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Die stillste Zeit

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Selbst die Natur zieht sich zurück, doch war das nicht für uns Kinder eine lebhafte Zeit?
Die Wunschzetteln, die wir schrieben, Kekserl/Kletzenbrot Backzeit und wir versuchten besonders
brav zu sein..denn man wollte das Christkind nicht verärgern.
Damals schrieb man noch Weihnachtskarten und öffnete man noch Adventkalender ohne Schoko.

Schöne ruhige Zeit!

Die stillste Zeit im Jahr​

von Karl Heinrich Waggerl
Immer am zweiten Sonntag im Advent stieg der Vater auf den Dachboden und brachte die große Schachtel mit dem Krippenzeug herunter. Ein paar Abende lang wurde dann fleißig geleimt und gemalt, etliche Schäfchen waren ja lahm geworden, und der Esel mußte einen neuen Schwanz bekommen, weil er ihn in jedem Sommer abwarf wie ein Hirsch sein Geweih. Aber endlich stand der Berg wieder wie neu auf der Fensterbank, mit glänzendem Flitter angeschneit, die mächtige Burg mit der Fahne auf den Zinnen und darunter der Stall.

Das war eine recht gemütliche Behausung, eine Stube eigentlich, sogar der Herrgottswinkel fehlte nicht und ein winziges ewiges Licht unter dem Kreuz. Unsere Liebe Frau kniete im seidenen Mantel vor der Krippe, und auf der Strohschütte lag das rosige Himmelskind, leider auch nicht mehr ganz heil, seit ich versucht hatte, ihm mit der Brennschere neue Locken zu drehen. Hinten standen Ochs und Esel und bestaunten das Wunder. Der Ochs bekam sogar ein Büschel Heu ins Maul gesteckt, aber er fraß es ja nie. Und so ist es mit allen Ochsen, sie schauen nur und schauen und begreifen rein gar nichts.
 

Malakim

Insubordinate
31. August 2004
13.544
Ich würde mich wundern wenn es noch viele Menschen gibt für die Weihnachten in irgendeiner Form eine "stille Zeit" ist.
Das trifft sich üüüüberhaupt nicht mit meinen Beobachtungen, selbst wenn man sich aus dem Konsumterror, der da jedes Jahr ausbricht herauszieht und nicht zum saufen und fressen auf den Weihnachtsmärkten rumhängt, ist die Aussenwelt ja nicht still.-

Beruflich ist das auch immer als ob am 31.12 die Welt zusammenbricht. Alles soll noch schnell abgerechnet werden und schnell noch fertig werden. Inbetriebnahmen noch kurz vor Heiligabend, Meetings und Workshop alles noch ganz schnell in den letzten Wochen bevor das Jahr
wechselt.
Vollständig irre und so garnicht still.

Still ist es im Januar, dann ist auch der Winter oft nicht mehr regnerisch und 0 Grad sondern tatsächlich kalt und klar. Die Budgets sind neu und die Termine fern, die suche nach den krassesten Geschenken abgeschlossen und man geht mit der Familie Eislaufen, brät Maronen und tut das was wohl früher einmal in die Vorweihnachtszeit fiel.

Mit Glück ist dann auch die blinkende LED Lightpollution der Nachbarn, die einem ein fröhliches "Ich bin besinnlicher als Du" damit zurufen, abgebaut und man kann das vollends verkorkste, ehemals religiöse, Konsumfest vergessen bis dann die Supermärkte die Osterdeko rausholen.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Grüße aus dem Tiroler Land -wenige dieser Feste gibt es heuer und dann nur ür die Geimpften.
Doch davon soll man sich nicht beirren lassen.
Ich weiß nicht ob es diese Adventspiele auch in eurer Gegend gibt, bei uns waren die schon im Oktober ausverkauft.


incl. Herbergssuche....da sind die Kinder mit Begeisterung dabei!!
 

Klimatante

Lehrling
16. Dezember 2021
1
Ich würde mich wundern wenn es noch viele Menschen gibt für die Weihnachten in irgendeiner Form eine "stille Zeit" ist.
Das trifft sich üüüüberhaupt nicht mit meinen Beobachtungen, selbst wenn man sich aus dem Konsumterror, der da jedes Jahr ausbricht herauszieht und nicht zum saufen und fressen auf den Weihnachtsmärkten rumhängt, ist die Aussenwelt ja nicht still.-

Beruflich ist das auch immer als ob am 31.12 die Welt zusammenbricht. Alles soll noch schnell abgerechnet werden und schnell noch fertig werden. Inbetriebnahmen noch kurz vor Heiligabend, Meetings und Workshop alles noch ganz schnell in den letzten Wochen bevor das Jahr
wechselt.
Vollständig irre und so garnicht still.

Still ist es im Januar, dann ist auch der Winter oft nicht mehr regnerisch und 0 Grad sondern tatsächlich kalt und klar. Die Budgets sind neu und die Termine fern, die suche nach den krassesten Geschenken abgeschlossen und man geht mit der Familie Eislaufen, brät Maronen und tut das was wohl früher einmal in die Vorweihnachtszeit fiel.

Mit Glück ist dann auch die blinkende LED Lightpollution der Nachbarn, die einem ein fröhliches "Ich bin besinnlicher als Du" damit zurufen, abgebaut und man kann das vollends verkorkste, ehemals religiöse, Konsumfest vergessen bis dann die Supermärkte die Osterdeko rausholen.

Dem stimme ich voll und ganz zu. Man kann froh sein, wenn wenigstens die Tage zwischen den Jahren ein paar stille Momente für einen bereit halten, aber die Feiertage sind doch eher alles andere als besinnlich in der heutigen Zeit. Selbst in der Kirche trifft man oft auf Gospel-Chöre, die aus allem eine große Party machen. Ich für meinen Teil nutze die Zeit am Jahresende, um das vergangene Jahr Revue passieren zu lassen und um kreativ zu sein.
 

Giacomo_S

Ritter der ehernen Schlange
13. August 2003
4.095
Ich würde mich wundern wenn es noch viele Menschen gibt für die Weihnachten in irgendeiner Form eine "stille Zeit" ist.
Das trifft sich üüüüberhaupt nicht mit meinen Beobachtungen, selbst wenn man sich aus dem Konsumterror, der da jedes Jahr ausbricht herauszieht und nicht zum saufen und fressen auf den Weihnachtsmärkten rumhängt, ist die Aussenwelt ja nicht still.

Im Jahr 2005 beschloss ich, Weihnachten zu entfliehen. Ich entschied mich, kurzfristig nach Marokko zu reisen, denn in meiner Einfältigkeit hatte ich angenommen, in einem islamischen Land gäbe es kein Weihnachten.
Ja, weit gefehlt!
In der kleinen Künstlerstadt Essaouira am Atlantik hatten sie sogar eine Weihnachtsdeko über die Straße gespannt, ganz wie bei uns. Mit derselben Symbolik, Tannenbäume und Schneeflocken, was bei Mittagstemperaturen von bis zu 20°C nicht einer gewissen Komik entbehrte. Am Heiligabend hatten sie sogar einen lebendigen Weihnachtsmann aufgestellt, der auf der Hauptgeschäftsstraße die Leute segnete. Ich dachte mir nur: Wie sind die denn hier drauf? Die lassen hier auch kein Fest aus ...

Aufgeschlossen und höflich wie ich die Marokkaner erlebt habe, kamen die Marokkaner dann zu uns Europäern und wünschten uns frohe Weihnachten, in einer ganz zurückhaltenden und aufrichtigen Weise - man war fast ein wenig peinlich berührt. Am Heiligabend saß ich dann in einer Hafenbar (es war wenig Betrieb), schaute auf das Meer hinaus und redete mit zwei jungen Marokkanern über Gott und die Welt, Jesus und theologische Gemeinsamkeiten und Unterschiede.
Es war vllt. eines der besten Weihnachten, das ich je hatte, in jedem Fall aber eines der interessantesten.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Er geht jeden Tag zur Peter Wiechethaler-Hütte hoch, er fährt mit dem Auto immer zum Einstieg.

Er fuhr eben wie jeden Tag zum Parkplatz hoch, es erwartete in ein „Golden Retriever“, 1640073631875.png
dachte sich aber nicht allzu viel, wird irgendeinem gehören,
schaute noch im Rucksack nach, ob er die Batterien für seine Lampe eh nicht vergessen hatte,
da die Lampe nicht mehr genug leuchtete.

Als er die Schuhe angezogen hatte, marschierte er los und der Hund mit ihm.
Er dachte sich noch nichts dabei, wartete auf einen Pfiff, nichts geschah,
so sagte er zum Hund, er soll doch nun nach Hause gehen.

Doch der Hund blieb bei ihm, bis zur Hütte, also ungefähr eine Stunde Aufstieg.

Es wurde schnell dunkler, es war Dezember, 3 vor Weihnacht und es wird schnell dunkel und dunkler und nun wollte zur Sicherheit noch die Batterien wechseln, um ja genug Licht zum Runtergehen zu haben. Doch das Problem war nicht die Batterie, sondern die Lichtbirne selbst, die nicht ging.

Da es so rasant dunkler und dunkler wurde, fing Bruno an, nach unten zu laufen, da es im Wald noch schneller finsterer wurde.
Der Hund immer bei ihm und als es schon extrem dunkel war, man konnte den Weg nicht mehr sehen, machte der Hund die Spur, Bruno brauchte ihm nur zu folgen.
Der brave Hund wartete alle paar Meter auf ihn, zeigte ihm den Weg vor und so kam mein guter Freund gut zum Parkplatz.

Als sie wirklich beim Auto ankamen, war der Hund plötzlich nicht mehr zugegen.

Ich möchte noch anmerken, Bruno liebt Hunde nicht unbedingt, doch diese Begegnung wird er nie vergessen. Was wäre wohl ohne diesen Retriever passiert - jede Weihnacht denkt er an diese Situation.
 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Es duftet nach Wachslichtern, nach angesengtem Reisig, nach Weihrauch und Bratäpfeln, Vanille, Koriander oder Zimt und Mandeln.

Der Advent ist eine Zeit, mit der die Menschen ganz bestimmte Vorstellungen verbinden. In diesen Wochen spielen Bräuche eine große Rolle – eine Zeit besonderer Stimmung, der Besinnung.

Advent sagt man - sei die stillste Zeit im Jahr, aber auch der Hektik. Doch versuchen wir das Beste daraus zu machen.
1671697064146.png

 

die Kriegerin

Ritter-Kommandeur des Tempels
19. September 2017
4.577
Die Geschichte des wohl berühmtesten Liedes-
Das Stille Nacht-Lied; ein Welthit! In die weite Welt getragen wurde das Lied aus Salzburg von Zillertaler Sängerfamilien.
Im 19. Jahrhundert ziehen Zillertaler Sängerfamilien durch die Welt. Im Gepäck ein Lied, das bis heute die Weihnachtszeit von Millionen Menschen begleitet: Stille Nacht, Heilige Nacht. Zwei Tiroler Bauernfamilien bringen es von Fügen über Leipzig, New York und St. Petersburg in die Welt. Die Reisen haben die eine Familie sehr reich gemacht, die andere jedoch in bittere Armut gestürzt. Die dramatische Verbreitungsgeschichte eines Weihnachtsliedes.
 
Zuletzt bearbeitet:

MatScientist

Meister des Tabernakels
21. März 2014
3.681

Sänger von Ignite ist ja Ungar (Zoli Teglas).

Fand die ungarischen Passagen auf den Alben früher schon immer ziemlich geil.

Hört sich iwie an wie eine Mischung aus Italienisch und sonst noch iwas anderes.


P.s. hab mal gehört dass ungarisch mit dem finnischen verwandt ist, weiß aber nicht obs stimmt
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.048
Danke Lupo. Ohne Internet hätte ich nicht herausgefunden, daß dies ungarisch ist, und ein schönes Weihnachtsfest wünscht. Aber ich hätte anderweitig womöglich auch keinen Grund zur Recherche bekommen.
= )

Aber gerne, Zerch! Wir lernen ja gerade umzugsbedingt ungarisch. Und bevor mir wieder die gleiche Peinlichkeit passiert wie in Schulzeiten, als ich auch nach einem Jahr entsprechenden Unterrichts nichts sagen konnte, was „Guten Tag“ auf Algebra heißt, wollte ich eben zeigen, dass ich jetzt ernsthaft am Lernen bin.

:mrgreen2:
 

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