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die Stellung von Religionen von damals bis heute

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.857
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

Das mit der Ausbeutung wage ich zu bezweifeln. Als wenn es nicht in kleinen Stammesgesellschaften die schlimmste Ausbeutung gäbe - neben bewundernswertem Zusammenhalt, natürlich. Auch darüber, in welcher Gesellschaftsform die persönliche Freiheit größer ist, kann man eine andere Meinung vertreten. Es ist schwierig, in einer archaischen Gesellschaft einen anderen Platz zu finden, als den, in den man hineingeboren wurde.
 

theophilos

Geheimer Meister
22. Juli 2008
462
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

Es kommt darauf an. Nimm als Beispiel die Yanomami, diese keinen kein Privateigentum und teilen miteinander.

Habe ich die Stammesgemeinschaft als ausbeutungsfrei idealisiert, diesen Gegensatz aufgemacht? Die Atomisierung ist auch eine Folge der Flucht aus der Gruppe, kann ich an mir selbst sehen. Der moderne Mensch muss erst lernen, vergnügt alleine zu sein, um die Gemeinschaft wieder zu schätzen. Vielleicht ist das ja alles notwendig. Ich möchte nicht die alten Verhältnisse idealisieren. Die Ausbeutung heute ist nur kollektiv organisiert, bürokratischer. Aber sicherlich betrifft das auch nicht alle Völker gleich und auch nicht alle Menschen im Volke gleich, wie man an Orwels Animal farm erahnen kann.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.857
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

Habe ich die Stammesgemeinschaft als ausbeutungsfrei idealisiert, diesen Gegensatz aufgemacht?

Ja, Du hast geschrieben, daß die atomisierte Gesellschaft zu unsäglicher Ausbeutung führe.

Was die Yanomani angeht, beschreibt Nehberg meiner Erinnerung nach einen Häuptling, der Angelhaken (ein Geldersatz) hortet. Das mag eine moderne Entwicklung sein, aber traditionell ist es wohl so, daß Privateigentum, daß nicht doppelt vorhanden ist, geachtet wird.

Wieso machst Du die Ausbeutung aber überhaupt am Privateigentum fest? Ausbeutung der Arbeitskraft wird viel älter sein.
 

theophilos

Geheimer Meister
22. Juli 2008
462
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

Menschliche Beziehen waren wohl schon immer oder seit man die Geschichte schreibt von Abhängigkeiten und Ausbeutungsbeziehungen gekennzeichnet. Die heutige Abhängigkeit die ich als "unsäglich" angeführt habe entsteht aus der Konkurrenz mit der Maschine. Einsichtig wird das sicher nicht nur bei der Kinderarbeit für NICE-Schuhe oder Fussballbälle in Billiglohnländern.

Hier herrschen glaube ich einige Mißverständnisse, die nicht in der Sache bestehen.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.857
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

Doch, ich schätze schon. Wenn Du mal präziser wirst, kann ich mehr dazu sagen.
 

theophilos

Geheimer Meister
22. Juli 2008
462
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

Es liegt nicht nur an meiner Präzision, sondern du schnappst auch Gegensätze auf, die ich nicht formuliert habe. Wenn ich sage, dass heute extreme Ausbeutungsverhältnisse herrschen, heisst das ja nicht, dass es früher nicht auch schon, wenn auch anders, der Fall war.

Ich werde aber künftig versuchen, kleinteiliger und klarer zu schreiben.

Mir fehlt einfach die Zeit, mich intensiver mit der Materie zu befassen. Ein Absolutheitsanspruch auf Wahrheit habe ich nicht und will ich gar nicht verteidigen, bekehren lasse ich mich aber auch nicht zu einem Glaube.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.857
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

Ich habe keinen Glauben. Glauben verwende ich eigentlich stets im Sinne von "vermuten", "für plausibel halten".

Nun, Du hast die Atomisierung der Gesellschaft einen Prozeß genannt, der zu unsäglicher Ausbeutung führt. Wenn das nur andersgeartete, aber vergleichbar unsägliche Ausbeutung als früher ist, habe ich Dich mißverstanden. Ich persönlich definiere es eigentlich nicht als Ausbeutung, was unsere moderne Gesellschaft von früheren unterscheidet. Vielleicht definierst Du einmal Ausbeutung?
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

Hallo heophilos,
Wenn ich sage, dass heute extreme Ausbeutungsverhältnisse herrschen, heisst das ja nicht, dass es früher nicht auch schon, wenn auch anders, der Fall war.
Es herrscht aber nun mal eine Entwicklung, vor kurzem gab es noch Sklaven in den USA, (der Rssismus herrscht immer noch vielerseits ) Muslimische Frauen und andere werden immer nioch ausgebeutet und missbraucht
Ich werde aber künftig versuchen, kleinteiliger und klarer zu schreiben.
Wegen mir nicht.
Mir fehlt einfach die Zeit, mich intensiver mit der Materie zu befassen. Ein Absolutheitsanspruch auf Wahrheit habe ich nicht und will ich gar nicht verteidigen, bekehren lasse ich mich aber auch nicht zu einem Glaube.
Wer weiss ob dich nicht guute Argumente auch von etwas überzeugen können warum auch nicht? Aber nicht auf einem Standpunkt zu berharren finde ich schon super.

LG.Sche
 

theophilos

Geheimer Meister
22. Juli 2008
462
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

Wenn ich mir die heutige Welt anschaue, intuitiv, glaube ich nicht, dass irgendwas besser geworden ist. Die Krankheit, die vorher verdrängt schon da war, ist einfach ausgebrochen. Und unter der Decke des Unterbewussten wartet die nächste Krankheit auf ihren Ausbruch.

Evolutionsbiologen machen das Gehirn dafür verantwortlich, ich mache den kranken Geist der Menschen dafür verantwortlich.

Beim normalen Denken und Rechthabenwollen stimmt doch schon was nicht. Es ist so: Die Gedanken der Oberfläche dienen als Alibi für die emotionale Grundhaltung, wie die Religionen für die verpatze Spiritualität.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.857
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

Die Heilkunde ist sehr viel besser geworden. Tja, ich bin Materialist. Ich finds toll, das mit der Schulmedizin. Zumindest unsere Gesellschaft ist auch unendlich viel gewaltärmer geworden, um nur mal eine ganz positive Entwicklung zu nennen.
 

theophilos

Geheimer Meister
22. Juli 2008
462
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

Unsere Gesellschaft betreibt Gewaltkompensation mit Egoshootern, Kampfhunden, Piercing und Leistungssport. Der Rest lümmelt auf dem Sofa herum und wird fett.

Ok, das war jetzt übertrieben.
 

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.857
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

Wenn wir den Rest an Gewalt auch noch dadurch ersetzen könnten - klasse wär's.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

Heutzutage wird von vielen menschen der 'geldgott' verehrt, allerdings kann dieser die spirituellen fragen nicht beantworten.
die herrkömlichen christlichen kirchen hatten im rahmen der 'hippie-bewegung' ausgedient + spirituelle antworten wurden bei 'exotischen religionen' gesucht, z.b. buddhismus, taoismus, indianer, kelten.
seit einiger zeit ist aber wieder eine rückkehr in orthodoxe christliche kirchen zu beobachten.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

Klar, mammon + das goldene kalb sind alt, aber die christlichen kirchen hatten doch noch einen relativ großen einfluss auf menschen, was ich heutzutage nicht mehr so sehe.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

A-roy, nicht nur heutzutage.

Mammon ist älter.

Für alle Bedürfnisse gibt es eine Religion, an ihr Umfeld angepasst. Der Schamane oder Druide muß 25 Jahre lernen, der Priester studieren.

Traditionen wie Weihnachten können auch ihren Reiz haben, ( ich feiere nur weil meine Kinder sich immer so darüber Freuen!

Gerade das es so viele verschiedene Arten von "Religionen" gibt und auch Gegner ist doch das interessante.
:dancingnormas:
Und am tollsten ist das fast jede Truppe glaubt sie allein hat die richtige Religion!....:dancingnormas:

:ironie:
 

theophilos

Geheimer Meister
22. Juli 2008
462
AW: die Stellung von Religionen von damals bis heute

Spiritualität sehe ich durchaus als religionsfrei an.

Eine organisierte Religion versucht ihren "Anhängern" ihre spirituellen oder weltlichen Vorstellungen und Normen angedeihen zu lassen. Alle Religionen liegt die Hybris zugrunde, zu meinen, die Erlösung selbst herbeizuführen oder beschleunigen zu können.

Der echte spirituelle Führer weiß, dass er Menschen immer frei lassen muss und ihnen nur mit ihrem Einverständnis helfen darf, sie in ihr Inneres zu begleiten.
 
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