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Anonymous
Gast
Re: zurück zum thema
Die wenigsten Arbeitslosen sind faul. Würden Effenbergs Forderungen nach einer Kürzung des Arbeitslosengeldes bzw. der Arbeitslosenhilfe durchgesetzt (was mit einem unsozialen Herrn Gerster an der Spitze der Bundesanstalt für Arbeit noch nichtmal so unwahrscheinlich ist), würde dies an den Arbeitslosenzahlen in Deutschland aber auch NICHTS ändern.
MEHR DRUCK AUF ARBEITSLOSE BEDEUTET NICHT MEHR ARBEITSPLÄTZE !!!
Es gibt einfach nicht genug Arbeitsplätze in Deutschland, was aus dem gesellschaftlichen "Fortschritt" (verbunden mit Rationalisierung) resultiert.
Die Rationalisierungsquote (d.h. der prozentuale Abbau von "menschlichen" Arbeitsplätzen) beträgt jährlich ca. 3 %.
Um also neue Arbeitsplätze bei der gleichen Anzahl von Erwerbstätigen zu schaffen, wäre ein Wirtschaftswachstum von > 3 % nötig. Davon sind wir weit entfernt...
Verschlimmert wird die Situation durch die Zunahme der allgemeinen "Verrohung" der Gesellschaft in sozialen Fragen.
Insbesondere sei hier eine große Zahl der Unternehmer erwähnt, die nur noch auf den eigenen Profit schielen und eine soziale Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern nicht kennen.
Dies führt zu:
- Abwanderungen von Firmenteilen in Billig-Lohn-Länder
- vermehrte Beschäftigung von Schwarzarbeitern
- "Rationalisierungswut" (Stichwort: "Gesund-Schrumpfen")
- ...
Du glaubst doch nicht ernsthaft, das dies wirklich Arbeitslose sind ?!
1. Ich denke "Effe" wird bestimmt einen guten Steuerberater haben und sich um den größten Teil seiner Steuern drücken ! (Dies sind die wahren "Schmarotzer")
2. Arbeitslosengeld ist beitragsfinanziert (Versicherungsleistung).
3. Arbeitslosenhilfe wird tatsächlich aus allgemeinen Steuern finanziert, aber beachtet bitte mal dieses Beispiel:
Ein 44-jähriger Mann, verheiratet mit 3 Kindern hat 25 Jahre lang gearbeitet. In diesen 25 Jahren hat er seine Pflichtbeiträge zur Arbeitslosenversicherung geleistert.
Nun macht seine Firma Pleite und er wird arbeitslos.
Er bekommt nun für nur 12 Monate Arbeitslosengeld (seine eingezahlten Beiträge werden also nur zu einem minimalen Teil "zurückerstattet")
Danach fällt er in die Arbeitslosenhilfe...
Er schreibt regelmäßig Bewerbungen, erhält aber aufgrund seines Alters nur Absagen...
Und nun wollen Effe und Konsorten diesem Mann an die Kohle, die sowieso zum Leben zuwenig und zum Sterben zuviel ist !?
Solidarität ist in Deutschland wirklich zu einem Fremdwort geworden. Der Vers, welcher mir seit Jahren in den Sinn kommt, passt hier wieder einmal:
Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht ...
Das Problem der Arbeitslosigkeit kann nicht allein von den Arbeitslosen oder den Arbeitsämtern gelöst werden.
Es muß ein gesellschaftliches Umdenken in allen Schichten stattfinden, um die Situation in Deutschland zu verbessern !
Gegenseitige Schuldzuweisungen bringen nichts !
Gruß
Azrael
Ja, nur:EngelmacheR schrieb:Solange man seine Aussagen nur auf die wirklich faulen Arbeitslosen bezieht...
Die wenigsten Arbeitslosen sind faul. Würden Effenbergs Forderungen nach einer Kürzung des Arbeitslosengeldes bzw. der Arbeitslosenhilfe durchgesetzt (was mit einem unsozialen Herrn Gerster an der Spitze der Bundesanstalt für Arbeit noch nichtmal so unwahrscheinlich ist), würde dies an den Arbeitslosenzahlen in Deutschland aber auch NICHTS ändern.
MEHR DRUCK AUF ARBEITSLOSE BEDEUTET NICHT MEHR ARBEITSPLÄTZE !!!
Es gibt einfach nicht genug Arbeitsplätze in Deutschland, was aus dem gesellschaftlichen "Fortschritt" (verbunden mit Rationalisierung) resultiert.
Die Rationalisierungsquote (d.h. der prozentuale Abbau von "menschlichen" Arbeitsplätzen) beträgt jährlich ca. 3 %.
Um also neue Arbeitsplätze bei der gleichen Anzahl von Erwerbstätigen zu schaffen, wäre ein Wirtschaftswachstum von > 3 % nötig. Davon sind wir weit entfernt...
Verschlimmert wird die Situation durch die Zunahme der allgemeinen "Verrohung" der Gesellschaft in sozialen Fragen.
Insbesondere sei hier eine große Zahl der Unternehmer erwähnt, die nur noch auf den eigenen Profit schielen und eine soziale Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern nicht kennen.
Dies führt zu:
- Abwanderungen von Firmenteilen in Billig-Lohn-Länder
- vermehrte Beschäftigung von Schwarzarbeitern
- "Rationalisierungswut" (Stichwort: "Gesund-Schrumpfen")
- ...
EngelmacheR schrieb:Solange man seine Aussagen nur auf die wirklich faulen Arbeitslosen bezieht, die zusätzlich auch noch die Frechheit besitzen in einer Talkshow öffentlich zu sagen "wozu soll ich arbeiten, sollen doch die Anderen zahlen" bezieht, hat er absolut Recht!
Du glaubst doch nicht ernsthaft, das dies wirklich Arbeitslose sind ?!
EngelmacheR schrieb:Er zahlt wenigstens seine Steuern, möchte nicht wissen, wieviele Arbeitslose mit Effes Steuern durchgefüttert werden, mal dahingestellt, ob sein Gehalt seiner Leistung entspricht...
1. Ich denke "Effe" wird bestimmt einen guten Steuerberater haben und sich um den größten Teil seiner Steuern drücken ! (Dies sind die wahren "Schmarotzer")
2. Arbeitslosengeld ist beitragsfinanziert (Versicherungsleistung).
3. Arbeitslosenhilfe wird tatsächlich aus allgemeinen Steuern finanziert, aber beachtet bitte mal dieses Beispiel:
Ein 44-jähriger Mann, verheiratet mit 3 Kindern hat 25 Jahre lang gearbeitet. In diesen 25 Jahren hat er seine Pflichtbeiträge zur Arbeitslosenversicherung geleistert.
Nun macht seine Firma Pleite und er wird arbeitslos.
Er bekommt nun für nur 12 Monate Arbeitslosengeld (seine eingezahlten Beiträge werden also nur zu einem minimalen Teil "zurückerstattet")
Danach fällt er in die Arbeitslosenhilfe...
Er schreibt regelmäßig Bewerbungen, erhält aber aufgrund seines Alters nur Absagen...
Und nun wollen Effe und Konsorten diesem Mann an die Kohle, die sowieso zum Leben zuwenig und zum Sterben zuviel ist !?
Solidarität ist in Deutschland wirklich zu einem Fremdwort geworden. Der Vers, welcher mir seit Jahren in den Sinn kommt, passt hier wieder einmal:
Denk ich an Deutschland in der Nacht, bin ich um den Schlaf gebracht ...
Das Problem der Arbeitslosigkeit kann nicht allein von den Arbeitslosen oder den Arbeitsämtern gelöst werden.
Es muß ein gesellschaftliches Umdenken in allen Schichten stattfinden, um die Situation in Deutschland zu verbessern !
Gegenseitige Schuldzuweisungen bringen nichts !
Gruß
Azrael