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Entfernt sich die Schweiz immer mehr von Europa?

Eskapismus

Großmeister-Architekt
19. Juli 2002
1.212
Zum Thema Sprachen in der (deutsch) Schweiz

Im Unterschied zu anderen Ländern spricht jeder Deutschschweizer im Normalfall drei Sprachen plus noch einen Schweizerdialekt. Ich weiss ja nicht was Dominic für Kumpels hat aber so was wie dieser Spruch über Englisch habe ich echt noch nie gehört.

Dominic schrieb:
Das kommt zielmlich stark von der allgemeinen Schweizer Einbildung, etwas besseres als alle Anderen zu sein, d.h. die anderen nicht wirklich ernstzunehmen.


Ok. wir halten uns in vielen Belangen für etwas besseres das ist schon richtig aber dass sich viele von uns nicht ernst genommen fühlen ist auch ein Mentalitätsproblem. Wenn wir niemanden ernst nehmen täten, würden wir beispielsweise nicht krampfhaft versuchen Touris in deren Muttersprache zu antworten. Ein Schweizer will immer alle korrigieren, und meint es gut damit, dem Gegenüber erscheint es aber leider häufig als Besserwisserei.

Wir sind aber auch ein sehr durchmischtes Volk in der Welschschweiz sieht das schon wieder ganz anders aus.


Zum Thema Wettbewerbsfähigkeit

Ich habe gelesen, dass Redbull in Erwägung zieht, die Hauptproduktionsstätte von Redbull in die Schweiz zu verlegen, um allfälligen Wirtschaftskriegen von USA - EU aus dem Weg zu gehen. Google hat erstmals ein Forschungszentrum ausserhalb von Amerika eröffnet, rat mal wo.... Zudem kommen noch die Steuervergünstigungen, die für viele Firmen (bsp. Müllermilch) und Promis (bsp. M. Schuhmacher)genug Grund sind um sich hier anzusiedeln.

Irgendwie werden wir Schweizer trotz des starken Franken und der Eigenbrötlerei Wettbewerbsfähig bleiben.

PS: Ich bin EU befürworter, weil Zusammenarbeit für mich immer etwas gutes ist auch wenn es manchmal ein wenig Anfangsschwierigkeiten gibt.
 

anakari

Geselle
20. September 2002
26
Dominic schrieb:
War ja nur ein Beispiel, um die momentane Einstellung sprich Ansicht etwas zu beschreiben. 82... da wars hier wohl noch etwas anders (im positiven Sinne), obwohl ich davon nicht direkt betroffen bin/war.

Wollte nur sagen, dass die schweizer langsam von ihrem hohen Pferd runtersteigen sollten.

ja das sollten wir...

...bist du schweizer? weil ich kenne echt keinen schweizer der sowas von sich selbst sagen würde...
 

Purple

Großmeister
24. August 2003
76
Naja, das würde ich auch manchmal sagen. Beispielsweise halten ich auch nicht so viel vom hochgelobten Bankgeheimnis. Wir haben wirtschaftlich gesehen unsere Qualitäten, aber auch unsere Schwächen. Und bloss weil wir der EU beitreten würden, müssten unsere Qualitäten noch lange nicht verschwinden.
Bleibt noch zu sagen, dass die Schweiz als KMU Land gilt. Und da ist es sehr wohl noch wichtig, Französisch zu sprechen. Vielleicht solten wir uns mal einig werden, was wir wollen. Und im Moment scheint die Schweizbezogene Politik in. Eigentlich sollte man das ja auch sprachlich durchziehen und hauptsächlich Französisch/Deutsch statt Englisch lernen. SchweizerInnen sind langsam im Entscheiden :lol:
 

Dominic

Geselle
9. Februar 2004
23
anakari wrote:
...bist du schweizer? weil ich kenne echt keinen schweizer der sowas von sich selbst sagen würde...

Ja, dass bin ich (wer hätte das gedach?!)

Vielleicht solten wir uns mal einig werden, was wir wollen. Und im Moment scheint die Schweizbezogene Politik in. Eigentlich sollte man das ja auch sprachlich durchziehen und hauptsächlich Französisch/Deutsch statt Englisch lernen. SchweizerInnen sind langsam im Entscheiden

Da bin ich ganz deiner Meinung.
Entweder das Eine oder das Andere, das "Doppelleben" wirdauf Dauer nicht mehr gut gehen...
 

MrMister

Großer Auserwählter
13. April 2003
1.525
Ich als Deutscher denke mal, ein großes Problem wird sein, dass die Schweizer es immer allen recht machen wollen, öder täusche ich mich da? Auf jeden Fall ist das auf Dauer einfach nicht möglich. Und die so oft angepriesene Neutralität ist ja auch Kappes, weil man das einfach nicht sein kann :p
 

penta

Vollkommener Meister
24. Februar 2003
535
:D

ich würde der schweiz raten so zu bleiben wie sie ist, neutralität ist zwar
relativ, aber wer wird schon der schweiz böses wollen.
Ich selbst bewundere die schweizer immer wieder für ihre Haltung.
Leider ist es mir bis jetzt noch nicht vergönnt ein schweitzer zu werden
aber vielleicht schaff ichs noch.
Entfernen tut sich die schweiz nicht von europa , sondern der rest europas
entfernt sich von der schweiz.

Herzlichst Penta
 

lowtide

Geheimer Meister
16. September 2003
469
zum thema sprachen in der schweiz.

warum soll frühfranzösisch pflicht sein? das ist echt nur schwachsinn ich habe nach der schule kein einziges mal noch französisch gesprochen durfte aber tausende von franken ausgeben um auszugleichen das ich nur 1 jahr englisch hatte.

wenn schon dann sollte man wählen dürfen ob man italienisch oder französisch lernen will.

warum lernen die französisch sprechenden schweizer nicht endlich mal anständiges deutsch? warum wird von einem deutschschweizer erwartet das er französisch kann wenn im welschland absolut kein interesse an deutsch besteht?

englisch soll gelehrt werden und zwar ab der ersten klasse. mit englisch schlag ich mich auf der ganzen welt durch, mit französisch scheitere ich schon in europa.
 

Purple

Großmeister
24. August 2003
76
Am Rande bemerkt, ist es besser, dem Englischen überall Vortritt zu lassen? Man verliert ein Stück Identität, wenn alles gleich ist.
Als ich Englisch zu lernen angefangen habe ( vor 6 Jahren) war es noch freiwillig. 3 Jahre später wars obligatorisch. Das ist in Ordnung, aber ich bleibe dabei, Französisch sollte erste Sprache bleiben (Französich wird in meinem Kanton ab 6. Klasse unterrichtet). Nebenbei, die meisten (Schweizer) sprechen besser Englisch als Französisch, ich sehe also speziell für die Schweiz keinen Nachteil darin, beides zu lernen.
 

MrMister

Großer Auserwählter
13. April 2003
1.525
Am Rande bemerkt, ist es besser, dem Englischen überall Vortritt zu lassen? Man verliert ein Stück Identität, wenn alles gleich ist.
Als ich Englisch zu lernen angefangen habe ( vor 6 Jahren) war es noch freiwillig. 3 Jahre später wars obligatorisch. Das ist in Ordnung, aber ich bleibe dabei, Französisch sollte erste Sprache bleiben (Französich wird in meinem Kanton ab 6. Klasse unterrichtet). Nebenbei, die meisten (Schweizer) sprechen besser Englisch als Französisch, ich sehe also speziell für die Schweiz keinen Nachteil darin, beides zu lernen.

Ich denke nicht, dass da Identität verloren geht, es bleibt ja immer noch die Zweitsprache. Ansonsten kann ich nur lowtide zustimmen. Aber wenn ihr Schweizer nicht vorhabt aus eurem Land rauszukommen und wettbewerbsfähig sein wollt, wenn ihr langsam aber sicher den Anschluss an die Weltwirtschaft verlieren wollt, nur zu, ich werde euch nicht aufhalten :twisted:
 

Purple

Großmeister
24. August 2003
76
Zweitsprache bleibt 2. Geige, oder? Mir geht es darum, dass wir alle brav Englisch lernen, aber die Amis oder auch Engländer im Gegenzug kaum eine 2. Sprache lernen.
 

lenzerl

Großmeister
3. November 2003
88
wir schweizer können doch (zumindest im gymnasium) selber wählen welche dritte sprache wir lenren wollen...english müssen wir lernen aber französisch oder italienisch dürfen wir wählen...(zumindest in graubünden)...also wegen den sprachen denke ich sollten wir uns nicht ändern oder???isch doch wohr....und usserdem glaub i nit dass mair meinen miar sind öppis bessers...
 

Stagger_Lee

Geselle
17. Februar 2004
11
Emel ich glaub nid, dass mier öppis bessres sind

aber viele schweizer tun das - und in vielen punkten ist das auch nicht ganz falsch - fantastisches gesundheitsystem, unereichte infrastruktur(hat
der zug mehr als 2min verspätung schaut "der schweizer" auf die uhr), "sichere strassen" hinzu kommt die schon fast traditionelle angst des schweizers vor veränderung (was mit blick darauf das es uns zumindest in diesem jahrhundert wirklich immer etwas besser ging als unseren nachbarn
irgendwie verständlich ist)

für die mitgliedschaft in der eu sehe ich kurz und mittelfristig schwarz.
der grund ist so einfach wie kurzsichtig... die eu würde uns kurzfristig nachteile bringen (beitragszahlungen, offene grenzen etc.) wie die situation
aber in sagen wir mal 50 jahren sein wird, wenn der eu-koloss das laufen gelernt hat, dafür fehlt vielen meiner landsleuten der weitblick..
 

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