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Ende der Geiz-Zeit. > Spiegel

Aligatooo

Geheimer Meister
13. November 2004
276
Ich habe hier einen Beitrag gefunden, der in meinen Augen nach SPD Werbung "stinkt".

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,370464,00.html


Ganz toll ist auch dieses :
"
Deutsche, gebt mehr Geld aus!

Sorge macht Beobachtern die nach wie vor schwächelnde Binnennachfrage. Wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage konsumierten die Deutschen zuwenig. "Die Firmen würden stärker in Deutschland investieren, wenn die Binnennachfrage anspringen würde", so Chefvolkswirt Michels. Der private Konsum bleibt aber im vierten Jahr in Folge schwach.
"


Ich, ich als böser Deutscher, der auf seinem Geld sitzt? Hallo? Ich würde gerne mehr Konsumieren (Ich hab ne 45 Stunden-Woche, da würde es mir zustehen), aber mein Lohn ist zu niedrig. Alles läuft super, bloß keine neue Regierung.. Na klar


Was meint ihr?
 

orbital

Geheimer Sekretär
19. April 2002
694
tja wir sollten uns echt was schämen, lassen uns von so ein bischen angst um den arbeitsplatz, dem steigenden benzinkosten, einer unsicheren altersabsicherung, steigenden kosten für die gesundheitsversorung mit gleichzeitig abnehmenden leistungen sowie einer anstehenden mehrwertsteuererhöhung dazu verleiten unser geld zusammen zu halten wenn den welches da ist.

könnte es vieleicht sein, das aus der politik endlich mal die signale bzw. entscheidungen kommen müssten das man nicht fürchten muss in absehbarer zeit mittellos dazustehen?
 

Aligatooo

Geheimer Meister
13. November 2004
276
Ja, orbital..

Interesant auch dieses:
"Deutschland, lange der teuerste Wirtschaftsstandort Europas, hat ... einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Frankreich, Italien, den Niederlanden und sogar Großbritannien aufgebaut", konstatiert die Wochenzeitschrift."


Jetzt weiß ich auch wo mein Geld hin ist: Andere Länder werden aufgebaut.. Die sollen sich gefälligst selbst aufbauen.. :ironie:
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Deutsche, gebt mehr Geld aus!

Der Satz mutet natürlich ziemlich seltsam an. Sicher müsste die Binnennachfrage ansteigen, aber bei den teils sehr hohen Preisen, den hohen Steuern, den Forderungen nach sinkenden Löhnen und der Kürzung von staatlichen Zuwendungen ... ja ... mehr Geld ausgeben ... okay ... aber wovon denn?


Aligatooo schrieb:
Alles läuft super, bloß keine neue Regierung.. Na klar

Ehrlich gesagt sehe ich da keine Empfehlung für eine Wahlalternative.
:O_O:
Vielleicht bist du so nett und erläuterst mir das mal kurz.


Aligatooo schrieb:
Jetzt weiß ich auch wo mein Geld hin ist: Andere Länder werden aufgebaut

:O_O:

Mir scheint du hast den Satz falsch verstanden.

Economist schrieb:
"Deutschland [...] hat ... einen Wettbewerbsvorteil gegenüber [...] aufgebaut"

Ich lese da nicht raus, dass Deutschland andere Länder aufgebaut hat, sondern dass sich Deutschland "Vorteile" aufgebaut hat.
(Also zumindest laut "Economist".)

Aber das nur mal als Anmerkung. :wink:
 

orbital

Geheimer Sekretär
19. April 2002
694
ja ... mehr Geld ausgeben ... okay ... aber wovon denn?
wie wahr!
das ausgeben ist bestimmt nicht das problem, wünsche habe ich mehr als genug, aber die mittel fehlen halt, ist ein teufelskreislauf.
was bring es wenn ich jetzt kopflos mein geld verballer und morgen kann ich nicht tanken weil die nächste benzinpreiserhöhung meine kalkulation kaputt macht?!
subjektiv kann ich sagen das leben wird immer teurer und es kommt ncht der entsprechende ausgleich wieder rein.
mag jetzt altbacken klingen aber "früher :D " konnte ich mit 50 dm gut ein wochenende verbringen, heute verschwinden 50 eur schneller aus meinem portemane als ich se aus dem geldautomaten bekomme. und nein meine ansprüche sind nicht gestiegen bzw. ich leiste mir nicht mehr, leider im gegenteil.
 

Aligatooo

Geheimer Meister
13. November 2004
276
Simple_Man schrieb:
Deutsche, gebt mehr Geld aus!

Der Satz mutet natürlich ziemlich seltsam an. Sicher müsste die Binnennachfrage ansteigen, aber bei den teils sehr hohen Preisen, den hohen Steuern, den Forderungen nach sinkenden Löhnen und der Kürzung von staatlichen Zuwendungen ... ja ... mehr Geld ausgeben ... okay ... aber wovon denn?


Aligatooo schrieb:
Alles läuft super, bloß keine neue Regierung.. Na klar

Ehrlich gesagt sehe ich da keine Empfehlung für eine Wahlalternative.
:O_O:
Vielleicht bist du so nett und erläuterst mir das mal kurz.


Aligatooo schrieb:
Jetzt weiß ich auch wo mein Geld hin ist: Andere Länder werden aufgebaut

:O_O:

Mir scheint du hast den Satz falsch verstanden.

Economist schrieb:
"Deutschland [...] hat ... einen Wettbewerbsvorteil gegenüber [...] aufgebaut"

Ich lese da nicht raus, dass Deutschland andere Länder aufgebaut hat, sondern dass sich Deutschland "Vorteile" aufgebaut hat.
(Also zumindest laut "Economist".)

Aber das nur mal als Anmerkung. :wink:


Ich wollte darauf hinaus, das unser Geld (ich nehme es an) dazu benutzt wird, andere Länder zu subventionieren. Das hat nichts mit dem Zitat zu tun. Deswegen der "Ironie"

Für mich klingt das nach einer SPD-Werbung. Vieleicht haben die Reformen noch nicht gegriffen, mag sein oder nicht, für mich hat Rot/grün versagt, und ich bin nicht weiter gewillt, mich weiter ausgebeuten zu lassen.
 

Simple Man

Kanonenbootdiplomat
Teammitglied
4. November 2004
3.945
Aligatooo schrieb:
für mich hat Rot/grün versagt, und ich bin nicht weiter gewillt, mich weiter ausgebeuten zu lassen.

Nur befürchte ich, es wird unter einer schwarz-gelben Regierung nicht unbedingt besser laufen. :?
 

Rupert

Geheimer Meister
9. September 2004
237
Notwendig sei ein zweiter kräftiger Reformschub. Die Löhne müssten weiter niedrig bleiben. Auf der Wunschliste stehen auch eine Lockerung des Arbeitsrechts, Öffnungsklauseln für Tarifverträge und eine Steuerreform.

Soll heißen: Hire-and-Fire-Mentalität wie in Amerika mit Preisen wie in Asien, eine Entrechtung der Arbeitnehmer und eine nicht näher definierte "Steuerreform". Fast schon sarkastisch, die Überschrift des nächsten Absatzes

Deutsche, gebt mehr Geld aus!

zu benennen. Von 1,5% mehr inländischen Industrieaufträgen kann ich mir leider auch nicht mehr kaufen, und vom Mehrgehalt meines Chefs genauso wenig.

Vielleicht sollten wir aufhören, nach anglo-amerikanischen Industrieblättern zu denken, sondern eher nach pragmatischer Wirtschaftslehre: höhere Löhne führen zu mehr Konsum, mehr Konsum führt zum Ausbau der Produktion, Ausbau der Produktion führt zur Schaffung von Arbeit. Niedrige Löhne führen genau das Gegenteil herbei, aber woher soll das jemand wissen, der als Chefvolkswirt mehr verdient als eine ganze Schichtgruppe zusammen? ;)
 

Ein_Liberaler

Ritter des Heiligen Andreas von Schottland
14. September 2003
4.926
Noch da, John Maynard? - Ja, Herr, ich bin! - Vor die Wand mit der Wirtschaft! - Ich halte drauf hin!

Edit: Tippfehler
 
B

Booth

Gast
Rupert schrieb:
höhere Löhne führen zu mehr Konsum
Höhere Löhne sind leider nur wenig hilfreich, wenn der Staat (bzw staatliche Umverteilungssysteme) mehr als 50 Prozent von dem Lohnaufschlag einbehält.

gruß
Booth
 
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