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Die Opposition in der Ukraine

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
High, friends
normalerweise bin ich ja dafür, dass Staaten sich eher dem freiheitlich-demokratischen Ideal westlicher Staaten annähern sollten, statt weiterhin in oligarchen Machtstrukturen gefangen zu bleiben.
Was da allerdings von der ukrainischen Oppositionsbewegung derzeitig ausgeht, empfinde ich als dumm + blauäugig: Da soll also der gewählte Regierungschef Janukowitsch bestehende Verträge mit Putin's Russland ignorieren + sich mit der EU assoziieren.
Klar, da möchte ich dann den Aufschrei in der oppositionellen Bevölkerung sehen, wenn russische Hilfsgüter ausbleiben + der Vorzugsgaspreis erhöht wird. Die EU würde dann sicherlich in die Bresche springen!
+ Klitschko, dieser selbsternannte Oppositionsführer, wirft Janukowitsch vor, dass er die Ukraine an Russland verkauft.
Ach, aber der kapitalistische Westen handelt ja auch so uneigennützig.
Was soll denn eigentlich dieser ganze Schwachsinn mit den Massenprotesten?
Warum wird da nicht einfach abgewartet, bis es Neuwahlen gibt, dann kann das Volk entscheiden, ob es prowestlich oder prorussisch sein möchte.

Was ist denn so eure Meinung dazu?
Vllt. könnten wir bei dieser Diskussion auch die früheren Geschehnisse(orange Revolution)miteinbeziehen!
 

es könnte ja sein

Ritter vom Osten und Westen
22. September 2010
2.582
AW: Die Opposition in der Ukraine

ich hab keine ahnung

sollte aber eines tages die ukraine in die eu kommen wird das dass neue griechenland werden

so langsam kann ich die europa politik garnicht mehr ernst nehmen
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Die Opposition in der Ukraine

Dein Gefühl trügt dich imho nicht, a-roy.
Die ersten Protestler waren übrigens aus der wohlhabenden Mittelschicht.
Was uns ja schon mal einen ganz leisen Hinweis auf ihre Motive bringt.
Und die ersten Reaktionen damals auf die Nichtunterzeichnung der Absichtserklärung
von EU-Seite erklären dann den Rest:
Man hat zuwenig Geschenke angeboten.
Die Ukraine ist pleite und das VOR dem Winter.
Drehen die Russen das Gas dann wegen nichtbezahlter Rechnungen ab,
ist sowieso Revolution. Anstatt den Ukrainern für diese Situation Hilfe anzubieten
hat man anscheinend gleich mal Sparprogramme exportieren wollen.
Populismus kann Putin besser als Brüssel.

Die Ukraine war/ist ein bemerkenswerter Fehler der EU-Strategen,
wahrscheinlich durch die langen Koalitionsverhandlungen in D mitverursacht.
Und diesen Fehler versucht man jetzt auf der Populismus-Ebene mit Laiendarstellern
wie dem Klitschko zu revidieren.
(Was da im Hintergrund läuft....man will es schon gar nicht mehr so genau wissen.)

Ebenfalls bemerkenswert:
Die USA springen der EU zur Seite.
Ein guter Indikator dafür, wie sicher sich die USA mittlerweile ihrer Brüsseler Vasallen sind.

Und drittens bedenkenswert:
In EU-Mitgliedsstaaten wird gerade das Demonstrationsrecht ausgehebelt und faktisch abgeschafft,
während man andernorts Demonstrationen als Machtmittel benutzen will.

Letztendlich wird Putin diese Runde wieder gewinnen.
Diktaturen haben gerade in Populismuswettkämpfen Vorteile gegenüber Oligarchien.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.819
AW: Die Opposition in der Ukraine

In der Tat. Ein schlechteres Angebot zu machen als Putin, dazu gehört schon was. Nachdem sogar Prorusse Janukowitsch von Rußlands aggressiver Machtpolitik hinreichend abgeschreckt worden war, um Anschluß an den Westen zu suchen, hat der Westen ihn durch seine Fixierung auf die zöpfeschwenkende, sehr dekorative, aber mittlerweile inhaftierte Mitbewerberin um die Herrschaft tatsächlich wieder vergraulen können. Mit Oligarchie hat das übrigens nichts zu tun. Wir leben im demokratischen Populismus und überlassen die Politik Volkstribunen, die etwas von Wahlkampf und Gremienpolitik, kurz, vom Gewähltwerden verstehen, aber von Außen- und Geopolitik keine Ahnung haben und die halbe Zeit auf ihre eigene Propaganda hereinfallen.
 

lava

Gesperrter Benutzer
30. Mai 2011
1.766
AW: Die Opposition in der Ukraine

ein kollege aus der ukraine meinte das es dabei nur um oligarchen geht,
dabei ist die eine hälfte für die russen und die andere hälfte für europa,
er meinte auch das es für die ukraine sehr schlecht sei wenn sie an europa angeschlossen werden würden,
die wirtschaft sei nicht konkurenzfähig, die leute würden dann nur europäische güter kaufen
-> wirtschaft geht pleite -> arbeitslose -> urkraine wird von europäischen hilfeleistungen abhängig,

wie oben schon angemerkt, putin hat das bessere angebot als merkel und co.,
und klitschko kommt auch ins stottern sobald er vor der kamera mal ein paar gründe für seine prowestliche haltung
aufzählen soll, evtl. wird der typ auch nur von prowestlichen oligarchen geschmiert,

der kollege meinte auch das die timoschenko genauso wie jeder koruppte oligarch auf ihren eigenen profit aus ist
und deshalb einsitzt
 

altimoinus

Geselle
16. Juni 2010
12
AW: Die Opposition in der Ukraine

Auch ich bin der Ansicht, dass die Bevölkerung der Ukraine das Ende der Legislaturperiode abwarten soll, denn die Regierung des Herrn Janukovic wurde doch <demokratisch> gewählt. die Leute hatten es doch selbst in der Hand zu bestimmen wer sie regiert. Sah man nicht wie es sich auswirkt wenn die Massen sich erheben in Nordafrika bzw. in Kleinasien? Machen diese Leute das Wenige was sie haben nicht selber kaputt? Endeffektlich müssen doch wir EU-Bürger spec die Deutschen wieder den Geldsack öffnen und den angerichteten Schaden bezahlen.
 

Vanidicus

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
10. März 2013
1.009
AW: Die Opposition in der Ukraine

Angerichteten Schaden?
Ukraine?
Jo, wenn man in solchen Kategorien denkt, ist 1938 viel besser verständlich.
 

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