Giacomo_S
Prinz der Gnade
- 13. August 2003
- 4.322
AW: Elon Musk will den Mars besiedeln
Das kann doch kein Mensch bezahlen, zumindest derzeit nicht. Die ISS ist ein gutes Beispiel dafür:
Und dabei fliegt die ISS gerade einmal in 400 km Höhe.
Dein Optimismus in allen Ehren, aber ich bezweifle das. Bis 2025 sind auch nur noch 9 Jahre.
Die Kernfusion ist eine Technologie, die man uns seit mehr als 50 Jahren verspricht. Und immer ist man "kurz davor", ist "einen wichtigen Schritt weiter gekommen" hat aber auch noch "einen langen Weg vor sich".
Einen funktionierenden Kernfusionsreaktor haben wir aber bis heute nicht. Das Großprojekt ITER ist seit 2007 eine ewige Baustelle - und ein Milliardengrab, aus den ursprünglich geplanten 5,5 Mrd. € sind bereits 15 Mrd. geworden, wahrscheinlich werden es auch noch mehr. Dabei ist noch nicht einmal klar, ob ITER je funktionieren wird und wann. Vor 2025 nach eigenen Aussagen jedenfalls nicht.
Das deutlich kleiner angelegte nationale Projekt Wendelstein 7-X hat zwar bereits seinen ersten Test erfolgreich bestanden. Eine nennenswerte Freisetzung von Fusionsenergie ist mit dieser Anlage aber noch nicht vorgesehen und auch nicht möglich. Und selbst dieses Projekt verschlingt noch 1 Mrd. €.
Die Kernfusion teilt das Schicksal anderer Technologien, die man uns seit Jahren und Jahrzehnten verspricht, die einst angepriesen und Inhalt vollmundiger Versprechungen waren, aus denen aber nichts geworden ist oder deren Anwendungen banal blieben: Kernfusion, Supraleiter, Nanotechnologie, Quantencomputer und der Toaster, der einen Toast niemals schwarz werden lässt. Auch Bio- und Gentechnologie sind weit hinter den Erwartungen zurück geblieben, und das trotz erheblicher Finanzierungsgelder, die in diese Technologien geflossen sind.
IMHO werden wir die Kernfusion auch in den nächsten Jahrzehnten nicht haben. Und eine, die sich in Form eines Raumfahrzeuges transportieren lässt, erst recht nicht.
Die Technologie ist zu aufwändig, zu kompliziert, zu anfällig. Vor allem aber wird niemand die Entwicklung einer Technologie finanzieren wollen, die Dutzende von Milliarden kostet, deren Entwicklungszeiträume sich in Jahrzehnten bemessen, von der niemand weiß, ob sie je laufen wird - und ob ihr Betrieb am Ende politisch durchsetzbar ist.
- - - Aktualisiert - - -
Eine Blei-Verkleidung bei einem Raumschiff, wie soll das funktionieren? Das Gewicht sprengt alle Dimensionen. Wer soll das bezahlen?
Der Gewichtsrekord für eine Ariane 5 für eine geostationäre Umlaufbahn (35.000 km) beträgt gerade einmal: 10 Tonnen.
Der Start einer Ariane 5 kostet rund 200 Millionen Euro - und enthält bei weitem nicht alle Kosten, denn die Entwicklung und der Betrieb der ESA wird nach wie vor staatlich subventioniert.
D.h.: Der Transport eines einzigen Kilogramms - und das auch nur in die geostationäre Umlaufbahn - kostet bereits mindestens 20.000 €.
Strahlenschutzanzüge:
Die traurige Wahrheit: Es gibt keine Strahlenschutzanzüge.
Aragon70, schon mal beim Zahnarzt, beim Röntgen, eine Bleischürze getragen? Kannst Du Dir einen Anzug für den kompletten Körper aus diesem Material vorstellen?
Wie soll man einen Anzug, der aus Prinzip nicht atmungsaktiv sein kann, ununterbrochen, für Monate tragen?
Die Arbeiter, die in Tschernobyl die schlimmsten Schäden beseitigten, trugen einen improvisierten Bleischutz - und selbst der wog über 30 kg. Obwohl sie nur für wenige Minuten im Einsatz waren, wurden sie schwer verstrahlt.
Strahlenschutzanzug: Das ist ein SF-Märchen.
Giacomo_S, ich stelle mir die erste Mars Kolonie versorgungsmässig wie die ISS vor. Es werden sicher ständig Raumschiffe hinfliegen die Resourcen von der Erde mitbringen. Parallel dazu wird man versuchen aus Mars Rohstoffen vieles davon zu ersetzen.
Das kann doch kein Mensch bezahlen, zumindest derzeit nicht. Die ISS ist ein gutes Beispiel dafür:
Quelle: Wikipedia, ISSNach Angaben der ESA werden sich die Gesamtkosten auf etwa 100 Milliarden Euro belaufen. Darin enthalten sind Entwicklung, Aufbau und die ersten zehn Jahre der Nutzung.
Und dabei fliegt die ISS gerade einmal in 400 km Höhe.
Die meinten einer der entscheidenden Faktoren wäre wenn man die Kernfusion bis dahin ans Laufen bekommt, Wasserstoff gibts überall im Universum. Undenkbar ist es zumindest nicht das man das bis 2025 hinbekommt.
Dein Optimismus in allen Ehren, aber ich bezweifle das. Bis 2025 sind auch nur noch 9 Jahre.
Die Kernfusion ist eine Technologie, die man uns seit mehr als 50 Jahren verspricht. Und immer ist man "kurz davor", ist "einen wichtigen Schritt weiter gekommen" hat aber auch noch "einen langen Weg vor sich".
Einen funktionierenden Kernfusionsreaktor haben wir aber bis heute nicht. Das Großprojekt ITER ist seit 2007 eine ewige Baustelle - und ein Milliardengrab, aus den ursprünglich geplanten 5,5 Mrd. € sind bereits 15 Mrd. geworden, wahrscheinlich werden es auch noch mehr. Dabei ist noch nicht einmal klar, ob ITER je funktionieren wird und wann. Vor 2025 nach eigenen Aussagen jedenfalls nicht.
Das deutlich kleiner angelegte nationale Projekt Wendelstein 7-X hat zwar bereits seinen ersten Test erfolgreich bestanden. Eine nennenswerte Freisetzung von Fusionsenergie ist mit dieser Anlage aber noch nicht vorgesehen und auch nicht möglich. Und selbst dieses Projekt verschlingt noch 1 Mrd. €.
Die Kernfusion teilt das Schicksal anderer Technologien, die man uns seit Jahren und Jahrzehnten verspricht, die einst angepriesen und Inhalt vollmundiger Versprechungen waren, aus denen aber nichts geworden ist oder deren Anwendungen banal blieben: Kernfusion, Supraleiter, Nanotechnologie, Quantencomputer und der Toaster, der einen Toast niemals schwarz werden lässt. Auch Bio- und Gentechnologie sind weit hinter den Erwartungen zurück geblieben, und das trotz erheblicher Finanzierungsgelder, die in diese Technologien geflossen sind.
IMHO werden wir die Kernfusion auch in den nächsten Jahrzehnten nicht haben. Und eine, die sich in Form eines Raumfahrzeuges transportieren lässt, erst recht nicht.
Die Technologie ist zu aufwändig, zu kompliziert, zu anfällig. Vor allem aber wird niemand die Entwicklung einer Technologie finanzieren wollen, die Dutzende von Milliarden kostet, deren Entwicklungszeiträume sich in Jahrzehnten bemessen, von der niemand weiß, ob sie je laufen wird - und ob ihr Betrieb am Ende politisch durchsetzbar ist.
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Gut, um sicher zu gehen könnten sie natürlich auch eine Blei Verkleidung verwenden, oder tragen Strahlenschutzanzüge, lösbar sollte es eigentlich schon sein.
Eine Blei-Verkleidung bei einem Raumschiff, wie soll das funktionieren? Das Gewicht sprengt alle Dimensionen. Wer soll das bezahlen?
Der Gewichtsrekord für eine Ariane 5 für eine geostationäre Umlaufbahn (35.000 km) beträgt gerade einmal: 10 Tonnen.
Der Start einer Ariane 5 kostet rund 200 Millionen Euro - und enthält bei weitem nicht alle Kosten, denn die Entwicklung und der Betrieb der ESA wird nach wie vor staatlich subventioniert.
D.h.: Der Transport eines einzigen Kilogramms - und das auch nur in die geostationäre Umlaufbahn - kostet bereits mindestens 20.000 €.
Strahlenschutzanzüge:
Die traurige Wahrheit: Es gibt keine Strahlenschutzanzüge.
Quelle: Focus, Wie wirkt ein Strahlenschutzanzug?„Richtige Strahlenschutzanzüge gibt es eigentlich nicht“, sagt Florian Emrich, Sprecher vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). „Die Anzüge der japanischen Techniker schützen lediglich davor, dass die Radionuklide, also die kleinen schädlichen Teilchen, nicht an die Haut kommen und so in den Körper gelangen.“
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„Nur die Alpha-Strahlung kann durch die dünne Schutzkleidung abgehalten werden“, sagt Emrich. „Beta- und vor allem Gamma-Strahlung sind nur schwer zu blocken.“ Auch beim Röntgen wird der Körper kurz schädlicher Strahlung ausgesetzt. Die Dosis ist jedoch mit etwa 0,2 bis 2 Millisievert sehr gering. Körperteile mit einer hohen Zellteilung, wie etwa die Schilddrüse oder der Unterleib werden dann mit einer Bleischürze vor der Strahlung geschützt. „Würden die Arbeiter ähnlich einer solchen Schürze einen Bleianzug tragen, wären sie kaum noch handlungsfähig“, erklärt der Sprecher.
Aragon70, schon mal beim Zahnarzt, beim Röntgen, eine Bleischürze getragen? Kannst Du Dir einen Anzug für den kompletten Körper aus diesem Material vorstellen?
Wie soll man einen Anzug, der aus Prinzip nicht atmungsaktiv sein kann, ununterbrochen, für Monate tragen?
Die Arbeiter, die in Tschernobyl die schlimmsten Schäden beseitigten, trugen einen improvisierten Bleischutz - und selbst der wog über 30 kg. Obwohl sie nur für wenige Minuten im Einsatz waren, wurden sie schwer verstrahlt.
Strahlenschutzanzug: Das ist ein SF-Märchen.