Hallo Zusammen,
ich komme aus der Sächsischen Schweiz und bei meinem letzten Besuch Zuhause wurde an einigen Stellen der Tod des ehemaligen parlamentarischen Geschäftsführers der NPD in Sachsen, Uwe Leichsenring (http://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Leichsenring) , heftig kommentiert (Siehe Der Spiegel: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,437338,00.html).
Zu den Fakten:
- er war Fahrlehrer
- der Unfall ereignete sich auf einer langen Geraden direkt ausserhalb der Kreisstadt Pirna (in Richtung Königstein)
- der Mercedes von Herrn Leichsenring wurde fast komplett zerstört
- er konnte kaum identifiziert werden (somit waren eventuelle vorherige Verletzungen ebenfalls nicht mehr nachzuvollziehen)
- er prallte mit hoher Geschwindigkeit mittig gegen einen LKW
- selbst laut Spiegel hat Herr Leichsenring in den letzten Jahren mehrfach Anzeige wegen Manipulation an seinem Wagen gestellt
Angebliche "Fakten", zu denen ich keine Beweise habe, die laut Aussage in diversen Gesprächen stimmen sollen:
- der LKW Fahrer ist leicht verwundet aus dem Krankenhaus entlassen wurden - seine Personalien gingen leinder verloren - bzw. er ist nicht mehr auffindbar
- die Polizisten, welche den Unfall aufgenommen haben, sind den Kollegen, die den Unfall "untersucht" haben nicht mehr bekannt - bzw. das Unfallprotokoll samt Zeugenreferenzen fehlt
- die Untersuchungen wurden trotz diesen seltsamen umständen sehr schnell eingestellt und das ganze als normaler Verkehrsunfall eingestuft
Diese Fakten stelle ich in den Raum, die Meinung darüber muß sich jeder selber bilden, allerdings beschäftigt sich meine Frage mit dem Thema dahinter: wie weit darf unsere Demokratie gehen, um sich zu schützen?
Ist es denkbar, daß Leichsenring ermordet wurde? Selbst wenn es keine offizielle Anordnung war, könnte eine Gruppe innerhalb der Sicherheitskräfte solch eine Tat arrangieren? Sind Anti-Nazi Bewegungen fähig, eben die anklagenden Vorwürfe gegen die Neonaziszene sich selbst zu eigen zu machen und einen Mord zu begehen?
Und waren die Politiker oder besser die Polizeikräfte nachlässig um einen unangenehmen Gegner schnell untergehen zu lassen. Hatte man vielleicht Angst eben durch eine genauere Untersuchung auf Ungereimtheiten zu stoßen? Darf die Polizei so locker damit umgehen? Hätte nicht die Polizei gerade in diesem Fall besonders gründliche Untersuchungen anstellen müssen, um eindeutig jede eventuell aufkeimende Schuld von sich zu weisen? Muß sich die Demokratie nicht besonders vor Märtyren schützen und bei einem Landtagsabgeordneten besondere Untersuchungen durchführen? Sind nicht gerade die Gegner mit Aufmerksamkeit zu versehen, um zu zeigen, daß wir andere Meinungen in der Demokratie dulden, ja sogar wünschen? Muß nicht auch die Freiheit der rechten Meinung in dieser Zeit des Konfliktes mit den Neonazis geschützt werden, denn nur wenn man Meinungen akzeptiert und sie ausdiskuttiert können die Gruppen geschützt werden (die Jugendlichen), welche so einfach "befangen" werden. Ist das Verbot in der Demokratie nicht die gefährlichste Aktien die Demokratie selbst zu gefährden?
Um nochmal zu dem Fall zurück zu kommen, ob die Polizei hätte mehr unternehmen sollen oder ob bewusst eine genauere Untersuchung unterlassen wurde, Fakt ist meiner Meinung nach die Existenz von Unstimmigkeiten. Eine genauere Untersuchung hätte zu genaueren Berichten in der Presse führen müssen, um genau diese Situation jetzt zu vermeiden.
Und als Anmerkung von mir: ich kenne diese Strecke sehr genau, man muß schon sehr schlecht Auto fahren oder sehr risikobereit sein um solch einen Unfall zu provozieren. Die Reaktion eines Fahrers wäre doch mindestens der Versuch auszuweichen, ein frontaler Zusammenstoß mit der Folge, daß der PKW zusammengeschoben wurde, und nicht durch einen anderen Winkel ins Gelände geflogen ist, zeugt von einer schwachen Reaktion - die ich einem Fahrlehrer im Besonderen nicht unterstellen möchte.
Ob ich die NPD mag oder nicht mag ist innerhalb der Diskussion irrelevant - da sich in der Politik eh die Meinungen verzweigen -, ich mag die Szene der "Glatzen" und Neonazis definitiv nicht, trotzdem mißbillige ich diese Situation, denn sie spricht für eine Fehlfunktion innerhalb des Selbstschutzes in der Demokratie. Die Fehlerspanne kann hier beginnen mit einer schlechten Informationspolitik, weiter gehen mit dem Unterlassen genauerer Untersuchungen bis hin zu dem eventuellen Vertuschen eines politischen Mordes.
Was denkt ihr darüber, müssen wir nicht gerade die inneren Feinde der Demokratie tolerant behandeln und uns mit ihnen fair auseinandersetzen oder siegt die Mehrheit und die Feinde müssen mit allen Mitteln bekämpft werden, soll die Situation in Deutschland damit Enden, daß unsere Demokratie beginnt Mittel zu benutzen, welche sie selbst zerstören kann?
Ich hoffe, daß hier einige interessante Meinungen zusammenkommen.
Viele Grüße
Damage
ich komme aus der Sächsischen Schweiz und bei meinem letzten Besuch Zuhause wurde an einigen Stellen der Tod des ehemaligen parlamentarischen Geschäftsführers der NPD in Sachsen, Uwe Leichsenring (http://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Leichsenring) , heftig kommentiert (Siehe Der Spiegel: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,437338,00.html).
Zu den Fakten:
- er war Fahrlehrer
- der Unfall ereignete sich auf einer langen Geraden direkt ausserhalb der Kreisstadt Pirna (in Richtung Königstein)
- der Mercedes von Herrn Leichsenring wurde fast komplett zerstört
- er konnte kaum identifiziert werden (somit waren eventuelle vorherige Verletzungen ebenfalls nicht mehr nachzuvollziehen)
- er prallte mit hoher Geschwindigkeit mittig gegen einen LKW
- selbst laut Spiegel hat Herr Leichsenring in den letzten Jahren mehrfach Anzeige wegen Manipulation an seinem Wagen gestellt
Angebliche "Fakten", zu denen ich keine Beweise habe, die laut Aussage in diversen Gesprächen stimmen sollen:
- der LKW Fahrer ist leicht verwundet aus dem Krankenhaus entlassen wurden - seine Personalien gingen leinder verloren - bzw. er ist nicht mehr auffindbar
- die Polizisten, welche den Unfall aufgenommen haben, sind den Kollegen, die den Unfall "untersucht" haben nicht mehr bekannt - bzw. das Unfallprotokoll samt Zeugenreferenzen fehlt
- die Untersuchungen wurden trotz diesen seltsamen umständen sehr schnell eingestellt und das ganze als normaler Verkehrsunfall eingestuft
Diese Fakten stelle ich in den Raum, die Meinung darüber muß sich jeder selber bilden, allerdings beschäftigt sich meine Frage mit dem Thema dahinter: wie weit darf unsere Demokratie gehen, um sich zu schützen?
Ist es denkbar, daß Leichsenring ermordet wurde? Selbst wenn es keine offizielle Anordnung war, könnte eine Gruppe innerhalb der Sicherheitskräfte solch eine Tat arrangieren? Sind Anti-Nazi Bewegungen fähig, eben die anklagenden Vorwürfe gegen die Neonaziszene sich selbst zu eigen zu machen und einen Mord zu begehen?
Und waren die Politiker oder besser die Polizeikräfte nachlässig um einen unangenehmen Gegner schnell untergehen zu lassen. Hatte man vielleicht Angst eben durch eine genauere Untersuchung auf Ungereimtheiten zu stoßen? Darf die Polizei so locker damit umgehen? Hätte nicht die Polizei gerade in diesem Fall besonders gründliche Untersuchungen anstellen müssen, um eindeutig jede eventuell aufkeimende Schuld von sich zu weisen? Muß sich die Demokratie nicht besonders vor Märtyren schützen und bei einem Landtagsabgeordneten besondere Untersuchungen durchführen? Sind nicht gerade die Gegner mit Aufmerksamkeit zu versehen, um zu zeigen, daß wir andere Meinungen in der Demokratie dulden, ja sogar wünschen? Muß nicht auch die Freiheit der rechten Meinung in dieser Zeit des Konfliktes mit den Neonazis geschützt werden, denn nur wenn man Meinungen akzeptiert und sie ausdiskuttiert können die Gruppen geschützt werden (die Jugendlichen), welche so einfach "befangen" werden. Ist das Verbot in der Demokratie nicht die gefährlichste Aktien die Demokratie selbst zu gefährden?
Um nochmal zu dem Fall zurück zu kommen, ob die Polizei hätte mehr unternehmen sollen oder ob bewusst eine genauere Untersuchung unterlassen wurde, Fakt ist meiner Meinung nach die Existenz von Unstimmigkeiten. Eine genauere Untersuchung hätte zu genaueren Berichten in der Presse führen müssen, um genau diese Situation jetzt zu vermeiden.
Und als Anmerkung von mir: ich kenne diese Strecke sehr genau, man muß schon sehr schlecht Auto fahren oder sehr risikobereit sein um solch einen Unfall zu provozieren. Die Reaktion eines Fahrers wäre doch mindestens der Versuch auszuweichen, ein frontaler Zusammenstoß mit der Folge, daß der PKW zusammengeschoben wurde, und nicht durch einen anderen Winkel ins Gelände geflogen ist, zeugt von einer schwachen Reaktion - die ich einem Fahrlehrer im Besonderen nicht unterstellen möchte.
Ob ich die NPD mag oder nicht mag ist innerhalb der Diskussion irrelevant - da sich in der Politik eh die Meinungen verzweigen -, ich mag die Szene der "Glatzen" und Neonazis definitiv nicht, trotzdem mißbillige ich diese Situation, denn sie spricht für eine Fehlfunktion innerhalb des Selbstschutzes in der Demokratie. Die Fehlerspanne kann hier beginnen mit einer schlechten Informationspolitik, weiter gehen mit dem Unterlassen genauerer Untersuchungen bis hin zu dem eventuellen Vertuschen eines politischen Mordes.
Was denkt ihr darüber, müssen wir nicht gerade die inneren Feinde der Demokratie tolerant behandeln und uns mit ihnen fair auseinandersetzen oder siegt die Mehrheit und die Feinde müssen mit allen Mitteln bekämpft werden, soll die Situation in Deutschland damit Enden, daß unsere Demokratie beginnt Mittel zu benutzen, welche sie selbst zerstören kann?
Ich hoffe, daß hier einige interessante Meinungen zusammenkommen.
Viele Grüße
Damage