Sonsee
Noachite
- 1. Juni 2016
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Die Pyramdien werden bestaunt und gehören nach wie vor zu den Wundern dieser Welt. Doch die Ägypter hatten noch viel mehr drauf als nur perfekte Baumeister zu sein. Sie machten schon chirugische Eingriffe und kannten den Nutzen verschiedener Mittel, wie die antibakterielle Wirkung von Honig. Aber auch in Indien gab es Ayurveda und in den arabischen Ländern ist die Prophetenmedizin bekannt.
"Unter den Wissensgebieten der frühen Hochkultur Ägyptens erfreute sich die Heilkunde vermutlich besonderer Hochachtung. So jedenfalls berichten es griechische Schriftsteller und Gelehrte seit Homer, also seit dem 8. Jahrhundert vor Christus. Im vierten Gesang der "Odyssee" heißt es (in der Übersetzung von Johann Heinrich Voß): "Dort ist jeder ein Arzt und übertrifft an Erfahrung alle Menschen." Mit ihrem eigenen Gott der Medizin, Asklepios beziehungsweise Äskulap, verglichen die Griechen sogar einen ägyptischen Sterblichen – Imhotep, um 2600 vor Christus Wesir, Architekt und Astrologe des Pharaos Djoser, des Bauherrn der Stufenpyramide von Sakkara. Ihm wurde zwei Jahrtausende nach seinem Ableben im eigenen Lande ebenfalls göttliche Verehrung zuteil, und Kranke pilgerten zu den Imhotep-Tempeln in Memphis und auf der Insel Philae.[...]
Ihr Wirken lässt sich aus schriftlichen Belegen ableiten. Mehrere Papyri geben detaillierte Anweisungen zur Behandlung verschiedenster Krankheiten. Überraschenderweise werden darin aber kaum chirurgische Techniken beschrieben. Auch zeitgenössische Hinweise von anderer Seite fehlen. So schrieb der griechische Chronist Herodot (nach 490-425 v. Chr.): "Jeder Arzt behandelt nur eine Krankheit ... es gibt Augenärzte, Ohrenärzte, Zahnärzte, Magenärzte und Ärzte für bestimmte innere Krankheiten." Doch bei dieser Liste von Fachärzten führte er keine Chirurgen auf! So ist es nicht verwunderlich, dass Archäologen bis vor kurzem daran zweifelten, dass es überhaupt größere und geplante Operationen gegeben hat. Wir haben aber an Mumien eindeutige Hinweise gefunden, die auf ein wohl überlegtes und durch Erfahrung gestütztes Vorgehen hindeuten."
Welche antiken Ärzte und Methoden kennt ihr sonst noch? Und ist es nicht erstaunlich das Archäologen noch bis vor kurzem daran gezweifelt haben, dass es geplante Operationen im alten Ägypten gab?
"Unter den Wissensgebieten der frühen Hochkultur Ägyptens erfreute sich die Heilkunde vermutlich besonderer Hochachtung. So jedenfalls berichten es griechische Schriftsteller und Gelehrte seit Homer, also seit dem 8. Jahrhundert vor Christus. Im vierten Gesang der "Odyssee" heißt es (in der Übersetzung von Johann Heinrich Voß): "Dort ist jeder ein Arzt und übertrifft an Erfahrung alle Menschen." Mit ihrem eigenen Gott der Medizin, Asklepios beziehungsweise Äskulap, verglichen die Griechen sogar einen ägyptischen Sterblichen – Imhotep, um 2600 vor Christus Wesir, Architekt und Astrologe des Pharaos Djoser, des Bauherrn der Stufenpyramide von Sakkara. Ihm wurde zwei Jahrtausende nach seinem Ableben im eigenen Lande ebenfalls göttliche Verehrung zuteil, und Kranke pilgerten zu den Imhotep-Tempeln in Memphis und auf der Insel Philae.[...]
Ihr Wirken lässt sich aus schriftlichen Belegen ableiten. Mehrere Papyri geben detaillierte Anweisungen zur Behandlung verschiedenster Krankheiten. Überraschenderweise werden darin aber kaum chirurgische Techniken beschrieben. Auch zeitgenössische Hinweise von anderer Seite fehlen. So schrieb der griechische Chronist Herodot (nach 490-425 v. Chr.): "Jeder Arzt behandelt nur eine Krankheit ... es gibt Augenärzte, Ohrenärzte, Zahnärzte, Magenärzte und Ärzte für bestimmte innere Krankheiten." Doch bei dieser Liste von Fachärzten führte er keine Chirurgen auf! So ist es nicht verwunderlich, dass Archäologen bis vor kurzem daran zweifelten, dass es überhaupt größere und geplante Operationen gegeben hat. Wir haben aber an Mumien eindeutige Hinweise gefunden, die auf ein wohl überlegtes und durch Erfahrung gestütztes Vorgehen hindeuten."
Archäomedizin: Chirurgie im alten Ägypten
Ärzte trauten sich im Reich der Pharaonen wohl mehr zu als bislang angenommen. Jüngste Untersuchungen an Mumien belegen größere Operationen, die auch gut ...
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Der Beginn der ägyptischen Medizin
"Die ältesten bekannten Belege der medizinischen Texte stammen aus dem Mittleren Reich (2055–1650 v. Chr.). Zum Teil umfassen sie mehrere Seiten einer Papyrusrolle mit jeweils mehreren Rezepten oder Anweisungen zur medizinischen Praxis. Zu den bedeutendsten medizinischen Papyri zählen z. B. der Papyrus Kahun (ca. 1850 v. Chr.), ein Fachbuch der Gynäkologie, Papyrus Edwin Smith (Neues Reich, ca. 1550 v. Chr.), das sogenannte Wundenbuch, und der Papyrus Ebers (Neues Reich, ca. 1550 v. Chr.), eine medizinische Sammelhandschrift."Welche antiken Ärzte und Methoden kennt ihr sonst noch? Und ist es nicht erstaunlich das Archäologen noch bis vor kurzem daran gezweifelt haben, dass es geplante Operationen im alten Ägypten gab?