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Ein schönes Brauchtum: der Weckmann!

Diese Namen sind mir bekannt ....

  • Weckmann

    Stimmen: 7 43,8%
  • Stutenkerl

    Stimmen: 9 56,3%
  • Dambedei

    Stimmen: 2 12,5%
  • Grittibänz

    Stimmen: 0 0,0%
  • Martinsmann

    Stimmen: 2 12,5%
  • Nikolaus

    Stimmen: 5 31,3%
  • Krampus

    Stimmen: 1 6,3%
  • Kaiten Jais

    Stimmen: 0 0,0%
  • Weckpuppe

    Stimmen: 1 6,3%
  • noch andere Namen

    Stimmen: 2 12,5%
  • nichts davon

    Stimmen: 1 6,3%

  • Umfrageteilnehmer
    16

Ein wilder Jäger

Barbarisches Relikt
Teammitglied
18. November 2007
21.870
[QUOTE="Ein wilder Jäger, post: 739577, member: 21331"es muß gleich noch um Körnerfutter gehen,
Tut mir ja leid, daß ich einen anderen Geschmack habe als Du. Trotzdem esse ich Vollkornprodukte, und das darf ich auch sagen. Herrgott noch mal.[/QUOTE]

Finde den Widerspruch nicht. Du schriebst, die gäbe es nicht in Vollkorn. Ich monierte, daß gleich wieder das Gesundheitsbohei mit rein muß, gültig für alle, vernünftig, unwiderleglich. Weil Du Dich nie damit bescheiden kannst, einen eigenen Geschmack zu haben. Sondern immer den besseren, weil vernünftigeren. Den besser alle haben sollten. Es geht allen auf die Nerven.

Wir hatten einen Unteroffizier in der Kompanie, der war Antialkoholiker. Der trank nichts, nicht einmal ein Bierchen, nie. Aber der hat nicht damit rumgenervt, und alle waren zufrieden. Dieses Herumreiten darauf, wie vernünftig Du bist und wie Du Vernunft mit Genuß verbinden kannst und wie Selbstbeschränkung den seltenen Genuß noch steigert, das nervt. Nervt ungeheuer. Unter anderem, weil wir das alle schon wissen.
 

dtrainer

Wiedergänger
17. Dezember 2008
10.562
Stimmt, aber gegen blühende Fantasie kann ich auch nichts machen.
daß gleich wieder das Gesundheitsbohei mit rein muß, gültig für alle, vernünftig, unwiderleglich
Ich habe kein Wort von Gesundheit gesagt, wenn Jäger die Aussage, daß Weißteig wenig gehaltvoll ist, damit verbindet, und gleich noch anhängt, da wäre allgemeingültig gemeint, kann ich nichts dafür. Das ist einfach so, und insofern allgemeingültig, daß es nicht nur bei mir so ist. Aber ich habe kein "Gesundheitsbohei" veranstaltet, und wenn jemand ihn mit so etwas genervt haben sollte, ich war es nicht.
 

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.560
Toleranz im Kleinen könnte vielleicht bedeuten,
anderen nicht die
(friedlich artikulierte) Lebensfreude madig zu machen
auch wenn man selbst andere Maxime befürwortet.

nur ein gefühltes Beispiel : zum Anhören und sich freuen


(sorry, Manesse für etwas OT)
 
Zuletzt bearbeitet:

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.560
es gibt Kontexte in denen es nicht um
Intellekt, Scharfsinn und vernunftbegabtes Handeln geht
sondern um Spaß, Lebenslust und geballten Frohsinn.
Wenn ich ein Mensch wäre, der dazu neigt,
Spaß nur wohldosiert erträglich zu finden
dann kann ich mir genau hier in diesem Kontext
eine vernunftbetonte Äußerung sparen,
denn die verstimmt eher als dass sie für Stimmung sorgt.

(da scheint es eher um die Rubrik emotionale Intelligenz
zu gehen, möchte ich jedenfalls so vermuten)
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
es gibt Kontexte in denen es nicht um
Intellekt, Scharfsinn und vernunftbegabtes Handeln geht
sondern um Spaß, Lebenslust und geballten Frohsinn.

Schon möglich, dennoch kann ich dtrainer im Prinzip verstehen.
Das Thema des Threads ist ein typisches Manesse-Thema - in seinem eigenen Forum wimmelt es nur von ähnlichen, sinnarmen Beiträgen. M.E. werden Begriffe wie "Brauchtum", "Tradition" (und für mich letztlich auch "Heimat") immer erst dann aus der Mottenkiste hervorgeholt, wenn einem sonst kein solider Grund mehr einfällt, sie zu begründen.
Wozu muss man dann noch eine Diskussion um sie führen? Es gibt sie, aber über Butterbrote und Wurschtsemmeln führen wir ja auch keine Diskussionen. Wozu auch?
 

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.560
Ernährung und Ideologie, Du kennst das doch aus Deinen Vegan-Foren zum Abwinken,
Wurschtsemmel ist ein Trigger und wird gern mit Tierleid-Bilden beantwortet.

mir ist Nostalgisches aus der Kindheit ,gern Brauchtumpflege genannt, lieber
weil ohne aggressives Potential, ohne das Schuld und Drama-Spiel,
was endlos geführt werden kann.

ein bisschen wie Blättern im Poesiealbum :)
 

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.560
Poesiealben fand ich schon als Grundschüler ziemlich schrecklich.

„Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohl überlegt leben. Intensiv leben wollte ich, das Mark des Lebens in mich aufsaugen, um alles auszurotten, was nicht lebend war. Damit ich nicht in der Todesstunde inne würde, dass ich gar nicht gelebt hatte.“
- Henry David Thoreau
Quelle
https://www.sapereaudepls.de/2014/03/04/zitat-club-der-toten-dichter/

mit kindgerechter Poesie fing es an ..edel sei der Mensch, hilfreich und gut.

mittlerweile blättere ich auch in den Balladen vom Jäger
 

Giacomo_S

Prinz der Gnade
13. August 2003
4.327
mit kindgerechter Poesie fing es an ..edel sei der Mensch, hilfreich und gut.

Grausames Zeug.
Die Mädelz mochten mich, und da musste ich dann immer irgendetwas reinschreiben. Bis ich eine freie Seite fand, erlitt ich intellektuelle Qualen beim Lesen der Texte anderer und gleichermaßen ästhetische beim Betrachten dieser furchtbar kitschigen Bilder, die da hinein geklebt wurden.
Bis heute leide ich darunter, denn beim Betrachten von Farben wie Rosa, Pink und Türkis oder auch nur Pastellfarben bekomme ich bis heute Schüttelkrämpfe.

„Ich ging in die Wälder, denn ich wollte wohl überlegt leben. Intensiv leben wollte ich, das Mark des Lebens in mich aufsaugen, um alles auszurotten, was nicht lebend war. Damit ich nicht in der Todesstunde inne würde, dass ich gar nicht gelebt hatte.“
- Henry David Thoreau

Folgerichtig blieben die Poesiealben bei mir zu Hause liegen und bildeten nach einer gewissen Zeit schon einen Stapel. Bis meine Mutter mit mir schimpfte und dann musste ich da etwas reinschreiben. Leider konnte ich nicht reinschreiben, was ich reinschreiben wollte, nicht einmal etwas auch nur Satirisches ("Die größten Kritiker der Elche waren früher selber welche."). Das war dann entweder belehrend oder versöhnlich, beides fand ich ziemlich schrecklich.

Statt etwas darüber zu lesen, wie sich andere Romantiker beim Leben in einer Blockhütte fühlen, ging ich als Junge lieber selber in die Wälder. Und zusammen mit anderen bauten wir unsere eigene Baumhütte, die natürlich nie dafür gedacht war, etwas anderes als eine ewige Baustelle zu sein.
 

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.560
Statt etwas darüber zu lesen, wie sich andere Romantiker beim Leben in einer Blockhütte fühlen, ging ich als Junge lieber selber in die Wälder. Und zusammen mit anderen bauten wir unsere eigene Baumhütte, die natürlich nie dafür gedacht war, etwas anderes als eine ewige Baustelle zu sein.

Das ist wunderbar zu lesen,
ich erinnere mich an einen ausrangierten Traktor im Wald neben dem Bauerhof meines Onkels,
wo ich mit meinen Cousins rum getollt bin, Abenteuerspielplatz unter Bäumen.

ich glaub es war Donnerstag der letzten Woche wo auf HR1 im Radio grad passend dazu
ein Interview geführt wurde, im dem es darum ging, dass schöne Kindheitserinnerungen
Einfluß auf die Resilienz im Erwachsenenalter haben. Nur finde ich es nicht mehr,
nur einen inhaltsähnlichen Beitrag
http://www.rpi-loccum.de/material/elementarpaedagogik/element_ulrichs

gut, daß du nicht Patissier geworden bist, da wäre es schwer rosee-töne zu vermeiden.
 

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.560
Uäärks. Tatsächlich habe ich im Hotel in meiner Ausbildung 3 Monate Patisserie gemacht.
Anthony Bourdain hat die Patissiers mal als die "Neurochirurgen der Küche" bezeichnet. Das trifft's.

mein Schwager ist einer, die basteln mit Zucker..Marzipan.. gemäldeähnliche Kunstwerke
 

Lupo

Ritter Kadosch
3. Oktober 2009
6.325
Folgerichtig blieben die Poesiealben bei mir zu Hause liegen und bildeten nach einer gewissen Zeit schon einen Stapel. Bis meine Mutter mit mir schimpfte ...

... das alles kommt mir doch seeehr bekannt vor. Fand ich auch total doof. Mädchen halt!

Meinen Frieden damit habe ich erst vor einigen Jahren gemacht, als ich im Nachlass meiner Mutter ihr Poesiealbum aus den 30er Jahren fand. Erster Aha-Effekt: Was, auch Mutter war tatsächlich mal ein Mädchen?

Die Aufkleberchen, wie sie mir auch noch geläufig sind, und die gleichen Sprüche, von Kinderhand in Sütterlin-Schrift mit einer Sorgfalt und Mühe auf's Papier gebracht, dass einem schon vom Anschauen das Handgelenk weh tut (Sütterlin sieht klasse aus, ist aber extrem beschwerlich zu schreiben). Kein Gekrakel, kein Tintenkiller ...

Jetzt steht's im Bücherschrank. Und bleibt da auch. Achtzig Jahre später freue ich mich, dass sie sowas hatte. Eine schöne Erinnerung, selbst, wenn ich die Meisten, die sich darin verewigt haben, nie kennen gelernt habe.
 

Manesse

Groß-Pontifex
3. Oktober 2010
2.968
Heute war es wieder soweit:
Heute habe ich den ersten Dambedei des Jahres in einer Bäckerei gesehen!
Nur gesehen - noch nicht gekauft oder gegessen.
Das kommt aber sicher noch in diesem Jahr.
 

paisley

Großer Auserwählter
11. Februar 2014
1.560
Hi Manesse

als ausgewiesener Cosmopolit und Experte für Brauchtum muss ich Dich jetzt mal fragen,
ob Du vielleicht weißt, wie das kommt,
das Hexenhäuschen auch um die Vorweihnachtszeit Hochkonjunktur haben.

das einzige was ich dazu fand war
" Hexenhäuschen gibt es seit Jahrhunderten, immer waren sie in der Zeit vor Weihnachten ein Geschenk - für Arme, für Kinder, von Untertanen für ihre Grundherren oder für hochgestellte Würdenträger. "
aus
https://www.welt.de/print-wams/article136531/Knusper-knusper-knaeuschen.html

ich liebe die Dinger
sie sehen so ultra verspielt aus und erinnern mich immer
an das Kinderbuch ' Die kleine Hexe ' von Otfried Preußler
 
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