Lichtgestalt
Großmeister
- 1. Juli 2002
- 81
Wer die Welt großflächig verbessern möchte, wird durch die Bemühungen nur unglücklich werden.
Viele Menschen sehen Missstände in dieser Welt, die sie gerne ändern möchten, die sie so nicht hinnehmen möchten, die ihnen ungerecht erscheinen. Was also ist zu tun?
Die eine Möglichkeit ist, Probleme anzuprangern, den Versuch zu unternehmen, die Leute wachzurütteln.
Dafür wird man ausgelacht, beschimpft, diffamiert, oder in manchen Staaten auch gesteinigt oder eingesperrt.
Man wird nichts verbessern, sondern an der Ignoranz der Menschen verzweifeln, wenn man nicht so sehr von sich eingenommen ist, dass man die anderen Menschen gar nicht mehr wahrnimmt, und sich nur deshalb um die Armen „kümmert“, weil man sich dann gut vorkommt. (Stichwort: Gutmensch)
Also kann die zweite, jedoch einzig vernünftige Möglichkeit nur so aussehen, dass man aufgibt, sich an Dingen zu stören, die nicht zu ändern sind. Nicht sich aus Solidarität, Gerechtigkeitssinn, etc., grämen, sich mit Sorgen und Wut beladen und belasten, sondern Unveränderliches hinnehmen, wenn die Zeit noch nicht reif ist, den Menschen die Augen zu öffnen.
Für sich selbst das Beste herausholen, die schönen Seiten dieser Welt für sich entdecken, sich der Schönheit der Welt hingeben, oberflächlicher werden. Diese Oberflächlichkeit ist kein „Unfall“ der Natur, sondern der natürliche Zustand, denn sie ist eine Schutzfunktion des Menschen vor sich selbst. Seit die Menschen die Fähigkeit besitzen, über sich und die Geschehnisse in der Welt zu sinnieren, wirkt diese Welt und das menschliche Leben, diese grausame „Zivilisation“, immer unausstehlicher, immer unerträglicher. Wer das Elend dieser Welt wirklich, und nicht nur von weit weg aus den Medien mit ihrem Infotainment-BlaBlaBla, das Unglücke schneller vergessen lässt als „News“ über Scheidungen in europäischen Adelshäusern, kennt, der muss darüber verzweifeln und bei den fruchtlosen Bemühungen, Änderungen herbeizuführen, zutiefst unglücklich werden.
Moralisch ist es sicherlich „richtiger“, die Welt verbessern zu wollen, Ideale zu vertreten.
Aber um welchen Preis? Jeder Mensch besitzt nur ein Leben, soweit wir wissen. (Was Einzelne glauben, steht auf einem anderen Blatt Papier.) Ist es nicht Verschwendung, seine Zeit und sein Glück zu verlieren?
Der (/Ein) Sinn des Lebens ist es, glücklich zu werden. Kann es glücklich machen, einen verlorenen Kampf zu kämpfen?
Ich rede nicht über die guten Taten, die wirklich Erfolg haben, ob dies nun zum Beispiel Engagement für alte oder junge Menschen ist, sondern über globale Fragen, unerreichbar große Probleme.
Niemals wird es soweit kommen, dass die Mächtigen auf ihre Macht, ihren Reichtum, ihre Privilegien, etc., verzichten, um moralische Ansprüche wie Solidarität zu erfüllen, nur weil dies die weniger mächtigen so fordern.
Soziale Überlegungen, Ideen von Gleichheit und menschlichem Anstand, scheitern immer und überall an den Interessen des Einzelnen. So war, ist und wird es immer bleiben. Darin wird sich auch nichts ändern. Selbst wenn alle Mächtigen mit (nicht zu rechtfertigender) Gewalt entmachtet werden würden, würde es zu neuer Korruption und Unredlichkeit kommen, denn es wird immer Menschen geben, die Entscheidungen treffen, von denen andere Menschen betroffen sind.
Man kann nicht 6 Milliarden Menschen jede globale Frage beraten und dann demokratisch entscheiden lassen, auch weil wieder Interessenskonflikte auftreten müssen.
Niemals kriegt man alle Menschen mit den unterschiedlichsten Interessen auf einen Nenner.
Gewisse Interessenskonflikte sind unlösbar, da wir Menschen nun mal kein kollektives Bewusstsein besitzen.
Es wird auch immer Verbrechen geben; Menschen, die sich nicht an einen „Konsens der Menschheit“ halten werden.
Warum sich also Sorgen machen um die Zukunft der Menschheit, wenn das Schicksal unabänderbar ist?
Vielleicht verdient eine solche Menschheit ja eine Lektion, oder das Ende ihrer selbst. Das werden wir nicht entscheiden. Das wird sich einfach so ergeben.
Es ist zwar irgendwie sehr traurig, aber ich kann nur dazu raten: Lebe Dein Leben, versuche damit glücklich zu werden, lasse Dich nicht auf Dinge ein, die nur Unglück mit sich führen, sondern versuche das Beste für Dich herauszuholen. (Das heißt nicht, dass man dabei andere unglücklich machen soll!)
Mache Dir nicht zu viele Gedanken über „Gott und die Welt“, sondern befriedige Deine Bedürfnisse, sorge Dich um Deine Umgebung. Wenn alle Menschen in ihrer Nähe anfangen, ihre direkte Umgebung verbessern, dann verbessert sich eines Tages dadurch die ganze menschlich besiedelte Welt.
Wenn es Dir allerdings Spaß macht, Vorschläge zur Verbesserung der Welt zu entwickeln und darüber zu diskutieren, dann zählt auch das zu Deinem Glück!
Für diese Überlegungen erhebe ich keinen Absolutheitsanspruch, ihr könnt gerne anderer Meinung sein.
Dafür ist dies ja hier ein Diskussionsforum.
Viele Menschen sehen Missstände in dieser Welt, die sie gerne ändern möchten, die sie so nicht hinnehmen möchten, die ihnen ungerecht erscheinen. Was also ist zu tun?
Die eine Möglichkeit ist, Probleme anzuprangern, den Versuch zu unternehmen, die Leute wachzurütteln.
Dafür wird man ausgelacht, beschimpft, diffamiert, oder in manchen Staaten auch gesteinigt oder eingesperrt.
Man wird nichts verbessern, sondern an der Ignoranz der Menschen verzweifeln, wenn man nicht so sehr von sich eingenommen ist, dass man die anderen Menschen gar nicht mehr wahrnimmt, und sich nur deshalb um die Armen „kümmert“, weil man sich dann gut vorkommt. (Stichwort: Gutmensch)
Also kann die zweite, jedoch einzig vernünftige Möglichkeit nur so aussehen, dass man aufgibt, sich an Dingen zu stören, die nicht zu ändern sind. Nicht sich aus Solidarität, Gerechtigkeitssinn, etc., grämen, sich mit Sorgen und Wut beladen und belasten, sondern Unveränderliches hinnehmen, wenn die Zeit noch nicht reif ist, den Menschen die Augen zu öffnen.
Für sich selbst das Beste herausholen, die schönen Seiten dieser Welt für sich entdecken, sich der Schönheit der Welt hingeben, oberflächlicher werden. Diese Oberflächlichkeit ist kein „Unfall“ der Natur, sondern der natürliche Zustand, denn sie ist eine Schutzfunktion des Menschen vor sich selbst. Seit die Menschen die Fähigkeit besitzen, über sich und die Geschehnisse in der Welt zu sinnieren, wirkt diese Welt und das menschliche Leben, diese grausame „Zivilisation“, immer unausstehlicher, immer unerträglicher. Wer das Elend dieser Welt wirklich, und nicht nur von weit weg aus den Medien mit ihrem Infotainment-BlaBlaBla, das Unglücke schneller vergessen lässt als „News“ über Scheidungen in europäischen Adelshäusern, kennt, der muss darüber verzweifeln und bei den fruchtlosen Bemühungen, Änderungen herbeizuführen, zutiefst unglücklich werden.
Moralisch ist es sicherlich „richtiger“, die Welt verbessern zu wollen, Ideale zu vertreten.
Aber um welchen Preis? Jeder Mensch besitzt nur ein Leben, soweit wir wissen. (Was Einzelne glauben, steht auf einem anderen Blatt Papier.) Ist es nicht Verschwendung, seine Zeit und sein Glück zu verlieren?
Der (/Ein) Sinn des Lebens ist es, glücklich zu werden. Kann es glücklich machen, einen verlorenen Kampf zu kämpfen?
Ich rede nicht über die guten Taten, die wirklich Erfolg haben, ob dies nun zum Beispiel Engagement für alte oder junge Menschen ist, sondern über globale Fragen, unerreichbar große Probleme.
Niemals wird es soweit kommen, dass die Mächtigen auf ihre Macht, ihren Reichtum, ihre Privilegien, etc., verzichten, um moralische Ansprüche wie Solidarität zu erfüllen, nur weil dies die weniger mächtigen so fordern.
Soziale Überlegungen, Ideen von Gleichheit und menschlichem Anstand, scheitern immer und überall an den Interessen des Einzelnen. So war, ist und wird es immer bleiben. Darin wird sich auch nichts ändern. Selbst wenn alle Mächtigen mit (nicht zu rechtfertigender) Gewalt entmachtet werden würden, würde es zu neuer Korruption und Unredlichkeit kommen, denn es wird immer Menschen geben, die Entscheidungen treffen, von denen andere Menschen betroffen sind.
Man kann nicht 6 Milliarden Menschen jede globale Frage beraten und dann demokratisch entscheiden lassen, auch weil wieder Interessenskonflikte auftreten müssen.
Niemals kriegt man alle Menschen mit den unterschiedlichsten Interessen auf einen Nenner.
Gewisse Interessenskonflikte sind unlösbar, da wir Menschen nun mal kein kollektives Bewusstsein besitzen.
Es wird auch immer Verbrechen geben; Menschen, die sich nicht an einen „Konsens der Menschheit“ halten werden.
Warum sich also Sorgen machen um die Zukunft der Menschheit, wenn das Schicksal unabänderbar ist?
Vielleicht verdient eine solche Menschheit ja eine Lektion, oder das Ende ihrer selbst. Das werden wir nicht entscheiden. Das wird sich einfach so ergeben.
Es ist zwar irgendwie sehr traurig, aber ich kann nur dazu raten: Lebe Dein Leben, versuche damit glücklich zu werden, lasse Dich nicht auf Dinge ein, die nur Unglück mit sich führen, sondern versuche das Beste für Dich herauszuholen. (Das heißt nicht, dass man dabei andere unglücklich machen soll!)
Mache Dir nicht zu viele Gedanken über „Gott und die Welt“, sondern befriedige Deine Bedürfnisse, sorge Dich um Deine Umgebung. Wenn alle Menschen in ihrer Nähe anfangen, ihre direkte Umgebung verbessern, dann verbessert sich eines Tages dadurch die ganze menschlich besiedelte Welt.
Wenn es Dir allerdings Spaß macht, Vorschläge zur Verbesserung der Welt zu entwickeln und darüber zu diskutieren, dann zählt auch das zu Deinem Glück!
Für diese Überlegungen erhebe ich keinen Absolutheitsanspruch, ihr könnt gerne anderer Meinung sein.
Dafür ist dies ja hier ein Diskussionsforum.