denke das jeder Mensch von geburt an daraus aus ist sich zu befriedigen.

Klar Befriedigung gehört schon dazu, aber wenn der Verstand fehlt, wo ist dann der Unterschied zu den Tieren? Eben der ermöglicht es uns doch erst, auch mal von den Bedürfnissen abzulassen, und was anderes zu tun.
Schade dass er von vielen ignoriert wird.
 

Mother_Shabubu

Geheimer Sekretär
3. Juli 2003
622
Um es mal mit Homer Simpson zu sagen:
Homer's brain: Twenty dollars can buy many peanuts!
Homer: Explain how.
Homer's brain: Money can be exchanged for good and services.

Das vergessen die Menschen nämlich meistens, daß unser Geld an sich völlig wertlos ist, einfach bunt bedrucktes Papier. Nur dadurch, daß man es gegen andere Dinge eintauschen kann, bekommt es einen Wert und wenn es nichts zum Eintauschen gibt oder keiner mein Geld haben will, hilft mir auch ein Koffer voller Euros nichts.
 

MrMister

Großer Auserwählter
13. April 2003
1.525
Geld ist eine ****** Erfindung. Mal ehrlich, das Leben ist doch ziemlich aussichtslos: Erst ackert man 40 Jahre und dann hätte man die Zeit endlich das zu tun was man möchte und hat wegen einer knappen Rente kein Geld und ist alt... nicht so unbedingt meine Vorstellung eines erfüllten Lebens...
 

Eskapismus

Großmeister-Architekt
19. Juli 2002
1.212
dosenpfand schrieb:
Ich interpretiere das mal so, du bist der Meinung, zu nem (Philosophie-)Studenten gehört es einfach, keine Party auszulassen und sich die birne wegzuflashen!?

Nein andersrum. Ein Student sollte nicht pauschalisieren. So wie du das geschrieben hat musste ich annehmen, du empfindest jeden "Drogen" Konsumenten als Mainstream und als willenloses Arbeitstier. Aber ich denke das war eher ein Kommunikationsproblem.
dosenpfand schrieb:
Ich find gar nicht dass das Offtopic ist, darum gehts doch gerade. Partys, Drogen, und in der Zwischenzeit in der Uni ausruhen. Kannst mir nicht erzählen, dass die Leute ihren Verstand benutzen.

dosenpfand schrieb:
Ich werte das auch nicht, aber ich verzichte auf Drogen aller Art, und geh nur ab und zu mal auf ne Party, weil ich noch nicht geblickt habe was mir das für ein glückliches und erfülltes Leben ermöglicht.

Das ist es ja gerade, du kannst nicht verstehen wie man mit Drogen und Partys glücklich sein kann ich kann nicht verstehen wie man mit einem "enthaltsamen" Leben glücklich sein kann. Hauptsache wir beide sind glücklich. 8) Solange dir die Partynudeln, die sich in der Uni ausruhen, nicht vor dem Glück stehen ist es ja kein Problem.

Zurück zum Geld. Kennt jemand ein besseres Zahlungsmittel? Oder gibt es eine Staatsform die ohne Geld auskommen könnte? Wie können wir die derzeitige Lage verbessern?
 

Iadom

Geheimer Meister
20. Oktober 2002
108
ein besseres zahlungsmittel ist immer noch die geldkarte, weil, dann hat mensch all sein "gut" auf einer kleinen plastekarte und muss sich nicht mit einer menge blech und papier abgeben :lol:
und wenn alles klappt, dann haben wir in einigen jahren alles, aber wirklich alles (geldkarte, personalausweis mit allen notwendigen erkennungsmerkmalen, krankenversicherungskarte etc.) auf einer einzigen karte. toll, oder?
oder, vielleicht schaffen es unsere tollen forscher/techniker und wissenschaftler, dass dieses auf einem kleinen implantierten silicium-chip (gps?) gespeichert wird oder mit hilfe eines eintätowierten strich-codes, dann müssen wir keinen unnötigen balast mit uns herumtragen.
DAS ZEICHEN DES TIERES - 666 TECHNIK etc.

nein, in einem kapitalistischen system ist eine alternative nicht wirklich möglich und ohnehin sind wir wohl schon zu weit gegangen, als dass wir weltweit zum naturalienhandel zurückkehren können - es sei denn...
also ich habe es schonmal geschrieben...wir müssen syndikate oder kommunen bilden, selbst produzieren und mit anderen syndikaten/kommunen/produktionsstätten direkt tauschen etc. das kann mensch im detail unter begriffen wie kommunismus, anarchosyndikalismus etc. selber nachlesen (panokratie dürfte wohl zu diesem thema das buch überhaupt sein). problem nur ist, dass diese "revolution" vor allem bei allen HERRschenden (also wirtschaftlich, politisch und militärisch starken) staaten nahezu gleichzeitig einsetzen muss, weil diese eliten (und andere faschistoide gruppierungen) sehr schnell dazu neigen, ebensolche gesellschaften zu bekämpfen (beispiele gibt es zu hauf: spanien, ungarn, letztendlich halb-südamerika - die chiapas in mexiko -, viele sog. naturvölker leben ja ohne geldmittel - "absoluter" sozialstaat -, allerdings werden hier die meisten das problem des sog. wohlstandes finden und auch diese gruppen werden von UNS assimiliert, also bekämpft und unserem system einverleibt, meist, weil sie auf gebieten leben, die für uns nützliche sachen verbergen.)

ich bin ja der meinung, dass sich dieses system, welches wir als kapitalismus/imperialismus/neo-kolonialismus/new-world-order etc. kennen, von selbst auffrisst, dann vielleicht die nächste stufe der pyramide kommt (massen werden von div. eliten kontrolliert) und in ferner zukunft (?) eben dieser mensch in dieser hinsicht wieder zu seinen wurzeln findet, seine verantwortung für sich, die gesellschaft und die umwelt nicht mehr an souveräne abtritt, sondern selbst tragen wird und der weg frei ist für das leben. aber bis dahin haben wir alle noch so einiges zu tun.

wir dürfen nicht darauf hoffen, dass die herrschenden (politiker, medien, konzerne, militärs, eltern, lehrer und die gesellschaft als solche) uns DIE antworten auf unsere fragen geben, dass sie uns befreien. viel mehr müssen wir uns selbst informieren und selbst produzieren.
also es gibt so einige möglichkeiten:
WIR KÖNNEN eine große-blutige revolution anfangen, mit waffen und so (im anarchistischen kochbuch finden sich angeblich viele interessante dinge diesbezüglich, allerdings ist es auf'm index) und so die herrschenden stürzen - aber mal ehrlich, was haben wir auf diesem weg für eine chance?
WIR KÖNNEN den generalstreik proben und so die produktion lahmlegen und die betriebe in die eigene hand nehmen ... und auch die politik. - problem: viele konzerne produzieren weltweit irgendwo ein bisschen was und basteln es woanders zusammen. vieles läuft halbautomatisch. viele konzerne haben privat-armeen bzw. gehören zur rüstungsindustrie.
WIR KÖNNEN im kleinen anfangen und mit freunden kleine kommunen gründen, autark leben und dem rest der welt erzählen, wie toll das doch ist. Problem: kein staat rückt freiwillig land raus (also erstmal malochen oder doch einen privatkrieg). verzicht auf div. luxusgüter und andere privilegien (mal eben zum urlaub auf die bahamas fliegen). relativ starke abhängigkeit von der kleingesellschaft...
WIR KÖNNEN die kommunikation zerlegen und so die manipulation unterdrücken, indem wir HACKEN bis der rechner qualmt, denn nahezu (nicht ganz) jeder müll wird über das i-net geordert (von den preisen im supermarkt bis zur ampel an der kreuzung, sateliten und telefon...). Problem: zuwenig hacker, zu viel konventionelle kommunikationsebenen auf die im notfall noch zurückgegriffen werden kann...
WIR KÖNNEN freunde und bekannte neue sachen öffnen. redet mit ihnen, zeigt ihnen die probleme der realität, weckt sie auf, lasst sie ihren dreck fressen, denn ein jeder/eine jede ist schuldig und die meisten wissen das, nur haben sie keinen plan, was sie als einzelne dagegen tun können.
nur sind sie nicht einzelne. sie sind viele.
nur werden sie durch allerlei zeugs isoliert... und das ist DEREN (der herrschenden) stärke, das wir isoliert sind.
ziviler ungehorsam: bei rot über die strasse, den fahrkartenkontrolleur ignorieren, kollektives schuleschwänzen, in gruppen bei karstadt klauen, auswandern, mit dem pferd zur arbeit reiten, sog. privatbesitz auch mal mit anderen teilen, mitfahrgelegenheiten bei der mitfahrzentrale anbieten, kostenfreie übernachtungsmöglichkeiten für durchreisende oder wohnungssuchende anbieten undundund.
WIR KÖNNEN nur tun wir es nicht, weil wir von kindauf zum gehorsam erzogen wurden. von wem? Von denen!
WIR KÖNNEN nur tun wir es nicht, weil es uns ja eigentlich gut geht, abgesehen von so'n paar kleinigkeiten...
WIR KÖNNEN nur tun wir es nicht, weil wir angst vor dem ungewissen haben. Aber lieber eine ungewisse zukunft als gar keine.
WIR KÖNNEN immer und überall und irgendwann fährt der zug vielleicht auch alleine los, nur fahren wir wohl zum großen teil nicht mit.

so und jetzt schmeißt mich raus wegen anstachelung zur revolution, vaterlandesverrat und weiß der geier. ruft den verfassungs- und den staatsschutz, am besten noch die mit den weißen kitteln.
deutschland halt's maul!

- sorry, is'n bisschen flach geworden. geht besser, aber ich leb auch nicht ewig und zeit kann mir keiner schenken. werde hierzu, insofern ich nochmal hier rankomme, noch einige autoren, seiten, filme o.ä., die hinsichtlich einer sog. befreiung recht hilfreich sein können, einfügen. dokument/buch zu einer revolution heute bzw. einer alternative ist in bearbeitung (also alles von oben etwas komplexer und detailierter).

friede sei mit euch allen
 

Ihlenam

Großmeister
11. August 2003
93
Ahoi,

ich finde du (der Autor) hast in gewisser Weise recht, aber nicht im Allgemeinen. Der Mensch ist von dem Geld abhängig, da sich die Menschheit immer mehr "vergeistigt". D.h., der Mensch lebt immer weniger auf körperlicher sondern auf geistiger Ebene, in der Gesellschaft hat körperliche Kraft immer weniger, wenngleich auch immer noch eine gewisse, Bedeutung. Für eine solche "symbolische" Gesellschaft ist ein Vergleichssystem wie Geld natürlich unerlässlich - in der Gesellschaft hat nicht mehr, wie in der Steinzeit, der das Sagen, der mehr körperliche Kraft hat, sondern der, der sich mehr Geld erworben hat. Die Einführung Geldes war also ein unumgänglicher Schritt in die zivilisierte Welt. Wir sind nicht abhängig vom Geld, sondern das Geld ist abhängig von uns.

In diesem Sinne,
MfG
Der Praeter
 

Little_Joe

Geselle
11. August 2003
10
Das abstrakte Denken kehrte erst mit dem Tauschhandel bei den Menschen ein. Das Gleichsetzen 1 Schweins mit 5 Zentnern Kartoffeln zwang unsere Vorfahren dazu, abstrakte Kategorien zu entwickeln und Dingen einen Wert beizumessen und völlig unterschiedliche Sachen miteinander zu vergleichen. Geld ist die nächste Steigerungsform dieses Vorgangs.
Also: ohne Geld kein Denken, sondern dumpf über die Savanne schlurfen und alles bespringen, was sich bückt. Mal ganz abgesehen davon, dass das praktisch undurchführbar ist: Willst du das? Wohl eher nicht.
 

Schwindelara

Geselle
9. August 2003
5
Little_Joe schrieb:
Das abstrakte Denken kehrte erst mit dem Tauschhandel bei den Menschen ein. Das Gleichsetzen 1 Schweins mit 5 Zentnern Kartoffeln zwang unsere Vorfahren dazu, abstrakte Kategorien zu entwickeln und Dingen einen Wert beizumessen und völlig unterschiedliche Sachen miteinander zu vergleichen. Geld ist die nächste Steigerungsform dieses Vorgangs.
Also: ohne Geld kein Denken, sondern dumpf über die Savanne schlurfen und alles bespringen, was sich bückt. Mal ganz abgesehen davon, dass das praktisch undurchführbar ist: Willst du das? Wohl eher nicht.

Sehr gut! Das würde doch auch in den "Was waren die wichtigsten Erfindungen" Strang passen. DAS was Du geschrieben hast, zeigt die wichtigste Erfindung der Menscheit.
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
aus dem chat(ich hoffe die fetzen errinern dich an unser gespräch):.......<StrUPpo_GonG> letzten endes sogar ein evolutionstheorie, die durch das was sie ausslässt, bei denen die daran glauben, in dessen hintergrundannahmen den gedanken festsetzen, dass kapitalismus so etwas wie der nartürliche weg der evolution ist.....
<Little_Joe> hunde teilen sich eine beute ganz anders: der stärkste frisst zuerst. da kommt keiner auf die idee, das erbeutete karnickel gegen einen platz in der höhle zu tauschen
<StrUPpo_GonG> es kriegt doch auch in unserer gesellschaft der der am höchsten in der hierarchie ist den grösten teil
<StrUPpo_GonG> ich glaube dieser alfred sohn ist tief im herzen vom kapitalismus überzeugt,akzeptiert diesen als nartürliches system und hat deswegen seine momentane ideologie eine selektive theorie entworfen, die dieses biologisch unterstützt
Ausserdem lässt diese theorie den aspekt der sprache in der evolution des abstrakten denkens völlig ausser acht
 

struppo_gong

Auserwählter Meister der Neun
27. September 2002
906
zudem: andere aspekte die kommuníkation und abstraktes denken forcier könnten:
Jagd
Austausch über gute plätze, zum sammeln /
Austausch über gute rastplätze/sichere gegenden und und und.....
Vor allem ist die chronologie zu beachten: wie soll jemand ein schwein oder säcke körner tauschen, bevor er überhaupt jagen/viehzüchten kann bzw. ackerbau betreiben kann? ab welchem produktivitätslevel lohnt es sich zu tauschen?
deine theorie beleuchtet einen kleinen aspekt. aber diesen so zu erheben ist lächerlich.
 

Tweedledee

Geheimer Meister
20. Dezember 2002
197
Iadom schrieb:
ein besseres zahlungsmittel ist immer noch die geldkarte, weil, dann hat mensch all sein "gut" auf einer kleinen plastekarte und muss sich nicht mit einer menge blech und papier abgeben :lol:
und wenn alles klappt, dann haben wir in einigen jahren alles, aber wirklich alles (geldkarte, personalausweis mit allen notwendigen erkennungsmerkmalen, krankenversicherungskarte etc.) auf einer einzigen karte. toll, oder?

Nicht wirklich toll! Vor einiger Zeit wurde bereits in der Newsgroup de.soc.recht.misc betrachtet, wohin das führen könnte:
> Es war doch meines Wissens sogar schon einmal angedacht, in gewisser Form einen
> Universal-Ausweis zu schaffen, der dann Krankenversicherungsdaten, Personal-
> und Führerscheindaten und eventuell sogar noch Kontoinformationen enthält.
> Warum nutzt man diese Umstellung der Zigarettenautomaten nicht einfach als
> Anlass, dies mal einzuführen?

Könnte ganz praktisch werden: Beim Zigarettenkaufen erscheint auf dem
Display:

"Ihr letztes Lungenröntgen hat verdächtige schwarze Flecken. Möchten Sie
auf Lights umsteigen und ihr Leben um einige Monate verlängern, oder auf
Marlborough, um ihre Leidenszeit zu verkürzen und es schnell zu Ende zu
bringen? Ja/Nein

Ihr Konto befindet sich im Minus, da mit einer Deckung zu Lebzeiten
nicht gerechnet werden kann müssen wir auf Vorkasse bestehen. Möchten
Sie dazu ihre Lebensversicherung auszahlen lassen? Ja/Nein

Bei Abschluss der Lebensversicherung haben Sie ihren Zigarettenkonsum
verschwiegen, daher wird der Versicherungsvertrag für nichtig erklärt.
Ihre bisherigen Beiträge sind damit verfallen. Möchten Sie den Dialog
beenden? Ja/Nein

Ihr Medikamentenreport zeigt, dass sie Mittel nehmen, unter deren
Einfluss sie kein Fahrzeug führen dürfen. Was soll mit ihrem
Führerschein geschehen? Ja/Nein Bzzzt - Danke dass Sie sich für die
Sicherheit im Straßenverkehr entschieden haben, bitte entnehmen Sie ihre
Bürgerkarte dem Eingabeschlitz. Danke dass sie sich für
BigBrother-Zigarettenautomaten entschieden haben. Einen angenehmen Tag
noch."
 

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