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Die Selbstmordrate steigt, Depressionen u.a. Psychische Erkrankungen nehmen zu.

Grubi

Moderator
Teammitglied
1. Juni 2008
6.686
AW: Die Selbstmordrate steigt, Depressionen u.a. Psychische Erkrankungen nehmen zu.

Hi

Ich denke was Stresser ausdrücken möchte ist dass man "früher" auch viel Stress und Arbeit hatte,
wenn man bedenkt dass die wöchentliche Arbeitszeit in den meisten Branchen eher weniger wird kann man schon den Eindruck gewinnen dass heute viele Menschen eine Schonhaltung einnehmen und nicht mehr wissen was harte Arbeit wirklich bedeutet...
Ich denke auch dass der "Überlebenskampf" zumindest in Europa nicht so hart ist wie vor 100 Jahren.
Ich stelle mal provokant in den Raum dass eine menge Freizeitstress hinzugekommen ist und viele Menschen gelernt haben dass man auch durchkommt wenn man sich nicht ins Zeug legt um seine Brötchen zu verdienen.

Ich habe manchmal den Eindruck dass einige Zeitgenossen glauben dass man Geld bei "Wer wird Millionär, im Lotto oder in Gameshows verdient"
Und wenn man bei der täglichen Arbeit gefordert wird grenzt dass natürlich immer an Unverschämtheit bis hin zur Ausbeutung...
Das Gefühl der Unzufriedenheit oder gar eines "Burn-Out" ist meiner Meinung nach am stärksten wenn man sein Pensum nicht selbst bestimmen darf.

Gruss Grubi
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Die Selbstmordrate steigt, Depressionen u.a. Psychische Erkrankungen nehmen zu.

Die Leute stehen doch garnicht mehr unter Leistungsdruck als früher.
Das mit der Diagnose bestimmter Krankheiten ist wie Leseschwäche, es scheint manchen einfach praktisch es zu haben, das es auch echte Fälle gibt stimmt schon, die sind nur viel seltener.


Deine Aussage möchte ich so nicht stehen lassen.

Natürlich stehen die Menschen nicht unter mehr Leistungsdruck als früher, aber die Qualität hat sich geändert, da sich die Zeiträume der Erfüllung von Leistungen extrem verkürzt haben ( Faktor Zeit ).

Ich habe schon Menschen beobachtet, die unter enormen Stress geraten sind, weil ihr Mobiltelefon ( in D Handy genannt) seit gefühlten 2 Minuten nicht klingelte.

Hier wird immer nur der negative Stress ins Feld geführt und der Eu-Stress nicht erwähnt.

Aber es gibt auch ihn und dieser führt nicht zum Sui... sondern zu einem anvisierten Ziel und ist trotzdem Stress.

LG
Beast:lol:
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Selbstmordrate steigt, Depressionen u.a. Psychische Erkrankungen nehmen zu.

Deine Aussage möchte ich so nicht stehen lassen.

Natürlich stehen die Menschen nicht unter mehr Leistungsdruck als früher, aber die Qualität hat sich geändert, da sich die Zeiträume der Erfüllung von Leistungen extrem verkürzt haben ( Faktor Zeit ).
Da gebe ich dir Recht.


Ich habe schon Menschen beobachtet, die unter enormen Stress geraten sind, weil ihr Mobiltelefon ( in D Handy genannt) seit gefühlten 2 Minuten nicht klingelte.

Ja kann passieren, kann aber auch passieren wenn es ständig klingelt;)

Hier wird immer nur der negative Stress ins Feld geführt und der Eu-Stress nicht erwähnt.

Aber es gibt auch ihn und dieser führt nicht zum Sui... sondern zu einem anvisierten Ziel und ist trotzdem Stress.

LG
Beast:lol:


Positiver Stress
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Selbstmordrate steigt, Depressionen u.a. Psychische Erkrankungen nehmen zu.

Eigentlich war ich schon im Off, aber da ereilte mich noch folgende Meldung.

NDR Online - Sport - Fußball- St.-Pauli-Profi Biermann leidet an Depressionen

wird das nun eine Modeerscheinung?

Hm weshalb so zynisch beast? Da die Depression eine ernsthafte Erkrankung ist (mit nachweislich "Hirnstoffwechsteltechnischen Fehlfunkitonen" mal laienhaft ausgedrückt) finde ich das ganz schön vermessen, wenn man da von Modeerscheinung spricht. Mode wird es darüber öffentlich zu sprechen. Dass dabei die Medien gut Geld kassieren ist mir in diesem Fall einerlei. Deissler war einer der ersten Fußballer der mit psychischen Problemen zu kämpfen hatte, dann Enke und nun Biermann wird nicht der Letzte sein. Genau wie mein Bekannter, der sich wegen dieser Erkrankung vor ein paar Wochen das Leben nahm.

Oder aber wird es ein Freizeitvergnügen, weil doch so viele teilhaben am Leistungsdruck?

Fragenb über Fragen.
Ja genau der Biermann macht da ein Späßle draus, um allen zu zeigen wie sehr er unter Druck steht. Erschreckend dein Zynismus wirklich erschreckend.

Natürlich bewegt es das Volk weil es viele Leute gibt, welche am Leistungsdruck "teilhaben" bzw. dem einfach ausgesetzt sind. Für meine Begriffe wird das längst Zeit, dass sich genau über dieses Thema einmal die Leute Gedanken machen, die den Leistunsdruck iniziieren und fordern. Dazu ist natürlich ein Aufschrei im Volke nötig und der geschiet in erster Linie über die Medien.

Gruß

Baronesse
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
AW: Die Selbstmordrate steigt, Depressionen u.a. Psychische Erkrankungen nehmen zu.

ist es denn wirklich so, dass der leistungsdruck, den uns andere machen, depressionen verursacht, also zu "Hirnstoffwechsteltechnischen Fehlfunkitonen" führt?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Selbstmordrate steigt, Depressionen u.a. Psychische Erkrankungen nehmen zu.

ist es denn wirklich so, dass der leistungsdruck, den uns andere machen, depressionen verursacht, also zu "Hirnstoffwechsteltechnischen Fehlfunkitonen" führt?
Das stimmt so nich ganz. Bzw. muss ergänzt werden:

Depressionen können durch viele Dinge ausgelöst werden und auch "unterhalten" oder verstärkt werden u. a. durch Stress.




Hier fallen je nach individueller Situation und Konstitution "psychosoziale Stressoren" aller Art ins Gewicht, wie etwa der Tod von nahen Angehörigen, Arbeitsplatzverlust, Trennung, aber auch stufenweise "Traumatisierungen", etwa Kindheitstraumata, Missbrauchserfahrungen oder Mobbing- und Burnout-Prozesse. Depressionen entstehen auf dem Boden dieser Stressoren Quelle:




Depressionen - Ursache und Entstehung
 
Zuletzt bearbeitet:

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Die Selbstmordrate steigt, Depressionen u.a. Psychische Erkrankungen nehmen zu.

Hallo Baroness,

mein kurzer Einwurf sollte keineswegs zynisch klingen.

Mensch möge mir dieses entschuldigen. Ich meinte mit ´Modeerscheinung´, das sich nun die Medien auf alles stürzen, wenn es denn nur mit diesem Krankheitsbild einhergeht und der Betreffende auch ein wenig berühmt ist.

Nur so kann man das Leid anderer zur Steigerung des eigenen Kontostandes nutzen.

Die Krankheit (diese ist mir durchaus als Solche bekannt) wird durch derartige Schriften keinesfalls mehr Akzeptanz im allgemeinen Volke erzwingen, denn schon in ein / zwei Wochen haben wir wieder ein anderes Pressethema und dies Thema wird wieder vergessen.

Wenn Zynismus bei mir anklingen sollte, dann nur dadurch, das es sehr gut verdienende Menschen betrifft ( der kleine Mensch wird doch gar nicht diesbezüglich ernstgenommen ).

Die 2 Fussballer könnten doch schon aufgrund ihres Kontostandes aus zumindest einem Problemfeld aussteigen und sich der eigenen Heilung (wenn sie denn möglich) widmen. Geld für Therapeuten ist genug vorhanden und sollte dann bitte auch genutzt werden.

Ob dies bei Otto Normalverdiener derart einfach ist, wage ich mal zu bezweifeln. Wenn dieser Medienhype nur ein wenig zur Problembewältigung beitragen würde, wäre meine Zustimmung keinem Zweifel ausgesetzt und ich würde dies alles sogar unterstützen.

Warten wir also mal die Halbwertzeit des Hype ab und wir werden dann sehen, ob sich auch nur ein wenig geändert hat.

LG
Beast


Ps:

Mein Nachbar hat einen neuen Merce... und nun muss ich mich weiter dem Leistungsdruck hingeben, denn ich muss auch einen haben.


Ursache und Wirkung?
 
Zuletzt bearbeitet:

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Selbstmordrate steigt, Depressionen u.a. Psychische Erkrankungen nehmen zu.

Da hast du im Großen und Ganzen schon Recht beast

. Ich glaube aber schon, dass die Gesellschaft einen Anstoß braucht um mal ein wenig nach zu denken. Die wirklich große Anteilnahme nach dem Selbstmord von Enke läßt da schon hoffen. Sicherlich wird dadurch nicht jeder Bürger zum besseren Menschen aber ein paar werden nachdenken und evtl. ein wenig umischtiger werden

Durch das Auftreten in der Öffenlichkeit sind dann auch die Verantworlichen Manager ein wenig in Erklärungsnot gekommen und das ist gut so. Du erreichst heute nur etwas, wenn du es auch publik machst. In diesem Falle ist es geschehen und hat sicher die eine oder andere positive Konsequenz.

In den Familien wo so etwas sonst passiert ist man ja eher bedacht dies nicht groß öffentlich zu machen, weil das oft Vorurteile und Nachteile mit sich bringt. Da ist es nur gut wenn da Promis, welche ja schon in der Öffentlichkeit präsent sind da ein wenig Aufklärungsarbeit leisten müssen.

Klar haben die Fussballer finanzielle Mittel um ihre Krankheit evtl besser bewältigen zu können, dem Enke hat die Kohle anscheinend nicht genutzt.

Gruß

Baronesse
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Die Selbstmordrate steigt, Depressionen u.a. Psychische Erkrankungen nehmen zu.

Ich will mal folgendes zu dem Thema anmerken:
- Depressionen, Burn-Out und andere psychische Probleme gab es zu allen Zeiten und dies war den Menschen auch bewußt, freilich ohne die Klassifizierung und Behandlung durch eine wissenschaftliche Medizin. Aber in früheren Jahrhunderten gab es solche Ausdrücke wie "Er ist der Melancholie verfallen" und Figuren die vor "Kummer und Kram" sterben gibt es in Märchen und alten Theaterstücken zuhauf.

- Eine der Dinge die den modernen Bundesdeutschen Menschen besonders herausfordern in Punkto geistig-mentale Gesundheit ist m.E. die ständige Bombardierung mit Problemen und Katastrophen aus aller Welt, zu deren Lösung man jedoch absolut nichts beitragen kann. Klar mag es für den Bürger in uns wichtig sein über die politische Lage informiert zu sein, doch ich denke für den Mensch in uns ist es wenig gesund täglich mit Tot und Leid konfrontiert zu werden ... man bedenke dass der durchschnittliche Nachrichtengucker mit mehr kritischen Situationen konfrontiert wird als ein Soldat, denn der hat wenigstens nur einen Krieg zu verkraften. Aber nach der Tagesschau hat man ein Selbstmordattentat in Israel, ein Gefecht in Afghanistan, eine Hungerkatastrophe in Somalia, Zehntausend Kündigungen bei Opel, eine Ölpest in Südamerika und die Überschuldung des Bundeshaushaltes zu verarbeiten.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Selbstmordrate steigt, Depressionen u.a. Psychische Erkrankungen nehmen zu.

Ja das Thema Reizüberflutung spielt sicherlich eine Rolle nicht nur die der Kathastrophen die geschehen sondern sicherlich auch in anderern Bereichen. Das Internet bietet mannigfaltige Möglichkeiten sich zu "überfluten" mit Reizen jeglicher Art. Computerspiele, Fernsehen tun dann noch ihr Übriges dazu. Da kann man sich schon vorstellen, dass die Seele Schaden nehemen kann auf die eine oder andere Weise.

Dennoch ist der Auslöser gerade von Depressionen oft Stress. Und Stress haben wir auch ohne Nachrichten zu gucken, mehr als uns manchmal bewußt wird und mehr als so mancher verarbeiten kann.

Gruß

Baronesse
 

majestic12

Geselle
16. Juni 2009
38
AW: Die Selbstmordrate steigt, Depressionen u.a. Psychische Erkrankungen nehmen zu.

Tach auch...
also ich bin der Meinung das der Leistungsdruck in den letzten Jahren extrem zu genommen hat, und die Depressionen daher rühren.
gerade im Sport ist doch häufig zu beobachten, dass bei schlechter Leistung die Menschen runter gemacht werden. Oder bei den sogenannten VIP's so wie diese Paparazzi und TV Sendungen hinter diesen Menschen her sind ist doch unglaublich, die gieren regelrecht nach Fehltritten und dann sind sie zBsp drogen abhängig und die Presse hat was zu schreiben.
 

beast

Moderator
Teammitglied
23. Februar 2009
5.806
AW: Die Selbstmordrate steigt, Depressionen u.a. Psychische Erkrankungen nehmen zu.

@Baro

Wir hier sind anscheinend so weit es geht gleicher Meinung, aber wenn ich mir meine Mitmenschen so betrachte, leben diese doch nur von einem Strohfeuer zum nächsten.

Bei den wenigsten bleiben die Katastrophen im Hinterkopf, denn die nächste kommt doch fast im Minutentakt (Reizüber..).

Erst heute Abend kam in meiner 20 Minuten-TV-Zeit:

1. Ein koreanisches Model in Paris- Selbstmord (kein Einzelfall) und keiner macht etwas dagegen.

2. Einige HIV-Opfer klagen an (Aufklärung kommt nicht an) und keinen interressiert es, weil ja GsD andere betroffen sind

3. Mord und Totschlag und zu guter Letzt finden 7 Millionen Menschen in diesem Lande keine Partner auf dem natürlichen Weg.

Und was geschieht in den meisten Zuschauern? Ein wohliges Gänshautgefühl kriecht für einen Moment über den Rücken und dann ist das Thema durch und der Finger zappt zu `Gutes Reiten/Schlechtes Reiten´, denn die Probleme anderer nerven doch nur noch.

Scheinbar sind nicht nur ein paar wenige dieser Gesellschaft, sondern weitaus mehr krank und keiner macht etwas.

LG
Beast

PS:

Nach meiner Erfahrung werden dann auch noch die wenigen Helfer nur müde belächelt und das war es dann.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Die Selbstmordrate steigt, Depressionen u.a. Psychische Erkrankungen nehmen zu.

Da gebe ich dir völlig Recht beast. Die Menschheit wird immer kirrer und die Not immer größer. Viele fühlen sich unwohl, sind frustriert aber machen weiter wie bisher. Es ist auch sehr schwer und anstrengend "anders" zu denken und zu handeln als der Mainstream. Viele haben nicht mehr den Nerv dazu und schwimmen einfach mit. Viele begreiffen aber auch nicht warum sie im Leben nicht wirklich glücklich werden können.

Da fehlt es einfach an der Erziehung hin zu Werten und Normen, weg von ständigem allgegenwärtigem Spaß und "machen was man gerade will" ohne an die Auswirkungen zu denken. Die Ellenbogengesellschaft läßt grüßen. Leider wird beim Freiheitsgedanken oft vergessen, dass man Rechte UND PFLICHTEN hat. Dass eine gute Gesellschaft nur funktioniert, wenn gewisse Regeln eingehalten werden und wenn man nicht nur " ausleben und Sebstverwiklichenung und Machterhalt in den Vordergrund stellt sondern auch die sozialen Aspekte schon in der Erziehung berücksichtigt werden müssen.Es immer extremere Auswüchse unserer uns selbst errungenen "Freiheit" geben.. Psychische Erkrankungen sind nur ein Beispiel dazu und eine Folge des ganzen Schlamassels.

Gruß

Baronesse
 

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