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Digitalisierung

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Digitalisierung

@Giacomo_S
Du kannst also nur negatives an der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung erkennen?

Ich behaupte mal dieser Blick ist zu einseitig. Ja, Facebook hat auch seine Schattenseiten. Aber es wurde auch schon dazu genutzt ad hoc Hilfe bei Naturkatastrophen zu organisieren. Ja, das Internet kann zum ungerechtfertigten Anschwärzen genutzt werden - aber es kann auch zum gerechtfertigten Warnen genutzt werden, siehe Wikileaks.

Es spielt aber eigentlich keine Rolle ob man die neuen Technologien toll findet oder nicht, sie sind nunmal da und gehen nicht weg. Jammerei und Nostalgie hilft da nicht, man kann nur das Beste daraus machen.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.318
AW: Digitalisierung

Wieso kommt man um Lieferando und Lieferheld nicht herum?

Nach meiner Erfahrung kommt in dem Segment Lieferessen etwa die Hälfte der Bestellungen via Lieferando/Lieferheld rein.

Viminal schrieb:
Du kannst also nur negatives an der zunehmenden Digitalisierung und Vernetzung erkennen?

Nein, so weit würde ich nicht gehen. Ich wollte nur dem gefühlt dauernden Hype um das Internet mal etwas entgegen setzen.

Manche Entwicklungen beunruhigen mich auch. Z.B. diese Diskussion, die aktuell um's Bargeld geführt wird. Ein Chef der Deutschen Bank lebt offenbar in einer anderen Welt. Ich würde gar nicht alles "mit Karte" zahlen wollen. Das Pornoheft im Sexshop nicht, ja nicht mal die Zeche in der Kneipe. Was geht es meine Bank an, wofür ich mein Geld ausgebe? Sofern vorhanden.
Tatsächlich gibt es noch Menschen ohne Bankkonto und die Banken geben ihnen auch keines, nach wie vor. Und dem Bettler auf der Straße, dem Barmann das Trinkgeld in der Kneipe - das macht man dann auch alles mit der Scheckkarte?

Viminal schrieb:
Es spielt aber eigentlich keine Rolle ob man die neuen Technologien toll findet oder nicht, sie sind nunmal da und gehen nicht weg. Jammerei und Nostalgie hilft da nicht, man kann nur das Beste daraus machen.

Sicher richtig. Aber alles gefallen lassen, das will ich mir auch nicht.
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Digitalisierung

echt jetzt? ich ziehe es vor direkt dort anzurufen.
Wir zum Beispiel nicht mehr, bestellen nur noch Online.
Man muss zB nicht mehr Telefonieren. :D
Wie oft hatten wir das "Problemnchen" das am anderen Ende des Hörers jemand schwer von Begriff war, wenn es um Name, Adresse und Bestellung ging. Jetzt sehen se die Bestellung halt in ihrem Computer, mit richtiger Anschrift und Bestellung. Denke mal das ist für die Lieferservice-Restaurants auch eine Erleichterung. Die brauchen nicht mehr 2-3 Minuten am Telefon hängen und alles notieren. In der Zeit könnten die Gäste bedienen, mal eine Rauchen gehen oder aber Vorbereitungen treffen.
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.318
AW: Digitalisierung

Alles hat, wie immer, zwei Seiten. Mit einer gut gepflegten Datenbank und dem richtigen Mann am Telefon - alles kein Problem.
Und Kommunikation sollte auch zwei Seiten haben.

Anderes Beispiel:
Jemand stellt sich online eine große Pizza selbst zusammen - mit acht Zutaten (!). Man kann eine Pizza auch überbelegen: Die ist dann einfach matschig, insbesondere bei den Zutaten, die dieser Kunde ausgewählt hat (die "feuchten" halt, Artischocken usw.). Hätte er telefonisch bestellt, dann hätte ich ihm gesagt: Das empfehle ich Ihnen nicht, schon gar nicht bei einer großen Pizza, das wird nur matschig, außerdem ist das teuer.
Und wenn sie viel Hunger haben oder mehrere Personen sind: Nehmen Sie lieber 2 kleine Pizzen, mit je 4 Zutaten. Kostet masomeno dasselbe, ist aber einfach besser.
Bei der Online-Bestellung muss ich das aber so liefern.

Das Ende vom Lied: Online Bewertung des Kunden: matschig und teuer.
Was er bestellt hatte, das stand da natürlich nicht.

Außerdem: Ich weiß nicht, wie andere das machen, wir sahen uns nach einer Weile aber gezwungen, den Online-Bestellern auch höhere Preise abzuverlangen.
Adept, vergleiche mal die Preise! Die 15% für die Lieferdienste müssen ja von irgendwoher kommen. Viele Lieferdienste haben Online-Preise und Telefon-Preise. An die große Glocke hängt das natürlich niemand.
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Digitalisierung

...digitalisiere alles, bis ein Volksaufstand gegen Despoten und Scheindemokratie unmöglich gemacht wird. BB watching you.

Versuche nicht zu desertieren, versuche nicht deine Freiheit zu wahren, der Staat folgt Dir jederzeit im Nacken.

Und wenn Du auch nur an Currywurst denkst, taucht schon an der Ecke der Wurstverkäufer auf.
 
Zuletzt bearbeitet:

Aragon70

Meister vom Königlichen Gewölbe
28. Juli 2008
1.465
AW: Digitalisierung

Ich erkenne in meinen Worten die Verdammung nicht. Aber wo Du es gerade ansprichst: die Technik ist der Teufel und ihr alle seid die Helfer des Teufels, weil ihr die Technik benutzt.

Die Gefahr, die ich sehe ist, dass die sich von der Außenwelt abschotten und sich in der virtuellen Welt in eine Illusion hineinsteigern, die von anderen Nutzern der virtuellen Welt noch bestätigt wird.

Bisher gibts für diese Systeme noch keine virtuelle Welt in der Art wie du dir das vorstellst. VR Spiele sind bisher meist eher einfacherer Natur, also nichts wie die Matrix. Hauptproblem ist nach wie vor die Simulatorkrankheit, insbesondere bei VR Programmen aus der Ich Ansicht. Nach 30 Sekunden bis einigen Minuten wird den meisten schlecht. Könnte man evtl. mit Medikamenten/Drogen umgehen, In Zukunft gibts eben "Drogen VR Junkies". Ohne Drogen sehe ich die Gefahr sich in diesen Welten zu verlieren als nicht soviel größer an als es jetzt schon mit Online RPGs der Fall ist.

Die Technik ist aktuell auch noch nicht so ausgereift das eine virtuelle Welt real wirkt, das wird noch einige Jahre dauern. Aber die Anfänge sind gemacht.
 

a-roy

Mensch
22. Oktober 2007
11.473
AW: Digitalisierung

VR ist wohl ganz nett, aber ich bevorzuge noch Erlebnisse, wo alle meine Sinne mit einbezogen werden.
Deswegen bestell' ich mir auch Essbares nicht per Telefon/Inet, sondern geh' in das entsprechende Lokal, wo ich noch bedient werde, Musik meine Ohren erfreut und ich gepflegt an einem schön gedeckten Tisch speisen kann.
Falls ich mal Bock auf 'ne Pizza etc. zu Hause habe, hol' ich mir das vom Supermarkt.
Was Zugriff auf Infos/Musik angeht, find' ich das Netz super, erspart mir viel Zeit.
Allerdings bestell' ich nix per Inet, denn ich hab' 0-Bock, dass ich meine Daten unnötigerweise im Web Preis gebe.
 

Adept

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
11. Dezember 2010
1.009
AW: Digitalisierung

Das Ende vom Lied: Online Bewertung des Kunden: matschig und teuer.
Was er bestellt hatte, das stand da natürlich nicht.
Jupp, das ist ärgerlich.
Das könnte man vielleicht Lieferando und Co. vorschlagen, dass die Bestellungen beim Kommentieren mit angezeigt werden.
Wir selber sind übrigens viel zu faul um Bewertungen zu schreiben, wir haben nichtmal einen Account bei diesen Portalen.
Ab und an habe ich mal Bewertungen gelesen, aber diese Beeinflussen nicht. Es geht ja um Geschmack, dann haben Köche auch mal einen schlechten Tag, Lieferzeiten sind uns auch egal. Wir wollen ja nicht pünktlich um ... essen. Wegen mir könnte man die Bewertungen sogar abschaffen. Wer weiß ob da nicht eh die Konkurrenz fleissig mitbewertet.

Adept, vergleiche mal die Preise! Die 15% für die Lieferdienste müssen ja von irgendwoher kommen. Viele Lieferdienste haben Online-Preise und Telefon-Preise. An die große Glocke hängt das natürlich niemand.
Jo, das stimmt. Unsere private Faulheit hat eben ihren Preis. :D
Ich hatte mal den Besitzer eines Lieferservices gefragt was die abdrücken müssen an diese Portale. Habe die Zahl leider vergessen, aber bei denen war das pro Gericht eine Cent Summe, 10 cent oder 20 cent, keine Ahnung leider mehr.

Manchmal haben die Lieferservicedienste sogar eigene Homepages wo die beim Liefern sagen "hey bestellt doch direkt dort, ist halt auch günstiger".
Aber wie ich schon andeutete, wir sind unmöglich...wir sammeln halt keine Lieferservice Adressen und so, wir lassen sammeln, von eben diesen Portalen:-|
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Digitalisierung

Mir dünkt die Technologie wird hier z.T. mit den soziologischen bzw. politischen Fehlentwicklungen gleichgesetzt, was aber nicht richtig ist.
Weil überwachungsfanatische Politiker das Bargeld abschaffen wollen, ist die Technologie böse. Das stimmt aber nicht - die Politiker sind böse.
Weil einige psychisch instabile sich in Computerspielen verlieren, ist die VR-Technologie gefährlich - nein, geistige Instabilität ist gefährlich.
Weil einige Firmen das Internet zu unlauteren Wettbewerb nutzen, ist das Internet blöd - nein, die unlauteren Wettbewerber sind blöd.

Generell gilt, dass Technologie an sich neutral ist und die Anwendung entscheidet darüber ob die Technologie gut oder schlecht für die Menschheit ist. Auch das Argument dass Technologie erst bestimmte Mißbrauchsmöglichkeiten schafft greift zu kurz. Historisch betrachtet war z.B. die Unterdrückung von Sklaven in der Antike oder von Leibeigenen im Mittelalter wesentlich totaler als von uns einem modernen Deutschen dessen Geldverkehr überwacht wird. Die staatliche Brutalität entartete auch schon zu Zeiten als noch niemand was von Bits wusste bis hin zu Völkermord. Auch die gesellschaftliche Ausgrenzung und Diskriminierung konnte sich auch Facebook früher gut entfalten. Mag ja sein dass man ohne FB-Konto in den USA heute schlecht einen Job bekommt - aber ob z.B. Schwarze im 19 Jahrhundert in den USA einfach so einen Job bekommen haben als noch niemand was von Facebook wusste?

Der Punkt ist ganz einfach der: Nicht Maschinen sind gemein zu Menschen sondern Menschen sind gemein zu Menschen. Die Menschen nutzen nur die Maschinen dazu andere Menschen schlecht zu behandeln. Das heißt die Ursachen für alle hier genannten Probleme liegen eben nicht in der Digitalisierung sondern in menschlichen Verhaltensweisen. Daraus folgt, dass die Lösung dieser Probleme nicht wirklich auf technischer Ebenen liegen.

Bestes Beispiel ist ja die Bargeld-Debatte. Es ist doch eine reine politische Frage ob dieses abgeschafft wird oder nicht. Die Technologie dazu ist da und kann auch sinnvoll genutzt werden. Es wäre sicherlich unsinnig die Technologie komplett wieder abzuschaffen und allen Geldfluss wieder Nichtdigital zu machen. Aber ob die Digitalisierung bis zum letzten Cent genutzt werden muss, ist keine technologische Frage mehr sondern rein politisch.
 

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.807
AW: Digitalisierung

Das Problem sind die Visionen der Menschen.
Digitale Währung hat keinen realen Gegenwert in materieller Form , es ermöglicht eine neue Qualität der Wertemanipulation , der Überwachung , Versklavung- und Ausbeutung.

Das wirkliche Problem im Zinsgeldsystem ist das Realgeld geworden , welches von arm zu reich gewandert ist und ein Vakuum an Kaufkraft entstehen lässt. Jetzt kommt noch Industrie 4.0 hinzu und die Kaufkraft und Märkte würden noch schneller zusammenbrechen. Um dies alles durch uneinsichtige Manipulation zu umgehen , wollen die Ganoven das Realgeld beseitigen , um die Wirtschaft weiter betreiben zu können als es mit realen Mitteln überhaupt möglich wäre.

Erst vertrauten die Menschen Gold und Silber als Gegenwert zu den gehandelten Waren , dann wurden Anleihen aus Papier gedruckt , dann wurde das Gold vom Papier abgenabelt , und jetzt bekommen die Menschen eine binäre Konstellation. Das ist die letzte Stufe vor der totalen Kontrolle wo keiner mehr leben kann ohne mitzumachen und reale Gegenwerte zum Antrieb somit überflüssig werden.
 
Zuletzt bearbeitet:

Zerch

Prinz des Tabernakels
10. April 2002
3.807
AW: Digitalisierung

Korrektur: "Digitale Währung hat keinen realen Wert (nicht Gegenwert) in materieller Form , mit dem aber materielle Werte als Gegenwert gehandelt werden sollen."
 

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Digitalisierung

Was ist "digitale Währung"? Kenne das Bitcoin-System nicht...

Abschaffung von Bargeld, lediglich Briefgeld (Kontoauszug) ist auf jeden Fall verfassungswidrig.
Volle Gewährleistung auf Eigentum hat man nur mit tatsächlicher Herrschaft an der Sache (Besitz).
Ob dies nun Chipspeicher oder Papiergeld ist, macht letztendlich kein grosser Unterschied.

Es gibt bei beidem ein dafür und zuwider.
Digital ist leichter zu vernichten als Papier/Münze, hingegen käme digital dem Zahlungswesen entgegen.

Nachteil von Digital, es kann noch einfacher missbraucht werden, gehe ich mal davon aus.
Könnte mir nicht vorstellen magnetisierte Zustände als Geld zu sehen, dann doch lieber noch die alten Lochkarten, die schön bedruckt auch Papiergeld wären.
 

Viminal

Großer Auserwählter
10. Juni 2009
1.964
AW: Digitalisierung

Was für einen materiellen Wert hat denn ein 20 Euro Schein? Praktisch keinen - also kein wirklicher Unterschied zu rein digitaler Währung.

Thema "Volle Gewährleistung auf Eigentum hat man nur mit tatsächlicher Herrschaft an der Sache (Besitz)." - kannst Du beim modernen Geld mal komplett vergessen. Selbst wenn Du deine 20 Euro schön als Schein besitzt, bist Du immer noch von dahinterstehenden Geldsystem abhängig dass der Schein auch einen Wert hat. In der Geschichte gab es immer wieder Währungsereignisse, die zu völligen Entwertungen führten - soll heißen wenn es dumm kommt, kannst Du deinen 20 Euroschein zwar in der Hand halten, aber Du kriegst nirgends mehr was dafür.
 

Ehemaliger_User

Beatus ille, qui procul negotiis.
10. April 2002
29.057
AW: Digitalisierung

wenn der Verkäufer aber den Wert seiner Ware hochtreibt (z.B. Wasser, lebenswichtige Medis) hast du von Deinem Edelmatal auch nix.
Das ist dann ganz schnell weg und Du bekommst so schnell kein Neues.

Viel besser wäre da eine Direkte Zuordnung von Tätigkeit und Bezug.
Dies könnte an z.B. farbigen personalisierten Karten erfolgen ggf. incl.
eines bedingungslosen Bezugs.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Aurum

Gesperrter Benutzer
26. September 2015
3.955
AW: Digitalisierung

Was für einen materiellen Wert hat denn ein 20 Euro Schein? Praktisch keinen - also kein wirklicher Unterschied zu rein digitaler Währung.
Nicht Thema

Thema "Volle Gewährleistung auf Eigentum hat man nur mit tatsächlicher Herrschaft an der Sache (Besitz)." - kannst Du beim modernen Geld mal komplett vergessen.
Definiere "modernes Geld"?
Der elektronische Betrag als Information muss man in eigenen Händen halten können (Datenträger, z.B. Stick mit Display und vereinfachtem Zahlenblock), ohne Mitwisser - das ist die Bedingung für die legale Alternative zum "Hartgeld".
Nur ein Kontoauszug über den Betrag "Briefgeld auf der Bank" ist verfassungswidrig, da es in einem limitierenden Vertragsverhältnis steht.

Selbst wenn Du deine 20 Euro schön als Schein besitzt, bist Du immer noch von dahinterstehenden Geldsystem abhängig dass der Schein auch einen Wert hat. In der Geschichte gab es immer wieder Währungsereignisse, die zu völligen Entwertungen führten - soll heißen wenn es dumm kommt, kannst Du deinen 20 Euroschein zwar in der Hand halten, aber Du kriegst nirgends mehr was dafür.[/COLOR]
Inflation ist nicht Thema
 
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Verfasser Titel Forum Antworten Datum
G Ist die bevorstehende Digitalisierung positiv? Zeitgeschehen, Politik und Gesellschaft 176

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