Eingrenzung des Spieltriebs!

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polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
Hallo zusammen,

ich interessiere mich eigentlich nicht für Sportwetten, jedoch finde ich das Urteil mit der Begründung »man müsse den Spieltrieb der Deutschen eingrenzen« schon etwas seltsam.

Und was ist mit Lotto & Co.?
Ist das kein Spiel?

Wieso muss man denn den »Spieltrieb der Deutschen« eingrenzen?

Gruss . verwirrter Polylux*
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
lotto dient genau dazu. geringer einsatz, geringe gewinnchancen. wenn es kein lotto gäbe, würden mehr leute ins casino gehen, und da ist die chance viel größer, mehr geld zu verlieren.

so zumindest die argumentation der lotto-gesellschaften und ich muss sagen, ich tendiere zur zustimmung... :wink:
 

_Dark_

Ritter Rosenkreuzer
4. November 2003
2.666
wieso muss man denn den spieltrieb überhaupt einschränken??

gibts da eine aussage oder ein statement das man mitbekommen haben sollte?


bitte um aufklärung..

btw finde ich lotto eine ziemlich gute sache, auch wenn ich nicht spiele..
als alternative zum casino hab ich das zwar noch nie gesehen, aber das macht schon sinn..
 

lowtide

Geheimer Meister
16. September 2003
469
Staatliches Sportwettenmonopol ist verfassungswidrig

Bislang machte der Staat fast allein das fette Geschäft mit den Sportwetten. Das ist jetzt vorbei. Das Bundesverfassungsgericht entschied heute, dass das staatliche Monopol in seiner gegenwärtigen Form nicht mit dem Grundgesetz vereinbar ist. Die Privatanbieter sitzen schon in den Startlöchern.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,408381,00.html

Denke es geht darum. Nur das ganze ist doch ein Witz da man im Internet eh auf alles Wetten kann, halt über Anbieter in Ländern in denen es erlaubt ist. Oder sehe ich das falsch?
 

polylux

Geheimer Meister
7. Januar 2005
308
antimagnet schrieb:
lotto dient genau dazu. geringer einsatz, geringe gewinnchancen. wenn es kein lotto gäbe, würden mehr leute ins casino gehen, und da ist die chance viel größer, mehr geld zu verlieren.

so zumindest die argumentation der lotto-gesellschaften und ich muss sagen, ich tendiere zur zustimmung... :wink:

So habe ich Lotto noch nie betrachtet. 8O

Stimmt jedoch nachdenklich.
Wie gesagt - bin kein Mensch mit Wett- oder Lottobegeisterung.

Gruss . Polylux
 

holo

Frechdachs
27. August 2005
2.712
Das Oberste Gericht hat entschieden:

Das staatliche Wettmonopol ist unter Auflagen zulässig.
Es soll deutlicher auf die Gefahren hingewiesen werden.

Nix mit Privatanbietern, aber soweit ich mich erinnere, fließen eh Teile der Lottogelder in karitative Projekte ein.

Gruß
Holo
 

erik

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
4. April 2004
1.002
Nur mal so kurz am Rande

Beim Roulette im Casino werden 97,3 % des Einsatzes wieder an die Spieler "umverteilt".
Beim Lotto sind es so um die 50%.

Von daher ist Roulette natürlich das viel fairere Spiel.
Deswegen erstaunt mich hier antimagnets Meinung ausnahmsweise einmal.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
:wink:


die höhere gewinnchance im casino verleitet zu höheren einsätzen - man wird schließlich öfter für seinen einsatz belohnt.

man hat zwar rechnerisch im casino eine höhere gewinnchance, aber da man langfristig immer verliert, hat man im casino wegen der prinzipiell höheren einsätze auch gerne einen höheren verlust als beim lotto (lotto-süchtige mal ausgenommen, aber würden die kein lotto spielen, würden sie ihre kohle woanders verzocken).

fair sind glücksspiele nie - da auf lange sicht immer die bank gewinnt (sonst würde sie ja pleite gehen). damit sollte auch klar sein, wie man in einem casino am ehesten zu geld kommt (ich meine natürlich mit den üblichen spielen): setze sofort alles auf eine karte und verlass daraufhin sofort den laden, egal ob du gewonnen oder verloren hast. je länger man spielt, umso mehr gewinnt die bank.

lotto gilt als das casino des kleinen mannes. man riskiert nicht viel (es gibt auch keinen großen anreiz, viel zu setzen, da man meistens eh verliert) und schmeißt die kohle wenigstens nicht irgendwelchen (privaten) großkapitalisten in den rachen. eigentlich ist lotto ein großer spenden-aufruf mit angeschlossener lotterie...

oder anders - schließlich bin ich soziologe und an der wirklichkeit und nicht nur an der mathematik interessiert:
mach ne umfrage und schau, wo die leute im mittel mehr geld lassen - im casino oder beim lotto. dann diskutieren wir nochmal, was fairer ist... :wink:


p.s. im merke grad, die angesprochene umfrage ist vom design her nicht ohne... uiuiui...
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Ich habe im Radio etwas in die Richtung gehört, der Deutsche würde im Jahr 50 € bei Sportwetten verzocken, der Engländer 500.

Schützt der Staat uns also vor uns selber? Oder bringen wir unser Geld nur auf andere, vergleichbar sinnlose Weise durch?

Nur eins steht fest: Der Staat hat ein Monopol, also fährt er Gewinne ein, die eigentlich Privatleuten zustünden.
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Tja, der Staat spart nichts, der Staat investiert nichts und die Diäten sind genau so hoch, wie der Bürger es gerade noch duldet. Was also mit dem Geld anstellen? Richtig, sich das Wohlwollen von Künstlern, Intendanten, Sportverbänden, Heimatpflegern, Adligen und den zahllosen berufsmäßigen Almosenverteilern, Volkserziehern und Brotlosologen kaufen.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
Ein_Liberaler schrieb:
Nur eins steht fest: Der Staat hat ein Monopol, also fährt er Gewinne ein, die eigentlich Privatleuten zustünden.

das steht fest?

:wink:

wieso steht das geld eigentlich privatleuten zu?

gibt es einnahmen des staates, die - nach dieser logik - nicht eigentlich privatleuten zustünden?


und ich muss mal ganz doof fragen: worauf hat bzw. hatte denn der staat denn ein monopol? sportwetten und casinos gibts ja schon was länger, waren die alle staatlich?
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
antimagnet schrieb:
das steht fest?

:wink:

wieso steht das geld eigentlich privatleuten zu?

Na, weil die Besitzer des Geldes es eigentlich Privatleuten geben wollen, natürlich. :wink: Wenn das anders wäre, hätte der Staat ja nichts zu fürchten und könnte auf sein Monopol verzichten

gibt es einnahmen des staates, die - nach dieser logik - nicht eigentlich privatleuten zustünden?

Erbschaften und Schenkungen. 8)

Na, und Bayern hatte wohl mal eine staatliche Molkerei, die im Konkurenzkampf bestehen konnte.

und ich muss mal ganz doof fragen: worauf hat bzw. hatte denn der staat denn ein monopol? sportwetten und casinos gibts ja schon was länger, waren die alle staatlich?

Die Casinos zumindest auf alle Fälle.
 

antimagnet

Ritter Kadosch
10. April 2002
5.881
ich kenn casinos ja nur von außen, aber die typischen staatskrankheiten wie überbordende bürokratie, chronischer geldmangel und geringe leistungseffizienz scheinen mir da nicht zu herrschen. was ist passiert?

Na, weil die Besitzer des Geldes es eigentlich Privatleuten geben wollen, natürlich.

:wink: du meinst, weil privatleute das geld der besitzer haben wollen.


wenn die lotterie als einnahmequelle ausfällt, werden halt die steuern erhöht. eigentlich dürfte der staat damit weniger ein problem haben, wirds doch eh so gemacht. die parteien dürften allerdings damit ein problem haben, wollen sie doch trotz steuererhöhungen gewählt werden.

summa summarum will ich hier aber nicht das staatliche monopol verteidigen. mir ist das wurscht, ob sich der staat oder privatleute an meiner spielsucht bereichern. letztlich bereichern sich doch eh privatleute dran, ob nun direkt oder mit umweg... :wink:
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
antimagnet schrieb:
ich kenn casinos ja nur von außen, aber die typischen staatskrankheiten wie überbordende bürokratie, chronischer geldmangel und geringe leistungseffizienz scheinen mir da nicht zu herrschen. was ist passiert?

Lölchen... Vergleich mal unsere schnarchnasigen Casinos mit denen in Vegas. (Nicht daß ich die einen oder die anderen von innen kennen würde.)

:wink: du meinst, weil privatleute das geld der besitzer haben wollen.

Sie kriegen es aber nur, wenn die es ihnen freiwillig geben. Warum sollten sie das tun? Zum Beispiel, weil private Buchmacher keinen Gewinnanteil an Künstler, Kunstverwalter und nichtvermittelbare Akademiker ausschütten müssen, auf daß diese das Lob ihrer Herrlichkeit singen, wie es der Staat tun muß, sodaß sie sich das gesparte Geld mit ihren Kunden teilen könnten.


wenn die lotterie als einnahmequelle ausfällt, werden halt die steuern erhöht. eigentlich dürfte der staat damit weniger ein problem haben, wirds doch eh so gemacht. die parteien dürften allerdings damit ein problem haben, wollen sie doch trotz steuererhöhungen gewählt werden.

Ich huldige der Theorie, daß der Staat sowieso so hohe Steuern erhebt, wie er sich gerade noch traut, unabhängig von seinem Geldbedarf. (Außerdem macht er noch soviel Schulden, wie gerade noch darf und zögert die Begleichung von Rechnungen solange hinaus, wie er es sich gerade noch erlauben kann.)

summa summarum will ich hier aber nicht das staatliche monopol verteidigen. mir ist das wurscht, ob sich der staat oder privatleute an meiner spielsucht bereichern.

Bei Privatleuten würdest Du wahrscheinlich mehr Spiel fürs Geld kriegen.

letztlich bereichern sich doch eh privatleute dran, ob nun direkt oder mit umweg... :wink:

Wenn man Staat als die Menge der Amtsträger definiert, wird das Bild sofort klarer - es profitieren immer Einzelne. Das Gemeinwohl gibt es nicht.
 

DrJones

Erlauchter Auserwählter der Fünfzehn
21. Mai 2002
1.006
Ohne es Beweisen zu können habe ich eher das Gefühl
das der Staat nicht wirklich Ahnung hat wohin das
ganze Geld eigentlich verschwindet.

Diese Steuerlöcher tauchen ja quasi aus dem nichts auf... :wink:

Und Geld braucht der Staat immer, und auch immer mehr.
Erst Maut für LKWs, bald auch für PKWs.
Dann Studiengebühr, Mehrwertsteuererhöhung
Ökosteuer auf Sprit, und was weiß ich noch..

Und reicht das? Wirds spürbar besser?
Wird die Krankenkasse dadurch spendabler? Bekomme ich im Alter
mehr Geld raus?
Ich glaube nicht...
 

Eskapismus

Großmeister-Architekt
19. Juli 2002
1.212
Kennt ihr den einzigen Trick wie man in Casinos immer gewinnt?

Man geht in eines der grossen casinos, wo man am Eingang 50$ oder 100$ oder wieviel auch immer in Chips umtauschen muss.

Danach besäuft man sich mit den gratis Cocktails und frisst den Gratis food. Legt die Hälfte der Chips auf Weiss die andere auf Schwarz - nimmt die Chips (man erhält ja jetzt umtauschbare) wechselt diese in Geld um und torkelt raus.

Habs persönlich noch nie gemacht aber in der Theorie funktionierts. Klar wird man damit nicht reich dafür besoffen. :king:
 

Freiheit

Lehrling
29. März 2006
1
polylux schrieb:
Hallo zusammen,

ich interessiere mich eigentlich nicht für Sportwetten, jedoch finde ich das Urteil mit der Begründung »man müsse den Spieltrieb der Deutschen eingrenzen« schon etwas seltsam.

Und was ist mit Lotto & Co.?
Ist das kein Spiel?

Wieso muss man denn den »Spieltrieb der Deutschen« eingrenzen?

Gruss . verwirrter Polylux*


Hi,
von mir aus kann jeder wetten was er will. Das ist mir egal.
Gruß
 

lacrime_mundi

Großmeister
28. März 2004
75
Mein Gott, was für eine Scheinheiligkeit. Das kommt mir genauso vor, wie der erhobene Zeigefinger und Horrorsprüchen auf den Zigarettenpackungen.
Würden alle Raucher morgen aufhören, würde der Staat mächtig in Schwierigkeiten geraten.
Ich habe da eine ganz andere Befürchtung: Die werden über kurz oder lang versuchen, auch auf Spielgewinne Steuern zu erheben.

Da fehlt dann nur noch die Luftsteuer - aber spätestens dann gibt´s einen neuen Terroristen und der ist nicht von Al-Kaida!

lacrime_mundi
 

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